Altersschwache Maus

joppet

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Hallo,
wir haben zurzeit fünf Mäuse, eine davon wird im Januar zwei, also schon recht alt. Wir haben sie im Juli übernommen, weil sie ihre bisherige Mäusefamilie überlebt hatte.
Sie kam mit einem Atemwegsinfekt zu uns. Mit Baytril erholte sie sich sehr gut, das Fell wurde wieder schön glatt und sie machte insgesamt einen für ihr Alter sehr agilen Eindruck.
Ich war dann letzte Woche mit der Mannschaft beim Tierarzt, weil unsere Omi wieder stark schnatterte. Die Tierärztin hat mir wieder Baytril und benebac mitgegeben und sagte dazu, dass ich es ihr mindestens zehn, am besten 14 Tage geben sollte.
Wir sind jetzt bei Tag 7 angekommen, das Schnattern ist deutlich weniger geworden, also schlägt es wie im Sommer gut an.
Insgesamt baut sie aber in den letzten zwei Wochen ab. Sie bewegt sich langsamer, eher gemächlich, etwas beinsteif, läuft nicht mehr im Laufrad, frisst aber noch gut und trinkt, schläft viel, wird von den anderen fürsorglich geputzt.
Das ist meine erste alte Maus, deshalb bin ich unsicher, ob es jetzt an ihrem Alter liegt, dass sie abbaut, ist das ein normaler Prozess oder hängt das mit dem Infekt zusammen?
Ich gebe ihr mit dem Baytril immer eine extragroße Portion Nutri, das sie sehr gerne annimmt.
Insgesamt habe ich aber das Gefühl, dass sie dieses Jahr nicht mehr überleben wird.
Wie verhalte ich mich da, kann ich ihr noch etwas Gutes tun? Und wie ist das bei altersschwachen Mäusen? Lässt man sie in ihrer Gruppe gehen oder wann ist der Punkt gekommen, zu entscheiden, dass man sie besser einschläfert?
Ich bin da etwas unsicher.
Ich danke euch schonmal im voraus!
 
Hallo liebe Joppet!
Es ist gerade bei alten Mäusen immer schwierig, eine Krankheit vom "normalen" Alterungsprozeß zu unterscheiden. Der Infekt kann das Mäuslein sicher auch zusätzlich schwächen, das steckt eine junge Maus eben leichter weg, als eine alte Maus.

Aber mehr als aufmerksam sein, ob die Maus noch etwas anderes haben könnte, ist ja nicht möglich. =) Ich hab alten Mäusen manchmal vom TA eine Dosis Vitamine geben lassen. Du könntest auch eine "Kur" mit Bioserin versuchen, das unterstützt auch die Abwehr.

Eine alte Maus muß nicht zwangsläufig irgendwann eingeschläfert werden. Meine Omis haben einfach immer weniger gefressen, dafür immer mehr geschlafen und sind ganz friedlich immer weniger geworden und dann im besten Fall mit den anderen im Nest eingeschlafen. "Nachhelfen" ist nur nötig, wenn die Maus Schmerzen zu haben scheint oder sich mit irgendeinem Gebrechen recht quält. Ansonsten machen die alten Mäuse das eigentlich ganz gut, ihr Lebensende. *drück*
Liebe Grüße
Fufu
 
Hallo, joppet, im Wiki stehen noch ein paar allgemeine Gedanken zum Thema Maus und Alter.
farbmaus:alte_maus [Mausebande Wiki]

Ansonsten kann ich mich Fufu nur anschließen. Solange alte Tiere fressen und trinken und eben "nur" alt sind, lasse ich sie ganz in Ruhe und schaue, ob sie alles in Reichweite haben - Futter und Wasser gleich neben dem Lieblingsnest und viele Extra-Leckerli-Kalorien, solange sie mögen. Manche haben an ihrem Lebensende nur noch Oblate und Pinienkerne genommen. =)

Manchmal war es hier ein Problem, dass altersschwache Tiere von den jüngeren bedrängt und dominiert wurden. Im Extremfall bin ich dann mit den Fingern dazwischen gegangen und habe mich "schützend vor die Alten gestellt." Das hat durchaus geholfen. *heilig* Manchmal ziehen sich alte Mäuse auch in ein bestimmtes Areal vom Gehege zurück, was dann von den anderen respektiert wird.

Ich habe noch nie eine Maus nur wegen ihres Alters einschläfern lassen, sondern immer gehegt und gepflegt. Das hat manchmal etwas sehr Rührendes, wenn ein schwaches Tier sich so umsorgen lässt und regelmäßig seine Leckerchen aus der Hand nimmt. Wenn man sie lässt, zeigen einem die Tiere schon, was richtig ist und was sie brauchen. Ich fand es immer sehr bewegend, mich da dem Tier anzuvertrauen und seinen Weg bis zu Ende mitzugehen. *Herz*
 
Hallo Fufu, schön von dir zu hören. =)

Und danke für eure Antworten.

Fufu, genau das ist meine Unsicherheit. Ihre Altersymptome von einer eventuellen Krankheit zu unterscheiden. Ist sie nun einfach schnell gealtert, oder ist da noch etwas anderes im Busch...

Ich meinte nicht damit, dass ich sie wegen Altersschwäche einschläfern lassen würde. Ich bin nur verunsichert, dass sie in den letzten zwei bis drei Wochen insgesamt ziemlich rapide abgebaut hat. Allerdings habe ich mich vorher schon immer gewundert, wie fit sie noch für ihr Alter ist.
Ich weiß eben nicht, wie Mäuse altern, ob das eher stetig weniger wird oder auch plötzlich gehen kann, oder ob es zusätzlich an ihrem Infekt liegt.
Die Tierärztin hat sie letzte Woche allerdings noch genau untersucht und bis auf den Infekt nichts Auffälliges gefunden. Den haben wir, dem Anschein nach, aber gerade wohl im Griff. Und ich habe nun endlich eine Tierärztin, die sich wirklich mal auskennt.
Im Vergleich zum Juli hat sie allerdings 15 g abgenommen, von 60 auf jetzt 45g.

Ich stelle jetzt zusätzliche Schälchen neben ihrem Schlafnest und schau mal, ob ich noch ein paar zusätzliche Leckerlis für sie besorgen kann.
Ich mag sie so gern, eine so liebe, zutrauliche und gelassene Maus. Ich hänge sehr an ihr, deswegen mache ich mir etwas Sorgen...
 
Last edited:
ob das eher stetig weniger wird oder auch plötzlich gehen kann
von heut auf morgen sicher nicht, aber über einem Zeitraum von 2-3 Wochen Unterschiede feststellen zu können ist nicht ungewöhnlich.

Selbst mit 45g ist sie, auch für eine etwas größere Maus, noch gut dabei :)
Omi-Mäuse schrumpfen auch. Die werden irgendwie richtig klein.

Ich hab hier ne Omi, die kippt beinahe beim fressen nach hinten um, weil sie so buckelig da sitzt. Aber sie ist noch so tapfer am Mausleben dabei.... und das, obwohl sie im Vergleich zu ihren bessern Zeiten nur noch halb so groß ist :)
 
Ich weiß eben nicht, wie Mäuse altern, ob das eher stetig weniger wird oder auch plötzlich gehen kann,

Das ist ganz individuell. Ich hatte schon Mäuse, die nur ein paar Tage alt und klapprig wirkten und dann gestorben sind, andere wurden über viele Wochen langsam immer weniger. Andere sind gestorben ohne irgendwelche Anzeichen. Wenn das Dein erstes altes Mäuschen ist und Du es gut beobachtest und ja auch Unterstützung von der TÄ hast, dann kannst Du jetzt nur lernen. Sicher tust Du Dein Bestes. *drück*
 
Danke euch. =)
Ja sie ist schon ne größere Maus, war aber vorher auch etwas speckig. :D Sie hat drei Wochen allein gelebt, bevor sie zu uns gekommen ist. Kann auch sein, dass die Gewichtsabnahme auch damit zu tun hat, dass sie in unserem zu der Zeit noch 6er Haufen einfach wieder agiler war und auch deshalb ein paar Gramm zusätzlich verloren hat.
Die TA sagte auch, dass eine Gewichtsabnahme im Alter nicht ungewöhnlich ist.
Ich habe heute ihren ganzen Lieblingskram gekauft und werde sie mal richtig verwöhnen.
Die anderen kümmern sich sehr um sie, sie wird geputzt und lieb gehabt. ;-) Ihre Leckerlis verteidigt sie auch noch. =)
Ich werde es einfach weiter beobachten. Was den Infekt angeht, sieht es momentan gut aus.

Ich habe aber auch noch eine andere Frage und wollte deshalb nicht nochmal einen neuen Thread aufmachen...

Bei einer anderen Maus (eine gebänderte Siam) habe ich in den letzten sechs Wochen beobachtet, dass sie speckig wird. Die anderen sind gut in Schuss, eher schlank als dick.
Ich hatte auch sie bei der TA vorgestellt. Sie konnte keine Auffälligkeiten feststellen, eine reine Umfangsvermehrung um den Bauch rum wäre es nicht, weil ihr Nacken auch ziemlich speckig ist, eine Gewebsverdichtung oder Bauchwasser konnte sie auch nicht feststellen. Sie wiegt 66 g. Das ist schon ordentlich oder? Sie ist jetzt 11 Monate alt.
An sich macht sie einen guten Eindruck, ist insgesamt gemütlicher unterwegs. Krank ist sie augenscheinlich nicht.
Gibt es einfach Mäuse, die unter gleichen Bedigungen einfach dicker werden?
Platz ist ausreichend, Futter mische ich selbst. Fettreiche Leckerlis gibt es aus meiner persönlichen Hand. ;-)
 
Elbroto, mh eigentlich nicht, aber keine Ahnung, ob da irgendwann mal was Rötliches durchgekreuzt wurde. ;-)
Vom äußeren Erscheinungsbild ist sie eine gebänderte Siam, russt auch gerade wieder etwas nach, also Ohren, Schwanzansatz und Nasenspitze dunkelgrau, der Rest beige und ein weißes Band um den Bauch.
Sie ist auch sonst fit und läuft im Rad, aber in den letzten Wochen ist sie ne echte Kugelmaus geworden.
Find es halt nur komisch, weil die anderen schlank und gut trainiert ausehen...
 
Hallo,
ich wollte nur mitteilen, dass unsere Omi heute Nacht gestorben ist. Ich habe sie neben ihrem Schlafhäuschen gefunden.
Gestern Abend habe ich noch nach ihr geschaut, da hat sie ihre Portion Nutri und einen Kürbiskern gefressen. Sie kam aber in den letzten Tagen wirklich nur noch zu fressen raus. Ich habe es mir in den letzten Tagen schon fast gedacht, hat sich auch nicht mehr gut geputzt. Das haben die anderen für sie übernommen.
Ich hatte aber nicht das Gefühl, dass sie gelitten hat, krank wirkte sie nicht, hat ja auch noch Baytril bekommen und die anderen haben sich bis zum Schluss um sie gekümmert. Mit knapp zwei Jahren hatte sie ein langes Leben.
Mach es gut süße Omi. *seufz*
 
*drück* Ach, weißt ja - ein guter, sanfter Mausetod.
Möge es ihr gut gehen, wo immer sie jetzt ist. *drück*
Warst ihr eine gute Mäusemama.
Ganz liebe Grüße
Fufu
 
Das tut mir leid *drück* Auch mein Mäuseopi (er war fast 2 1/2) ist heute verstorben, vielleicht wackeln sie ja zusammen über die Regenbogenbrücke. *traurig*
 
Danke für die lieben Antworten.
@ maja*drück*

Erst vor zwei Wochen haben wir eine Maus aus unserer kleinen Gruppe verloren. Unbekannte Ursache. Trotz Besuch beim Tierarzt mit AB, Infusion und Vitamincoktail war nichts mehr zu machen und sie war mit 10 Monaten noch jung. An das Sterben der Mäuschen kann ich mich immernoch nicht gewöhnen.
 
... gestern mein letztes Tierheimkasträtchen, ist in meiner Hand gestorben, wo er immer so gerne saß. Jedes Mal wieder muß ich schrecklich weinen. Ich gewöhn mich auch nie daran. *drück* *traurig*
 
@ Fufu *drück*

So sehr der Maustod zur Mausefreude dazugehört, ich glaube ein echter Liebhaber wird ich nie dran gewöhnen...
 
Gute Reise an die Beiden Senioren. Die haben ein tolles Leben und für die Mausis den schönsten Tod gehabt, den man sich wünschen kann (wenn man das so sagen kann)

elbroto: Dem würde ich widersprechen. Hab seit 4,5 Jahren Mäuse, oft um die 10-15... Ich liebe alle Viecher, von ganzen Herzen, kenne die einzelnen Charaktere, Gruppenstrucktur, Vorlieben, Eigenarten etc. Bei so großen Gruppen ist allerdings immer irgendwas und dann sterben schlagartig 3 in einer Woche. Das kann passieren. Und ich habe mich dran gewöhnt. Klar ist es traurig, wenn eine geht, besonderes wenn sie ne Krankheit nicht gepackt hat. Allerdings weiß ich, dass sie bei mir ein wunderschönes Leben gehabt haben. Und sie machen gleichzeitig Platz für neue Notfallmäuse.
 
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