Wie werde ich Pflegestelle?

labello

Tunnelbauer*in
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Hallo alle miteinander!

Nach langem Überlegen möchte ich in nächster Zeit wieder mit der Farbmaushaltung beginnen. Aus verschiedenen Gründen würde ich recht gerne erstmal als Pflegestelle arbeiten - Erfahrung bezüglich Haltung, Vergesellschaftung, Kastrieren ist vorhanden! Sollten Pflegetiere nicht weitervermittelt werden können, wäre es auch kein Problem wenn sie hierbleiben bzw. gehe ich sowieso davon aus, dass irgendwann mal eine Fixgruppe zusammenkommen wird =)
Mein ehemaliger Meerschweinchen-Ivar-Eigenbau ist so schrecklich leer und muss nur noch mäusegerecht umgebaut werden um ein bisschen was Gutes für den Tierschutz zu tun *heilig*

Ich weiß jetzt nur nicht, wie ich da am besten anfangen soll... Arbeitet man mit einem Verein zusammen, oder übernimmt man einfach Mäuse aus einem Tierheim? Wartet man auf einen Großnotfall und übernimmt sie von dort, oder kauft ein paar Labortiere frei? Irgendwo inserieren, dass man freie Kapazitäten hat :D?
Hier bei mir in Österreich hätte ich zwar schon mehrere Notstationen für Meerschweinchen und Kaninchen gesehen, die sind aber alle privat, Notstation für Mäuse wäre mir aber noch keine untergekommen! Meine Erfahrungen mit Tierheimen waren bis jetzt, dass sich für Mäuse-Interessierte kaum Zeit genommen wird oder Tiere nicht mehr hergegeben werden da zu alt - Also nicht sehr kooperativ, leider. Bin deshalb ein wenig planlos zwecks wo und wie?

Vielleicht mag ja jemand erzählen wie ihr dazu gekommen seid und vielleicht kennt ja zufällig jemand einen Verein/Privatperson wo ich mich mal melden könnte, wenns dann so weit ist!

Lg!
 
Hey,

schön, dass du als Pflegestelle arbeiten möchtest =)

Ich habe anfangs einfach so Mäuse aufgenommen, manchmal wird in Großnotfällen ja auch explizit nach Pflegestellen gesucht oder ich habe unerfahrene Neulinge aus Kleinanzeigen etc. aufgegriffen und mich um die Unfallwürfe gekümmert. Mittlerweile bin ich Mitglied im Nagerschutz e.V. und dort auch Pflegestelle. Auch hier kann ich mir meine Pfleglinge selbst suchen, aber manchmal kommen auch Leute auf uns zu und wollen Tiere abgeben.

Als Vereinsmitglied hat man in meinen Augen den Vorteil, dass es einen Überlassungs- und einen Schutzvertrag gibt, man Kastrapaten etc. suchen kann, um nicht auf den ganzen Kosten sitzen zu bleiben usw. Könnte man privat zwar auch, aber eine Spendensuche im Namen eines Vereins ist doch meist effektiver.

Mit Tierheimen zusammenzuarbeiten ist natürlich auch eine Möglichkeit. Ich glaube, dass ist aber ein recht hoher Verwaltungsaufwand, weshalb die meisten Tierheime für Mäuse und andere Kleinnager keine Pflegestellen nehmen. Die Tierheime, die ich kenne, sind allerdings auch extrem unkooperativ, vielleicht hast du da mehr Glück.

Liebe Grüße,
Julia
 
Ich arbeitemit drei Tierheimen zusammen und nehme von dort Tiere auf, vergesellschafte oder kann dort auch Tiere zwischenparken.
Übernehme ich Tiere geschieht das mit einem Übernahmevertrag.

Ich bin vereinsunabhängige Pflegestelle, nehme also auf was und wie viel ich möchte.
Ich habe mich dabei allerdings auf Mongolische Rennmäuse festgelegt. Ich vergesellschafte auch gerne.

Meistens werde ich angeschrieben ob ich Plätze frei habe. Wenn wenig Mäuse in der Pflegestelle sind schaue ich auch mal Ebay Kleinanzeigen durch.

Es ist wichtig einen guten TA an der Hand zu haben. Da kommen doch einige Kosten auf einen zu.

Und du musst halt schauen wie das mit der Quarantäne bei dir klappt. Die Tiere bringen auf Milben und Co mit.
 
Danke für eure Antworten!

Ich glaube grundsätzlich wäre mir ein Verein lieber wegen den Kosten - Futter, Einstreu und auch "kleinere" Behandlungen wären kein Problem, aber z.B. 6 Kastrationen aus einem Überraschungswurf wären dann schon nicht mehr so easy, da wäre Unterstützung in Form von Paten natürlich super!
Darf ich mal ganz unverschämt fragen, mit welchen Kosten man ca. rechnen kann? Ist sicher nicht so einfach zu beantworten, aber ich möchte halt wissen worauf ich mich einlasse, nicht dass ich dann die Kosten vielleicht nicht stemmen kann...
Es wäre eher in kleinerem Rahmen, mein Käfig wird ca. Maße von 1,60 l×50 bzw.eine Hälfte 80 b×1,20 h haben, da könnte man 1-2 Gruppen unterbringen und mehr möchte ich erstmal nicht!

Ein mäusekundiger Tierarzt lässt sich hier sicher finden, außerdem studiere ich selbst Veterinärmedizin und könnte mich auf der Uni schlau machen, wo die Spezialisten sind =) Oft lassen die Kollegen auch ein bisschen was beim Preis nach, wenn man selber assistiert! Also da lässt sich schon ein TA finden!

Einen extra Quarantäneraum, den niemand betritt, kann ich nicht bieten! Der Hauptkäfig wäre in meinem Zimmer, aber ich könnte a) den Käfig für 2 Gruppen teilen und b) habe ich auch noch 2 kleinere Käfige zum Vergesellschaften/Geschlechter trennen von früher - die kann ich ins Wohnzimmer stellen. Also räumliche Trennung bei Milben oder sonstigen Parasiten ist möglich!

Das heißt, wenn ich richtig verstanden habe, sucht ihr euch eure Pflegetiere selbst aus bzw. werdet ihr kontaktiert vom Verein/Tierheim?
Wenn ihr Tiere von Kleinanzeigen aufnehmt, also ebay, willhaben.at etc., schreibt ihr dann einfach "auffällige" Inserate an und die übergeben euch die Tiere einfach? Oder kauft ihr sie frei und sucht dann schöne Plätze für sie? Mir wird oft schlecht wenn ich mir solche Inserate anschau, da könnte ich innerhalb kürzester Zeit hunderte Mäuse retten...*heul*

Sind die Vermittlungschancen gut, oder seid ihr auch schon mal auf Mäusen sitzen geblieben, weil sie niemand wollte?

Lg
 
Last edited:
Guten Morgen =)

Ich bin wie Julia auch Mitglied im Nagerschutz e.V. und dort Pflegestelle. Davor war ich aber bereits etwas über ein Jahr privat Pflegestelle. Mit Verein dahinter ist es aber schon was anderes, deshalb habe ich mich auch so entschieden. Man kann sich austauschen, gegenseitig unterstützen usw.

Es ist aber auch die Frage: Was möchtest du?
Beispielsweise der Nagerschutz e.V. nimmt ja nicht nur Tiere auf und vermittelt sie. Da wird viel Wert auf Aufklärungsarbeit gelegt, wir sind auch auf Tierheimfesten mit Infoständen unterwegs, bekommen Beratungsanfragen per Mail usw.
Was ich damit sagen möchte: Möchtest du dich zB rein auf Aufnahme und Vermittlung konzentrieren? Möchtest du darüber hinaus noch mehr machen? Das sollte dir zuerst klar werden.

In Österreich kenne ich mich gar nicht aus. Such doch mal nach Tierschutzvereinen in Österreich oder in deiner Gegend. Du kannst dich da sicher auch mal melden und Fragen stellen. Vielleicht legen die Vereine, die in Österreich in Frage kämen, Wert auf ganz andere Dinge als du? Oder es passt tatsächlich?

Tiere freikaufen empfinde ich persönlich übrigens nicht als Tierschutzarbeit. Für meine private Mäusegruppe zahle ich für neue Gruppenmitglieder auch eine Schutzgebühr, keine Frage. Aber wenn ich als Pflegestelle Mäuse aufnehme, mich um sie kümmere, meist auch erstmal gesundpflege oder Jungs kastrieren lasse, ein neues zu Hause suche... Dann hab ich damit viel Arbeit und auch Kosten. Da wäre es schon frech, wenn derjenige, dem ich all das abnehme, dafür auch noch Geld verlangen würde.

Bezüglich deiner Pflegegehege solltest du dir auch ein paar Gedanken machen.
Hältst du Mäuse auf 160x50cm und vermittelst die dann, sollte das neue zu Hause möglichst ähnlich groß sein. Wenn sie auf 80x50cm ziehen würden, wäre das schon unschön für sie, da sie es so viel größer kennen.
Andererseits gibt es immer auch Gruppen, die bei dir bleiben könnten. Ich habe aktuell meine Gnadenbrotbinis Bi, Ni und Buh hier, die aus mehreren Gründen nicht mehr vermittelt werden. Hätte ich jetzt hier nur 60x40cm Hamsterknäste, wäre es auch fies, wenn dort dann Gruppen ihr restlichen Leben verbringen müssten.
Man sollte da ein gutes Mittelmaß finden. Und du solltest dir auch Gedanken machen, wann du deine Pflegis lieber nicht mehr vermittelst. Du als Pflegestelle möchtest den Tieren ja etwas Gutes tun. Und das tust du manchmal mehr, wenn du sie behältst, als wenn du sie vermittelst. Alte Tiere zB sollten nicht noch einen stressigen Umzug mitmachen müssen, wenn es sich vermeiden lässt.

Liebe Grüße,
Sabrina
 
Hallo Sabrina!

Danke für deine Antwort!

Ich möchte hauptsächlich Mäuse bei mir aufnehmen, die sonst im Tierheim oder sonst wo versauern würden und ihnen hier ein schönes daheim bieten, bis sie vermittelt sind =)
Die neuen Besitzer würde ich dann natürlich über die Haltungsbedingungen informieren!

Das mit dem Käfig war mir so nicht bewusst, ich hätte ihnen halt gern eine so große Fläche geboten, weil ich den Platz eh habe.
Es wäre aber kein Problem, den Käfig zu halbieren. Vielleicht kann ich das ja so machen,dass ich entweder 2 80×50 Gehege habe, oder bei Bedarf ein großes für eine größere Gruppe!
Wie im Eingangspost erwähnt wärs auch kein Problem, wenn eine Gruppe hier ihr Gnadenbrot hat, eben weil ich flexibel mit meinem Eigenbau bin und einfach gern wieder pelzige Mitbewohner möchte - egal wie lange sie hierbleiben =)

Bis jetzt hätte ich mal einen Verein gefunden, die Labortiere weitervermitteln. Da werde ich mich mal als Pflegestelle melden - da kommen die Mäuse gesund und nach Geschlechtern sortiert raus, was für meinen Anfang als Pflegestelle sicher mal einfacher ist als eine Gruppe kranke, schwangere Mäuse zum Einstieg...Und dann entwickelt sich das eh weiter denke ich;-)
 
das klingt doch gut - Laboris kommen dauernd (und auf einen Schwung viele), und da braucht's dringend Pflegestellen!
Allerdings haben die manchmal ein bisschen einen Pieps, die Mäuse - Du kannst hier ja mal durchlesen mit der Suche "labor". Allerdings machen die Labore ja Verschiedenes, also sind die Mäus auch nicht all gleich knäcke. Meine Austria-Laboris waren eigentlich ganz ok soweit
 
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