Hallo Käferkind,
die kleinen Krabbeltierchen wären wirklich Proteinsnacks für die Mäuse. Das ist eher der Fakor Mensch, der es vielleicht eklig findet, Spinnen und Ameisen ins Haus zu holen.
Ameisen im Vorratsschrank sind auch nicht jedermanns Welt.
Beim Abspülen geht es aber auch um Parasiten. Nun sitzen nicht auf jedem Ast Rote Vogelmilben (diese befallen auch Säugetiere), aber abspülen sollte man Äste immer. Vor allem wegen der Luftverschmutzung. Heutzutage fällt überall Saurer Regen, und Ruß und Abgase sind auch überall zu finden. Selbst wenn man ungespritzte Äste aus dem eigenen Garten nimmt, weit weg von der nächsten starkbefahrenen Straße --- durch Wind und Regen kommen Luftverschmutzungen doch überall hin. Deswegen Abspülen.
Außerdem sollte man keine Zweige schneiden, die direkt neben einem Nest oder Nistkasten wachsen --- die Gefahr von Parasiten ist hier höher, und außerdem brauchen die Jungvögel ja, wenn sie flügge werden, geeignete Zweige in Nestnähe.
Abschrubben, Einfrieren oder Ausbacken mache ich auch nicht. Ich selbst spüle heiß ab (so heiß, daß die Blätter gerade noch nicht welken, denn die Mäuse zerrupfen sie gerne), wasche etwas (ohne heftiges ewigwährendes Geschrubbe), mehr nicht.
Das geht aber nur, weil ich die Äste schneide, nicht sammele. Wer beim Waldspaziergang Äste sammelt, die am Boden lagen, nimmt automatisch krabbelnde Untermieter mit, weil Totholz schnell besiedelt wird. Wenn man dann weder Ameisen noch wurmstichige Möbel haben möchte
(der "Holzwurm" ist allerdings eine Käferlarve), dann sollte man auf solche Äste entweder verzichten oder sie tatsächlich einfrieren oder backen (wobei ich, klar, für Verzichten bin, die Insektenbrut will schließlich auch irgendwo leben).
Und noch ne nette Frage: wie lange gelten Äste noch als frisch?
Ich würde willkürlich meinen: bis der ganze Ast durchgetrocknet ist...
Die Mäuse mögen die Rinde am liebsten. Völlig trockene Zweige, wie man sie im Zooladen als Knabberhölzer für Nager kaufen kann, sind 1) schweineteuer für ein bißchen Zweig und 2) so trocken, daß sie zum Benagen eher langweilig geworden sind. Frische Zweige mögen die Mäuse am liebsten, sie werden hier fachmännisch bzw. -mäusisch geschält.
Weil "schrubben" heißt bei mir wirklich auch mit viel Druck (gerade so, dass er nicht bricht 
