Kaninchen Zwergkaninchen/Wildkaninchenmix

[Muckelchen]

Hallo, guten Abend oder besser .. guten Morgen.

Der Nachbar meiner Eltern hat am 18.4. ein Zwergkaninchen, das letzten Herbst ausgebüxt (ausgesetzt ?) wurde, wieder eingefangen. Wir haben einen Habicht herumfliegen und das weisse Kaninchen hätte sicher keine Chance gehabt. Jedenfalls hat der Mümmelmann am nächsten Tag mindestens 7 Junge zur Welt gebracht. Da sonst kein Zwergkaninchen draussen rumhoppelt, sondern nur die wilden Verwandten hätte ich da mal e Frag:

Das sind doch jetzt Hybridhoppler - kann man die denn einfach so halten ? Ich weiss leider noch nicht, was der Nachbar mit den Kleinen machen wird - zu allererst habe ich ihm gesagt, dass die Kinder, die den Nachbarn wegen der Babykaninchen laufend besuchen, bloss die Finger von den Kleinen lassen sollen, da es die Mama aufregt und auch für die erst 9 Tage alten Jungen viel zu stressig ist, dauernd grabschend angepackt zu werden. Morgen werden sie - so sah es jedenfalls aus - die Äuglein wohl aufmachen. Es sind 4 weisse und mindestens 3 wildfarbene Kaninchen im Nest.

Da es ja so viele sind, hab ich schon Angst, dass er vielleicht das ein oder andere Kaninchen schlachtet, er hat ja gar nicht so viel Platz für all die Tiere - kann man denn so ein Hybridkaninchen auch in der Wohnung halten oder ist das Tierquälerei ?

Ich wäre dankbar, wenn man mir dazu etwas sagen könnte - vielleicht würde ich eins von den wildfarbenen aufnehmen wollen, bevor es in den Kochtopf kommt ...

Liebe Grüsse
Muckelchen

 

[Seelenbrecher]

Hallo Muckelchen,

ja, diese Tiere kann man auch drinnen halten.
Man muss allerdings davon ausgehen, dass sie ein Leben lang scheuer sein werden, als "normale" Kaninchen.

Aber bitte: WENN du eins aufnehmen willst, dann nimm gleich zwei.
Am besten einen Herren und eine Dame, den Herren natürlich kastrieren lassen.

Einzelhaltung von Kaninchen ist Tierquälerei.

Ich weiss nicht inwieweit du dich mit Kaninchen auskennst und ob du weisst auf was du dich einlassen würdest.

Kaninchen brauchen sehr viel Platz und sind keine "einfachen, anspruchslosen Kuscheltiere", als die sie immer bezeichnet und gesehen werden.

Wenn du mehr Infos brauchst, dann schrei ganz laut.

Alles Liebe
Mona

 

[Muckelchen]

Hallo Mona

Danke für Dein Angebot

Tja, ich habe ein Platz - und Auslaufproblem: Meine Katzen und meine Hunde (wobei die Hunde sicher das kleinere Problem wären).

Mein Vater sagt mir immer wieder, ich kann nicht alle Tiere retten und eigentlich ist es eine Schnapsidee, noch ein Kaninchen aufzunehmen - zumal ich dem Tier keine guten Voraussetzungen bieten kann: ungenügend Platz für Freilauf, reine Wohnungshaltung, dann keinen Teppichboden sondern überall Laminat, meine ganzen anderen Tiere. Ich wäre wohl keine gute Kaninchenmama, glaub ich.

Aber ich würde es mir nicht verzeihen, wenn die Babyhoppels - weil kein Platz für die Unterbringung mehr da ist - in die Pfanne kämen. Mit meinen Eltern habe ich schon gesprochen, sie haben ja einen Hoppel im Garten, der 600 qm für sich beanspruchen kann - er wird frei gehalten und hat ein Paradies auf Erden - aber sie wollen kein weiteres Kaninchen.

Wäre es denn möglich, sollte es dazu kommen, dass eine Anzahl der Babys nicht mehr vom Nachbarn gehalten werden könnte, sie hier als Notfall einzustellen ? Naja, der Mensch ist schon nett zu seinen Tieren, er versorgt sie schon mit dem nötigsten, aber die Haltung ist halt nicht so, wie ich sie mir wünschen würde.

Liebe Grüsse
Muckelchen

 

[Seelenbrecher]

Huhu!

Also 600 qm ist sicherlich kein Paradies auf Erden! *umkipp*

Warum? Weil die sicherlich nicht den kompletten Garten vor Räubern schützen können. Dann lieber weniger Platz, dafür aber nicht lebensgefährlich gehalten!

Im Grunde ist das was die da tun, ganz grob fahrlässig.
Der Platz selbst ist hervorragend, sag ich nicht anders, aber es muss eben ALLES stimmen... nur mit viel Platz ist es nämlich nicht getan.

Zurück zu dem Problem:

Wenn du nur ein Kaninchen auf zu kleinem Platz halten könntest, dann lass es bitte.

Das hört sich jetzt hart an, aber lieber ein kurzes, erfülltes Leben, als ein langes, welches komplett nicht artgerecht ist.

Wenn das kleine alleine sein müsste und in einem Käfig hocken müsste, dann lieber Pfanne... sorry. *rotwerd*

Alles Liebe
Mona

 

[Muckelchen]

Hallo Mona

sorry, aber in Deinem Post widersprichst Du Dich.

Ich schrieb bereits, dass ich kein Kaninchen "artgerecht" halten könnte - meine Frage war ja vordergründig, ob ich die Tiere wenn hier als Notfall posten könnte, bevor sie in den Kochtopf landen - und ob ein kurzes Kaninchenleben - nämlich Einzelhaltung in einem offenen Stallhasenkäfig mit 6 Boxen von jeweils ca. 40 x 60 cm so prickelnd ist, möchte ich bezweifeln. Da hätte so ein Kaninchen in meiner Wohnung das zwanzigfache an Platz zum rumhoppeln - rein theoretisch.

Zu der Haltung des Kaninchens meiner Eltern nochmal - das und zwei weitere wurden von dem Vorbesitzer vor zwei Jahren ausgesetzt und seitdem hoppelten die in der Anlage herum.

Ich konnte o.g. im Januar einfangen, die beiden anderen nicht. Das Grundstück ist mit einem 2 m hohen Zaun eingefasst, hat eine Wildkräuterwiese und ist sehr eingewachsen mit vielen Hecken, Gebüschen. Es gibt in der Wohnanlage keine Katzen, keine Füchse.

Der Zaun ist zusätzlich komplett mit Kaninchendraht gesichert, rings herum befinden sich Brombeerhecken. Ich habe das Kaninchen untersuchen und durchimpfen lassen und wir wollen dieses Tier, dass bereits 2 Jahre in Freiheit gelebt hat, nicht in einen Pferch oder Käfig sperren. Da möchte ich Dich jetzt gern zitieren - dann lieber ein "kurzes" erfülltes Leben auf 600 qm Gartengrundstück als lebenslange Käfighaltung und Parkettfussboden. Grob fahrlässig hat wenn der Vorbesitzer gehandelt - in dem er die Tiere sich selbst überlassen hat.

Das zweite ausgesetzte Kaninchen hat nun dieser Nachbar gefangen, als es zum Werfen ein Nest baute. Das dritte Kaninchenweibchen hat ein Wildkaninchenpartner und wird auch ab und an gesichtet, kommt jedoch an die Häuser nicht mehr heran, so dass ein Einfangen unmöglich ist.

Danke trotzdem für Deinen Post. Ich werde versuchen, die Kaninchen selbst zu vermitteln.

Liebe Grüsse
Muckelchen

 

[Jana]

Huhu Muckelchen!
Wenn ihr ein so großes Grundstück habt, warum baut ihr denn dann nicht ein großen Gehege für die Nins? Dann könntest du auch zwei aus dem Wurf deines Nachbarns aufnehmen und ihre Sicherheit wäre gewährleistet.
Nur weil du Katzen, Füchse und ähnliches nicht siehst, heißt es nicht, das sie nicht da sind Außerdem erwähntest du etwas von Habichten in deinem ersten Post, auch die sind noch eine zusätzliche Gefahr.
Gerade Marder kommen wirklich überall vor, ob in Großstädten oder auf dem Lande, da sollte man auf jeden Fall entsprechende Sicherheitsmaßnahmen ergreifen.
Du sagst der zaun sei mit Kaninchendrht gesichert, ich gehe jetzt davon aus, dass du den 6eckigen meinst, der im Baumarkt als Kaninchendraht verkauft wird. Dieser Draht kann allerdings problemlos von Mardern durchgebissen werden, die Drahtstärke sollte mindestens einen 1mm betragen. Für ein Gehege benutzt man deshalb auch am Besten Volierendraht, vierkantig mindestens 1mm Dicke. Durch den anderen Draht kommen nämlich nicht nur Marder sondern auch Ratten hindurch und diese können Kaninchen ebenfalls gefährlich werden.
Baut doch den Nins ein schönes Gehege, ihr habt ja super viel Platz, da kann man ja auch wirklich groß bauen, so ist die Sicherheit der Tiere gewährleistet. Wenn du Tipps für den Bau brauchst, kannst du hier auch wunderbar nachfragen =)

Lg Jana