wie AB-Weiterbehandl. nach Mittelohrentzündung?

macra

Wusel-Experte*in
Messages
313
Reaction score
0
Hallo Zusammen,

ich muss mich mal wieder mit einer Krankheits-Frage an Euch richten. Es tut mir leid - ich muss leider erstmal etwas "ausholen" ...

Meinen Kastraten fand ich am Dienstagmorgend "rollend" (um die Längsachse) und völlig orientierungslos vor. Ich bin direkt zu einem guten Tierarzt 2 Städte weiter gefahren (vor Ort gibt es keinen richtig guten und der "brauchbarste" ist gerade im Urlaub).

Diagnose: Mittelohrentzündung (Sekret + Eiter im Ohr, außerdem vermehrt Hefen).
Therapievorschlag: erstmal Baytril und 2-3 Tage Metacam (Ralf-Günther war bei der Untersuch sehr wehrhaft), wenn es nicht anschlägt evtl. Doxycyclin spritzen (hatte ich angesprochen).
Desweiteren Nizoral als Anti-Pilzmittel, aber nur, wenn der Infekt durch das AB nicht abklingt. Dies empfahl er, weil er vermutete, die Hefen hätten sich nur auf die Mittelohrentzündung "draufgesetzt" und wären nicht der wirkliche Grund. Und da das Pilzmittel manchmal lebertoxisch wirkt (Maus beobachten und dann einfach schnell absetzen), würde er in dieser Reihenfolge vorgehen.

Nach einem Tag Baytril sah die Maus eher schlechter aus und war auch mit Leckerchen nicht zum Essen zu animieren. Deshalb fuhr ich dann mit ihr zu einem nahen TA und lies ihm Doxy spritzen (hatte glücklicherweise eine Notfall-Ampulle im Kühlschrank). Es ging ihm dann schnell zumindest soweit besser, dass er auch unter Stress nicht mehr rollt und zudem wieder frisst und trinkt (und beim spritzen um sich beißt wie ein tollwütiger Pittbull). Er bekommt morgen noch eine (die 4.) Spritze und evtl. am Sonntag.

Nur was dann kommt, ist die Frage ...
Da die TA hier nicht sonderlich viel Ahnung hat (ob ich ihn nicht vielleicht alleine setzten könnte ...) kann ich hier leider keine Ratschläge erwarten und baue auf Euch.
Im Forum habe ich gelesen, dass Einige nach der Doxy-Behandlung auf Baytril (habe ich hier) umstiegen. Nur leider steht nicht dabei, wie lange sie Doxy gaben und wie lange dann noch Baytril. Ich würde es gerne so versuchen - der Kastrat scheint wirklich aus dem Gröbsten raus zu sein, aber gleich mit einem AB aufzuhören, erscheint mir sehr früh. Andererseits 10 Tage und länger jeden Tag spritzen lassen - ich weiß net - schöner wäre, wenn es auch anders ginge.

Liebe Grüße,
macra
 
Hi du,

schoen, dass es der Maus wieder besser geht!

Zitat aus dem Wiki bzgl. Doxy und der Anwendungdauer:
Wie bei allen Antibiotika muss auch bei Doxycylin sehr auf eine ausreichend lange Anwendungsdauer geachtet werden, um Resistenzen zu vermeiden. Keinesfalls sollten hierbei 5 Tage unterschritten werden; maximal aber nur 8 Tage verabreicht werden.
Von daher wuerde ich da auf keinen Fall riskieren, dass sich Resistenzen bilden (und waere da wohl mit Borgal rangegangen, aber das nur meine persoenliche Meinung) - sieben Tage wuerde ichs wohl geben.
Du kannst dir vom TA auch zeigen lassen, wie du das Tier spritzen kannst - ist zwar nicht supertoll fuer die Maus, aber ne einmalige Doxygabe finde ich persoenlich nicht sooo gut irgendwie wg. der genannten Resistenzen (Erreger werden resistent gegenueber dem Antibiotikum).

Liebe Gruesse
Romy
 
Danke für Deine Antwort.
Hm - dann tendiere ich zu 5 Tagen - schon, weil es Montag und Dienstag für mich schwer bis unmöglich ist, zur Öffnungszeiten zum TA zu kommen (es ist schon ungewöhnlich, dass ich am Sa und So dort hin kann). Selbst spritzen habe ich mal kurz überlegt - aber diese Maus "geht" echt ab, wenn man sie packen muss. So was habe ich noch nicht erlebt (und ich kann das fixieren an Schwanzwurzel und Nacken eigentlich recht gut) - alleine spritzen ist da leider nicht.
Ich dachte, vielleicht könne man auf ein AB der gleichen Wirkstoffgruppe umsteigen, das oral gegeben werden kann. Wobei ich keine Ahnung habe, ob es solche ABs überhaupt gibt.
Borgal hätte ich auch nicht schlecht gefunden - im Nachhinein (hatte sogar schon mal eine Maus damit behandeln lassen). Nur ist keiner meiner TAs auf die Idee gekommen und da ich Doxy ohnehin da hatte und es auch einige hier im Forum bei solcher Problematik gegeben hatten ...
Jedenfalls hat es schnell gewirkt und ich weiß noch, dass ich auch bei Borgal mit meiner damaligen TA (die aber auch nicht gerade ein Mausspezialist ist) diskutieren musste von wegen Lebertoxität (die Alternative war einschläfern *Vogelzeig* )

LG
macra
 
Back
Top Bottom