Hallo,
Ja, ich war ja auch schon sehr weit, als ich mich hier gemeldet habe. Weg geschickt habe ich es jetzt doch noch nicht, weil mir noch einige Kleinigkeiten eingefallen sind.
Das hier ist einmal der Steckbrief zu Farbmäusen in meinem Buch.
Farbmäuse
Herkunft: Steppen und Halbwüsten Asiens
Alter: 1,5 - 2,5 Jahre
Gewicht: ca. 25 - 50 g
Größe: ca. 8 - 11 cm (ohne Schwanz)
Gehegeart: Aquarium, Terrarium oder Eigenbau aus Holz
Gehegegröße: min. 100x50x80 (etwa 4 Mäuse), besser größer
Einrichtung: Streu (min 20cm hoch), Häuser, Laufrad (min. 25cm Durchmesser), Trinknapf oder Trinkflasche, Weidenbrücken und Korkröhren, Klorollen und Eierkartons für die Zähne, täglich frisches Heu und Futter
Futter: gutes Futter ist z.B. das Farbmausfutter von „mixing your petfood, das Futter sollte nicht in einem Futternapf angeboten werden, sondern in der Streu verteilt werden, damit die Mäuse eine Beschäftigung haben.
Gruppengröße: auf keinen Fall Einzelhaltung, sie sollten in größeren Gruppen gehalten werden ab etwa 4 Mäusen
Geschlechtsreife: ca. 4 Wochen
Aktivitätsphase: Dämmerungs- und Nachtaktiv
Das hier zur Ernährung und Nistmaterial
Nistmaterial
Außerdem sollte täglich frisches Heu gegeben werden. Das dient als Nahrungsergänzung, um die Zähne abzustumpfen und um die Gänge und das Nest auszupolstern.
Gutes Heu erkennt man daran, dass es nicht so zusammengepresst ist, grün aussieht und frisch riecht.
Außerdem dienen als Nistmaterial Klorollen. Auch Klopapier oder Zewatücher sollten ab und an gegeben werden, denn auch damit polstern sie sehr gerne ihre Nester aus.
Getrocknete Kräuter, Blüten und Blätter eignen sich ebenfalls zum Nestbau.
Anderes Nistmaterial wie Hamsterwolle oder ähnliches aus der Zoohandlung ist nicht notwendig und sogar gefährlich für Farbmäuse. Mit Hamsterwolle können sich die Mäuse strangulieren oder Gliedmaßen abschnüren.
Ernährung
Natürlich muss jeden Tag eine kleine Hand voll Futter gegeben werden. Man sollte die Mäuse nie hungern lassen, um sie auf Diät zu setzen. Es gibt Mäuse, die dicker werden und andere die dünner bleiben. Sollte eine Maus wirklich auffällig zu dick sein, sollten vielleicht eher weniger oder keine Leckereien gegeben werden. Die richtige Ernährung ist ein sehr umfangreiches Thema, aber ich werde hier nicht alles erzählen. Möchte man sein Futter selber mischen, muss man sich vorher sehr gut in das Thema einlesen. Gut verständlich und ausführlich ist dieses Thema auf
Rodent-Info.net - Die Infoseite rund um Kleinsäuger beschrieben. Ein Rezept gibt es auf
www.diebrain.de. Wichtig zu wissen ist, dass sich Farbmäuse hauptsächlich von Sämereien, Getreide, Gemüse, Kräutern und Insekten ernähren. Ein gutes Futter sollte diese natürliche Ernährung als Vorbild haben. In einem guten Futter sollten also auf jeden Fall verschiedene mehlhaltige und ölhaltige Saaten und Haferflocken vorhanden sein, ebenso einige Wurzeln, z.B. vom Löwenzahn, getrocknete Kräuter, etwas getrocknetes Gemüse und getrocknete Insekten.
In einigen Futtermischungen ist Hühner- oder Rindfleisch vorhanden, was meiner Meinung nach nun wirklich nicht in einen Farbmausmagen gehört. Futter mit Fleisch ist eher nicht für Farbmäuse geeignet oder denken Sie das eine Farbmaus dazu fähig wäre ein Rind oder ein Huhn zu reißen? Wohl eher nicht. Und wenn sie Fleisch benötigen würden, dann wären sie dazu in der Lage sich das auch zu beschaffen. Das einzige was sie brauchen sind Insekten, um ihren Eiweißbedarf zu decken.
Auch Käse ist in manchen Futtermischungen vorhanden. Auch das ist nicht gut für Farbmäuse, denn sie können keine Lactose abbauen.
Eine gute Futtermischung ist z. B. das Futter von „mixing your petfood“
Das Futter sollte dann nicht in einem Futternapf angeboten werden, sondern in der Einstreu verteilt werden, denn in der Natur verbringen Farbmäuse einen Großteil ihres Tages mit der Futtersuche. Wenn Ihnen diese Futtersuche durch einen Futternapf genommen wird kommt schnell Langeweile auf.
Als Futterergänzung sollte man zwischendurch frisches Obst, Gemüse oder Kräuter geben, denn nur Trockenfutter ist irgendwann langweilig für die Mäuse.
Für das Frischfutter sollte man dann einen kleinen Napf nehmen oder es auf die Ebene oder in den Aufsatz legen. Es sollte nicht in der Streu verbuddelt werden und jeden Tag sollte das alte Frischfutter entfernt werden, weil es sonst schimmeln könnte.
Als Leckerchen eignen sich Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Obst, Haselnüsse, Wallnüsse, Erdnüsse, Nudeln (hart oder ohne Salz gekocht), ungezuckerte Cornflakes und gesplittete Mandeln. Alles natürlich nur in Maßen geben, da es nicht sehr gesund ist für die Mäuse. Viele im Zoohandel angebotenen Leckereien sind nicht gut für Farbmäuse geeignet, da sie meistens zu viel Zucker oder auch Honig enthalten.
Ein Salzleckstein ist nicht nötig. Es besteht eher die Gefahr, dass die Tiere dadurch zu viel Salz aufnehmen. Bei einer gesunden und ausgewogenen Ernährung bekommen die Mäuse alles was sie brauchen.
Gemüse: Gurke, Paprika, Tomate (ohne Kerne und grün), Zucchini, Feldsalat, Kopfsalat, Romanasalat, Möhre, Kürbis, Fenchel, Blattspinat, Mais, Mangold; Chicorée
Obst: Erdbeere, Apfel, Banane, Himbeere, Brombeere, Wassermelone, Honigmelone, Birne, Weintraube
Äste: Haselnussbaum, Birke, Obstbäume, Ahorn, Buche (wenig), Birke (wenig), Linde, Pappel
Sonstiges: Löwenzahn, Vogelmiere, Golliwoog, Gänseblümchen, Spitzwegerich, Breitwegerich, Kamille, Johanniskraut, Koriander, Lavendel, Basilikum, Petersilie, Petersilienwurzel, Beifuß, Hirtentäschl, Pfefferminze, Grüner Hafer, Melisse,
Und noch zur Beschäftigung
Beschäftigung
Zu der normalen Gehegeeinrichtung, die immer zur Verfügung stehen sollte, kann man seinen Mäusen auch noch andere Beschäftigungsmöglichkeiten bieten. Es ist schon spannend für sie, wenn sie mal ein neues Spielzeug bekommen, z.B. eine Weidenkugel mit Apfelstückchen drin oder ein Häuschen oder ein Labyrinth. Da gibt es viele Angebote.
Ansonsten kann man seinen Mäusen auch einen so genannten Fühlparcour aufbauen. Da nimmt man mehrere Gläser. In ein Glas kommt z.B eine Hand voll Heu, in das nächste Glas kommen dann Papierschnipsel, in das dritte Glas kommen dann Klopapierschnipsel und in das vierte Glas Pappschnipsel oder was einem sonst noch einfällt. Die Gläser stellt man ihnen dann rein und es können auch noch einige Nüsse oder Kerne in dem Fühlparcour versteckt werden, dann wird es noch aufregender für die Mäuse.
Eine andere Möglichkeit wäre es in einer Klorolle Leckerlies, wie Nüsse oder Kerne zu verstecken und beide Enden mit Klopapier oder Zeitungspapier zu verstopfen. Oder aber an eine Klorolle mit Mehlkleber (Mehl und Wasser Gemisch) Nüsse, Haferflocken und Nudeln ran kleben.
Oder man holt sich aus dem Park oder dem Garten Äste mit Blättern dran. Das ist auch eine schöne Beschäftigung und vor allem auch mal schönes abwechslungsreiches Futter.
Es kann auch einfach ein Kolbenhirse ins Gehege gehangen werden, sodass die Mäuse gerade so ran kommen.
Eine schöne Beschäftigungsmöglichkeit für Halter und Mäuse ist das Klickertraining. Dabei nimmt man einen Klicker oder einfach einen Kugelschreiber und sobald die Maus etwas macht, was einem gefällt klickt man und gibt ihr schnell ein Leckerlie. Da kann man mit ganz einfachen Sachen anfangen, wie z.B. das sie in eine Box klettern soll. Nach drei bis vier Wiederholungen hat die Maus es meistens verstanden. Dann kann man mit anderen Tricks weiter machen, z.B. das sie eine Glocke läuten soll oder high five geben soll oder sich sogar im Kreis drehen soll. Auf der Internetseite
Home - schlaumaeuses jimdo page! unter Tricks sind diese und auch weitere Tricks beschrieben. Der Fantasie sind dabei aber keine Grenzen gesetzt, man kann sich also auch selber Tricks einfallen lassen.
Das sollte als Einblick genügen
