Zwei unkastrierte Böcke, wann ist es zuviel?

el_raton

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Hallo,

ich habe mich jetzt doch noch kurzfristig entschieden zwei Böckchen zu nehmen, weil ich nicht wollte, dass während der Quarantäne einer so ganz allein sein muss für 4 Wochen, bis er zu den Mädels gesetzt werden darf.

Jetzt habe ich zwei Böcksen, 10 Wochen alt, die auch bisher miteinander aufgewachsen sind (sind Brüder soz.) ...

Jetzt habe ich leider erst Ende nächster Woche den Kastrationstermin und die Streitereien gehen schon los - nichts großes, der stärkere verfolgt noch nicht, aber er will schon öfter mal ansetzen und im Häuschen verteidigt er alles, so dass der Schwächere immer fiepend rausrennt.

Solang ich nicht zu Hause bin und über N8 trenne ich die beiden sicherheitshalber, aber wie sieht es in der Zwischenzeit aus.

Sollte ich die zusammenlassen mit ein bisschen fiepen oder konsequent trennen. Hintergrund ist der, ich möchte nicht, dass sie sich komplett "auseinandergewöhnen".

Danke für Antworten schon mal im Voraus *anbet*
 
Heyho =)

Bitte erklär mal noch was zum Hintergrund, da steh ich wohl gerade auf dem Schlauch *schäm*
Hast du direkt zwei Jungs aufgenommen? Oder hast du erst einen genommen und hinterher den zweiten dazu genommen, weil dir der Einzelne so Leid tat?

Jungs fangen so ab 8 Wochen an, sich zu zoffen. Das beginnt ganz allmählich und wird stetig mehr. Wenn es also noch keine Jagereien gibt, ist das noch lange nicht schlimm. Das geht noch deutlich heftiger, bis es irgendwann dann mal blutig wird. Trennen solltest du die beiden nun also nicht, schon gar nicht für so lange Zeit. Sonst gibt das nur immer mehr Theater *Angst* Sie sollen fein zusammen bleiben, zusammen schlafen, zusammen fressen, usw.

Wenn sie dir zuviel zanken, kannst du Inventar reduzieren und/oder Platz verkleinern. Das dämmt die Streitereien erstmal ein, auch wenn sie dann irgendwann wieder neu entfachen. Aber so kannst du Zeit schinden, das ist sehr hilfreich =)

Wie verhalten sie sich denn untereinander? Schlafen sie zusammen in einem Nest? Wird gekuschelt? Futtern sie zusammen oder wird da wer vertrieben? Dürfen sich beide frei bewegen und alles nutzen?

Liebe Grüße,
Sabrina
 
Ich habe sie am Freitag bekommen und wollte ursprünglich nur eine Gruppe mit drei Mädels und einem Kastraten.

Jetzt hatte ich mich vorher noch einmal informiert bezüglich Kastration und Quarantänezeit - ich steige ja ganz neu in das "Mausegschäft" wieder nach Jahrzehnten ein und dachte, bevor ein Mäuschen dann wochenlang nur alleine ist, probiere ich es eben mit zwei Böckchen, die bisher zusammen aufgewachsen sind.

Ja, sie schlafen noch zusammen aber im Häuschen gibt es in den Wachphasen immer öfters jetzt Streitereien und außerhalb mehren die Streitereien sich auch.

Inventar gibt es noch nicht viel, da beide Gruppen aktuell in Zwischenlösungen leben ... ich würde, so Gott will, alle dann zusammen nach der VG in den großen Eigenbau versetzen.
 
Guten Morgen =)

Die Entscheidung war auch genau richtig!
Ein Mäuslein aus seiner Gruppe zu reißen und ganz allein umziehen zu lassen, damit es dann ganz allein noch ein paar Wochen warten muss, das wäre schon fies gewesen für den armen Schatz. Es gibt leider genug Solos, weil sich Jungs vor der Kastration noch zerstritten haben. Wenn die alleine umziehen und warten müssen, geht es nicht anders. Aber sofern die Schätze noch Mitmäuse haben, sollte man sie da nicht rauszerren, um sie erstmal einzeln zu setzen. Sehr gute Entscheidung *drück*

Weißt du, mit wie vielen Mitmäusen sie vorher gesessen haben und ob es da auch schon Streit gab?

Der Umzug zu dir war stressig. Dann haben sie noch ihr bekanntes Revier verloren. Hast du benutztes Muffelstreu mitgenommen? Oder war bei dir nun alles komplett neu und fremd?
Und sie haben ihre Gruppenstruktur verloren, wenn sie vorher mit mehreren zusammengesessen haben. Jetzt zu Zweit ist die Gruppenstruktur natürlich komplett anders, auch das bringt Unruhe rein und führt dazu, dass einer aufmuckt.

Aber das ist alles im Rahmen, soweit ich das rauslesen kann. Noch kein Grund für Panik =)
Eingreifen wäre dennoch sinnvoll. Ich weiß jetzt nicht, wie viel Inventar sie drin haben und wie groß der Platz ist. Dass es nur ein Übergangsheim ist, ist klar *drück* Die beiden vertragen die Mindestmaße wohl eh nicht momentan *bätsch*
Schau doch mal, ob du erkennen kannst, ob es für ihre Streitereien einen Auslöser gibt. Irgendeinen Gegenstand oder einen Ort oder so. Dann könntest du versuchen, gezielt einzugreifen, indem du den Streitauslöser entfernst. Ansonsten nimm ihnen einfach was weg und/oder verkleiner den Platz. Das würde ich davon abhängig machen, ob sie trotz des fehlenden Inventars/Platzes noch weiter zanken. Eigentlich sollte es erstmal ruhiger werden. Ansonsten kommt eben noch was weg. Hier saßen mal 4 Jungs für eine Woche in der Transportbox. Nicht schön, aber da geht Gesellschaft dann doch vor Platz. Es ist ja nicht auf lange Zeit, denn nach der Kastration wird es ja nach und nach besser. Werden sie ruhiger, können sie auch wieder Platz und Inventar bekommen, so nach und nach und je nach Verhalten. Sind sie aber erst getrennt und sitzen einzeln, müssen sie mindestens die Ausstinkzeit einzeln sitzen. Das ist dann nicht mehr zu ändern. Deshalb sollte Trennung immer der letzte Ausweg sein, wenn es nicht anders geht *drück*

Liebe Grüße,
Sabrina
 
hey

wieviel Platz haben sie aktuell?

ich würde nicht immer wieder trennen. Klar, damit hast du Sicherheit, dass sie sich nicht verletzen gegenseitig. Aber die Mäuse haben den Stress: jetzt ist er da, dann ist er nicht da, dann ist er wieder da....

Wenn sie sich eigentlich nur im Häuschen prügeln, nimm das raus.
Die können sich auch ein Freiluftnest bauen.

Soweit hört sich das nicht katastrophal an. Sie sind nicht lieb, ja, aber das geht auch wesentlich schlimmer.
Also ist zu hoffen, dass sie bis zur Kastration durchhalten.
 
Ich hab jetzt alles raus und die zu zweit in einen Hamsterknastkäfig gepackt (20 x 30 cm).
Natürlich dürfen die zwei bis dreimal am Tag raus, wenn sie wollen, und natürlich wollen sie raus.
Sie streiten sich zwar immer noch, immer ausgehend von nur einer Maus, aber ich denke, bis zum Kastrationstermin kann ich die noch zusammenlassen - "so Gott will", denn die Häufigkeit hat jetzt merklich abgenommen.

Im Käfig ist jetzt nichts mehr, nur noch Streu + Stroh + Futternapf + Zeitungsschnipsel.

Die andere Maus fühlt sich sichtlich nicht wohl, wenn die andere wieder mal "rumspinnt", aber das renkt sich bis jetzt immer noch ein.
Mal schlafen sie getrennt, mal aneinandergekuschelt.
 
Last edited:
hm.
Das ist mir zu viel Aktionismus.
Wieviel platz hatten sie denn nun davor?

man reduziert langsam. damit man auch beobachten kann, was eine Wirkung bringt.
Evtl hättest Du so ihnen noch etwas mehr Platz lassen können oder auch Inventar.
so hast du jetzt auch gar keine Eingriffsmöglichkeit mehr....

Was meinst Du mit "sie können raus"??! Auslauf solltest Du nicht anbieten! klar, sie wollen raus. Aber sie fordern das auch dann ein und drehen dir bald im Knast durch....
 
Die saßen vorher in so einer Box drinnen.
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Leider hat die "Leitmaus" so rumgesponnen, dass der andere gar nicht mehr ins Häuschen durfte und es ging dann auch schon langsam los mit Verfolgungen.

Auslauf bedeutet, dass ich die Klappe vom Hamsterkäfigknast aufmache, welcher in so einer Box steht. Dann haben sie zusätzlich die Möglichkeit auf der Klappe rumzuturnen, auf den Rändern der Box rumzulaufen und wenn sie wollen auf meiner Hand, bzw. Arm. Wenn sie letzteres in Anspruch nehmen, was immer häufiger vorkommt, gibt es noch die Möglichkeit, dass sie von meiner Hand auf einen Glastisch gehen können, der außer ein Laufrad komplett leer ist.

Außerhalb gab es bis jetzt noch nie Streitereien.

Ich gebe zu, ggf. war die Aktion doch ein bisschen zu radikal.
Ich probiere es nochmal mit der Box aber definitiv ohne Inventar, weil da bin ich mir sicher, dass es gleich wieder los geht.
 
Außerhalb gab es bis jetzt noch nie Streitereien.
das ist nicht verwunderlich.
Da haben sie Platz, sind aufgeregt und auf sich konzentriert.
Wenn sie wieder zurück müssen, flaut die Aufregung ab, sie merken den Platzmangel sehr stark und dann ist der nervige Typ von Maus wieder so nah.
dass der andere gar nicht mehr ins Häuschen durfte und es ging dann auch schon langsam los mit Verfolgungen.
da ist doch schon offensichtlich, dass es am Haus und der Beanspruchung dessen liegt.
Deswegen mein Versuch: größere Fläche,aber def. ohne Haus.
Evtl n Kletterast oder so, der ist oft harmlos.
 
Sagt mal, der "üble Geruch" geht nach der Kastration vorbei? Die Mädels riechen ja überhaupt nicht sagt mir meine sehr empfindliche Nase.
Ich hätte mir den Geruch viel schlimmer vorgestellt. Ja, ist übel, aber es gibt schlimmeres.
Wäre wirklich schön, wenn sich die Gerüche dann angleichen nach der Kastration, bzw. der "Ausstinkphase".
 
Ja, der baut sich ab.
Nach 4 Wochen riechen sie nicht mehr anders wie Weibchen

(es gibt Böcke, die stinken so sehr, dass es Kopfweh macht. Andere riechen nur penetrant)
 
Also, erst mal vielen Dank für eure Hilfe. Es hat sich wirklich "eingerenkt". Die sind jetzt über N8 in der Kiste, bzw. wenn ich weg bin und unter Aufsicht dürfen sie in das große Gehege zum erkunden und rumturnen - was sie auch jetzt schon einfordern ;) ...

Streitereien haben eher abgenommen aber flackern hin und wieder kurz auf. Im Gehege gibt es kaum Streitereien. Ich hoffe mal dass das bis zum Kastrationstermin so weitergeht.

Ich habe das große Glück, dass die "schwächere" Maus absolut kein Interesse an Konflikten hat und sich ergibt, bzw. ausbüchst und sich nicht wehrt ... es wäre sicherlich anders, wenn auch das andere Männchen eine "dominante Ader" hätte - bzw. jetzt noch nicht zum Vorschein gekommen ist.

Kann es eigentlich sein, dass, je dominanter ein Böckchen ist, desto strenger riecht er oder ist das nur Einbildung, bzw. Zufall?
 
Heyho =)

Bestätigen kann ich das jetzt nicht direkt, aber es ist auch mein Gefühl, dass die dominanten Jungs vor der Kastration eher und stärker riechen als die Jungs, die nicht so dominant sind.

Ich hatte auch mal eine ganze Weile lang einen Bock unter Kastraten, der nicht kastrabel war (und mit 1 1/2 Jahren dann doch noch kastriert wurde, eher unbeabsichtigt, aber nun gut :D). Der wurde sogar von Kastraten gemobbt. Und das nicht nur in einer Gruppe. Der war immer so lieb zu allen und hat überhaupt gar nicht gerochen, obwohl ja scheinbar Hoden da waren und doch nicht im Bauchraum lagen, wie von mir vermutet, denn sonst hätte er ja nicht kastriert werden können. Aber der war geruchstechnisch nicht von Kastraten oder Mädels zu unterscheiden. Und war eben auch kein bisschen dominant.

Vielleicht hängt das ja wirklich zusammen.

Liebe Grüße,
Sabrina
 
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