Alter - Unterschied zwischen Böckchen und Weibchen?

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LesPaul

Gast
Hallo,

ich bin ganz neu hier und denke seit einiger Zeit über die Anschaffung von Mäusen nach.
Ich habe jetzt aber mal eine ganz grundlegende Frage zu Beginn: Gibt es zwischen Böckchen und Weibchen gravierende Altersunterschiede? Ich habe das schon desöfteren auf diversen Internetseiten gelesen. Mich würde mal interessieren, ob da was dran ist und wenn ja, wie groß dieser Unterschied ist.
Desweiteren frage ich mich sowieso, es ich Böckchen oder Weibchen halten soll. Ich habe bisher gelesen, dass Böckchen aktiver und zutraulicher sein sollen, es dafür aber zu Reibereien und "Duftattacken" kommt. Weibchen sollen viel ruhiger sein und wie gesagt nicht so lang leben. Außerdem hat man immer die Gefahr, ein schwangeres Tier zu erwischen. Ich tendiere ja zu einer Weibchengruppe (vielleicht vier?), aber ich möchte natürlich nicht, dass man mit ihnen gar nichts anfangen kann. Was meint Ihr?
Dann noch was zur Anschaffung: Ich würde einerseits gerne Privatleuten den Vorzug geben. Da kann man sich - hoffentlich - sicher sein, dass die Mäuse gesund sind und entsprechend getrennt wurden. Andererseits erlebe ich immer wieder, wie die Mäuschen im hier ansässigen Futterhaus als Futtertier über die Theke gehen (in so einem Plastikkästchen). Ich finde das grässlich, deswegen würde ich gerne von dort ein paar Mäuse retten. Aber wie kann ich sicher sein, dass sie in Ordnung sind? Und dass es nicht ein paar Wochen später eine Mäuseüberraschung gibt?

So viel erst mal zum Anfang. Ich hoffe, ich habe nicht die falsche Rubrik erwischt. Freue mich über Ratschläge und Antworten. Danke.
 
am "haltbarsten" sind Kastraten ;-)
Böckchenhaltung ist blankes Risiko mit heftigester Wahrscheinlichkeit auf baldigen Tod durch Verbeißen und/oder Stress.
ein Vierer ist zum Anfangen in der Tat ideal - kann man auch Mädels und Kastraten mischen

ja, und herkriegen ist auch kein Problem ohne Gruseligkeiten mit Zooläden etcpp - hier suchen ganz viele Tiere ein neues gutes Zuhause...

Also stöbere doch einfach mal durch's Forum, auch "Farbmausvermittlung" - und dann ist noch das Wiki oben an der Leiste zu empfehln (und mir pressiert es, sorry)

LG Stefanie
 
Hi,

danke schon mal für die Antwort. Ich habe hier schon gestöbert und hätte schon Interesse an Kastraten bzw. Weibchen (ohne dicke Bäuche). Doch bisher habe ich in der Nähe nichts finden können. Hat jemand aus der Umgebung (Lüneburg, Hamburg) entsprechende Tiere anzubieten?
 
Hi =)

1. Futtermäuse kann man nicht retten. Was Du für die Haltung kaufst, wird unter meist übelsten Bedingungen nachgezüchtet. Schlangen fressen u.a. nun mal Mäuse.
2. Wenn Du keinen besonderen Wert auf Rasse legst, schau bitte hier unter Vermittlungen oder in einem TH Deiner Wahl. Auch dort gibt es Jungtiere, weil sie schwangere Weibchen aufnehmen mußten.
3. Böcke halten ist häufig sehr problematisch. Außerdem stinken die außerordentlich. In meiner Wohnung müßte ich die echt nicht haben.
4. Kastraten: Angeblich leben die länger, weil sie weniger Tumoranfällig sind. Ich hatte bisher erst einen Kastraten. Der wurde knapp 21 Monate alt und ich mußte ihn einschläfern lassen wegen bösartigem Lyphdrüsenkrebs. Er war charakterlich wunderbar, immer ausgeglichen, ruhig - einfach ein Schatz! Wenn ich im nächsten Jahr eine neue Gruppe zusammen stelle, werden es 6 Mädels plus 1-2 Kastraten. Ich persönlich finde gemischte Gruppen am besten, weil sie sehr interessant sind.
5. Reine Mädels ist auch eine Möglichkeit. 4 sind eine gute kleine Gruppe.
6. Alle meine Mädels sind sehr aktiv. Ich habe eine Scheue. Das Gros ist verschieden draufgängerisch. Meine Älteste, inzwischen gut 25 Monate alt, kommt seit gut einem Jahr jeden Abend zum Spielen raus. Die kann ich auch so laufen lassen. Sie hört sehr gut auf ihren Namen und ist für ihr Alter auch noch ziemlich fit. Klar, daß sie mein Liebling ist :D

Alter: Ich hatte ein Mädel, das nur drei Monate wurde. Häufig geht man von ca. 1,5 Jahre bei Mädels aus. Kann ich für meine Truppe im Durchschnitt auch bestätigen. Bei Jungs fehlen mir noch die Erfahrungswerte.

Fazit: Vielleicht 4 Mädels und ein Kastrat? Wäre eine super Truppe und der "Herr im Haus" sorgt für die nötige Ordnung, wenn die Weibsen mal zu sehr zicken. Kann ich nur wärmstens empfehlen.

Gruß

Sandra
 
Die nächsten, hier im forum bekannten, notmäuse sitzen in der nähe von lübeck:
http://mausebande.com/forum/vermittlungen/farbmausvermittlung/17729-viele-jungmaeuse.html

Ansonsten einfach mal in den umliegenden Tierheim anrufen oder per Mitfahrgelegenheit tiere woanders her holen.
Super wäre es natürlich, wenn ein Solobock als kastrat bei dir einziehen könnte. es gibt leider immer wieder böcke die im tierheim als einzeltiere sitzen und dort versauern bis sie zu alt sind zum kastrieren.

Da sitzen z.b. im TH Bremen 2 von:
http://mausebande.com/forum/vermitt...le/14452-8-kastraten-5-degus-th-bremen-4.html
 
hallo
ich hoffe du weißt, dass Mäuse keine Kuscheltiere sind, sondern eher Beobachtungstiere.
in deinem 1. beitrag klang es nämlich so.
sie werden zwar oft futterzahm, aber es ist normalerweise (Ausnahmen bestätigen die Regel) nicht so, dass sie fröhlich auf dir herumkrabbeln!

ansonsten viel Spaß mit den Süßen
Tanja
 
Last edited:
hallo
ich hoffe du weißt, dass Mäuse keine Kuscheltiere sind, sondern eher Beobachtungstiere.
in deinem 1. beitrag klang es nämlich so.

Hi,

natürlich weiß ich das. "Kuscheltiere" habe ich in Form meiner restlichen Tiere genug. Ich hatte nur schon desöfteren gelesen, dass Weibchen sich die meiste Zeit verstecken, sehr scheu sind und nur nachts herauskommen. Da ließe sich dann nicht mal viel beobachten.
 
stimmt, ahtte ich gerade vergessen.
Ich hatte nun im Laufe des Jahres 15 Mäuse hier.
2 Halbwilde(beides Weibchen), die extrem scheu waren und Verschwunden sind sobald ich auftauchte
2 scheue(1 Weibchen, 1 Kastrat) die ich aus entfernung anschauen kann/konnte, die aber bei annäherung an den käfig verschwinden/verschwanden
11 mehr oder weniger zutrauliche(8 Weibchen und 3 Kastraten), die mir aber alle mindestens futter aus der pinzette abnehmen und teilweise mit den Pfoten auf die hand kommen
 
Ich habe jetzt das dritte mal Mäuse, die ersten drei waren sehr zutraulich, das zweite mal waren es sieben Mädels, eine hat mich immer gleich "angefallen" wenn ich den Schrank aufgemacht habe. Die anderen haben fast alle aus der Hand gefressen, 2 waren eher scheu.

Die jetzigen, 4 Mädchen, sind erst einige Wochen hier, 2 schlabbern Nutri vom Finger und für Kürbiskerne kommt eine auch auf die Hand. Nummer drei macht dabei einen langen Hals und bei der kleinsten Bewegung ist sie weg, die vierte traut sich nicht und verschwindet immer gleich irgendwo.
 
hallo und herzlich Willkommen =)
Super, dass Du dich vorher informieren willst. Über Mäuse gibt es viel zu lernen. Die wichtigsten Sachen haben wir in unserem Wiki gesammelt. Vielleicht hast Du es schon entdeckt. Wenn nicht, einfach HIER klicken.

Gibt es zwischen Böckchen und Weibchen gravierende Altersunterschiede?
Es kommt hauptsächlich auf die Maus an. Man kann viel durch richtiges, ausgewogenes Futter, medizinische Behandlung bei Krankheiten und artgerechte Haltung bewirken.
Manchmal kann man auch tun, was man kann und die Maus verstirbt trotzdem zu früh. Mit Mäuseweibchen sammle ich gerade die ersten Erfahrungen. Hatte davor nur Böckchen bzw Kastraten. Ein Böckchen starb mit 9 Monaten (alelrdings aufgrund Fehler von mir... mangelnde Erfahrung) und ein Kastrat mit 13 Monaten(man weiß nicht, woran). Die Weibchen sind im Moment ca 2 Monate alt und erfreuen sich bester Gesundheit (Genauso wie der Kastrat mit bald 1,5 Jahren).

Desweiteren frage ich mich sowieso, es ich Böckchen oder Weibchen halten soll.
Dazu gibt es einige Artikel im Wiki. Prinzipiell kann man sagen, dass eine Weibchengruppe (auch mit Kastrat) für Anfänger am Besten geeignet ist. Meine Weibchen sind sehr aktiv und wuselig- besser wie Fernsehgucken ;-).
Der Kastrat ist etwas ruhiger wie die Mädchen.
Das Problem bei Böckchengruppen ist, dass man sie unter artgerechten Umständen so gut wie nie zusammenhalten kann. Es kommt zu Beißereien der schlimmsten Sorte. Wenn man nicht rechtzeitig eingreift bedeutet das irgendwann den Tod eines Tieres. Böckchengruppen sind also sehr schwierig. Die Lösung hierbei wäre eine Böckchengruppe aufzunehmen und diese dann kastrieren zu lassen. So ändert sich mit der Zeit das Verhalten, bis man sie letztendlich wie Weibchen behandeln kann ;-) Außerdem stinken kastrierte Böcke nicht mehr (Böckchenduft kann sehr penetrant und aufdringlich werden!).
Scheue Tiere gibts immerwieder-egal ob Bock, Kastrat oder Weibchen. Mit Geduld kann man aber die Meisten wenigstens etwas an die Anwesenheit des Menschen gewöhnen.
Ich tendiere ja zu einer Weibchengruppe (vielleicht vier?), aber ich möchte natürlich nicht, dass man mit ihnen gar nichts anfangen kann. Was meint Ihr?
4 Weibchen ist eine wunderbare Gruppe. Da ist immer was los :D . Während die eine am Gitter klettert, buddelt die andere gerade unter dem Futternapf. Die Nächste lässt sich von einer anderen Maus putzen... es gibt immer was zu sehen =)

Andererseits erlebe ich immer wieder, wie die Mäuschen im hier ansässigen Futterhaus als Futtertier über die Theke gehen (in so einem Plastikkästchen). Ich finde das grässlich, deswegen würde ich gerne von dort ein paar Mäuse retten. Aber wie kann ich sicher sein, dass sie in Ordnung sind? Und dass es nicht ein paar Wochen später eine Mäuseüberraschung gibt?
Solche Tiere kann man leider in der Regel nicht retten. Für jedes verkaufte Tier wird ein Neues produziert. Man befreit zwar die gekauften Tiere- ist aber dafür verantwortlich, dass Neue unter den widrigsten Umständen geboren werden... Und dann bezahlt man noch dafür, dass Weibchen als Gebärmaschinen missbraucht werden, dass Tiere schlechtes Futter bekommen, dass die Kleinen auf zu wenig Platz gehalten werden, dass nicht nach Geschlechtern getrennt wird...
Tierheimen oder Privatpersonen kann man mehr helfen. Denn dort kommen keine Tiere nach. Auch Tiere "zweiter Hand" verdienen Liebe und Geborgenheit ;-). Man hat dich ja schon auf unseren Vermittlungsteil verwiesen- Dort bekommst Du sicherlich tolle Tiere, die ein neues zu Hause dringend brauchen. Und man kann sich eigentlich sicher sein, dass kein Weibchen schwanger ist (Müssen Schwangerschaftsquarantäne überstehen...).

Wünsch Dir noch viel Spaß hier =)

Liebe Grüße,
Lumi
 
Hallo,

danke schon mal für die vielen Antworten. Ich habe nun noch ein wenig weiter im Wiki gestöbert, hätte da aber trotzdem noch Fragen, auf die ich dort keine Antwort gefunden habe (vielleicht bin ich auch einfach nur blind).
1. Wie groß darf der Gitterabstand bei Käfigen sein? Die meisten großen Käfige haben einen Abstand von 1 cm, was vermutlich zu viel ist. Könnt Ihr mir eine verlässliche Angabe machen?
2. Meine Familie lebt weit weg. D.h. wir fahren ein- bis zweimal im Jahr zu ihnen. Unsere Meeries geben wir dann immer bei den einen Schwiegereltern ab, die eine Stunde entfernt wohnen. Dort haben sie einen zweiten (ihre alten) Käfig und fühlen sich sehr wohl. Ich frage mich aber, ob man das mit Mäusen auch machen kann. Ich befürchte, dass solche Fahrten und Umgebungswechsel sie extrem stressen würden, was bedeuten würde, dass sie im Haus bleiben müssten und ich Nachbarn etc. ins Haus lassen müsste. Oder liege ich da falsch?

Das brannte mir gerade unter den Nägeln. Ich möchte erst alle Eventualitäten durchgespielt haben, bevor ich mir die Tiere anschaffe.
 
Nun, der Gitterabstand richtet sich natürlich nach der Größe der Tiere. Gerne wird als Faustregel etwas zwischen 5 - 8 mm genannt. Mein erster Käfig hatte 10 mm und es war bzw. ist nie ein Problem gewesen. Ich hatte allerdings auch nie Tiere unter fünf Wochen.

Meine überstehen Autofahrten sehr gut und gehen dann samt Urlaubskäfig zu meinen Eltern. Ich nehme immer ungereinigte Einrichtung mit, damit sie etwas vertrauten Geruch vor Ort haben. Und etwas alte Einstreu. Natürlich erkunden sie den für sie neuen Käfig immer erst mal ausgiebig. Und sicherlich ist das auch im gewissen Umfang stressig. Aber öfter als einmal im Jahr kommt es bei mir nicht vor. M.E. ist das akzeptabel.

Gruß

Sandra
 
Unsere Mäuse sind damals zu meinen Eltern gekommen, einschließlich des Schrankes in dem sie lebten.
So hatten sie bis auf den Transport keinen Stress und meine Mutter hatte drei Wochen Mäusefernsehen live.
 
Moin,

das klingt beruhigend. Allerdings weigern sich die Schwiegereltern, wie wir gestern abend erfahren haben. Sie haben nämlich Angst bzw. Ekel vor Mäusen (wie kann man nur!). Das ist dann natürlich problematisch, denn wir kommen wie gesagt nicht von hier und haben dementsprechend nicht viele Bekannte/Freunde hier.
Ich denke, ich lege meine Mäusepläne vorerst auf Eis. Ich hätte zwar gerne welche, aber ich denke, ich warte noch ein wenig. Ich möchte, dass es den Kleinen dann gut geht und dafür würde ich gerne die entsprechende Einrichtung, den richtigen Platz und die perfekte Urlaubsbetreuung für sie haben. Wenn ich welche im neuen Jahr hole, haben sie auch erst mal ein halbes Jahr Ruhe, bevor der erste Urlaubsumzug ansteht. Das ist besser so. Mein Herz sagt mir zwar "Hol sofort welche!", aber ich sollte vielleicht ausnahmsweise mal auf meinen Verstand hören. *seufz*

Danke für all die Ratschläge. Ich werde das hier weiter beobachten und mich bestimmt gelegentlich noch an Euch wenden.
 
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