Zuviel Medikament?

Maja2013

Mäusologie-Meister*in
Messages
1.768
Reaction score
0
Hallo liebes Forum,
Komme gerade vom Ta und bin etwas verunsichert... Meine Luna hat eine Wunde am Bauch, die sich jetzt böse infiziert hat und ich zum Ta gegangen bin. Es war allerdings nicht mein Stammta, weil meine Mutter nicht da war und ich mit Bus und Bahn viel zu lange gebraucht hätte. Der Ta gab mir was zum draufsprühen und ich glaube Metacam zum einnehmen (milchig-weiße Flüssigkeit). Er sagte mir, dass ich ihr morgens und abends 0,3-0,4 ml davon geben sollte. Das erscheint mir wahnsinnig viel?! Bei meiner richtigen Täin hieß es immer nicht mehr als 0,1-0,2 ml.*grübel* Ich hoffe ihr könnt mir helfen.
LG Hannah
 
Huhu,

ich habe mal ein wenig gesucht, aber sehr unterschiedliche Meinungen gefunden... vielfach wird nur recht schwammig von "einem Tropfen" pro Tag geschrieben, da steht dann nicht zu den ml.

Die einen meinen auch, dass es auch in hoher Dosis gut verträglich ist, andere befürchten bei zu hoher Dosierung Leberschäden und ähnliches, da gab es mal eine lange Diskussion, die am Ende aber doch zu keinem endgltigen Ergebnis führte...

In "Leitsymptome" finde ich nur "0,1 mg/kg s.c.", das hilft aber gerade nicht viel oder?
 
0,3-0,4ml Metacam und das 2 mal am Tag halte ich für zu viel.
Wie viel wiegt die Maus denn?
Wie Beere schon sagt liegt die Empfehlung bei einem Tropfen pro Tier/Tag. Das ist in der Praxis allerdings sehr schwierig umzusetzen. Ich habe meiner Kratzmaus damals immer ein bisschen Metacam (ca 1/4 Tropfen) auf Bananenchips gegeben. Ich weiß 1/4 Tropfen klingt echt blöd, aber dadurch dass das so dickflüssig ist lassen sich damit eigentlich ganz solche Minitropfen formen.

Bei kurzfristiger und minimaler Überdosierung wird sicher keine Maus daran sterben.. Aber wenn über einen längeren Zeitraum eine merklich zu hohe Dosis verabreicht wird, dann kann/wird das die Leber irreparabel schädigen.
So hat mein TA mir das zumindest erklärt.
 
Danke für eure Einschätzung!
Werde ihr auch jetzt nur 1-2 Tropfen geben. Dazu kommt ja auch noch dieses Spray. Luna wiegt 39 g. Bananenchips liebt sie, damit könnte ich es versuchen oder vielleicht Oblate.
LG
 
Huhu,

den Namen von dem Spray weißt du nicht zufällig oder? Sollst du das täglich drauf sprühen?
 
... also das hört sich jetzt nicht so glücklich gelaufen an. Ich würde morgen beim TA anrufen und mich noch mal erkundigen, was das für ein Medikament ist, das so milchig aussieht. Es könnte nämlich auch ein AB sein. (bei einer infizierten Wunde nicht ungewöhnlich) Eine Überdosierung ist auf keinen Fall gut.

Auch das Spray halte ich für etwas unglücklich, da die Maus das ev. einatmen kann oder sich dann ableckt. Wasserstoffperoxid zum Auswaschen der Wunde (gibt es in der Apotheke), scheint mir sinnvoller zu sein. Selbst Kamillosanlösung (enthält Kamillenextrakt), verdünnt, ist zu empfehlen bei infizierten Wunden und ist für Mäuse absolut unschädlich.

Schau, das steht im Wiki:

apotheke:wasserstoffperoxid [Mausebande Wiki]

Ich würde das Medikament nicht geben, ehe Du weißt, was das ist. Meine, eigentlich sehr liebe und kompetente TÄ hatte sich bei einer Dosierung auch schon mal um den Faktor 100 verrechnet.

Liebe Grüße
Fufu
 
Hallo Fufu,
Ja das ist blöd gelaufen. Das Spray heißt Chloramphenicol-Pumpspsray. Ich weiß ja eigentlich welches Medi es ist, ich hab es auch schon öfters von meiner richtigen Tä bekommen. Und sie sagte immer ein bis zwei Tropfen und nicht mehr. Dann hol ich doch lieber das Wasserstoffperoxid.=)
LG Hannah
 
Aha. Chloramphenicol ist ein Antibiotikum, was wohl hier lokal verwendet werden soll. Was ist denn jetzt die milchige Substanz für ein Medikament?

Wasserstoffperoxid wirkt lokal desinfizierend, übrigens Kamille auch.

Was heißt eigentlich "bös infiziert"? Ist die Wunde vereitert, oder stark gerötet? Vielleicht wäre da ein systemisches Antibiotikum nicht verkehrt, also eines, das oral gegeben wird.

Man kann, wenn die Maus das zuläßt, die Wunde täglich zwei mal spülen, also vielleicht mit Tupfer, den mit Peroxid oder Kamillenextrakt getränkt, austupfen.

Das lokale AB ist jetzt nicht wirklich verkehrt. Würde es aber auf keinen Fall drauf sprühen, sondern ebenfalls auftupfen. Man weiß dann halt nicht, wie viel die Maus davon aufnimmt. *grübel*

Ich sag beim TA immer, sie sollen mir den Namen des Medikaments und die Dosierung auf das Tütchen schreiben, das man immer mitbekommt. Immer kenne ich das Zeug ja auch nicht. Da denkt man, man hat es sich gemerkt und zuhause ist es "weg".
Liebe Grüße
Fufu
 
Nur eine kurze Anmerkung: statt tupfer (meinst du da sowas wie wattestäbchen?) lieber ein sauberes taschentuch verwenden. Wenn die wunde anfängt zu heilen bilden sich schorfränder, an denen gerne mal fusseln hängen bleiben. Das sollte unbedingt vermieden werden.
 
"Tupfer" sind aus dem selben Material wie Kompressen, wie sie im KHS für Wundauflagen verwendet werden, also Baumwollgewebe. Gibt´s auch in der Apotheke. Watte wäre - wie Du ganz richtig sagst - schlecht, weil Fasern in der Wunde hängen bleiben können. =)
 
Achtung, Metacam wird mit 0,01 ml für eine Maus bis 50g pro Tag verabreicht. Bei starken Schmerzen kann man auch mal zweimal am Tag geben. Aber niemals 0,3 ml oder so. Das ist das 30 Fache.
 
Back
Top Bottom