Moth
Wusel-Experte*in
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Ich will das beim besten Willen nicht propagieren, sondern nur einen Erfahrungsbericht posten und zu einer Diskussion anregen.
Generell wird hier ja eher dazu geraten die Mäuse zu zähmen indem man zur Gewöhnung die Hand bewegungslos ins Gehege legt, damit die Mäuse sie in Ruhe beschnuppern können und Leckerlis aus der Hand anzubieten. Also alles passiv und auf frewilliger Basis. Damit habe ich bisher die meisten, aber bei weitem nicht alle Mäuse Futterzahm bekommen. Wenige Mäuse stellen auch mal die Vorderpfötchen auf die Hand, sind aber meist bei Bewegungen schnell wieder weg, Einzelfällen konnte ich auch mal mit dem Finger über die Flanken streichen. Die meisten meiner Mäuse habe ich recht jung aus kleinen Notfällen bekommen.
Letzten Sommer habe ich dann, über Fluse vermittelt, zwei Mädels und einen Kastraten aus einem Kinderzimmerwurf aufgenommen. Was ich da gesehen habe, war im Grunde furchtbar. *Angst* Kaum war ich da und hatte gesagt, welche der Mäuse ich mitnehmen möchte, wurden die Mäuse von den Mädchen am Schwanz aus dem ca. 50x20 Faunarium, was sie ihr Zuhause nennen durften, rausgefischt und auf meine Hände gesetzt. Während der Zeit in der ich da war und wir alles abklärten, wurden die restlichem Mäuse auch immer wieder rausgefischt und wieder reingesetzt und die Mädechen erklärten mir welche Mäuse "lieb sind" und welche "beißen".
Zeitlich war das ganze ziemlich blöd, da das kurz vor meinem Urlaub war. Fluse war aber so lieb alle meine Mäuse aufzunehmen und sogar die VG der neuen mit meiner einen Gruppe zu starten.
Als ich also alle abholte, sagte sie mir, dass die Kinderzimmermädels die Hand attackieren und reinzwicken. Das bestätigte sich bei mir. Die kamen aus der Ecke geschossen und sprangen einen richtig an. Ich hatte echt Respekt vor denen. Allerdings kann man das nicht beissen nennen. Ich habe keine Ahnung wieviel Beißkraft Farbmäuse entwickeln können, aber Schmerzen hat das nciht verursacht. Ich habe mich nur immer höllisch erschreckt.
Ich habe dann eisern die Hand dringelassen, auch wenn ich dann mehrfach gezwickt wurde und zwischendruch Leckerli so gehalten, dass sie bei Attacken da rein bissen statt in meine Finger. Mir wurde dann relativ schnell klar, dass die Mäuse 0 Angst vor der Hand hatten, sondern die einfach nur richtig scheiße fanden.
Und nach ein paar Wochen hatten sie dann gelernt, dass meine Hand einen halt nciht ständig am Schwanz zieht, sondern meisten was leckeres bereit hält. Und voilá ich hatte die ersten beiden Mäuse, die freiwillig auf die Hand kommen und sich aus dem Gehege nehmen lassen. Der Kastrat steht leider nciht genug auf Leckerlis um sich locken zu lassen. Hat aber auch keine Angst vor der Hand.
Die Hand bereitete den Mädels (Vergangenheitsform, weil Libi leider seh früh überraschend gestorben ist
) überhaupt keinen Stress. Gesundheitscheck war so immer super möglich und auch stressfreie Medikamentengabe, da sie auf der Hand auch ganz ruhig Leckerlis fressen.
Mein Fazit ist bei diesen Mäusen ist definitiv, dass sie durch einen gewissen Stress als Jungtiere für den Rest ihres Lebens deutlich weniger Stress hatten/haben.
Ähnliches berichten Farbmauszüchter häufig in FB-Gruppen. Das ist dann zwar ein Argument für kleine Gehege für Aufzuchtgruppen (stressfreieres Herausfangen), was ich definitiv nciht ok finde, aber der der Zweck ist halt, dass sie durch regelmäßigen Zwangskontakt zahme Tiere an die Interessenten abgeben können, die nicht vor Stress und Schreck tod umfallen, wenn man sie für den TA-Besuch rausfangen muss.
Das gleiche habe ich bei den Meerschweinchen meiner Schwester beobachtet. Als sie zwei neue geholt hatte, waren diese am Anfang super ängstlich, total schreckhaft. Und meine Erfahrung mit Meeris nach langjähriger Haltung war auch, dass sie in den wenigsten Fällen wirklcih zahm werden und selbst sehr zahme Meeris meistens sehr schreckhaft auf Bewegungen reagieren. Die beiden Töchter meiner Schwester nahmen die beiden aber regelmäßig auf den Arm (und da sieht das rausfangen auch nciht brutal aus, die sind da super sicher) und jetzt nach ein paar Monaten sind das zwei super zahme Burschen, futterzahm, erschrecken sich nicht, wenn man vorbeiläuft, lassen sich anfassen (in dem Sinne, dass sie nicht weglaufen, sondern ausweichen, weil Meeris Körperkontakt halt meistens nicht so cool finden und lieber Gurke möchten) und sie fordern sogar Leckerlis ein indem sie einem an den Fingern rumknurpseln.
Warum ich das poste ist halt, dass ich eigentlich immer sehr gegen diesen Zwang war. Ich habe aber nun diese Erfahrungswerte, die zu super entspannten, umgänglichen Tieren geführt haben. Ich habe halt den Eindruck, dass sie durch ihre enspanntere Beziehung zur Hand, eine bessere Lebensqualität haben, weil sie bei allen Eingriffen in den Käfig weniger Stress haben.
Und ich frage mich halt ob es doch Sinn macht, wenn man junge Tiere hat, die doch über etwas Zwang zu zähmen. Natürlich ohne schwanzzieh Dampfhammer Methode. Das geht ja auch deutlich schonender.
Meinungen und Erfahrungen dazu?
Generell wird hier ja eher dazu geraten die Mäuse zu zähmen indem man zur Gewöhnung die Hand bewegungslos ins Gehege legt, damit die Mäuse sie in Ruhe beschnuppern können und Leckerlis aus der Hand anzubieten. Also alles passiv und auf frewilliger Basis. Damit habe ich bisher die meisten, aber bei weitem nicht alle Mäuse Futterzahm bekommen. Wenige Mäuse stellen auch mal die Vorderpfötchen auf die Hand, sind aber meist bei Bewegungen schnell wieder weg, Einzelfällen konnte ich auch mal mit dem Finger über die Flanken streichen. Die meisten meiner Mäuse habe ich recht jung aus kleinen Notfällen bekommen.
Letzten Sommer habe ich dann, über Fluse vermittelt, zwei Mädels und einen Kastraten aus einem Kinderzimmerwurf aufgenommen. Was ich da gesehen habe, war im Grunde furchtbar. *Angst* Kaum war ich da und hatte gesagt, welche der Mäuse ich mitnehmen möchte, wurden die Mäuse von den Mädchen am Schwanz aus dem ca. 50x20 Faunarium, was sie ihr Zuhause nennen durften, rausgefischt und auf meine Hände gesetzt. Während der Zeit in der ich da war und wir alles abklärten, wurden die restlichem Mäuse auch immer wieder rausgefischt und wieder reingesetzt und die Mädechen erklärten mir welche Mäuse "lieb sind" und welche "beißen".
Zeitlich war das ganze ziemlich blöd, da das kurz vor meinem Urlaub war. Fluse war aber so lieb alle meine Mäuse aufzunehmen und sogar die VG der neuen mit meiner einen Gruppe zu starten.

Als ich also alle abholte, sagte sie mir, dass die Kinderzimmermädels die Hand attackieren und reinzwicken. Das bestätigte sich bei mir. Die kamen aus der Ecke geschossen und sprangen einen richtig an. Ich hatte echt Respekt vor denen. Allerdings kann man das nicht beissen nennen. Ich habe keine Ahnung wieviel Beißkraft Farbmäuse entwickeln können, aber Schmerzen hat das nciht verursacht. Ich habe mich nur immer höllisch erschreckt.
Ich habe dann eisern die Hand dringelassen, auch wenn ich dann mehrfach gezwickt wurde und zwischendruch Leckerli so gehalten, dass sie bei Attacken da rein bissen statt in meine Finger. Mir wurde dann relativ schnell klar, dass die Mäuse 0 Angst vor der Hand hatten, sondern die einfach nur richtig scheiße fanden.
Und nach ein paar Wochen hatten sie dann gelernt, dass meine Hand einen halt nciht ständig am Schwanz zieht, sondern meisten was leckeres bereit hält. Und voilá ich hatte die ersten beiden Mäuse, die freiwillig auf die Hand kommen und sich aus dem Gehege nehmen lassen. Der Kastrat steht leider nciht genug auf Leckerlis um sich locken zu lassen. Hat aber auch keine Angst vor der Hand.
Die Hand bereitete den Mädels (Vergangenheitsform, weil Libi leider seh früh überraschend gestorben ist

Mein Fazit ist bei diesen Mäusen ist definitiv, dass sie durch einen gewissen Stress als Jungtiere für den Rest ihres Lebens deutlich weniger Stress hatten/haben.
Ähnliches berichten Farbmauszüchter häufig in FB-Gruppen. Das ist dann zwar ein Argument für kleine Gehege für Aufzuchtgruppen (stressfreieres Herausfangen), was ich definitiv nciht ok finde, aber der der Zweck ist halt, dass sie durch regelmäßigen Zwangskontakt zahme Tiere an die Interessenten abgeben können, die nicht vor Stress und Schreck tod umfallen, wenn man sie für den TA-Besuch rausfangen muss.
Das gleiche habe ich bei den Meerschweinchen meiner Schwester beobachtet. Als sie zwei neue geholt hatte, waren diese am Anfang super ängstlich, total schreckhaft. Und meine Erfahrung mit Meeris nach langjähriger Haltung war auch, dass sie in den wenigsten Fällen wirklcih zahm werden und selbst sehr zahme Meeris meistens sehr schreckhaft auf Bewegungen reagieren. Die beiden Töchter meiner Schwester nahmen die beiden aber regelmäßig auf den Arm (und da sieht das rausfangen auch nciht brutal aus, die sind da super sicher) und jetzt nach ein paar Monaten sind das zwei super zahme Burschen, futterzahm, erschrecken sich nicht, wenn man vorbeiläuft, lassen sich anfassen (in dem Sinne, dass sie nicht weglaufen, sondern ausweichen, weil Meeris Körperkontakt halt meistens nicht so cool finden und lieber Gurke möchten) und sie fordern sogar Leckerlis ein indem sie einem an den Fingern rumknurpseln.
Warum ich das poste ist halt, dass ich eigentlich immer sehr gegen diesen Zwang war. Ich habe aber nun diese Erfahrungswerte, die zu super entspannten, umgänglichen Tieren geführt haben. Ich habe halt den Eindruck, dass sie durch ihre enspanntere Beziehung zur Hand, eine bessere Lebensqualität haben, weil sie bei allen Eingriffen in den Käfig weniger Stress haben.
Und ich frage mich halt ob es doch Sinn macht, wenn man junge Tiere hat, die doch über etwas Zwang zu zähmen. Natürlich ohne schwanzzieh Dampfhammer Methode. Das geht ja auch deutlich schonender.
Meinungen und Erfahrungen dazu?
