Wie Mausehaltung aufgeben?

Mupfel

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Hallo ihr Mäuseverrückten,

ich halte seit einiger Zeit Farbmäuse. Ich möchte die Mausehaltung nun aufgeben, wenn meine Süßen versterben, hatte jedoch gehofft, dass das noch in ferner Zukunft liegen wird. Nun ist leider eines der Mäuschen gestorben und meine kleine Dory werde ich in wenigen Tagen einschläfern lassen müssen, da sie einen sehr großen Tumor hat.

Übrig bleiben also nur noch Lina und Filou und die Gefahr, dass plötzlich eine allein dasteht, ist extrem gestiegen. Ich weiß jedoch nicht, was ich mit den beiden machen soll.

Die Situation sieht so aus, dass die Mäuschen wahrscheinlich an Myco erkrankt sind, auf jeden Fall aber an einer sehr hartnäckigen Atemwegserkrankung mit bleibenden Atemgeräuschen. Lina hat darüberhinaus eine Nervenerkrankung (hier erhärtet sich der Myco-Verdacht, weil Myco ja auch die Nerven angreifen kann), durch die ihre Bewegungen leicht beeinträchtigt sind.

Mein Tierarzt (mäuseerfahren) hat mir dringend davon abgeraten, die Süßen nochmal zu vergesellschaften, da sie auf diese Weise ihren Virus/Erreger immer weiter tragen und zwar inklusive aller Resistenzen, die er während der Behandlungsdauer gegen verschiedene Medikamente entwicklet hat. Diese Argumentationslinie kann ich ehrlich nachvollziehen, doch was mach ich mit der kleinen Filou, die immer noch topfit und quirlig ist, wenn Lina auch irgendwann von uns gehen sollte?

Vielleicht könnt ihr mir ja bei einer Entscheidung helfen. Ich danke euch,

Mupfel
 
Hi Mupfel,

erstmal kurz was zu Myco: Man geht davon aus, dass über 90% des Rattenbestandes mit Myco durchseucht ist - bei Farbis geht man von ähnlich hohen Zahlen aus (man kann es bei Farbis beim lebenden Tier nicht nachweisen, da man zu viel Blut benötigen würde, daher die Schätzungen).
Von daher ist es im Prinzip "egal", ob die Erreger weitergegeben werden (und Resistenzen sollten sich eigentlich keine gebildetet haben, wenn du die Antibiotika immer lange und gründlich genug gegeben hast) - denn es kommt einzig und allein darauf an, ob die "Infektion" auch ausbricht (etwas abstrakt, aber der vergleicht mit HIV -> Aids ist hier ganz gut, damit man sich's vorstellen kann).
Von daher würde ich vorschlagen: Suche schon jetzt ein schönes Plätzchen für die Beiden (vielleicht zu zwei, drei ruhigen Mäusen dazu?). Falls Lina sterben sollte, ist es für die andere Maus natürlich akut - daher schon jetzt suchen, so ein neues Zuhause findet sich meistens nicht innerhalb von Tagen, wenn man Glück hat innerhalb von Wochen.
Dass du Bedenken hast, Filou nochmal zu VGen, kann ich verstehen - aber wenn sie sonst fit ist, würde ich es wagen - Lina zu Liebe. Oder du machst mit dem zukünftigen Halter aus, dass Lina und Filou zusammenbleiben als Gruppe, bis Lina gegangen ist (aber bedenke hier: Oftmals machen Mäuse einem einen Strich durch die so toll durchdachte Rechnung - es gibt keine Garantie, dass Lina lorher stirbt!), und Filou bekommt dann eine neue Gruppe.
Was noch gut zu wissen wäre: Wie alt sind die Beiden denn?

Liebe Grüße
Romy
 
Hey Mupfel,

ich kann dein Problem nachvoll ziehen.
Ehrlich gesagt, wollte ich in den 11 Jahren Mäusehaltung schon ein paar Mal damit aufhören, aber ich hab die putzigen Tierchen ins Herz *Herz*geschlossen und mich meinem Schicksal hingegeben Mäusefanatiker zu sein *anbet*

Wenn du wirklich aufhören möchtest, wäre es vllt gut jemanden zu suchen dem du vertraust und weiß, dass er dein Mäuschen gut behandeln wird und dieses dann abzugeben.


lg starlet
 
Off Topic:
man kann es bei Farbis beim lebenden Tier nicht nachweisen, da man zu viel Blut benötigen würde
Mycoplasmen sind Bakterien die man durch einen Schleimhautabstrich nachweist, nicht über eine Blutprobe. Allerdings versuch mal einer einen Nasenschleimhautabstrich einer Maus zu nehmen ;-) Hier liegt das Problem*Schlaumeier* (Sorry Romy, ist nicht böse, aber bei biologischen Aspekten stelle ich gerne richtig *Klugscheissmnodus aus*


@ Topic:
Mupfel mach dir wegen der "Myco" keinen Kopf...fast jede Maus hatte in ihrem Leben schon mal einen oder mehrere Atemwegsinfekte. Die müssen nicht ansteckend sein wie Romy schon schrieb!

Je nachdem ob du es übers Herz bringst deine Damen zu einem guten neuen Besitzer zu geben (der dann VGt) oder ob du sie gerne bis zum Tod bei dir behalten würdest gibts verschiedene Möglichkeiten.

Ich persönlich würde VGn und zwar solange noch BEIDE Mäuse fit sind, nicht erst nachdem eine gestorben ist. Aus dem einfachen Grund da eine VG für die Maus immer netter ist wenn schon wer dabei ist den sie kennt sozusagen. Da lässt sich vieles leichter ertragen und es steht nicht eine gegen viele bei der VG.

Entweder gibst du sie also ab, und der neue HalterVGt, oder du nimmst ein paar neue Mausis auf, VGst bei dir und gibst nach dem Ableben deiner Alten die neuen Mäuse in ein neues Zuhause.

Vor der Ansteckung brauchst du keine Angst zu haben, wie schon gesagt.

Ich für meinen Teil werde wohl meine letzten (ich plane nicht aufzuhören... aber ich würde so vorgehen) VGn und nach deren Ableben die Neuen abgeben. Meine Tiere sind mir alle sehr am Herzen gelegen und von denen möchte ich auch dass sie hier sterben.

LG Isa
 
Off Topic:
Ist doch kein Thema, Isa - man lernt (zum Glück) nie aus =)
 
Hallo ihr,

was die Ansteckung möglicher neuer Mäuse angeht, muss ich leider berichten, dass ich nicht alle vier Tiere gemeinsam aufgenommen habe, sondern zwei Zweiergruppen mit großem zeitlichen Abstand. Die erste Gruppe hat bereits kurz nach ihrem Einzug bei mir die Symptome der Atemwegserkrankung gezeigt und nach der Behandlung ist ein chronisches Niesen zurückgeblieben. Ich hatte die Hoffnung, dass dieses auf eine Schädigung der Lunge zurückzuführen wäre und keine akute Erkrankung vorläge. Als ich jedoch die beiden Gruppen vergesellschaftet habe, haben auch die neuen Mäuschen, die ich zuvor ohne Befund einige Woche beobachtet habe, recht schnell dieselben Symptome gezeigt und ich musste die ganze Gruppe behandeln.

Natürlich kann es sein, dass Lina wiedererwarten die ganze Meute überlebt. Im Vergleich erscheint sie aber halt durch ihre Nervenerkrankung sehr viel angeschlagener, außerdem sind ihre Atemgeräusche wesentlich schlimmer als die von Filou. Lina ist jetzt 18 Monate alt, Filou gerademal 9 Monate.

Ich habe auch darüber nachgedacht, ob ich, wenn ich mich doch für eine neue Vergesellschaftung entscheide, diese bei mir durchführe oder die Kleinen abgebe. Es ist jedoch so, dass eine Vergesellschaftung bei mir eigentlich wenig Sinn macht. Ich möchte die Mäusehaltung aufgeben und wenn ich mir jetzt 2-3 Mäuschen dazuhole, dann wird es mir in x Monaten nicht leichter fallen, sie abzugeben, als jetzt meine beiden.

Ich muss mich wohl oder übel jetzt auf die Suche machen nach jemandem in Bremen, der Filou und auch Lina übernimmt. Die beiden sind so lieb und zutraulich, mir tut es wirklich leid, sie wegzugeben. Wenn ich im Bett liege, höre ich die Mäuschen immer rascheln und im Laufrad wetzen, dass wird mir wirklich fehlen.

Liebe Grüße, Martina
 
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