Böckchen, die sich vertragen?

Gnolch

Kornsammler*in
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Ich habe seit fünf Wochen zwei Böckchen, die sich bestens vertragen, obwohl sie keine Brüder und erst ca. knapp drei Monate alt sind. Anfangs waren sie zu dritt, der dritte ist aber leider vor genau einer Woche an einem Tumor gestorben, der unglaublich schnell entstanden ist.

Die zwei übrigen verstehen sich immer noch prächtig, ich habe zwischen den beiden noch keinen einzigen Kampf oder Streit beobachtet, sie nehmen sich höchstens einmal gegenseitig ein wenig Futter weg. Sie schlafen sogar immer im selben Nest und trinken gleichzeitig aus der Trinkflasche.

Eigentlich soll man Böckchen ja kastrieren, um ihnen ein friedliches Zusammenleben gewährleisten zu können. Allerdings wäre mir sehr unwohl dabei, Messi und Smeik zum Tierarzt zu bringen, obwohl sie sich bereits bestens verstehen, um sie einer OP unterziehen zu lassen, die vielleicht schiefgehen könnte.

Hat von euch schonmal jemand Erfahrungen mit friedlich zusammenlebenden Böckchen gemacht?
 
Ja, habe ich..Für ca. 4 Monate ;-) Dann ging es los! Die beiden sind sich nur noch an die Gurgel gegangen, teilweise durfte der eine sein haus nicht mehr verlassen, dann kam der andere direkt und hat den wieder reingejagt *seufz*. Ich würde sowas nie wieder riskieren. Es ist toll, dass die beiden sich jetzt noch verstehen (was nicht so bleiben muss), aber du musst weiterdenken. Sie sterben nicht gleichzeitig. Was machst du mit dem letzten? Ich würde mich im Leben nicht trauen, da ein anderes Böckchen reinzusetzen. Mit einem Kastraten stelle ich es mir auch total schwierig vor und Weibchen geht ja nunmal nicht ;-) Was dann? Wenn er dann alleine sein muss, das wäre ja super traurig. Irgendwann ist er auch mal zu alt für eine Kastration.
Und dann das Unschöne..Was ist, wenn du eines Morgens zum Käfig gehst und ein zerfetztes Böckchen siehst? Oder im schlimmsten Fall sogar tot gejagt?? Alles schon passiert, Verletzungen hatte ich hier auch, den konnte ich dann einschläfern, weil er nicht aufhörte, dran rumzukratzen

Also ich kann dir nur empfehlen, es zu machen
 
Hallo Gnolch!

Es ist den Mäuserichen ziemlich egal, ob sie verwandt sind oder nicht ;-) Irgendwann knallt es. Auch Brüder beißen sich zu Tode.

Dass sich Böckchen tatsächlich auf Dauer verstehen, gibt es äußerst selten. Du kannst zwar das Glück haben, dass du diese Ausnahmen bei dir sitzen hast, aber reicht dir das? Wie tube schon schrieb: Was ist, wenn einer stirbt?

Ich würd da wohl kein Risiko eingehen. Ich verstehe deine Angst, dass eines der Mäuschen nicht mehr aufwacht, aber mit dem richtigen Tierarzt (und wenn die Mäuse gesund sind) ist das kein Problem *drück* Schau mal hier: http://mausebande.com/forum/farbmae...en-kastras-zaehlen-moechte-29.html#post895505
Da findest du eine forumsinterne Statistik über Kastrationen. Es ist doch recht selten, dass bei einer Kastration etwas schief läuft =)

Und wenn du dann schaust, was passieren kann, wenn sie sich doch plötzlich nicht mehr verstehen: farbmaus:kastrationsgruende [Mausebande Wiki] , http://mausebande.com/forum/community/wiki/40593-kastrationsgruende-zerfetzte-boeckchen.html

Liebe Grüße,
Sabrina
 
Drei Monate ist noch im dem Alter, wo alles klasse sein kann. Lange wird das aber nicht mehr anhalten, vor allem in einem artgerecht großen und eingerichteten Käfig.
Es haben schon so viele Leute geglaubt, die große Ausnahme zu haben und dann hat's doch wieder geendet wie in den Links von Sabrina gezeigt.
 
Ich hab auch 2 Jungs, die sich noch nie gestritten haben. die beiden waren die einzigen babys eines wurfes. sind von geburt an zusammen, haben seitdem alles gemeinsam erlebt. die kuscheln zusammen, die klettern zusammen durch den käfig, die fressen zusammen. 2 ganz zahme Lämmchen. Allerdings hab ich die beiden letzte Woche auch kastrieren lassen. Noch sind es zahme Lämmer, aber glaub mir, ich hab hier grad ein ganzes Rudel Jungs sitzen. Unkastrierte Böckchen sind kleine Teufel! Früher oder später beißen die sich zu Tode!
Lass sie lieber kastrieren, bevor sie anfangen zu streiten. Dann können sie ein ganzes Leben in Harmonie zusammen sein. Und eine Kastration ermöglicht dir natürlich auch die Haltung einer gemischten Gruppe.
 
Wie groß ist denn der Käfig in dem die Böcke leben? (Die Frage ist auch gleichzeitig an Sally gerichtet.;-))
 
Ich habe einen offenen Mäusetisch mit einer Grundfläche von 80x50 cm und derzeit nur eine zusätzliche Ebene, es kommen aber noch mehr dazu.

Ich weiß, dass das nicht sonderlich groß ist. Aber dafür, dass die Mäuseriche sich nur deshalb vertragen, weil sie auf engem Raum zusammengepfercht sind, müsste es eigentlich wieder zu groß sein, oder?
 
Das ist ja immer schwer einzuschätzen. Es könnte natürlich jeden Tag knallen und dann wäre das zu groß. Streitende Böcke kann man nur nicht-artgerecht halten, wenn überhaupt. Kurz vor der Kastration lebten meine beiden auf 50x40 und das ging auch gerade noch so gut. Und das ist ja nicht Sinn der Sache. Klar, du könntest natürlich die Ausnahme haben und die beiden verstehen sich immer prima. Nur dann ist der Gedanke, was dann ist, wenn einer überbleibt. Dann fangen die Probleme auf jeden Fall an..
 
Hm, dann werd ich mal meinen Freund bitten, eine Waage mitzubringen, damit ich schauen kann, ob beide das nötige Gewicht für eine Kastration haben. Einer von beiden ist nämlich wirklich winzig und ich bin mir nicht sicher, ob er über 30g wiegt.

Und am Montag mal beim örtlichen Tierarzt anrufen und fragen, ob er Erfahrung mit Mäusekastrationen hat. Oder kennt zufällig jemand von euch einen Tierarzt in Stuttgart, der sich mit Mäuse-OPs auskennt?
 
Wir haben eine TA-Liste mit allen TÄ, die von Usern als gut befunden wurden. Du kannst einen Moderator anschrieben und ihm deine PLZ sagen, vielleicht kennen wir einen guten in deiner Nähe =) Wenn nicht, dann beim TA direkt am Telefon fragen, ob er/sie Erfahrung mit Mäusen hat, insbesondere der Kastration.

Und dann auch direkt mal wegen dem Gewicht fragen, es gibt TÄ, die machen das schon unter 30g.

Find ich richtig klasse, dass du das machen möchtest =) Es ist auf lange Sicht die beste Entscheidung.
 
Hallo Gnolch =)

Super, dass du dich so schnell entschieden hast, die beiden Jungs kastrieren zu lassen *daumenhoch*
Hast du jetzt schon einen guten Tierarzt bekommen? Um Stuttgard herum sollten wir schon ein paar gute Tierärzte haben ;-)
 
Die Mäuse werden am Freitag gewogen. Was ist aber dann, wenn eine von beiden oder beide (deutlich) unter 30g wiegen?
 
Du könntest jetzt schon kalorienhaltiger füttern. Für kurze Zeit ist das ja nicht schlimm. Also Sonnenblumenkerne, Nüsse, Nutri, Mehlwürmer etc.

Hast du eine Küchenwaage? Sonst könntest du das selbst mal vorher testen.
 
Die TÄ bei der meine Jungs kastriert wurden hat sie alle mit 5 bzw. 6 Wochen kastriert und da waren einige noch unter den 30g, aber alle erfolgreich! Ein erfahrener TA kann das auch unter 30g machen!
 
Ich habe eine Küchenwaage, aber die ist furchtbar ungenau. Deswegen bringt mein Freund am Freitag eine genauere mit. Ich werde die nächsten Tage also nutzen, um die Mäuschen etwas zu päppeln. Am besten hol ich gleich mal die Walnüsse und Sonnenblumenkerne :D

Danke für die lieben und hilfreichen Antworten!
 
Soweit ich weiß, ist ein Arzt aus Heilbronn auf der TA-Liste, der sehr erfolgreich auch leichte/junge Jungs kastriert.
 
Hilfe, meiner einen Maus geht es plötzlich ganz schlecht :(

Er sitzt ganz seltsam in einer Ecke des Häuschens und bewegt sich selbst wenn man ihn anstupst so gut wie gar nicht. Ich habe nicht die leiseste Ahnung, was er haben könnte. Bis vor etwa zwei Stunden ist er noch im Gehege rumgelaufen und sah ganz fit aus und hat gefressen und getrunken. Eine Vergiftung halte ich für sehr unwahrscheinlich, abgesehen vom Käfiginventar gibt es nichts, woran die Mäuse kommen könnten.

Was könnte er haben? :(
 
Hallo, bin eben zufällig nochmal ins Forum und hab gerade deinen Hilferuf gelesen!

Zur Zeit ist sonst hier gerade keiner mehr aktiv (wen wundert's bei der Uhrzeit), aber auch wenn noch ein Moderator wach wäre, würde er garantiert das selbe empfehlen wie ich jetzt:

Geh am besten heute Nacht noch zu einem Nottierarzt! Falls du bereits einen mit Mäuseerfahrung kennst, der offen hat, umso besser, ansonsten tut's auch ein "normaler"! In Stuttgart ist sowas garantiert zu finden!

Mäuse verstecken Krankheiten sehr lange und wenn sie dann Zeichen wie Apathie zeigen, geht es ihnen bereits SEHR schlecht!!!

Bitte warte nicht länger, denn bei dem miserablen Immunsystem von Mäusen stirbt die Kleine sonst womöglich innerhalb der nächsten Stunden! Was es genau ist, kann dir hier aus der Ferne niemand sagen, da muss ein TA draufschauen und behandeln, aber Apathie ist auf jeden Fall ein Zeichen, dass die Maus ernsthaft krank ist...
 
Hm, ohne Auto und ohne Bekannte mit Auto in der Nähe mitten in der Nacht zu einem Tierarzt zu kommen dürfte schwierig sein. Ich könnte höchstens ein Taxi rufen - der Nottierarzt ist unglücklicherweise so ziemlich am anderen Ende der Stadt :(

Wenn ich mir den kleinen Messi so anschaue bezweifle ich sehr, dass er überhaupt noch die nächste Stunde überstehen wird... ich glaube nicht, dass er es bis zum TA aushalten würde. Bin mittlerweile schon zum nächsten Schritt übergegangen, den Abschied für ihn der Situation entsprechend möglichst unbeschwerlich machen...
Ich hab ihn eben aus dem Häuschen genommen und ihm aus dem eingedufteten Klopapier ein Nest in einer Pappschachtel auf meinem Schreibtisch gemacht, damit die andere Maus ihn nicht ärgern kann oder anfängt, an ihm herumzufressen, wenn er tot ist.
 
Ich würde es trotzdem versuchen- dann hast du wenigstens die Gewissheit, dein Bestes versucht zu haben und machst dir hinterher keine Vorwürfe, dass die Maus evtl. doch noch zu retten gewesen wäre...*seufz*

Übrigens setz die Maus bitte, falls du doch nicht mehr zum TA fährst, umgehend in ihren Käfig zurück! Der Gedanke ist lieb gemeint, ihr Ruhe und Schonung zu gönnen, aber das Getrenntsein von ihrer Freundin und die fremde Umgebung (Pappschachtel) bewirkt bei der Maus leider das komplette Gegenteil und stresst sie zusätzlich total!

Falls die Kleine heute nacht wirklich stirbt, sollte sie neben einen Artgenossen gekuschelt einschlafen dürfen, allein und in fremder Umgebung sterben zu müssen ist für eine Maus der unschönste Tod! Also bitte wieder zurück ins vertraute Zuhause zur Mäusegesellschaft, sonst verschlimmert das den Gesundheitszustand zusätzlich durch Angst/Stress!

Dass die andere sie nach dem Tod anfrißt, passiert übrigens eher selten und falls doch, ist es zwar kein schöner Anblick, aber gehört zur Natur...
 
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