Für mich war es die richtige Entscheidung...
Ja, das meine ich. Es sollte um das Tier gehen. Darum, die richtige Entscheidung für das Tier zu treffen. Nicht für einen selbst. Wie ein Tier aussieht und wie alt es ist, mindert nicht sein Recht auf ein umsorgtes Leben, auf eine Chance.
... ein Tier das so aussieht und in diesem Alter ist quäle ich nicht weiter. Was hätte es denn gebracht, wenn der TA das Tier noch untersucht und behandelt etc. hätte?
Das kann ich nicht wissen, du auch nicht, niemand. Das weiss man nur, wenn man es probiert hat. Ob es in deinem Fall zielführend gewesen wäre... Meistens ist es das nicht. Manchmal schon. Murphy´s Law, wie ich sagte.
Versteht mich nicht falsch, ich liebe meine Tiere aber ich denke man kann es auch echt übertreiben mit Behandlungen etc. Wenn ich sehe, dass mein Tier leidet und Schmerzen hat, dann bestimme ich, wann es zu Ende ist.
Ich verstehe dich sogar ganz genau. Nur kann dir das Tier diesen Zeitpunkt ggf auch sagen. Kommt halt drauf an, ob man die eigenen Augen davor verschliesst, um in der eigenen Entscheidung nicht irritiert zu werden. Und manchmal wird man einfach gar nicht schlau draus. Aber so wie du schreibst, wie du auch die Situation als Ganzes beschreibst, war es schlussendlich ein Schritt für dich selbst, der möglicherweise auch dem Wohl des Tieres entsprach. Und genau dieses Verhalten beobachte ich ständig, überall: Die Euthanasie wird "sicherheitshalber" herangezogen, um vermeintliches Tierleid zu ersparen. Kurz und schmerzlos... für den Tierhalter.
Man kann darüber endlos diskutieren, nur macht es keinen Sinn, wenn nicht beide Parteien gewillt und fähig sind, sich auch mal selbst kritisch zu betrachten. Ich hab das schon hinter mir, darum glaube ich, dass dir voraus bin. Und du glaubst vielleicht, dass es genau umgekehrt ist. Was nun stimmt, vermag niemand wirklich zu objektiv beurteilen. Darum wird eine Einigung niemals erfolgen, spätestens deshalb, weil einer - und das meist derjenige, dessen Gewissen geplagt ist - irgendwann nur noch emotional und unsachlich, fern jeder Vernunft und Selbstreflexion, stur seinen Standpunkt vertritt und gar zu Totschlagargumenten greift. Oder sich traurig zurückzieht. Aus diesem Grund lasse ich mich gar nicht mehr auf Diskussionen darüber ein, ob es iSd Tieres ist, wenn man es plötzlich einschläfern lässt, ohne die Ursache erkannt, geschweige denn bekämpft zu haben. Ich vertete nur einen Standpunkt und hoffe dadurch ein paar Wenige erreichen zu können. Zum Wohle des Tieres und zwar nur zu dessen Wohle.
Versteh du mich bitte nicht falsch, ich unterstelle dir keinesfalls, dass du jedenfalls genauso gehandelt hast, dass du so bist und ich das mit Sicherheit behaupten kann. Kann ich nicht, wie denn auch. Lediglich dein Text verleitet mich dazu, etwas auszusprechen, was leider viel zu selten gesagt wird. Dass gerade du jetzt auch arm dran bist, ist mir bewusst und ich möchte nicht auf deiner eh schon gequälten Seele herumtrampeln. Aber - auch! - dich an etwas zu erinnern, dass vielleicht fürs nächste mal eine Rolle spielt, erlaube ich mir dennoch. Thats all, mir tut dein Verlust nämlich auch sehr leid und weiss genau, wie es ist, in einer solchen Bredouille zu stecken und (evtl auch) ich habe mich nicht immer richtig verhalten.