Binchen
Mäusologie-Meister*in
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oder wie kann man die Art halten ohne dass es zu Mobbereien, Ausstoßungen und Todesfällen kommt.
Das ist das Ziel meines Langzeitexperiments.
In meinen alten Threads http://mausebande.com/forum/andere-maeusearten/allgemeines/48628-knirpsmausbeobachtungen.html
http://mausebande.com/forum/andere-...bockvergesellschaftung-erfahrungsbericht.html
könnt ihr meine bisherigen Erfahrungen mit den Knirpsen lesen und nachvollziehen.
Wenn ich das Knirpsmausverhalten im Nachhinein nochmals reflektiere so lassen mich einige Verhaltensweisen doch stutzig werden und die Einstufung als Großgruppentiere in Frage stellen.
Von Farbmäusen und bisher allen anderen sozialen von mir gehaltenen Nagerarten kenne ich es, dass die Tiere untereinander interagieren, eng nebeneinander fressen, viel gemeinsam aktiv sind und oft in Gruppen oder gar alle zusammen im gebauten Nest schlafen.
Knirpse aber scheinen mir extrem auf Individualdistanz zu achten, jeder ist für sich auf Futtersuche (ich füttere nicht im Napf), Aktivitäten werden zeitlich gestaffelt vorgenommen und soweit möglich geht man sich aus dem Weg. Die Mehrheit der Mäuschen verbringt die Schlafenszeit alleine oder mit einem anderen Artgenossen gemeinsam, große Schlafgruppen finden sich kaum und Nester werden keine angelegt (in gleichgeschlechtlich gehaltenen Gruppen, also ohne Nachwuchs).
Verhält sich so eine Tierart, welche nicht eigentlich hoch sozial sein sollte und sich erst ab einer Gruppengröße von 10-12 Mäusen anfängt sich wohl zu fühlen?
So findet man es jedenfalls überall im deutschen Internet beschrieben.
Bei hoch sozialen Großgruppentieren denkt man doch sofort an Interaktion, gemeinsame Aktivitäten und vor allem viel Körperkontakt der Mäuse zu- und untereinander.
Ich versuche daher in diesem Projekt uA dem Großgruppentiermythos auf die Spur zu kommen- ob er sich bewahrheitet oder widerlegt werden kann wird sich vermutlich erst nach vielen Mäusegenerationen eindeutig zeigen.
In den Versuchen werde ich uA mit unterschiedlich großen (gleichgeschlechtlichen) Gruppen experimentieren.
Zu Beginn vermutlich mit Gruppen von rund 10-12 Mäusen (also Wohlfühlgröße laut diverser Internetseiten), 6-8 Mäusen und 2-3 Mäusen.
Ich erwarte dass sich anhand von ggFs auftretenden Streitigkeiten, Schlafgewohnheiten, Verhalten gegenüber den Mitmäuschen, Allgemeinzustand und Lebensdauer zeigen wird in welche Richtung es gehen wird. Gen hochsozialem Großgruppentier oder eher in Richtung Paarhaltung, bzw. Einzelgängertum.
Nebenbei will ich prüfen ob etwas dran ist an dem Temperaturmythos von minimum 20°C in der Knirpsmaushaltung weil die Mäuse bei Temperaturen darunter frieren und im schlimmsten Fall an Unterkühlung (gerade in kleinen Gruppen) sterben können. So jedenfalls findet man es auf diversen Seiten beschrieben.
Denn wenn man die Klimadaten der auf denselben Pages genannten natürlichen Lebensräumen anschaut und berücksichtigt, dass die Mäuse ja nachtaktiv sind (,vermutlich nicht eng aneinander gedrängt wie Schafe auf Nahrungssuche gehen oder in entsprechenden Gebieten nicht vorkommen) müssen sie zwangsläufig ohne Probleme auch mit wesentlich kühleren Temperaturen zurecht kommen.
Vor allem für den Fall, dass die Winzlinge auch in freier Wildbahn gerne alleine oder nur zu zweit den Tag verschlafen.
Ganz zu Beginn wird sich meine Aufmerksamkeit erstmal auf den Temperaturmythos richten (auch ob es stimmt, dass bei Temperaturen unter 19°C, manchmal liest man auch von unter 21°C die Vermehrung eingestellt wird), wie sich eine kleine Familiengruppe verhält und wie schnell bei entsprechenden Temperaturen die Mäusezahl ansteigt.
Der Thread soll nicht zum Diskutieren genutzt werden! Bei Bedarf bitte einen neuen Thread in entsprechendem Unterforum erstellen. Danke.
Versuch 1
Eine Gruppe von 5 Knirpsmäusen, gemischtgeschlechtlich gehalten in einer 100er Duna (Bilder folgen), bestehend aus 2 Böcken (beide halbwüchsig, wobei einer fast ausgewachsen scheint, der Kleinere hat ein angeknabbertes Ohr) und 3 Weibchen ( ein junges adultes Tier und 2 kleine halbwüchsige Mädels).
Die Raumtemperatur beträgt 17-18°C (sie sind vom Vorbesitzer 19-20°C gewohnt gewesen), die Mäuse können von mir fast rund um die Uhr beobachtet werden so dass ich bei akuter Unterkühlung der Tiere in der Lage sein sollte diese zu erkennen und eingreifen kann.
Ich werde berichten wie den Mäuschen das Klima bekommt, ob sich direkt schon Nachwuchs (trotz niedriger Temperatur und wider Erwarten) einstellt und wie sie sich in dem doch recht kleinen aber für die Mäusedichte (wenn man von Großgruppentieren ausgeht) eher großzügigen Gehege gegenüber verhalten.
Das ist das Ziel meines Langzeitexperiments.
In meinen alten Threads http://mausebande.com/forum/andere-maeusearten/allgemeines/48628-knirpsmausbeobachtungen.html
http://mausebande.com/forum/andere-...bockvergesellschaftung-erfahrungsbericht.html
könnt ihr meine bisherigen Erfahrungen mit den Knirpsen lesen und nachvollziehen.
Wenn ich das Knirpsmausverhalten im Nachhinein nochmals reflektiere so lassen mich einige Verhaltensweisen doch stutzig werden und die Einstufung als Großgruppentiere in Frage stellen.
Von Farbmäusen und bisher allen anderen sozialen von mir gehaltenen Nagerarten kenne ich es, dass die Tiere untereinander interagieren, eng nebeneinander fressen, viel gemeinsam aktiv sind und oft in Gruppen oder gar alle zusammen im gebauten Nest schlafen.
Knirpse aber scheinen mir extrem auf Individualdistanz zu achten, jeder ist für sich auf Futtersuche (ich füttere nicht im Napf), Aktivitäten werden zeitlich gestaffelt vorgenommen und soweit möglich geht man sich aus dem Weg. Die Mehrheit der Mäuschen verbringt die Schlafenszeit alleine oder mit einem anderen Artgenossen gemeinsam, große Schlafgruppen finden sich kaum und Nester werden keine angelegt (in gleichgeschlechtlich gehaltenen Gruppen, also ohne Nachwuchs).
Verhält sich so eine Tierart, welche nicht eigentlich hoch sozial sein sollte und sich erst ab einer Gruppengröße von 10-12 Mäusen anfängt sich wohl zu fühlen?
So findet man es jedenfalls überall im deutschen Internet beschrieben.
Bei hoch sozialen Großgruppentieren denkt man doch sofort an Interaktion, gemeinsame Aktivitäten und vor allem viel Körperkontakt der Mäuse zu- und untereinander.
Ich versuche daher in diesem Projekt uA dem Großgruppentiermythos auf die Spur zu kommen- ob er sich bewahrheitet oder widerlegt werden kann wird sich vermutlich erst nach vielen Mäusegenerationen eindeutig zeigen.
In den Versuchen werde ich uA mit unterschiedlich großen (gleichgeschlechtlichen) Gruppen experimentieren.
Zu Beginn vermutlich mit Gruppen von rund 10-12 Mäusen (also Wohlfühlgröße laut diverser Internetseiten), 6-8 Mäusen und 2-3 Mäusen.
Ich erwarte dass sich anhand von ggFs auftretenden Streitigkeiten, Schlafgewohnheiten, Verhalten gegenüber den Mitmäuschen, Allgemeinzustand und Lebensdauer zeigen wird in welche Richtung es gehen wird. Gen hochsozialem Großgruppentier oder eher in Richtung Paarhaltung, bzw. Einzelgängertum.
Nebenbei will ich prüfen ob etwas dran ist an dem Temperaturmythos von minimum 20°C in der Knirpsmaushaltung weil die Mäuse bei Temperaturen darunter frieren und im schlimmsten Fall an Unterkühlung (gerade in kleinen Gruppen) sterben können. So jedenfalls findet man es auf diversen Seiten beschrieben.
Denn wenn man die Klimadaten der auf denselben Pages genannten natürlichen Lebensräumen anschaut und berücksichtigt, dass die Mäuse ja nachtaktiv sind (,vermutlich nicht eng aneinander gedrängt wie Schafe auf Nahrungssuche gehen oder in entsprechenden Gebieten nicht vorkommen) müssen sie zwangsläufig ohne Probleme auch mit wesentlich kühleren Temperaturen zurecht kommen.
Vor allem für den Fall, dass die Winzlinge auch in freier Wildbahn gerne alleine oder nur zu zweit den Tag verschlafen.
Ganz zu Beginn wird sich meine Aufmerksamkeit erstmal auf den Temperaturmythos richten (auch ob es stimmt, dass bei Temperaturen unter 19°C, manchmal liest man auch von unter 21°C die Vermehrung eingestellt wird), wie sich eine kleine Familiengruppe verhält und wie schnell bei entsprechenden Temperaturen die Mäusezahl ansteigt.
Der Thread soll nicht zum Diskutieren genutzt werden! Bei Bedarf bitte einen neuen Thread in entsprechendem Unterforum erstellen. Danke.
Versuch 1
Eine Gruppe von 5 Knirpsmäusen, gemischtgeschlechtlich gehalten in einer 100er Duna (Bilder folgen), bestehend aus 2 Böcken (beide halbwüchsig, wobei einer fast ausgewachsen scheint, der Kleinere hat ein angeknabbertes Ohr) und 3 Weibchen ( ein junges adultes Tier und 2 kleine halbwüchsige Mädels).
Die Raumtemperatur beträgt 17-18°C (sie sind vom Vorbesitzer 19-20°C gewohnt gewesen), die Mäuse können von mir fast rund um die Uhr beobachtet werden so dass ich bei akuter Unterkühlung der Tiere in der Lage sein sollte diese zu erkennen und eingreifen kann.
Ich werde berichten wie den Mäuschen das Klima bekommt, ob sich direkt schon Nachwuchs (trotz niedriger Temperatur und wider Erwarten) einstellt und wie sie sich in dem doch recht kleinen aber für die Mäusedichte (wenn man von Großgruppentieren ausgeht) eher großzügigen Gehege gegenüber verhalten.