anhaltendes Niesen, was jetzt?

LuLup

Kornsammler*in
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Hallo ihr lieben,
ich habe seid ca. 2 Monaten nun 10 kleine Farbmausmädchen.

Ich bin mi meinem Latein am Ende.

2meiner kleinen sind nach ihrem Umzug zu mir krank geworden, nicht genau gleichzeitig, teddy eher viel niesen und nur wenig klickern beim atmen, meistens geräuschlose Atmung, Bianca hatte eher viel Atemgeräusche, ganz selten mal niesen.

Hier einmal die Krankengeschichte und was ich unternommen hab
Teddy war zuerst krank,
bekam dann 7 Tage Retardon N, keine Besserung,
2Tage Pause, Naturjogurth für den magen
dann wurde bianca krank, bzw ich hab sie ganz intensiv beobachtet in den 2 tagen und gesehen, dass sie krank ist, aber sie ist super scheu, und grade zu anfang war sie quasi nie im käfig unterwegs wenn ich auch im zimmer war,
beide 10 Tage baytril,
Bianca gesund, Teddy nicht,
Naturjogurth für den Magen,
Teddy bekam nun bis vor 2 Tagen für 14 Tage Chloramphenicol,
Besserung erkennbar, keine Atemgeräusche mehr, aber niesen seid mehreren tagen unverändert (immernoch manchmal ein mal, manchmal mehrfach, streckenweise gar nicht, insgesamt aber weniger als zwischendurch schonmal)
ab heute gibt es BeneBac.

Es gibt seid 5Tagen Echinacea, und seid der zweiten Woche von Teddys Krankheit Kamillentee/Spitzwegerich Tee/Spitzwegerichkraut,/Minze als Unterstützung, Tägliches anbieten von warmen Gläsern im Gehege,
hin und wieder haben die kranken kokosmilch zum pepeln bekommen.

Streu und Gehege habe ich von der Vorkörnegeberin mitgenommen, also hat sich da nichts verändert. Daher denke ich, dass ein Streuwechsel nicht sinnvoll wäre, oder kann das sein dass das "plötzlich" zu staubig wird.

Mein Tierarzt hat leider nicht so das Spezialgebiet Mäuse und weiß nicht mehr weiter, und ich auch nicht. =(

Was kann ich jetzt noch für Teddy tun?
Gibt es chronischen schnupfen?
Ich hab schon viel zu Atemgeräuschen bei Mäusen gelesen, aber zu Niesen habe ich nichts gefunden. =(
Wenn ja, wie reagiere ich darauf?
 
Hallo LuLup,
sorry, daß Du noch keine Antwort auf Deinen Post erhalten hast. Aber jetzt versuche ich es dafür etwas ausführlicher. =) Eigentlich hast Du schon ziemlich viel richtig gemacht. Leider sind Farbmäuse teilweise sehr anfällig für Atemwegsinfekte, was auch von der Herkunft der Tiere abhängt. Nicht selten haben sie schon in der Aufzuchtszeit eher schlechte Startbedingungen und es gibt einfach immer wieder Mäuse, die irgendwann einen chronischen Atemwegsinfekt zurückbehalten. Leider.

Wie alt sind die Mäuschen denn? Wo haben sie vorher gelebt? Stammen die Tiere ursprünglich aus einer Zoohandlung?

Niesen ist im Grunde eine Erkrankung der oberen Atemwege. Tatsächlich können Atemwegsinfekte durch eine ungeeignete Einstreu verstärkt werden. Was für eine Streu verwendest Du denn? Gut geeignet ist Hanfstreu, aber auch ganz allgemein staubarme Streuvarianten. Ich verwende inzwischen Rindenstreu, die ist beispielsweise hier erhältlich: https://www.hansemanns-team.de/Buchengranulat/-Rindenstreu/Rindenstreu-20-Ltr-Fa-Speidel-mittel::2660.html?MODsid=3914aaaf7fb9b52a27a4c3d758cd8ff0 Dies Streu staubt kaum, ist aber für den Buddelbereich nur bedingt geeignet. Statt Heu kann man auch Stroh verwenden, damit habe ich bessere Erfahrungen gemacht. Heu bekommen meine Mäuse nur noch gelegentlich zum Nagen.

Darf ich fragen, wie Du die Mäuschen untergebracht hast? In Aquarien ist oft die Belüftung nicht ausreichend. Dann kann sich Ammoniak ansammeln, das ebenfalls die Atemwege reizt.

Übrigens wird fast jede Streu mit der Zeit etwas "staubig", da sie von den Mäusen ständig zerkleinert wird.

Ansonsten sind alle Maßnahmen, die Du angewandt hast gut. Du stärkst das Immunsystem der Mäuse, sie bekommen geeigneten Tee, der die Schleimbildung lindern und das Abhusten erleichtern soll und an die Stärkung der Darmflora hast Du auch gedacht. Ich würde jetzt auch erst einmal abwarten, ehe wieder ein AB eingesetzt wird. Vielleicht kannst Du mit diesen Maßnahmen und eventuell mit einem Streuwechsel (nicht alles auf einmal austauschen - das streßt die Mäuschen nur) noch eine Besserung erreichen.
Liebe Grüße =)
Fufu
 
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Hallo und herzlich Willkommen in der Mausebande =)

Achje... Teddy war also direkt krank, als sie bei dir ankam, und ist es bis heute noch. Richtig? Weißt du, ob es tatsächlich durch den Umzug gekommen ist? Oder war Teddy womöglich schon beim Vorbesitzer krank, da wurde aber nichts unternommen und jetzt ist es eventuell schon chronisch? *grübel*

Wie sieht denn ihre Ernährung aus? Vielleicht hilft es noch, wenn sie mehr Energie und mehr Vitamine bekommen würde. Das geht zB mit Nutri-Cal. Je mehr Energie der Körper hat, desto besser sollte er gegen Erreger ankommen. Das Immunsystem stärkst du ja schon.

Liebe Grüße,
Sabrina
 
Danke für die Antworten ;)
Da fühle ich mich gleich viel sicherer.


Also, ich hab sie aus privater Hand übernommen, leider hat der feste Partner der Vorbesitzerin nachts Atemnot bekommen, wenn Nager mit im Zimmer standen.
Sie sind eine Mischgruppe von verschiedenen Mäuschen aus schlechter Haltung(ursprünglich zum Teil aus dem Labor, zum Teil aus der Zoohandlung und 2 wurden im Wald gefunden.)
Nach meiner einschätzung hat sie die Tiere gern gehabt, und es würde mich wundern, wenn sie nichts unternommen hätte. Aber sie sagte selber, dass sie keine gute Beziehung zu Teddy hatte, vielleicht hat sie sie nicht gesehen. das kann ich nicht einschätzen.
Sie haben nämlich sehr viel Platz (ein umgebautes Kallax, 150x150x40 in 3 Ebenen).
Ich verwende Kleintierstreu von Chipsi (Super) und Heu und Baumwollstreu, das hab ich so von der Vorkörnergeberin übernommen.
Sollte ich da lieber Hanf nehmen? Womit kann man das gut mischen, dass sie trotzdem buddeln können?

Ich hab grad nochmal in meine Aufzeichnungen geschaut, ich hab sie am 3.10. abgeholt, und das erste mal am 16.10 aufgeschrieben, dass sie geniest hat.
Aber die ersten 2 Wochen hat sie sich kaum blicken lassen und ist nur von Deckung zu deckung gehuscht und eigentlich nur rausgekommen wenn wir nicht da waren. Also vielleicht ist mir das auch nicht aufgefallen, man hört es kaum, wenn sie im Häuschen sitzt.

Sie ist im März 16 geboren und wurde aus einem Kinderzimmer übernommen, da eine ihrer Partnermäuse das Mädchen gebissen hatte und sie selber gar nicht zahm wurde. Gekauft wurden sie ursprünglich in einem Zooladen.

Ich füttere den Mäuseasylmix von Mixerama plus Mehlwürmer, Feuchtfutter (meine Kleinen fressen tatsächlich nur Bio zeug ^^, ich selber vertrag auch nichts anderes ^^), Kräutern, Blüten, und einmal die Woche wechselndes "interessantes Futter" in kleinen Mengen (also Sonneblumenkerne in der Schale, Getreide Ähre, Dari im Kolben, geschlossene Nuss, grünen Hafer, Weide/Obstbaum Äste, Sprossen... ) und seltenst Leckerli wie Erbsen oder Haferflocken oder ne Nudel oder so.


Momentan schüttelt es sie hin und wieder richtig, und sie niest ganz oft hintereinander. =(
Sonst scheint sie fit, sie hat etwas abgenommen während der AB Zeit, aber wirkt nicht dürr Sie frisst gut und trinkt auch.
 
Hallo LuLup, =)
also an der Ernährung und der Behandlung ist nichts auszusetzen, eher im Gegenteil. Auch die Belüftung des Geheges scheint in Ordnung zu sein (sehr viel Platz - wie schön). Da die Tiere allesamt aus nicht optimalen Bedingungen stammen, kann es schon sein, daß sie schlechte Startbedingungen ins Leben hatten, was aber nun nicht mehr zu ändern ist. Bleibt als verbesserungswürdiger Faktor die Einstreu.

Tatsächlich würde ich auf Hanfstreu im Buddelbereich umsteigen. Die Hanfstreu läßt sich sehr gut mit Stroh stabilisieren, das wird auch nicht so schnell zerkleinert, weswegen es weniger staubt. Zusätzlich kannst Du Buchenblätter sammeln und für 1 Stunde im Backofen bei 100 Grad ausbacken. Die Buchenblätter werden von meinen Mäusen sehr geliebt, auch ein wenig zerkleinert, aber die stauben gar nicht. In den anderen Etagen könntest Du es mit der schon von mir verlinkten Rindenstreu versuchen. Das hätte den Vorteil, daß die Mäuse ganz verschiedene Untergrundarten in ihrem Gehege haben. Auch Moos (ebenfalls ausgebacken oder tiefgefroren - das wegen der Abtötung von Parasiten, v.a. Milben) ist ein geeigneter und sehr beliebter Baustoff.

Kann es sein, daß die Mäuse Zug abbekommen haben? Sind die Schlafhöhlen gut ausgepolstert?

Was immer auch in Erwägung gezogen werden muß ist, ob die erkrankte Maus unter sozialem Streß leiden könnte, weil auch das immer wieder auftretende Infekte begünstigen kann. Dazu gehören Streitereien in der Gruppe oder Mobbing durch andere Mäuse. Aber auch sehr ängstliche Mäuse geraten schnell unter Streß. Hast Du die Mäuse als Gruppe übernommen oder die Tiere dann bei Dir vg? Gab es Streit unter den Mäusen - also ist Dir da was aufgefallen?

Auf jeden Fall würde ich versuchen, die Mäuse an die Gabe von Kokosmilch aus der Spritze zu gewöhnen, falls eine neue Runde AB notwendig sein sollte. Die Kokosmilch läßt sich übrigens sehr gut mit Haselnußmus (100% reines Nußmus ohne Zusätze, z.B. von Rapunzel im Bioladen) mischen und schmeckt dann noch unwiderstehlicher.

Die niesende Maus würde ich weiter gut beobachten, v.a. ob sie gut frißt und trinkt, ob das Fell glänzt und nicht struppig wirkt und es sollte keine Flankenatmung zu beobachten sein.

Gerade Mäuse mit ungünstigen Startbedingungen profitieren von einer Vitaminkur. Die Vitamine können entweder beim TA gespritzt werden (Vitaminpräparat ohne Lidocainzusatz!) oder mit einer vitaminreichen Paste zugefüttert werden (z.B. mit dem schon von Fluse erwähnten Nutrical). Ich hab hier zwei Mäuse aus dem TH, die sehr schlecht beinander waren, denen ging es nach der subcutanen Vitaminspritze insgesamt deutlich besser.

Vielleicht braucht die niesende Maus noch mal eine AB-Therapie, dann sollte aber ein anderes AB verwendet werden.
Liebe Grüße =)
Fufu
 
Hallo
Einige meiner Mäuse mit Atemwegserkrankung haben auch nicht auf Baytril oder Chloramphenicol angesprochen. Geholfen hat ganz oft Doxycyclin bei Tieren bei denen man schon vieles versucht hat. Das kann man der Maus als Depot spritzen (hält ca. 5 Tage an). Wenn ich mich richtig erinnere 100mg pro kg (Das ist die Vogeldosis auf Depot ). Vorteil ist dass man die Tiere nicht jeden Tag stressen muss...dafür aber 2-3mal spritzen lassen muss. Ich konnte so eine Maus mit Mycoplasmen, die schon in den ersten Lebenswochen richtige Atemnot hatte mit regelmäßigen Behandlungen über 2Jahre werden lassen.
Ich hoffe deiner Mausi geht es bald besser.
Lg Steffi
 
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