Warum in einem Wurf mehr Böcke?

Leon100809

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Hey Leuts,
hab ne Frage die mich schon ne zeitlang wurmt. Warum gibt es in einem Wurf immer viel mehr Böcke als Weibchen?
Gibts da ne Logik?


Liebe Grüße


Maria
 
Hi Maria,

sehr gute Frage, darüber habe ich mir auch schon oft Gedanken gemacht, aber bisher bin ich zu keinem Ergebnis gekommen. :D

Bei Vögeln oder Schildkröten oder so (zumindest irgendwas, was aus dem Ei schlüpft... waren vielleicht auch Krokodile) beeinflusst ja angeblich die Temperatur des Geleges das Geschlecht des Babies. Da Mäuse keine Eier legen, fällt das weg... :D

Hat vielleicht was mit Arterhalt zu tun? Dass man mehr Männchen braucht, weil die dann mehr neue Familie gründen können und nicht wie die Weibchen in einer Familie bleiben?
 
Meiner Erfahrung nach kann es auch umgekehrt sein.

Ich züchte ja Futtermäuse und bei meinen bisherigen Würfen waren nur einmal die Böckchen in der Überzahl. Ansonsten war das Verhältnis zweimal ausgeglichen (+-1) und bisher dreimal waren die Weibchen eindeutig in der Überzahl.

Mein letzter Wurf hatte zb. 4 Weibchen / 2 Männchen. Beim vorletzten Wurf waren es 7 Männchen/ 3 Weibchen. Und davor 8 Weibchen/ 3 Männchen.

Bei Vögeln oder Schildkröten oder so (zumindest irgendwas, was aus dem Ei schlüpft... waren vielleicht auch Krokodile) beeinflusst ja angeblich die Temperatur des Geleges das Geschlecht des Babies. Da Mäuse keine Eier legen, fällt das weg...

Das ist auf jeden Fall bei Europäischen Landschildkröten so. Meine Mutter züchtet die. Bei den anderen Tieren weiß ich es nicht.
 
Hey Beere,
deine These erscheint mir logisch. Kann sein das , das der Grund ist. Aber isses nicht so das die Weibchen nach dem sie beim Bock waren wieder zur Gruppe zurück kehren? Das versteh ich eh nicht wie das nun in der Natur ablaufen würde. Wie bilden sich denn da neue Gruppen? Kann mir das mal einer erklären? Da steht zwar was im Wiki aber nich so genau.

Janah, ich glaube da haste ziemlich glück gehabt. Was ich so gehört habe ist dein Fall da eher die Ausnahme.

Liebe Grüße


Maria
 
Last edited:
Aber isses nicht so das die Weibchen nach dem sie beim Bock waren wieder zur Gruppe zurück kehren?
Wieso sollten die das tun? In der Natur leben Hausmausweibchen in Gruppen mit den Männchen zusammen. Die trennen sich eigentlich nicht von den Kerlen. Auf die schnelle finde ich dazu nur folgende Quelle: klick (bei soziales Verhalten).

Das versteh ich eh nicht wie das nun in der Natur ablaufen würde. Wie bilden sich denn da neue Gruppen?
Neue Gruppen bilden sich entweder wenn eine Gruppe zu groß wird und sich wegen Platz oder auch Nahrungsmangel trennt oder auch wenn vertriebene Männchen mit abgewanderten Weibchen eine neue Gruppe "aufmachen" bzw. das alte Männchen getötet wird.
Dazu gibts aber reichlich bessere Quellen als mein zugegebenermaßen nur Halbwissen zur Hausmaus. Such mal im Netz, da solltest du einiges finden ;-)

Zur Verteilung der Geschlechter: Über viele Würfe gemittelt, gibt es wohl schon mehr Kerle. Auch dazu gibts bestimmt Statistiken, die ihr mit etwas Recherchearbeit auch finden werdet ;-)
Warum das jetzt so ist, kann ich auch nur spekulieren. Wahrscheinlich haben die Männchen einfach eine höhere Sterblichkeitsrate, z.B. durch Rangkämpfe mit anderen Kerlen. Da ists evolutiv von Vorteil, wenn es mehr Kerle gibt, damit wenigstens einige überleben bis sie Nachwuchs zeugen können.
 
Hey lunar,
danke für deine Antwort. Dann hat mir jemand hier im Forum Misst erzählt. Leider weis ich nicht mehr in welchen threat das war. Mir wurde gesagt das die Männchen abwandern und die Weibchen zu fremden Männchen gehen und wenn sie schwanger sind wieder zur Gruppe zurück kehren. Wenn das nicht so ist, wie wird dann in der Natur inzucht vermieden?

Liebe Grüße


Maria
 
Wenn das nicht so ist, wie wird dann in der Natur inzucht vermieden?
Wahrscheinlich gar nicht.
Ich vermute (nur Vermutung) das dort einfach gilt, der stärkste ist der beste Partner. So wird sich ein Weibchen immer vom gesündesten und stärkstenTier in seiner Umgebng decken lassen, egal ob es verwandt mti einem ist oder nicht.
das sit natürliche Auslese.
Durch Inzucht entsteht ja nicht ein Erbdefekt sondern die Eigenschaften, negative wie auch positive werden verstärkt durch reinerbigkeit. wenn sich also immer nur die stärksten miteinander verpaaren, wird das dann quasi verstärkt und gefestigt und sind nur positive Eigenschaften vorhanden
ist das gut für die Population.

Was die Geschlechterquote angeht. Ich züchte ja auch und ich hatte schon alles mögliche, die Regel ist schon eher dasses meist mehr Mànnchen hat, aber ich hatte auch schon Weibchen die nur Weibchen im Nachwuchs hatten, und das zweimal.
Ob es vielleicht auch an den Genen liegt?

Wäre wirklich noch interessant.
 
Mir wurde gesagt das die Männchen abwandern und die Weibchen zu fremden Männchen gehen und wenn sie schwanger sind wieder zur Gruppe zurück kehren.
Wie oben schon gesagt, das ist auch nur Halbwissen, was ich da geschrieben habe. Ich habe jetzt keine Muse mich mit dem genauen Abwanderungsverhalten der Hausmaus zu befassen. Es werden immer Tiere aus den Gruppen abwandern. Aber ob das jetzt bevorzugt Weibchen oder Männchen sind, weiß ich grade auch nicht.
Das die Weiber abwandern, sich schwängern lassen und dann zur alten Gruppe zurückgehen, halte ich aber für sehr unwahrscheinlich.

Wenn du dich da so dafür interessierst, dann recherchiere doch selber mal ein bisschen, wir nehmen neues (belegbares) Wissen gern an =)
 
Hallo,

also soweit ich mich noch erinnern kann, haben wir das im Bio-LK in der Schule so gehört:

Wenn die Nahrungsmittel knapp sind und auch sonst die Umweltbedingungen sehr schlecht sind und somit die Überlebesnwahrscheinlichkeit sehr gering ist, dann kommen viele Weibchen auf die Welt.

Denn ein Männchen reicht ja um viele Weibchen zu decken, aber wenn man viele Männchen und nur ein Weibchen hat, dann gibt es nicht besonders viel Nachwuchs, weil ja nur ein Weibchen werfen kann. Dadurch ist das Bestehen der Art nicht genügend gesichert!

Wenn die Bedingungen jedoch eher gut sind und die Wahrscheinlichkeit des Arterhalts sehr hoch ist, dann reichen einige wenige Weibchen aus und es kommen halt mehr Männchen auf die Welt.

So haben wir das damals gehört und ich finde, es klingt auch sehr plausibel!

Da die Mäuse bei uns ja genügend gefüttert werden und auch sonst die Umweltbedingungen sehr gut sind, da Tierarzt vorhanden und keine natürlichen Feinde vorkommen, reichen wenige Weibchen aus und so kommen mehr Männchen auf die Welt!

Soll jetzt aber bitte auf keinen Fall heißen, dass die schwangeren Weibchen oder die Zuchttiere schlecht ernährt werden sollen, gestresst werden sollen, etc, damit es mehr weibchen gibt!!! *umkipp**Angst*

Lg Bekky
 
Das hört sich interessant an aber das würde ja bedeuten das ein Weibchen die
Geschlechter bestimmen kann.

Bei den Reptilien ists ja so dass man die Eier so inkubieren kann dass es eher Weibchen oder Männchen gibt, je nach Temperatur die man einstellt..
 
hallo,

also wir haben damals und auch jetzt im Studium (Psychologie) gelernt, dass die Mäuseweibchen sogar ihre Babys im Bauch abtöten kann, wenn die Umstände zu widrig werden, bzw. sie in einem bestimmten Stadium "einfrieren" kann, um sie dann später auf die Welt zu bekommen, bzw. sie rückbilden, also praktisch auflösen kann.

Ich weiß nicht, ob die Geschlechter wirklich das Weibchen bestimmt. Man sagt ja beim Menschen auch, wenn man ein Mädchen bekommen will, darf der Mann nicht so gestresst sein (also vor der Zeugung) und beim Jungen genau umgekehrt. Wobei ich da keine Studien kenne, ob das wirklich was bringt...

lg Bekky
 
Das sie selber Abort machen können wusste ich, aber das andere war mir neu. Find ich wirklich sehr interessant.
 
Off Topic:
. Man sagt ja beim Menschen auch, wenn man ein Mädchen bekommen will, darf der Mann nicht so gestresst sein (also vor der Zeugung) und beim Jungen genau umgekehrt. Wobei ich da keine Studien kenne, ob das wirklich was bringt...

Das ist Quark. Genauso wie die ganzen Regeln mit der Bauchform und wie man daran das Geschlecht des Ungeborenen erkennen kann. Das einzige das beim Menschen wirklich was bringt, ist den Zeitpunkt des Eisprungs zu bestimmen und dann durch geschicktes Timing den schnellen y- oder den langsameren x-Spermien einen Vorteil zu verschaffen.


Dass bei schlechter Versorgungslage mehr Weibchen geboren werden die dann wieder NOCH mehr Babies bekommen, finde ich irgendwie unlogisch. Wenns doch sowieso schon knapp ist...
 
Das wäre dann das Prinzip "so viele Nachkommen wie möglich produzieren, damit so viele wie möglich durch die schwere Zeit kommen"..um halt die Art zu erhalten.
 
Vermutlich. Ich dachte bei dem Prinzip "Soviele wie möglich" gehts um Fressfeinde, nicht um Futterknappheit.
 
Wie gesagt, ich weiß es ja auch nicht so genau, ob es stimmt.

Naja, je mehr, desto größer ist halt die Chance, dass ein paar wenigstens überleben. Da fällt mir das Thema Kanibalismus ein, dass die letzten Tage in einem anderen Beitrag im Forum aufgekommen ist. Vielleicht spielt das ja doch eine Rolle?!
 
Ich denke schon auch dasses damit zu tun hat wegen den Fressfeinden dass Mäuse in der Natur so grosse Würfe haben.

Die kurze Tragedauer wie eben auch die grossen Würfe tragen dazu bei das auch einige überhaupt überleben können.
So wird sichergestellt das die Population bestehen bleibt.
 
Mäuse sind typische r-Strategen, was die Fortpflanzung angeht. Das heißt, sie haben eine recht kurze Lebenserwartung in der sie sehr viele Jungtiere hervorbringen.
Da gibts keine besonders intensive Jungenaufzucht, weil es eben so viele sind. Aber da es so viel Nachwuchs gibt, wird immer zumindest ein kleiner Teil überleben, auch bei sehr widrigen Bedingungen.

Was das jetzt mit Kannibalismus zu tun haben soll, ist mir aber eher schleierhaft.. *grübel*
 
Dann könnte ja unter Extrembedingungen ca. jeden Monat ein Wurf auf die Welt kommen, oder? Da sie ja direkt wieder trächtig werden könnte, wenn die Jungen da sind.

Vielleicht war der Gedanke, dass viele Mäuse auf die Welt kommen, damit ein paar gefressen werden? Damit wäre dann ja in schlechten Zeiten auch das Überleben in Sachen Fressen gesichert *Angst*
 
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