Zeckenbefall auf Mäusen möglich?

Kumagooro

Nagetier-Nerd
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Hi!

Meine Mäuse bekommen, seit Sommer ist, beinahe täglich frisches Gras, Gänseblümchen, etc.

Normal sammel ich das eher morgens, bei einem Walstück in der Nähe, das gesperrt ist für normalen Verkehr und wo für gewöhnlich auch keine Hundebesitzer rumspatzieren - ist recht gatschig und es gibt schönere Wege.

Ich fühl mich daher relativ sicher, was Hundepipi und Schadstoffe betrifft. Üblicherweise wird dann das Gesammelte in kaltem Wasser untergetaucht, eine Stunde oder länger (wenn die Mäuse nicht mehr aufstehen bis zum Abend dann bleibts bis Abends im Wasser) diverseste Insekten, Dreck, kleinere Pflanzenbrösel die ich nicht mitverfüttern will und so weiter werden so recht gut abgewaschen.

Heute ist mir beim Sammeln ein Zeck über die Hand gelaufen... der kam definitiv aus dem Grashalm, den ich grad abgepflückt hatte. Jetzt die Frage: wie wahrscheinlich ist es denn, dass man generell Zecken mit in den Mäusekäfig nimmt? Reichen meine Vorsichtsmassnahmen halbwegs aus? Und wärs eventuell sinnvoll, auf Parasiten etc. im Wiki so hinzuweisen, dass auch weniger genaue User ihre Mitbringsel vorreinigen, bevor sie in den Käfig kommen (hab ja nun nicht die optimallösung, ist ja nur kaltes Wasser, aber ev. gibts ja noch richtige Tipps. Oder generell ein Artikel zum Thema "Augen auf beim Kräutersammeln" Wo, Wie und Wie danach man Kräuter am besten sammelt/behandelt...?)
 
Zum einen kann man Zecken auf grünen Pflanzen relativ gut erkennen, sodass du sie schon beim einsammeln bemerken solltes. Da das Grünfutter dann ja auch noch gewaschen wird, werden eventuell unbemerkte Zecken abgespült. Und schließlich siehst du ja an deinen Mäusen, sollte eine Zecke alle diese Sicherheitsmaßnahmen überlebt haben und du kannst sie dann zum TA bringen. Obwohl ich da dann nicht sicher bin, ob eine Maus einen Zeckenbiss lange genug überleben würde. Zur Behandlung der Gräser noch etwas: Wenn ich Obst/Gemüse/ anderes Grünzeug wasche, tue ich das mit lau warmem Wasser, da sich damit mehr Pestizide und andere Schadstoffe ablösen. Und auch wenn du deine Beute nicht direkt neben der Straße pflückst: Sicher ist sicher...
 
Auch lauwarmes Wasser tut den meisten Pestiziden nicht wirklich was glaube ich. Sonst würde ja jeder Bauer nach jedem Regen nachspritzen.

Die sicherste Art ist meiner Meinung nach, Grünzeug selbst zu ziehen. Ich hab einen Kasten auf meinem Balkon dafür reserviert... ungespritzt, wenig Abgase, und kein erkennbares Krabbelzeug.
 
Ich hab dazu ein Update: Eine Zecke hat die Prozedur auf jeden Fall vor einiger Zeit überlebt. Aus Zeitmangel habens sie allerdings schon fast ein Monat lang keine frischen Gräser mehr gehabt, sondern nur Salat aus dem Supermarkt - daher hat das Ding entweder sehr lange gewartet, bis es sich an eine Maus gehangen hat, oder sie ist eventuell über die Katzen in den Käfig gefallen...

Sie liess sich ganz leicht mit dem Fingernagel runterschieben (brauchte keine Gewalt oder Zeckenzange), war also noch nicht lange drauf. Die Maus hätt ich das Viech auch selbst entfernen können, war vorne an der Schnauze und winziwinzig. (ganz schwarz und nicht mal 1x1mm gross... Hab sie dann zerdrückt und entsorgt.

Maus steht unter beobachtung... allerdings werd ich mit dem Frischgras nun noch vorsichtiger sein müssen, weil ich gerade letzte Woche einen Schiefkopf hatte, Hirnhautentzündung (hats wegen dem Alter nicht überlebt bzw. Autopsie hat ergeben, dass nicht die Hirnhautentzündung sondern Organtumore die Ursache waren, und da hab ich gleich schauen lassen, was das war...), und ich jetzt natürlich den Verdacht habe, dass der auch eine Zecke gehabt haben könnte. Ich heb ja meine Mäuse nicht täglich raus und untersuch jede Hautfalte...
 
Sie liess sich ganz leicht mit dem Fingernagel runterschieben (brauchte keine Gewalt oder Zeckenzange), war also noch nicht lange drauf. Die Maus hätt ich das Viech auch selbst entfernen können, war vorne an der Schnauze und winziwinzig.
Wie sicher bist du dir dass es sich eine Zecke gehandelt hat? Also hat man vorne die Mundwerkzeuge gut gesehen und hinten die Abtrennung von dem dehnbaren Abdominalsack?
Nicht dass es keine Zecke war sonder eine Rattenmilbe...
 
das klingt mir was klein für ne zecke *grübel*
die die ich bisher so auf mir krabbeln hatte waren natürlich schon klein, aber größer als 1mm mit sicherheit
 
Das würd nämlich erklären warum sie nicht festgebissen war...
Wikipedia sagt:
* Als Larve sind Zecken außerordentlich klein, sie werden kaum größer als einen Millimeter und sind auch sonst nicht besonders auffällig. Die ausgeprägte dunkle Färbung des adulten Tieres ist nicht vorhanden, Larven sind nahezu durchsichtig. Eine Besonderheit der Larve ist, dass sie nur sechs der acht Beine besitzt.
* Im zweiten Entwicklungsschritt bildet sich das 4. Beinpaar, womit die Zecke auch ihrer Klassifizierung als Spinnentier gerecht wird. Jedes Bein besteht aus sieben Segmenten. Die Färbung der Nymphe ist genau wie bei der Larve minimal und wirkt durchsichtig.
* Der dritte und damit letzte Entwicklungsschritt des gemeinen Holzbocks ist der zum adulten Tier.
Alle diese Stadien saugen Blut. Aber wenn du sagst schwarz(!) dann war es weder Larve noch Nymphe. Und adult sind sie 2,5 bis 4,5 Millimeter groß...

Tust du mir mal nen Gefallen Kuma, legst ein Blatt weisses Papier aus, nimmst das Schlafhaus der Gruppe und klopfst es kräftig drauf aus und guggst dann ob da Dinge krabbeln? Kannst ja heut Abend machen, wenn sie wach sind.
 
Ernsthaft. Mehrere Tage lang sogar (3-5 ca). Brauchen die für die Entwicklung, erst danach gehts ins nächste Stadium. Denke man merkt sie wenns juckt an der Bissstelle *grübel*
 
wenn ich gebissen wurde (zweimal erst) hab ich das nur durch zufall bemerkt, da hat nix gejuckt
 
Bei mir haben bisher alle Bisse gejuckt, dadurch hab ich sie bemerkt.
 
Nichts im Nest.


Aber abgesehen davon sah sie auch aus, wie jede normale Zecke, die ich kenne. Es war vielleicht kein Holzbock, das ist mir schon klar (diese rötlicheren...), aber sie sah aus wie auf dem Bild bei unserem Tierarzt die kleinste Zeckenart.

http://www.kynologe.de/bilder/gesundheit/zecken1.jpg

links, oben, ca.

bzw. vielleicht sogar genau die: http://home.debitel.net/user/geocaching/images/zecke1_d.jpg - die grösse stimmt. Und ob sie am Hintern komplett schwarz war hab ich eventuell nicht gesehen. Auf jeden Fall ist die Form genau diese.


irgendwie lustig - als ich die Frag gestellt hat, hats mal wieder keinen gejuckt, was ich schon wieder zu melden hatte, kaum sind alle überzeugt ich hätt war falsch gemacht/übersehen, springen sie im quadrat.

Wenn ich frühzeitig eine Antwort bekommen hätte, wäre eventuell mein grauer Mauseopa noch am Leben... wenn auch nicht mehr allzulange. So musste ich es auf die harte Tour rausbekommen.
 
liegt evtl daran, dass die neuen Infos eben doch zu neuen Gedankengängen angeregt haben.
Und die spärlichen Antworten am Anfang sind wohl darauf zurückzuführen, dass eben niemand bisher Zecken bei den Mäusen hatte.
Daher ist es schwierig eine Antwort zu formulieren, wenn man nix weiß.

Wobei der übliche Rat immer gilt:
Im Zweifel zum Tierarzt.
Und der hat entweder selbst die Fähigkeiten, das Krabbelvieh zu bestimmen oder er leitet entsprechende Wege ein.

Warum dir das einen Grund liefert, so ...unpassend.. zu reagieren, ist für mich nicht ersichtlich.
Daher gehe ich darauf auch nicht näher ein.
 
irgendwie lustig - als ich die Frag gestellt hat, hats mal wieder keinen gejuckt, was ich schon wieder zu melden hatte, kaum sind alle überzeugt ich hätt war falsch gemacht/übersehen, springen sie im quadrat.
Und was sollst du nun falsch gemacht haben? *grübel* Und Verzeihung dass ich mal einen Thread übersehen habe zu dem ich Antwort hätte geben können ;-) Wird nicht wieder vorkommen.
Bei Milben hat man doch nix falsch gemacht. Die kann sich jeder einschleppen mit Pech...und nicht jeder denkt an sowas. Ich bin da eben sensibilisiert, ich hatte den Scheiss schon, und ich wünsch ihn keinem. Wenn man ihn früh entdeckt ist die Bekämpfung wesentlich einfacher als wenn die schon Wochen Zeit hatten sich auszubreiten...

Arthropoden sind extrem stabil, viele kann man tagelang einfrieren ohne dass es sie juckt, man kann sie nicht nur eine Stunde sondern TAGE unter Wasser halten und sie können es überleben.
Jedes Säugetier kann Zecken bekommen. Ich nehme an die Frage ist jetzt auch geklärt ;-)
 
nochmal zu Zecken und Mäusen...
Vielleicht sind´s ja die Zeckenbabys, von denen Enir spricht - aber bisher war ich der Meinung, es gibt spezielle Mausezecken...
Wir haben ja öfter tote Waldmäuse von den Katzen und die sind manchmal übersäht mit Zecken - die Wühlmäuse nicht.
An den Ohren, an den Pfoten, an der Schnauze... Und die sind höchstens einen Millimeter groß, die meisten nur einen halben, grad so zu erkennen. Aber Beine hab ich da noch nicht gezählt. Sind aber definitiv festgebissen.
Und ich hatte die bisher auch nur bei toten Mäusen, bei lebendigen Päppelkandidaten noch nicht. Wobei ich auch sehr selten lebende Waldmäuse habe.
LG, Isa
 
Danke.

Vor allem danke für die Info von dir Isabel, ich war dann schon noch stark verunsichert, und hab abends alle potentiellen Nester ausgeräumt/das Nistmaterial angeschaut, Milben oder Zeckenmäessig ist nichts mehr zu finden gewesen.
Zecken gehen doch vor allem auch gerne auf geschwächtere Wirte, oder nicht? Und die gesunden Mäuse können sie vielleicht recht gut selbst runterputzen. Sind ja im Verhältnis zur Maus halbwegs "gross"

Haben Zecken nicht meist bevorzugte Wirte?


Ich werde auch die nächsten Tage weiterhin alle Mäuse jeden Tag zumindest kurz anschauen. Die Hälfte bekommt noch AB, da muss ich sowieso alle mal durchkontrollieren, ob der Rest gesund ist.

Lt meinen dazugewonnen Infos war der Zeck ein Kerl...
 
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