Gestern und letzte Nacht wurde noch (für Knirpse sehr intensiv) an dem Panzertape genagt - bei beiden Pärchen, abgesehen davon war es aber mucksmäuschenstill.
Pärchen 1
die beiden lagen eben nebeneinander in einer Nestkuhle
Pärchen 2
Hier war das Mädel gerade wieder wach und auf dem Klopapier, der Bock schlafend im nun zerzaust aussehenden ehem. Hauptnest (was aussah wie ein kleines Vogelnest aus Heu)
Am späteren Abend hatte ich schon den Eindruck dass sich der Bock nun endlich wieder entspannt da der Rivale weg ist, somit war auch kein Patrouillieren mehr angesagt.
Die Temperatur im Zimmer beträgt seit gestern ziemlich konstant 18°C.
Bisherige Erkenntnisse und Theoriebestätigungen
- Trotz ihrer kleinen Größe sind Afrikanische Knirpsmäuse extrem bewegungsfreudig und freiheitsliebend, benötigen also um sich wohl zu fühlen (dann hören sicher auch die Ausbrechversuche auf
) sehr viel mehr Platz als in den Internetquellen (D) angegeben. 0,5qm Grundfläche empfinden einige Induviduen als zu klein.
-Schlafkuhlen können zu vogelartigen Heunestern ausgebaut werden, mir ist allerdings noch unklar unter welchen Umständen das geschieht.
- Adulte und heranwachsende Böcke sehen einander als Rivalen an auch wenn es nur um Futter- und andere harmlos erscheinende Ressourcen geht. Böcke, die einander nicht platztechnisch ausweichen können sind sehr gestresst (das gilt auch für den vertreibenden Bock, denn der verwendet viel Energie für Bewachungen und Patrouillengänge durch das Gehege). Das geht so weit dass die Aktivitätszeiten und Schlafplätze geändert werden damit man das Gehege nacheinander nutzen und sich somit zumindest zeitlich aus dem Weg gehen kann. Ist weder räumliches noch zeitliches Aus-dem-Weg-Gehen möglich (z.B. bei zu vielen Böcken auf wenig Raum) kommt es zu versuchten Vertreibungen -> Verletzte und wenn nicht eingegriffen wird, Tote.
Somit ist die Haltung vor allem in gemischtgeschlechtlich gehaltenen Gruppen mit mehr als einem adulten, bzw. heranwachsenden Böcken meiner Meinung und Erfahrung nach als hochgradig stressig und vor allem lebensgefährlich für die Mäuse einzustufen.
- Reine Bockgruppen sollten vermutlich möglichst klein und auf sehr großer Fläche (ich schätze 1qm aufwärts) gehalten und gut beobachtet werden, damit bei Jagereien und Aktivitätsverschiebung (den ersten Warnzeichen) eingegriffen und die Situation entschärft werden kann. Dies ist allerdings vorerst nur eine Theorie.
- Temperaturen von 19°C über mehrere Tage werden problemlos vertragen.
- heranwachsende Knirpsmäuse, die aus größeren Familiengruppen stammen, machen in kleinen Gruppen unter friedlichen Bedingungen einen erstaunlichen Wachstumsschub.
- heranwachsende Knirpsmäuse teilen sich eher und regelmäßig ihre Schlafnester/Schlafkuhlen und werden dort auch von einzelnen adulten Mäusen geduldet.
- ist einmal ein Ausbruch geglückt wird noch viele Tage später an genau dieser Stelle patrouilliert und große Anstrengung unternommen noch einmal die Fremde erkunden zu können.