Baytril - richtige Anwendung?

Kumagooro

Nagetier-Nerd
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So, ich hab grad die Forensuche bemüht und hauptsächlich den Thread von Ingeli durchstöbert, und jetzt wollte ich nochmal nachfragen, ob ich das richtig verstanden habe, und hab noch ein paar Fragen zur Absicherung.

Kurze Vorgeschichte: Da ich ja Platz für eine Grossgruppe und einen hohen Kastratenanteil habe, habe ich beschlossen ich nehm von jemandem die Weibchen auf, die er nicht mehr halten kann. 4 Mädels.
Davon ist eine um Weihnachten herum ausgebüchst (noch bei ihren Vorbesitzern) und hat sich dabei ordentlich verkühlt. Sie wurde dann mit Baytril behandelt, wegen dem Zeitraum muss ich nocheinmal genauer nachfragen, sollte aber schon vor über einem Monat abgeschlossen sein.

Montags hab ich sie dann bekommen, da wusste ich das noch nicht, und zwei haben ziemlich heftig geschnattert und geknattert, der Rest hatte Atemgeräusche aber es klang "nur" nach schniefen. Hie und da haben sie gehustet/geniest.
Bin dann am selben Tag noch zum Tierarzt, die hat sie sich angesehen und mir Baytril gegeben, ich solle nur den schnatterern je ein-zwei Tropfen geben.
Da das sowieso nicht geklappt hätte, da die Kleinen nicht wirklich futterzahm sind, und die gesünderen Mäuse den Kranken das Nutri + Baytril von den Flanken geputzt haben, habe ich dann die Behandlung auf die ganze Gruppe ausgeweitet. Ist, glaube ich, eh besser, da sie ja auch geschnupft haben.

Jetzt die Fragen: Resistenz nach einmaliger Gabe von Baytril im Vorhinein wird es keine geben, oder?
War es richtig, alle zu behandeln?
Wenn das Baytril nicht schnell genug wirkt (bei den Beiden ist es wirklch schon extrem - auch das Fell ist nicht mehr so schön, und die ursprünglich kranke hat schon sehr abgenommen und läuft etwas buckelig...*sfz*), dann sollte ich spätestens nach 14 Tagen auf ein anderes Antibiotikum wechseln, oder es lieber ganz absetzen?
Wenn Wechseln - welches AB könnt ihr dann empfehlen? Und bitte die dazu nötigen Infos, wie ich es geben kann - ob mit Nutri mischen ok ist und so weiter...
Wenn ich jetzt, nach 4 Tagen, keine Besserung sehe, wäre ein früherer Wechsel vom AB vielleicht sinnvoll (nach 6 Tagen oder so, würde dann heute nochmal ohne Mäuse zum Tierarzt fahren - brauche eh Nachschub, die Menge war ja nur auf 2 Mäuse berechnet...)?

So, ich hoffe, ich habe nicht vergessen, es wäre schön, wenn mir jemand bald weiterhelfen kann. Ich will, dass die Mäuse so schnell es geht wieder ganz gesund sind. Selbst beim Schlafen schnattert und verschlucken sich die kranken Mäuse. Zum Glück sind sie wenigstens sonst sehr aktiv...
 
Hallo

Ich glaube es war gut die Behandlung auf die ganze Gruppe aus zu weiten. Wenn die Behandlung beim ersten mal lange genug war, also Tage länger als Symptome zu sehen waren. Dann sollten sich da eigentlich keine Resistenzen gebildet haben.

Ich habe wenn das Baytril nicht angeschlagen hat auf Chloramphenicol gewechselt nach ca. 9 Tagen Behandlungszeit. Chloramphenicol wurde dann 2xtäglich gegeben jeweils 0,05ml. (Bei einer 30g schweren Maus) Das darf man nicht ins Fell schmieren, es reizt die Haut. Ob man es mit Nurti mischen kann? Ich glaube schon, aber frage da besser noch mal deinen Tierarzt.

Wenn man ein Einzeltier einer Gruppe behandeln muss und das Tier das AB nicht vom Löffel schleckt, fange ich das Tier ein, schmiere ihm das AB ins Fell und setze es allein in eine leere Transportbox, dann kann es sich nur selber das AB abschlecken und kein anderes Tier nimmt AB auf obwohl es das nicht soll. Nur für die Zukunft.

Ich hoffe ich konnte dir etwas weiter helfen.
 
Wenn die anderen Mäuse niesen und schnattern, dann brauchen sie sowieso eine Behandlung - deshalb sehe ich es da wie undomiel.
Aber bedenke, dass man Chloramphenicol (wie auch Tetraseptin) 2x pro Tag geben muss. Wenn das ein Problem werden kann (weil Du die Mäuse z.B. Früh schwer aufspüren kannst und sie "unkooperativ" sind - kannst es ja auch nicht einfach auf die Flanke schmieren), dann ist vielleicht deshalb ein anders AB besser geeignet. Denn das beste AB nützt nix, wenn es nicht regelmäßig in der richtigen Konzentration im Körper vorhanden ist.
Das müsstest Du mit Deinem TA besprechen, denn einen tollen anderen AB-Vorschlag habe ich leider nicht. Tetraseptin muss man ja nun auch 2x geben, Doxy und Borgal sind nicht angebracht (bzw. noch nicht), Marbocyl wirkt zu ähnlich. Vielleicht hat hier ein anderer User einen heißen Tip.
Wenn die Mäuse so scheu sind, dann ist vielleicht sogar ein Depot-AB wie Convenia gut?
Nach 6 Tagen sollte mindestens eine kleine Besserung sichtbar sein. Wenn das gar nicht der Fall ist, würde ich so nach 8 Tagen zusammen mit dem TA schon überlegen, ob man gleich auf ein anderes AB umstellt.
Und ein Anderes würde ich auf jeden Fall versuchen - zeitlich versetzt eben BBB füttern. Was nützt es der Maus, wenn sie in einer 4wöchigen AB-Pause ihre Darmflora wieder aufbauen kann, der unauskurierte Infekt aber dafür ihr Lungengewebe zerstört.

Alles Gute für Deine Mausis,
macra
 
Bzgl. Bene-Bac hab ich grad nachgesehen, da wo ich das nutri-cal bestell haben sie auch Bene-Bac in Pulverform für Hunde und Katzen. Klingt für mich wie das Bird-Bene-Bac, nur eben in grösserer Menge. Da ich Katzen zuhause habe, die eh eine geschwächte Darmflora von einer alten Infektion haben, machts auch Sinn, wenn ich das bestelle, oder?
Kann ich das vielleicht in der AB-Pause ins Trinkwasser geben, sollten die Mäuse und ich da so lange Probleme haben?

Ah, hab gerade gesehen, dass es das auch (teurer) als Gel gibt... mal schauen.

So, Zitat:
Das Bene Bac Gel entspricht von der Zusammensetzung dem in Europa bei den Tierärzten erhältlichen Bird Bene Bac. Es unterscheidet sich lediglich im enthaltenen Farbstoff (Pet Bene Bac = gelb; Bird Bene Bac = grün) und in der Konzentration der Milchsäurebakterien (Pet Bene Bac: 20 Mio. Bakterienstämme; Bird Bene Bac: 10 Mio. Bakterienstämme).

15-g-Tube mit Dosierhilfe

Tip vom Pfotenshop-Team: Das Pulver ist günstiger, effektiver ist jedoch das Gel, weil durch die enthaltenen Öle die Milchsäurebakterien besser geschützt werden und daher mehr wirksame Bestandteile am Bestimmungsort, dem Darm ankommen.

Sollte ok sein, oder?! muss nur darauf achten, dass ich das nicht überdosiere...
 
Last edited:
Hi du,

ich finde es richtig, dass du nun die ganze Gruppe behandelst, wenn alle schnattern.

Allerdings finde ich die 14 Tage zu lange, bis ein anderes AB getestet wird, wenn das verwendete nicht wirkt.. ich gebe einem AB höchstens (!) sieben Tage, um zu wirken, denn dann sollten auch die langsam wirkenden Antibiotika eine Wirkung zeigen.. es muss nach dieser Zeit natürlich nicht komplett weg sein, so meine ichs nicht.. aber wenn ich nach dieser Zeit absolut (!) keine Besserung feststelle, wechsele ich.. meistens dann auf Chloromycetin (2x täglich 0,1ml, was aber superviel ist, deswegen mag ich das AB nicht so gerne..) oder Convenia s.c. (hat ein Depot, muss man nach 3-4 Tagen nachspritzen lassen, da gehen die Meinungen bisschen auseinander).

VlG
romY
 
Was ist denn am Convenia die Schwierigkeit?

Für die Mäuse wäre es mir lieber, wenn ich ihnen die "jagd" zum Medikamente-geben ersparen kann. In der TB waren sie recht zufrieden, also halbwegs ruhig, und mit der Spritze erspare ich ihnen das dann wenigstens, sie jeden Tag zu fangen?! Der Tierarzt ist bei uns uns auch nicht weit weg.
Montags muss ich auf jeden Fall mit den Mäusen nochmal vorstellig werden, das wären dann auch die 7Tage zum austesten. Dann würden wir einfach da wechseln, wenns immer noch nicht wirkt.

Ich versuche momentan anhand der Schlafgeräusche zu unterscheiden, ob es besser geworden ist. Anfangs konnte sie ja gar nicht richtig schlafen, bzw. nur in aufrechter Haltung hat sie Luft bekommen, und es klingt da schon viel ruhiger... das kann aber auch sein, weil der Umzugsstress jetzt weg ist. Sie sind ja leider noch nicht lange bei mir, und ich kann nicht sagen, ob es sonst anders geklungen hätte.
Morgens Medis geben ist eigentlich fast unmöglich, ich steh momentan um kurz vor 5.00 auf, und da schlafen die Mäuse meistens (schon/noch). Und wie gesagt, vor allem für die Krankeste ist es echt totalster Stress, wenn ich sie schon Abends rausnehmen muss. Das würde ich ihr einfach gerne ersparen - doppelt und unter Zeitdruck morgens ... hm... ich werd das auf jeden Fall mit dem Tierarzt noch abklären.
 
Last edited:
Naja zum Convenia spritzen musst du sie auch rausfangen, auch wenns nur alle 3 oder 4 Tage ist.
Ich hatte das mal für ne Maus und es hat nix geholfen bei der Atemwegserkrankung... Soweit ich weiß, ist Convenia eher für Hautgeschichten gut. Wir hatten aber auch schon User hier, bei denen das gut gewirkt hat... Das sieht wahrscheinlich auch jeder TA anders.
 
Am Convenia die Schwierigkeit.. nunja, ich mag das eig. (seitdem ich in Leipzig bin und die Leipziger Tierärzte mich davon echt überzeugt haben..) sehr gerne. Grade weil man die Tierchen halt nicht jeden Tag stressen muss.. alle drei Tage ein kurzer Pieks, entweder halt beim TA oder man lässt sichs zeigen und machts, wenn man etwas Hilfe hat und sicher ist, selbst.

Und auch wenns hier im Forum eher als AB für Hautgedöns bekannt ist, so habe ich bei Atemwegsinfekten mit Convenia bis auf eine Ausnahme immer (!) gute Erfahrungen gemacht.
Meistens war es nach 2x Nachspritzen dann auch echt erledigt.

Edit: Aber wie lunar_eclipse schon sagte, die Meinungen gehen halt, grade was AB anbetrifft, oftmals ziemlich auseiander.. und wir haben sogar die gleiche TA-Praxis ;-)
Ich denke man muss halt einfach schauen, was zu Erkankung, Maus, Halter etc. am Besten passt.

VlG
romY
 
Ich hab eine Arbeitskollegin, die Spritzen kann und darf. Also zum Tierarzt bringen müsste ich sie gar nicht jedes mal... Also wenn der TA nichts dagegen hat, wäre das für mich erstmal erst Wahl.
 
Klingt doch gut. Natürlich ist es auch Stress für die Mäuse, wenn sie alle 3-4 Tage in die TB kommen und gespritzt (und dabei ja auch festgehalten werden) müssen.
Aber zweimal am Tag rausfangen zur AB-Gabe ist ja auch nicht ohne - weder für Maus, noch für den Halter (zumindest, wenn sie es nicht freiwillig schlappern). Ich bete momentan jeden Tag, dass mein Kastrat sein Tetraseptin noch freiwillig schlappert (die Oblaten mag er schon nicht mehr). Denn wer er es verweigert, dann ist guter Rat teuer.

LG
macra
 
Finde auch Nuflor ne gute Sache bei Atemwegsgeschichten. Mus sauch gespritzt werden, alle 2 Tage. Aber da dann auch länger geben (3 Wochen am besten) um Resistenzbildung wirklich auch vorzubeugen, denn gegen das Mittel gibt es wenige, und man will ja keine Heraufbeschwören...

LG Isa
 
Hab mir grad ein bisschen was dazu durchgelesen. Dass es noch wenige Resistenzen gibt und vor allem im respiratorischen System Verwendung findet ist schon gut, aber alle 2 Tage Tierarzt finde ich schon wieder recht stressig. Würde ich aber in Betracht ziehen, wenn Convenia aus irgendeinem Grund nicht geht.

Hmm... Als bei den ABs gibts ja echt die unterschiedlichsten Meinungen...
 
Guten Abend, ich hab noch ein paar Fragen jetzt...

Und zwar ist bei den beiden extrem-Schnatterern jetzt eine Besserung aufgetreten, bei einer hört man gar nichts mehr (nicht mal direkt ans Ohr gehalten...), bei der Anderen nur mehr ein bisschen was. Das ist echt schnell gegangen jetzt. Das ist aber normal, oder?

Dafür ist jetzt Eine von den Gesunderen zur Schnatterine geworden! Kann das durch das Antibiotikum sein?! Dass sich erstmal etwas verschlechtert, und dann aber besser wird?
Sie haben eigentlich immer zumindest zu zweit zusammen geschlafen, einmal hab ich zwei (die krankeste und die, die jetzt schnattert) woanders aufgeweckt als die anderen, aber auch in einem Bau mit viel Nistmaterial, von daher kann ich mir nicht vorstellen, dass es so kalt gewesen wäre, dass sie sich da verkühlt hat, aber man kann das ja nicht unbedingt wissen...

Montags gehts dann nochmal zum Tierarzt, da lass ich mir dann noch mehr AB geben und ich hoffe, bis dahin sind dann alle wieder gesund. Sollte ich dann am besten bis zur Obergrenze (14Tage) gehen, damit wir das endgültig losbekommen? Vom Gefühl her wär mir das am Liebsten.
 
Nach Absprache mit Tierarzt (sowieso bei jeder Medikamentengabe notwendig) sind 14 Tage bei Baytril nicht unbedingt die endgültige Obergrenze. Man muss es gründlich überlegen, aber wenn die Besserung eindeutig ist, sind ein paar Tage mehr durchaus möglich. Es ist nur seltsam, wenn das passiert, weil es im Normalfall deutlich schneller wirkt.
 
Heisst das jetzt, es ist nicht normal, dass eine maus während der Behandlung erst richtig schnattern begonnen hat, oder schon?
 
Es kommt oft vor, dass man eine beginnende Krankheit erkennt und während der ersten 1-2 Tage der Behandlung die Krankheit erst richtig ausbricht, weil das AB noch nicht greift. Es kommt aber sehr selten vor, dass Baytril mehr als 5 Tage bis zur deutlichen Besserung braucht bzw. die Symptome nach 10 Tagen noch nicht ganz weg sind.
 
ich hab letztens auch die komlette gruppe mit baytril behandelt. bisher kam die besserung immer so nach 5 tagen. diesmal erst 2 tage nachdem ich das baytril abgesetzt hatte.

muss ich nicht verstehen, aber hauptsache die viecher sind wieder fit (sollte jetzt noch mal eine nachkränkeln kann ich die dann gezielt nachbehandeln)

war so wies gelaufen ist einfach am stressärmsten für die ganze gruppe
 
Moment, detwaxy, du setzt Baytril ab, obwohl die Mäuse noch krank sind, ohne mit was anderem zu behandeln? Wieso das denn? War das vom Tierarzt empfohlen/so abgesprochen?
 
Ok, gut, danke.
Bei den beiden weniger Kranken habe ich erst später mit Baytril begonnen, die Erste Dosis haben sie noch beim Tierarzt gekriegt. Ich hatte sie zwar in der Transportbox zum Putzen gelassen, aber die kleineren Reste hat dann der Rest der Gruppe abgeputzt, daher warens insgesamt gerechnet zwei Tage - am Mittwoch bis alle etwas bekommen haben.

Ich wollte eigentlich nicht gegen die Anweisung vom Tierarzt handeln...
 
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