da ist man eine Nacht beim Schlafen und hier geht es drunter und drüber.
Bei einigen Argumenten/Beiträgen gruselt es mich. Auf die möchte ich lieber nicht näher eingehen.
Wollen wir das ganze nochmal aufrollen. Immer schön das Tierschutzgesetz beachtend. (Findet man dank google gleich auf Anhieb)
Grundsatz
§ 1
Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als
Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne
vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.
Der Mensch soll also Wohlbefinden und Leben schützen. Bei uns also das Leben einer Wildmaus. Nun, wo fühlt sich denn eine Wildmaus wohl? In der Natur, Wildnis, man mag es nennen, wie man will.
Natürlich ist eine Maus auch ein Rudeltier. Aber zweifelt ihr tatsächlich daran, dass eine von draußen kommende Maus fähig ist Artgenossen zu finden?! ich nicht.
Nehmen wir mal an: ich werde in der Wüste ausgewildert (auch wen der Vergleich mehr als hinkt... Später schauen wir uns mal Klimaanpassung und Co an).
Wie unsere Maus hier werde ich mit einer Rückzugshütte ausgewildert, die ich kenne und wo ich mich wohlfühle. Dort wird auch ab und zu mal was zu essen vorbeigebracht. Mit der Zeit wird das weniger und meine Neugierde siegt. Ich gehe raus und schau mir auf längeren Touren immer wieder mal die Umgegend an.
Ich treffe jemanden (die Maus trifft mit höherer Wahrscheinlichkeit eine andere Maus, als ich einen Menschen in der Wüste, aber egal...). Ich treffe jemanden, der aussieht wie ich, der läuft wie ich, der mit verschiedenen Körperteilen so umgeht wie ich (Hände zum festhalten, Beine zum Laufen und Co.)... Feststellung:Aha, da gibts ja noch andere.
Und so eine simple Feststellung traut ihr den Mäusen nicht zu? Ich bitte euch.
Und selbst wenn sie nie eine andere Maus treffen würde: Lieber ein Leben in Freiheit und alleine als alleine und in einen Käfig gesperrt!!
Man hat keinen vernünftigen Grund diesem Tier Schmerzen, Leiden oder Schäden zuzufügen. Der einzige Grund ist der menschliche Wunsch nach einem langen und erfüllten Leben, der auf die Maus übertragen wird. Eine Maus weiß aber nicht, dass sie 2 oder 3 Jahre alt werden kann. Stirbt sie in den Fängen eines Raubvogels, so denkt sie nicht: Shit, ich hätte noch älter werden können.
in diesem Falle hat ihr Tod einem anderen Tier das Überleben gesichert. Fressen und gefressen werden...
Aber dieser Grund nach langem Leben zu streben zählt nunmal für Mäuse nicht. Und er rechtfertigt in keinster Weise eine Maus in Gefangenschaft zu halten und ihr Schaden zuzuführen (verkümmernde Maus, eingepfercht...).
Dann finden wir im Tierschutzgesetz auch noch das hier:
verboten ist, ein gezüchtetes oder aufgezogenes Tier einer wildlebenden Art in der freien Natur
auszusetzen oder anzusiedeln, das nicht auf die zum Überleben in dem vorgesehenen
Lebensraum erforderliche artgemäße Nahrungsaufnahme vorbereitet und an das Klima
angepasst ist; die Vorschriften des Jagdrechts und des Naturschutzrechts bleiben
unberührt,
Wie es sich mit dem Jagdrecht verhält, wird ja von jemanden geklärt.
Die Maus wird aber an das Klima angepasst. Sonst könnte man sie ja gleich raus in die Kälte setzen. Nein, der Halter macht sich doch extra deswegen die Mühe und behält das Tier, bis es draußen einigermaßen angenehm warm ist. Als weitere Vorbereitung könnte man die Raumtemperatur langsam senken (also nicht Tag aus Tag ein Heizung voll laufen lassen), um den äußeren Temperaturen näher zu kommen. Offene Fenster für Frischluft gibt es ja auch noch.
Nahrungsaufnahme wird trainiert und vorbereitet. Eben durch verstreuen und verstecken des Futters.
Also darf rein rechtlich gesehen, die Maus ausgewildert werden (außer, das Jagdrecht macht uns einen Strich durch die Rechnung, was ich aber nicht denke).
Scheue hat nichts damit zu tun das man sie auswildern kann, wieviele Farbmäuse sind scheu?
Farbmäuse stammen von Hausmäuse ab und haben auch noch nach Jahrzenten die Gene und die kann man auch nicht auswildern.
Farbmäuse kann man nicht auswildern, da sie nicht wissen, wie man Futter und Wasser in der Natur finden sollte. Auch haben sie keinen einwandfreien Instinkt mehr in Bezug auf wildmaustypisches Verhalten.
eine Wildmaus weiß aber noch, wie sich eine Wildmaus zu verhalten hat. sie ist ja selbst eine (genauso weiß Farbmaus, wie sie sich als Farbmaus zu verhalten hat. Andersrum weiß Wildmaus nicht, wie sie sich farbmaustypisch verhalten müsste).
Ich sage nicht, dass man das Auswildern anhand der Scheue festmachen sollte. es ist nur ein extrem nützlicher Fakt später in der Natur. Ein nicht scheues Mäuschen ist in gewisserweise auf den Halter fixiert und von ihm abhängig.
Ein nicht scheues Wildmäuschen läuft demnächsten Menschen über den Weg, der es vielleicht süß findet und in einen Knast steckt.
Die Scheue ist insofern auch noch von Vorteil, dass die Maus auf alle Lebewesen scheu reagiert, Angst hat, flüchtet. Genauso wie der Mensch potentieller Fressfeind ist (aus den Augen der Maus zunächst... sie weiß es ja nicht besser, dank der Scheue), sind alle anderen Lebewesen, die nicht der eigenen Art entsprechen, erstmal Fressfeinde. Und vor denen flüchtet Maus --> Überlebt etwas länger, da sie dem Fuchs nicht ins Maul rennt vor lauter Freude und Neugier.
Müssen wir nun tatsächlich weiter darüber diskutieren, ob man ein Wildtier wieder auswildert oder nicht? ich hoffe doch nicht. Sollte noch irgendeiner von euch ein stichhaltiges Argument haben, dass dagegen spräche und das noch nicht ausführlich erörtert wurde, dann soll er/sie es sagen...
Und nun können wir uns ja endlich darauf konzentrieren, dass wir das Wildmäuschen gut für die Natur vorbereiten. Den das war ja das eigentliche Problem.
Lumi