Dazu kommt, dass Mäuse genetisch sehr schnell variieren. In ihrer DNA sammeln sich also (für ein Säugetier) überdurchschnittlich schnell Mutationen an. Das führt dazu, dass die einzelnen Stämme in den verschiedenen Laboren innerhalb kurzer Zeit, manchmal weniger Jahre, genetisch weit voneinander divergieren.
In der Molekularbiologie hat man vor einer Weile definiert, dass Tiergruppen, die in mehr als 5 % ihrer DNA voneinander abweichen, zu verschiedenen Arten (Spezies) gehören. Irgendwann hat man dann festgestellt, dass - nach dieser Definition - eigentlich so ziemlich jedes Labor nicht nur einen eigenen Stamm, sondern sogar seine eigene Mäuse-Spezies entwickelt hat. Nur um mal so einen Eindruck vom Ausmaß der Mäuse-Divergenz zu geben.
Dass da auch Schwankungen der Lebenserwartung inbegriffen sind, ist nicht weiter verwunderlich.