Zooladen....

Das Problem ist einfach die Unwissenheit.Das hat auch schon unsere Tierarzthelferin gesagt.Sie meinte dort arbeiten nur Verkäufer und keine ausgebildeten Tierpfleger.*motz*Die haben von den Tieren auch nicht mehr Ahnung als ein Laie.Den ihr "Fachwissen" kann ich mir überall anlesen.Finde es auch schlimm,das die Binis immer so schlecht behandelt werden,da glucken dann 50 Stück zusammen.Letzens hat einer bei OBI Futtermäuse gekauft.Der stand vor mir an der Kasse und die zwei waren in einer Plastikschale für Insekten.Die konnten kaum ihren Kopf heben.*traurig*Die waren völlig irre da drin.Wenn man sie schon holt,dann doch wenigstens mit vernünftiger Transportbox.Der hat die auch angeguckt als wenns Monster wären.Aber solche Leute kann man nicht belehren.Es ist ja nur eine Maus,würden sie sagen.*böse*Kenn nur einen Zooladen bei uns wo sie die Mäuse nach Geschlechtern trennen.Dort hatte ich auch meine zwei her.*schäm*Was ich heute als Fehler ansehe,da die eine sehr früh verstarb.Und die andere mit nicht mal einen Jahr jetzt einen Tumor bekommen hat.Aber man läßt sich durch Unwissenheit blenden.*traurig*
Aber aus Fehlern lernt man.
 
@ all: hey, das war aber ein ergiebiges Thema!

apropos "Tackermäuse": die werden doch beim Volierenbau eingesetzt, oder? :-))
 
Als ich mir für meine Facharbeit 5 Mäuse gekauft habe (übrigens zusammen 4,50€), bekam ich die (obwohl ich eine TB dabei hatte) in diesen Insektenplastikboxen (10x10x5cm geschätzt)
 
also bei uns freuen die sich wenn du ne TB dabei hast, denn da sparen die sich das geld für einen pappkarton.
*Vogelzeig*
 
Ich hab Harlekin-Farbmäuse auch sehr schön gefunden... *Vogelzeig*
 
Es ist einfach Unwissenheit gepaart mit Phantasie.
Woher soll der Angestellte im Zoo"fach"markt auch wissen, dass die Tierchen Fettschwanzrennmäuse heißen, wenn er das noch nie in seinem Leben gehört hat?
Das eigentliche Problem ist in meinen Augen, dass zusammen mit den falschen Namen dann oft auch falsche Haltungsinfos rausgegeben werden - und der Käufer später im Internet oder Büchern auch keine richtigen findet, weil es nirgendwo etwas zu "Biberschwanzmäusen" gibt...

... oder daß überhaupt keine Haltungs- und Fütterungsinfos rausgegeben werden.

Daß Newcomer Angestellten in Zooläden oft pauschal Kompetenz unterstellen, ist eines der größten Probleme des Zoohandels und Lebendtierverkaufs.

Neulich im Freßnapf, ich kaufte Heu, Gespräch vor den Kleintieren:

Käufer: Wenn man zwei dieser Pandahamster nehmen würde...
Verkäuferin: Das geht nicht, das sind Einzelgänger, die bräuchten also zwei Käfige.
(Kunde guckt enttäuscht, er will kein Geld ausgeben und hatte einen 50er Knast unter einem Arm und zwei quengelnde Kinder am anderen.)
Mit schlauem Grinsen: Und wenn man zwei Teddyhamster nähme?
Verkäuferin: Genau dasselbe.
Kunde: Dann nehme ich einen Panda- und einen Teddyhamster.
Verkäuferin: Das ginge auch nicht in einem Käfig.
Kunde: Was?! (Kippte fast hinten um)

Hier hat ein Verkäufer ausnahmsweise gut beraten. Aber solche Kunden werden sich dann trotzdem zwei Goldhamster kaufen und sie in einen Käfig stecken, "für jedes Kind halt einen und beide in dem Käfig da".
Der Typ hielt also die verschiedenen Zuchtformen für verschiedene Tierarten mit verschiedenen Bedürfnissen (und ging davon aus, man könne sie gemeinsam halten).
So ist es oft. Kunde geht in den Laden, sieht die Tiere und nimmt sie mit --- keine Vorabinformation.

Mäusen und Hamstern wird leider immer das Stigma "Kinderspielzeug" anhaften ( *seufz* ), und wenn die lieben Kleinen beide einen sooo süßen Teddyhamster wollen, bekommen sie die eben auch. Hamster und Mäuse sind ja schön billig. Und es gibt viele Menschen, denen es gar nichts ausmacht, wenn ihre Hamster oder Mäuse wegen grauenvoller Haltungsfehler nur ein paar Monate leben, man kann sich dann ja neue kaufen.


Die phantasievollen Bezeichnungen sind Marketingtricks. Teddyhamster klingt niedlicher als "langfelliger Goldhamster", Pandahamster klingt exotischer als "schwarzweißer Goldhamster", bei den Bezeichnungen der Farbschläge ist es ebenso. Da gibt es eben "Kuhmäuse", "Harlekinmäuse", "Weiße Mäuse", "Satinmäuse" etc. separat statt: Farbmäuse in unterschiedlichen Farben und Fellformen.

Ich wurde schon gefragt, ob man eine weiße mit einer schwarzen Maus vergesellschaften könne, schließlich seien "die doch verschieden". Und ich werde regelmäßig von Besuchern gefragt, wenn sie meine Mäuse sehen, ob die farbigen Mäuse (damit gemeint sind alle Farben außer Binis) denn nicht die Albinos "ausstoßen" würden. So viel Unwissenheit, leider...
Die Leute sagen dann verwundert: Ach, die Weißen haben es bestimmt schwer...
Ich: Wieso, was meinst du denn?
besucher: Na, die werden bestimmt immer weggebissen, oder?


Wie kommen Menschen nur auf diesen Unsinn? *grübel*

Genauso werde ich regelmäßig gefragt, ob die Fellfarbe was mit der Krankheit einer Maus zu tun habe. Die Leute haben die Sache mit dem Ay-Gen irgendwann irgendwo aufgeschnappt, ohne sich auszukennen, und schreiben dann: "Meine Maus ist braunweiß, kann die weiße auch krank werden?"

Ich schreibe dann meistens: Wenn du zum Arzt gehst, sagst du dem Arzt auch nicht, welche Haarfarbe du hast, sondern schilderst deine Symptome...

Die Bezeichnung unterschiedlicher Rassen oder auch nur Fellfarben führt allg. zur Wahrnehmung unterschiedlicher Arten.

Das Gegenteil kommt aber auch vor: VZM und Farbmäuse werden allgemein als "Maus" verkauft, und die Leute wissen nicht mal, daß sie zwei verschiedene Arten pflegen. (Und schreiben dann, man könne Weibchen und Männchen zusammen halten ohne Nachwuchs, weil sie nicht wissen, daß sie einen Farbmausbock mit VZM-Weibchen halten.)
 
ich bekomm ständig zu hören: wie du hast mäuse? vermehren die sich nicht ?
Ich: klar, aber ich hab nur mädels und einen kastraten.
"mäuse kann man kastrieren??? lohnt sich das ?? *Vogelzeig* ist das nicht zu teuer" oder "der arme kerl ist kein "kerl" mehr... "
Ich: klar lohnt sich das: der kann nach herzenslust poppen ohne viele kleine folgen ... :D (die mädels lassen ihn nur nicht *bätsch*)

Zum Thema Fressnapf: Also ich will ja keine Werbung machen. aber in unserem Fressnapf werden die Tiere, (für ZooLa verhältnisse) recht ordentlich gehalten. sie sind alle gesund und fit, nach geschlechtern getrennt und die hamster sitzen einzeln mit großen Laufrädern ohne Schereneffekt. Selbst die Futtermäuse leben in einem großen Aqua (zwar immernoch zu klein für so viele Mausis, aber naja kann man nix machen...*seufz*)
Ich würde da aber trotzdem keine Tiere kaufen... Es gibt genug Notfelle...
Mir wäre es lieber die hätten da keine Tiere...
 
Daß das zitierte Gespräch in einem Freßnapf stattfand, habe ich nur erwähnt, weil es hier in meiner Nähe eine Filiale gibt, die recht ordentliches Heu verkauft (da ich Heu komplett einfrieren kann, kann ich es auch aus Läden kaufen, die lebende Tiere führen). Heu mag ich nicht übers Internet kaufen, weil ich es mir vorher anschaue, ob es auch schimmelfrei und staubarm ist.

In Berlin gibt`s mehrere FN-Filialen, es ist alles vertreten: Mäuse in gemischten Geschlechtern, schwanger und krank in einem Terrarium oder auch Mäuse getrennt nach Geschlechtern. Hamster sitzen immer in Gruppen.

Bei Zooläden kommt es ganz stark auf das Personal an: Haben die Leute genug Ahnung und das Bewußtsein der Notwendigkeit, um die Geschlechter zu trennen? Und das hängt nicht von der Zooladen-Kette ab, sondern eben vom jeweiligen Personal, wobei der Chef natürlich daran interessiert sein sollte, die Tiere recht tierfreundlich zu präsentieren. Das wird immer ein ewiges Thema bleiben in den Foren, die sich auf Vermittlung von Abgabetieren spezialisiert haben.
 
Bei Zooläden kommt es ganz stark auf das Personal an: Haben die Leute genug Ahnung und das Bewußtsein der Notwendigkeit, um die Geschlechter zu trennen? Und das hängt nicht von der Zooladen-Kette ab, sondern eben vom jeweiligen Personal, wobei der Chef natürlich daran interessiert sein sollte, die Tiere recht tierfreundlich zu präsentieren.

jap, ich denke auch, dass das am Personal und am chef liegt. leider gibt es viel zu viele schwarzes schafe *seufz*
 
Was heißt schwarze Schafe? Ich denke, daß denen das in der Regel scheißegal ist. Sinn und Zweck des Ladens ist doch Gewinn zu erwirtschaften und solange die Kunden zufrieden sind sehen die ja keine Notwendigkeit was zu ändern und den meisten Kunden ist es ja auch vollkommen egal wie die Tiere gehalten werden, bei ihnen zuhause haben sie es ja auch nicht besser.
 
ich wusste gar nicht, dass fressnapf tiere verkauft. in dem fressnapf in fulda gibts keine tiere (soweit ich weiß, war aber auch ein paar wochen nicht dort).


bei mir in chemnitz gibts zwei zoofachmärkte, die ihre mäue auch nicht getrennt halten. letztens hab ich mir die angeschaut. die verkäuferin rutsche das haus beisete und klemmte eine maus ein. da lief es mir kalt den rücken runter. die maus schrie und die machte nix. *traurig* das ganze dauerte vielleicht eine minute. hab auch ein schlechtes gewissen, dass ich nix gesagt hab, aber ich war irgendwie richtig perplex.

eine verkäuferin dor ist recht gut, den rest kann man vergessen. in sachen aqaristik und terraristik sind die echt gut. aber bei kleintieren kann man es vergessen. das einzige was mir dort gefällt, sind die gehege der kaninchen und meerschweinchen. aber das wars auch. ich verstehe die zooläden insoweit, dass die gehege für die tiere nur übergangslösungen bis zum endgültige zuhause sind, aber dann nicht mal richtig aufklären und die leute mt winzigen käfigen gehen lassen, dass verstehe ich nicht.

wenn ich im zooladen mäusekäfige sehe wird mir schlecht. die käfige haben größen nach dem motto: maus klein käfig klein. die brauchen ja nix, sind ja mäuse.

ich werd auch immer komisch angeschaut, wenn ich futter suche. letztens hatte ich löwenzahn. frage meiner schwägerin:fressen die sowas? ich: ja klar, sind doch nagetiere. wie meerschweine. *Vogelzeig* sie fragte mich auch, ob die mäuse springen (sie wollte sie mal anschauen, fand ich gut, denn sie mag eigentlich tiere nicht so). ich fragte sie: wieso sollten die springen. sie: na ich weiß ja nicht. wir stehen vorm aqua und die fragt (übrigens ein kumpel von mir auch): muss man das auch sauber machen???

schatzis onkel genauso. ich hole kürbiskerne in der backstube. er fragt: sind die für die mäuse? ich: ja. er: fressen die sowas? *Vogelzeig*

ich frage mich woher solche fragen kommen. was sollen denn mäuse sonst fressen? käse???

manchmal kann man nur den kopf schütteln über soviel unwissenheit.
 
Meine Schwiegermutter hat sich auch gewundert als ich bei dem Vogelfutter geschaut hab für die Zwerge. Sind ja keine Vögel.

Als ich meine ersten Mäuse gekauft hab im ZoLa (*schäm*) wurde gesagt sie sind Allesfresser man kann ihnen alles geben. Ich hab schon Kinder gesehen die ihnen Gummibärchen etc geben. *umkipp*

Ich hab vor Weihnachten eine Mutter überzeugen können ihren Kids keine Mäuse zu holen. Hab gesagt die brauchen mindestens 2 hab von meinem umgebauten Kleiderschrank etc erzählt. War ihr zu aufwendig, zu groß, zu teuer, etc. Und hat sich dagegen entschieden.
Gleichzeitig hab ich dem "tollen" Personal was erzählt, die Mäuse konnten nichts trinken weil aus der Flasche nichts kam. Bin 3x zu nem Verkäufer bis ne andere Flasche reingehängt wurde. Ich mein es war Sonntag vormittag, die hatten auf weil es gleichzeitig n Gartencenter ist und Adventsausstellung war. Die wären eingegeangen bis Montag morgen. Mein Freund war schon voll genervt aber ich hab gesagt ich geh nicht bis die Wasser haben. Da waren noch ganz junge Mäuse, die konnten dann gar nicht so schnell trinken wie sie gewollt hätten echt traurig. *traurig*

Aber Hamster in Gruppen sind da normal. Genau wie Kaninchen und Meeris zusamm.
 
da ich nicht mehr editieren kann....

Edit: was ich auch so traurig find ist dass sich null informiert wird. Teilweise ja nichtmal beim Kauf. Ist zwar jetzt n blöder Vergelich aber meine Schester zB ist schwanger, sie informiert sich im Internet mit Büchern etc. Aber bei Tieren (sie will ja ein Kaninchen) meint sie weiß sie das auch so. Wie kommt man auf sowas ? *grübel*
 
Was heißt schwarze Schafe? Ich denke, daß denen das in der Regel scheißegal ist. Sinn und Zweck des Ladens ist doch Gewinn zu erwirtschaften und solange die Kunden zufrieden sind sehen die ja keine Notwendigkeit was zu ändern und den meisten Kunden ist es ja auch vollkommen egal wie die Tiere gehalten werden, bei ihnen zuhause haben sie es ja auch nicht besser.


Denke ich auch...
Ich kenne keinen einzigen Zooladen, von dem ich behaupten würde, er habe Interesse am Tier und nicht am Gewinn.
Das, genau das IST der Sinn eines Geschäfts, das Tiere verkauft: Gewinn durch Tiere. Das ist ja kein Tierheim oder so etwas.
Wie sollte man dem Geschäft mit Tieren einen Vorwurf machen, daß es Gewinn anstrebt? Das ist doch der Sinn dieser Sache. Wer das hinterfragt, arbeitet nicht im Zooladen, sondern im Tierheim oder macht anderweitig etwas Aufklärungsarbeit.

Natürlich muß man bereit sein, die Dinge NICHT zu hinterfragen, wenn man dort arbeitet. Aber wenn man selbst ein einzelnes Meerie und ein einzelnes Kaninchen in einem 100er Stall zu Hause hält und behauptet, den Tieren würde es ja so gut gehen, wieso sollte es einem dann seltsam vorkommen, wenn die Kunden tagtäglich zwei Goldhamster für einen 50er Stall kaufen?

Es wird immer Leute geben, die Tiere im Zooladen kaufen, weil es ihnen wurscht ist, woher sie kommen, wie sie dort leben oder weil sie irgendwelche Vorurteile Abgabetieren gegenüber haben (man weiß das Alter oft nicht, man bekommt seine "Lieblingsfarbe" nicht usw).

Oft wird nicht beraten, weil man kein Interesse daran hat, den Kunden vom Kauf abzuhalten, logisch. Aber sehr oft wird auch nicht beraten, weil die Leute es einfach nicht anders kennen, nicht besser wissen, niemals angezweifelt haben, daß das, was sie selbst tun und selbst beraten, nicht ideal ist. Da kann man auf Wände stoßen. Es gibt 40er Mäusekäfige, also sind die gut. Es gibt bunte Hamsterwaffeln mit Zucker, also sind die gut. Es gibt winzige Laufräder, also sind die gut. Und so weiter.

Oft hängen auch Infozettel an den Verkaufsvitrinen, aber diese Infos scheinen da nur pro forma zu hängen. Da steht zB, welche Mindestkäfigmaße von der TVT vorgeschlagen werden, aber der willige Kunde findet keinen einzigen dieser Käfige im gesamten Laden. Typische Szene: Kind will Hamster. Mama liest den Infozettel, geht suchend in der Käfigabteilung umher und findet keinen größeren Käfg, also kauft sie einen kleinen, Kind will schließlich jetzt sofort den Hamster.

Angebot und Nachfrage. Solange die Leute aus welchem Grund auch immer kleine Käfige etc. kaufen, werden sie angeboten.
Auf meine Nachfrage erklärte man mir es einmal so: "Manche Kunden fragen gezielt nach kleinen Käfigen, weil sie sagen, daß sie zu Hause nicht so viel Platz haben."
Es wird immer Menschen geben, die ihre Bücher, CDs, DVDs, ihre Couch und ihre Porzellansammlung artgerecht halten und ihnen viel Platz gönnen, aber der Vogel oder das Kleintier versauert in einem winzigen Knast und verbringt darin sein gesamtes Leben.

Manche Menschen kennen nur verhaltensgestörte Hamster. Sie kennen nur Hamster, die wie bekloppt am Gitter nagen, im Kreis rennen oder entweder schlafen oder im Laufrad laufen. Wenn sie das erste Mal sehen, was ein Hamster eigentlich tut (buddeln, umbauen, Futter suchen...), sind sie völlig erstaunt.

Genauso bei den Mäusen. Die Leute staunen immer, wenn sie hier Maus-TV haben, und sind ganz überrascht, daß Mäuse ein Sozialverhalten haben und nicht käsefressende, piepsende Comicfiguren sind.

Tiere sollen Funktionen erfüllen und Erwartungen treffen. Sie werden als lebende Spielzeuge, Kindersatz, Kuscheltier, Zeitvertreib, als Dekorationsgegenstand oder Prestigeobjekt angeschafft --- und nicht um ihrer selbst willen oder weil es einfach arme Viecher sind, die ansonsten tot wären oder im TH sterben würden.

Viele Leute machen sich auch überhaupt nicht bewußt, wo Tierquälerei anfängt. Einzelhaltung von sozial lebenden Tieren ist Tierquälerei. Das denken die Leute mit Einzelkaninchen aber nicht. Das Tier kann ja nicht weinen oder schreien, es verkümmert einfach, aber wenn man etwas unaufmerksam ist, merkt man das nicht einmal. Die Tiere sind uns Menschen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, und wir Menschen legen fest, wie glücklich oder unglücklich ihr Leben ist --- eine Erkenntnis, die viel zu wenig verbreitet ist...
 
Vindo, das hast du toll geschrieben, genau auf den Punkt!
 
In den Zoohandlungen gibt es wirklich so gut wie keinen artgerechten Käfig.Meine Schwester hat mal ein Gespräch gehört,als jemand einen Käfig kaufen wollte.Er hatte einen Hamsterknast mit Plastiketagen im Auge und meinte:"das ist aber ein großer Käfig."Hab schon runde Hamsterkäfige gesehen,die hatten die Grundfläche eines Tellers,dazu noch ein Minilaufrad.Von Habi-Trails*böse* will ich hier garnicht anfangen.Hauptsache schön bunt und kitschig damit es den Kindern ins Auge fällt.Beim Hundezubehör ist es teilweise auch nicht besser,ich sag nur Stachelwürger.*böse**traurig*Es sollte verboten werden dieses Zeug zu verkaufen.Die Tierhandlungen sollten sich auf vernünftiges Zubehör und Futter beschränken.Hab mal eine Job gehabt,wo wir auch Schule hatten.Da unter 25 Jahre.Da hatten uns zwei Sozialpädagogen nach unseren Haustieren gefragt.Ich sagte das ich zwei Mäuse habe.Die Schrullen angewidert:"Was Mäuse,bekommen die keine Babys.Ich:"Nee sind zwei Weiber,sonst hätte ich ja bald hundert Mäuse.:D.Antwort dämlicher Blick.Hab den auch noch von Kastrationen erzählt.Dazu kann natürlich auch die Frage ob die stinken.*Vogelzeig*
 
Vindoatus trifft den Nagel, wie so oft, auf den Kopf.

Eine wichtige Aufgabe der Tiere im Zoogeschäft ist es, Publikum abzuziehen. Der Verkauf der Tiere selbst bringt nicht viel ein und deckt für die Geschäfte nicht die Unkosten (selbst der schlechtesten) der Haltung. Aber die meisten Leute gehen bevorzugt in Zoogeschäfte, in denen Tiere zur Schau gestellt werden.

Kaum jemand hinterfragt da die Haltung. Man will etwas sehen, etwas erleben - und da liegt das Problem. Der durchschnittliche Zooladenbesucher möchte Tiere sehen! Er will sich nicht die Zeit und Geduld nehmen, das natürliche Verhalten der Tiere zu beobachten, sondern er möchte etwas geboten bekommen! Und das bei möglichst kurzer Aufmerksamkeitsspanne (herzlichen Dank an unsere modernen Medien). Sprich, jedes Vivarium hat nur wenige Sekunden Zeit, sein Interesse zu wecken. Zeigt sich in dieser Zeit kein Tier, ist der Besucher bereits enttäuscht und wendet sich ab.

Ein enttäuschter Kunde ist schlecht für´s Geschäft. Was also nutzt dem Zoogeschäft eine gute Haltung, eine Haltung, in der die Tiere artgerecht gehalten werden, ausreichend Platz und Rückzugsmöglichkeiten haben? Eine gute Haltung würde bedeuten, dass ein Zoogeschäft auf gleichem Verkaufsraum wesentlich weniger Tiere halten könnte, und vor allem, dass diese Tiere sich nicht ständig zeigen müssten. Dass es den Tieren dadurch besser ginge, interessiert nicht - wichtig ist, was der (zahlende) Kunde will. Und der will Tiere sehen. Und zwar sofort.

Also bedient man die Kundenwünsche, auf Kosten der Tiere. Aber die haben ja auch nicht das Geld in der Tasche.

Angebot schafft Nachfrage. Ein Kunde, der mit einem Haufen ach-wie-süßer Fellbündel oder exotischer Muss-man-jetzt-haben´s konfrontiert wird, wird früher oder später schwach. Die steigende Anzahl an Haustieren in unseren Haushalten ist eindeutig. Und dieser Kunde wird (im Regelfall) das Equipment für das neue Haustier im gleichen Geschäft kaufen, aus dem er auch das Tier selbst hat, schliesslich ist das Geschäft ja wohl kompetent in dieser Hinsicht, und, seht nur, welch eine Angebotspalette für exakt dieses Tierchen es hier gibt! Braucht man das alles? (WAS braucht das Tierchen überhaupt...?) Na, nehmen wir einfach mal ordentlich was mit, das Tierchen soll´s ja gut haben. Und was soll ich mir Gedanken darüber machen, ob das zeug jetzt wirklich alles tiergeeignet ist - der Laden verkauft es doch! Also muss es gut sein. Und schön bunt ist es auch noch!

Und so schaffen Zooläden mit Lebendtier-Verkauf eine Nachfrage, die sie sogleich selbst überreichlich (und sehr profitabel) bedienen.

Fazit:
Wo Profitstreben und Tierhaltung aufeinander treffen, verliert das Tier zwangsläufig. Eine wirklich gute Tierhaltung wirft keinen finanziellen Profit ab, sondern verschlingt Raum, Zeit und Geld. Für einen Zooladen, der Gewinn machen muss, um langfristig bestehen zu bleiben, ist ein solches Konzept utopisch. Leider.
 
Last edited:
in sachen aqaristik und terraristik sind die echt gut.

Ich will jetzt nicht rummeckern, aber ich habe noch keinen Zooladen gesehen, dem ich in Sachen Aquaristik+Terraristik ein 'gut' bescheinige.
Da werden oftmals gravierende Fehler gemacht...
Beispielsweise sind Schlangen meistens Einzelgänger.
Ist denen im Zooladen egal.
Ebenso die Terrariengröße ist so oft so winzig gewählt...
Oder nehmen wir als Beispiel die Wasserwerte bei Aquarien...
Die werden auch nicht zu 100% eingehalten.
Es gibt ein paar große Schaubecken und das wars dann auch :(


Markus
 
Ich kenne aber einen guten Terrarisitk-Laden... der ist spezialisiert auf alles was in terrarien lebt... meine Schwester wollte von dort ihr Chamäleon haben, hat es nun aber nicht, weil die nur abgeben wollten, wenn sie ein 120x60x120cm Terra nimmt und das bekommt sie weder durch Tür noch durchs Fenster in die Wohnung, daher sucht sie nun nach einem anderen Tier! Sehr freundlich und kompetent. Die einzigen, die da schlecht leben sind, wie üblich, die Insekten und Futtermäuse!
 
ich frage mich woher solche fragen kommen. was sollen denn mäuse sonst fressen? käse???

Na, Speck zum Beispiel! Mit Speck fängt man doch Mäuse! *bätsch*

Ich glaube, da könnte jeder hier Seitenweise Erlebnisse aufschreiben. Es gibt soviel Unwisenheit, in den Zoola´s und auch hier im Privaten. Die Tierchen sind einfach zu klein, um ihnen GROßE Aufmerksamkeit zu schenken.*grübel*
Ich werde auch hin und wieder belächelt - bei uns in der Gegend ist die Mäusehaltung schon etwas abnormales. *Wand*
Aber sie haben mein Herz erobert *Herz* und somit werde ich einfach versuchen, mehr darüber aufzuklären.
Schon das Öffnen unserer Voli versetzte schon manchen ins Staunen.
Es ist wohl ein Unterschied, ob man in einen Käfig schaut, der Steril eingerichtet ist, hinter dem dann einfach Tiere sind, oder ob man dahinter eine kleine natürliche Welt mit ihren Bewohnern entdeckt!
 
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