atembeschwerden- AB schlägt nicht mehr an

nely

Mäusologie-Meister*in
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Hi,

mein Ulfi (ist jetzt schon über 1,5 jahre alt) zwitschert schon seit langer zeit, nach Baytril ist es unwesentlich besser geworden. Sonst kam er mir aber topfit vor. Nachdem er jetzt wieder extrem geschnattert hat und auch flankenatmung hatte, hat ich mir nun Parkefelin (ein Chloramphenicol) beim TA besorgt, da Baytril ja nicht angeschlagen hat.

Nun hab ich ihm 11 tage lang jeweils 2x am tag das zeug gegeben, zuerst ist es etwas besser geworden, aber die letzten 3 tage wieder wie zuvor. Und grade lag er recht platt rum und hatte deutliche flankenatmung. ich mach mir echt sorgen, das sieht nicht gut aus....

macht kortison da sinn? die TA hat bei einem anderen fall mal kortison mit langzeitwirkung gespritzt- wirkt das wirklich? mit tabletten täglich ist das ja recht kompliziert....

vllt weiß ja jemand noch einen rat....

Connie
 
Mein Toulousi hatte auch gezwitschert,er bekam dann Parkefelin für sieben Tage.
Das hat nicht wirklich angeschlagen,da er es vorher schoneinmal wegen einer Mittelohrentzündung bekam.Ihm wurde noch ein anderes AB verschrieben.
Nach dem Namen müßte ich mal fragen.Und ein Vitalikum für die Atemwege,diese Kombi hat etwa nach dem 7.Tag angeschlagen.Seit 3 Tagen ist kein Gezwitscher mehr zu hören.
Zusätzlich hatte ich noch die Luftfeuchtigkeit im Raum erhöht und abends das Rotlicht angemacht.Wenn die Flankenatmung nicht besser wird geh auf jeden Fall heute noch zum TA.
 
also noch ein AB möcht ich eigentlich nicht versuchen- 2 verschiedene und kein erfolg, das reicht jetzt erst mal denk ich...

ich schau mal wenn er wieder aus dem häuschen rauskommt, wies ihm da geht....

was war denn das für die atemwege?
 
Nach dem Namen müßte ich mal fragen,meine TÄ macht das immer in so kleine Dosen rein.Mir fällt jetzt auch nicht mehr ein was auf der Packung stand.
Könnte morgen mal nachfragen gehen,da müßte sie Sprechstunde haben.
Hatte auch ganz schön gezweifelt,da er ja mit dem Parkefelin schon 14 Tage AB bekam.Das andere hab ich jetzt nach 10 Tagen abgesetzt.Allerdings hat er sich normal verhalten,keine Flankenatmung oder ähnliches.War halt nur das Gezwitscher zu hören,vorallem bei Aufregung.
 
Hallo,

sind denn andere Ursachen für die Atemnot ausgeschlossen?
Häufige andere Ursachen sind zB Tumore, die gegen das Zwerchfell drücken (mäusekundiger TA muß Maus vorsichtig ! abtasten) oder Wasseransammlungen, die durch Herzschwäche verursacht werden. In beiden Fällen wirken AB natürlich nicht.
Gerade bei alten Mäusen sollte man auch an Herzschwäche denken, meine alten Mäuse bekommen ca. zu 60 % Herzgeräusche/eine Herzinsuffizienz.
Allerdings: Schnattern habe ich bei Mäusen, deren Atemnot durch Tumore im Inneren verursacht wurde, noch nie gehört, wohl aber bei den Patienten, die Wasseransammlungen hatten. Das Schnattern klang etwas anders als das "typische", kann ich via Internet aber nicht beschreiben.

Alles Gute euren Mäusen...
 
@Vindo
Daran hatte ich garnicht gedacht.Tumor wäre natürlich auch eine Ursache.
Aber wenn du sagst du hättest,das bei Tumormäusen noch nie gehört.
Toulousi hatte eine Bronchitis.Und die Atemgeräusche klangen auch nicht wie das übliche Schnattern.Es klang fast wie ein Vogelzwitschern.
Aber da Nelys Maus auch Flankenatmung hatte,könnte es wohl doch eine andere Ursache haben.
Würde man diese Wasseransammlungen,äußerlich sehen?Oder nur durch Abtasten?
 
hallo,

ggf. würde ich noch Doxi-pred ausprobieren, wenn alles andere versagt, wird das oft noch! natürlich nur, wenn ein Infekt die Ursache ist.
zwei sind ja nicht so viele, zumal Baytril mittlerweile SEHR oft nicht mehr hilft und ich mit Chloramphenicol an sich nie besonders überzeugende Erfahrungen gemacht habe,... ein starkes, schnell wirkendes AB könnte evt. helfen... zumindest habe ich gerade mit Doxi gute Erfahrungen gemacht, wo Baytril und Borgal nicht mehr angeschlagen haben. Und die Behandlungsdauer ist mit 7 TAgen ja auch nicht besonders lang.

viel glück!
nina
 
Ich habe auch mit der Kombination: Doxi und Predni gute Erfahrungen gemacht.
Gruß, Melanie
 
@Vindo
Würde man diese Wasseransammlungen,äußerlich sehen?Oder nur durch Abtasten?

Eigentlich weder noch, sondern eher indirekt diagnostizieren, zumindest wenn wir von einem kardialen Lungenödem sprechen. Die Lunge kann man ja nicht "abtasten". Wasseransammlungen im Bauchraum kann man sehen und ertasten. Ursächlich ist eine Herzinsuffizienz. Wikipedia zitiert (hier natürlich auf Menschen zugeschnitten):

Leitsymptom der Linksherzinsuffizienz ist die Luftnot (Dyspnoe) zunächst bei körperlicher Belastung (Belastungsdyspnoe), im fortgeschrittenen Stadium auch in Ruhe (Ruhedyspnoe). Die Luftnot verschlechtert sich oft nach dem Hinlegen, was in schweren Fällen zu bedrohlichen nächtlichen Anfällen von Atemnot und Husten führen kann (Asthma cardiale). Schließlich kann es zum kardialen Lungenödem („Wasser in der Lunge“) mit schwerster Luftnot und Austritt von Flüssigkeit in die Lungenbläschen (Alveolen) kommen, erkennbar an „brodelnden“ Nebengeräuschen bei der Atmung und schaumigem Auswurf.

Ein häufiges Symptom bei fortgeschrittener Herzinsuffizienz sind nächtliche Störungen der Atmung, häufig in Form der Cheyne-Stokes-Atmung, die durch ein periodisch wiederkehrendes An- und Abschwellen der Atmung gekennzeichnet ist.

Die Herzinsuffizienz führt zur Flüssigkeitsretention („Wasseransammlung“) im Körper, bei der Linksherzinsuffizienz in der Lunge und bei der Rechtsherzinsuffizienz hauptsächlich in den Beinen (Beinödeme) und im Bauchraum (Aszites).

Die schwerste Form der Herzinsuffizienz ist der kardiogene Schock, der sich meist mit schwerer Atemnot, Bewusstseinstrübung, kaltem Schweiß, schwachem und schnellem Puls und kühlen Händen und Füßen bemerkbar macht.

Letzten Endes scheint mir, daß Herzversagen eine häufige Todesursache von Mäusen ist. Bei vielen alten Mäusen kann man beobachten, wie sie nach anstrengenden Bewegungen, zB Klettern, erst mal verschnaufen müssen. Irgendwann halten sie auch im normalen Laufen kurz zum Verschnaufen inne. Aber natürlich bekommen nicht alle alten Mäuse bzw. nicht alle alten Mäuse mit mutmaßlicher Herzinsuffizienz ein Lungenödem.
Ich muß dazu sagen, daß ich solche Tiere mit dieser Diagnose und dieser starken Atemnot einschläfern lasse, damit sie nicht ersticken, was ein schrecklicher Tod wäre.


Bei doch bakteriell bedingter Atemnot habe ich auch gute Erfahrung mit Doxycyclin gemacht.

Alles Gute euren Mäusen!
 
Last edited:
Hi,

also gestern gings wieder etwas besser, nach dem laufen hatte er dann aber wieder starke atmung

doxi hatte ich schon mal bei den TAs in meiner nähe und sogar in der tierklinik nachgefragt- die hatten keins! ist das denn so selten?

er zwitschert richtig, klingt fast wie ein vogel. wenn es eine wasseransammlung wäre, wäre dann kortison hilfreich?

oder soll ich erst mal versuchen, doch irgendwie doxicyclin aufzutreiben?
 
Prednison (bzw. Prednisolon) sind Kortisonderivate, wäre also sinnvoll.
Tatsächlich ist es mit Doxicyclin oft schwierig, weil es oft nur in Tabletten vorrätig ist, die kleinste hat 100 mg und das ist natürlich viel zu viel für eine Maus. Ich habe mal in meiner Not mit einem Küchenmesser mit scharfer Sägefläche von einer Doxicyclin 100er Tablette etwas abgeraspelt (wenige Staubflöckchen) und die dann regelmäßig über 7 Tage verfüttert. Die Maus wurde wieder gesund. Aber das ist eben nur aus der Not heraus entstanden und ich empfehle natürlich immer den Tierarzt.
Gruß, Melanie
 
hallo,

mein Doxi wird als Injektionslösung von meinem TA über die Humanapotheke bezogen, wenn ich das richtig erinnere,... daher kennen es wohl viele Ärzte nicht,... ich kenne es nur als Injektion (einmal täglich), mein Doc meinte aber auch mal, dass man es oral geben kann, dann allerdings zweimal täglich,...

ich würde das als weitere Möglichkeit auf jeden Fall versuchen... das ist ein wahres Wundermittel und da es sehr selten eingesetzt wird, gibt es (noch) kaum Resistenzen!

viele grüße
nina
 
Hallo,


ich benutze auch Injektionslösung von Doxycyclin, hatte allerdings bisher nie das Problem, daß es beim TA nicht vorrätig war.

ich kenne es nur als Injektion (einmal täglich), mein Doc meinte aber auch mal, dass man es oral geben kann, dann allerdings zweimal täglich,...

Mir wurde das exakte Gegenteil erzählt: keinesfalls eigne sich die Injektionslösung zur oralen Gabe (schwere Darmstörungen).
Eventuell gibt es unterschiedliche Lösungen?
Bei "Augenmaßdosierungen" per Tabletten wäre ich persönlich sehr vorsichtig, gerade bei AB und gerade auch bei einem AB, das (zum Glück) bisher noch hervorragende Wirkung zeigt (Unterdosis ebenso vermeiden wie Überdosis).

Wie gesagt, ich kenne nur eine Injektionslösung (einmal täglich gespritzt), die nicht zur oralen Anwendung geeignet ist.
 
Hallo,

Eventuell gibt es unterschiedliche Lösungen?
ja, die gibt es! Doxi ist in verschiedenen Stärken erhältlich! wir haben
5mg/kg.

das mit der oralen Gabe frage ich nach,... nicht, dass ich da was falsches erzähle, aus dem Fenster würde ich mich dafür nicht lehnen, da ich es nie oral gegeben habe ... ich habe speziell für das Medi damals spritzen gelernt,...

viele grüße
nina
 
Das Vitaminpräperat was Toulousi zusätzlich bekam,heißt Vitacombex N.
Ist ein Vitaminsaft für Nager,gibt es z.B. auch für Vögel.
Wurde unterstützend zum AB gegeben.Allein würde es natürlich nicht helfen.
Bei ihm klang es auch sehr nach Vogelzwitschern.
Werde 16 Uhr mal in der TA-Praxis anrufen und nach dem AB fragen.
Wie gesagt bei mir zog sich das Gezwitscher auch 14 Tage lang hin.
Und das Parkefelin wurde zweimal täglich gegeben und schlug nicht an.
 
Bei "Augenmaßdosierungen" per Tabletten wäre ich persönlich sehr vorsichtig, gerade bei AB und gerade auch bei einem AB, das (zum Glück) bisher noch hervorragende Wirkung zeigt (Unterdosis ebenso vermeiden wie Überdosis).

Ich gebe dir vollkommen recht, das ist wirklich nicht die optimale Lösung, aber ich war damals eben in einer verzweifelten Notlage, wie ich meinem Mäuschen noch helfen könnte. Sie saß nur noch mit Flankenatmung da und wäre andernfalls nach dem Versagen üblicher ABs vermutlich gestorben. Die Gefahr der Überdosierung habe ich in Kauf genommen, das war mir lieber als eine Unterdosierung mit Resistenzbildung. Ich war aber insofern auf der "sicheren" Seite, da ich vorher in der Fachinfo nachgelesen hatte, ab wo der toxische Bereich in Tierversuchen bei Mäusen beginnt. Zum Glück hat es funktioniert, aber ich will das hier nicht als MIttel der Wahl propagieren, sondern nur als Erfahrungsbericht, wo alles andere versagt hat. Damals hatte ich einen TA, der zwar Baytril etc. verordnet hat, aber nicht wirklich mäusekundig war im Vergleich zu dem, den man mir inzwischen über das Forum empfohlen hat. Heute hätte ich das auch nicht mehr nötig, aber damals fiel mir nichts besseres ein, denn die Aussage des damaligen TA lautete, wenn es nichts hilft, die Maus einzuschläfern. Sie hat nach meiner Behandlung noch 8 Monate lang gelebt.

Gruß, Melanie
 
Hab vorhin in der Praxis angerufen.Das AB nennt sich Chloromycetin Palmitat.
Bei meinem Kastraten hat es in der Kombi mit dem Vitacombex gut angeschlagen.
 
Dieses AB habe ich nun auch für meine Böcke bekommen, seit gestern kriegen sie es, zeigt aber beim deutlich schlimmeren Fall noch keine Wirkung.

Wenn es diesmal wieder nur 1 Woche gut geht und das Schnattern wiederkommt werde ich wohl in Erwägung ziehen den Kleinen in Ruhe zu lassen, es ist schon das 3. AB und irgendwann is auch mal Schluss.

Momentan geht es noch einigermaßen, aber wenn es ihm einfach nur noch schlecht geht lasse ich ihn lieber gehen statt bis in alle Ewigkeiten an dem Tier rumzudoktern...*seufz*

lg, Scotty
 
hallo,

ich habe ja generell keine überzeugenden ERfahrungen mit Chloramphenicol resp. dem Wirkstoff gemacht,...
wenn viele ABs nicht mehr wirken würde ich auf jeden Fall noch auf Doxi zurückgreifen...

grüße
sirius
 
Doxi oder Convenia ?

Meine Tierärztin hatte ich nach Convenia gefragt, das hatte sie aber net da und meinte da müsse ich zur Kleintierklinik fahren...

Ich bin nicht so sicher ob es wirklich Sinn macht den Kleinen noch ein AB zuzumuten, denn wenn zwischen den AB Gaben nur noch 1 Woche ist in der es ihm gut geht und er dann wieder röchelt und wieder abbaut ist das nur noch ein "am-Leben erhalten" und fürs Tier nur noch eine Qual ... *traurig*

Stehe da momentan noch zwischen 2 Stühlen denn er klettert nach wie vor, frisst, hat keinen Buckel, nen glattes Fell und saubere Augen - er zeigt also noch Lebenswillen. Solange er das tut werd ich alles tun damit es ihm gut geht und nicht leidet...
 
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