Brauche dringend Input - Neue Maus ja oder nein?

ACIDBURN

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Hallo liebe Mausfreunde!

Wir haben im Augenblick ein ziemliches Problem und hoffe bei euch auf Hilfe und Lösungsvorschläge. Nun beginne ich einfach mit meiner kompletten Story…

Also wir sind keine Mäusekenner und sind „leider“ Mitte Jänner ins Tiergeschäft (ich weiß inzwischen dass das Tiergeschäft der falsche Weg war) um uns zwei Farbmäuse zu kaufen, unsere ersten in unserem Leben.
Davor hatten wir eigentlich nur Erfahrung mit Hamster und Stubentiger.
Wir haben uns im Tiergeschäft informiert, welche Mäuse weniger riechen. Uns wurde mitgeteilt, dass es keinen Unterschied bei den Geschlechtern bezüglich Geruch gibt.
Das wir kein Männchen und Weibchen wollten, das wussten wir aufgrund der Vermehrung grad noch selber… aber mehr wussten leider nicht.
Danach wurden uns zwei Farbmausböcke (angeblich Brüder) angedreht und wir haben sie guten Gewissens gekauft. *schäm*

Der Käfig (60L Terrarium mit Gitterdeckel) war bereits mit Streu, Futter- und Wassernapf, zwei Häuschen, einem Kleintiertauglichen-Laufrad, Kokosnuss und bisschen was zum klettern daheim vorbereitet.
Wie ihr bereits ahnt, ging die ersten 3 Monate alles gut. Sie haben gemeinsam in einem Häuschen gekuschelt und es gab keine Probleme.

Vor ca. 3 Wochen haben sie begonnen ein wenig zu raufen. Da wir noch keine Ahnung von „Revierkämpfen“ hatten, haben wir uns Anfangs nicht sehr viel
dabei gedacht. Wir haben nur geglaubt sie streiten sich um das Laufrad… somit haben wir ein zweites gekauft. Leider brachte dies keinen Erfolg, da sie immer dort
radeln wollten wo der andere gerade radelt.
Ein paar Tage später wurden die Kämpfe heftiger… Der Dickere (Browni) hat dem Kleineren (Flecki) regelmäßig in den Hintern gebissen, sodass der Kleinere (Flecki)
laut nach Hilfe fiepte. Verletzungen sind bis dahin noch keine aufgetreten.

Mir persönlich haben die Kämpfe dann zu oft stattgefunden und habe das Terrarium professorisch mit einem dicken, zugeschnittenen Karton in der Mitte getrennt.
Die Trennwand dann ab und zu zu entfernen brachte keine Besserung, immer wieder Kämpfe.

Leider habe ich erst ab diesem Zeitpunkt begonnen im Internet nach der Ursache zu recherchieren…
Dann musste ich leider lesen, dass es ab der Geschlechtsreife in jedem Fall zum Revierkampf zwischen Farbmausböckchen kommt. Das dann so weit geht bis einer stirbt.
Einziger Ausweg -> Kastration

In der Zwischenzeit haben wir ein Trennbrett gebastelt, in der Mitte ein großes Loch mit Gitter, damit sie sich noch riechen und sehen können.

Wir haben uns dann für eine Kastration entschieden und haben gehofft, damit sei das Problem dann später beseitigt.
Am Dienstag haben wir das gesamte Terrarium desinfiziert, mit Küchenpapier ausgelegt und ein neues „unmarkiertes“ Häuschen sowie einen Futter- und Wassernapf reingegeben.
Die Kastration am Dienstag um 17 Uhr bei einer Kleintierspezialistin ist sehr gut verlaufen. Nach der Operation kamen sie erst ein paar Minuten in die jeweilige Transportbox.
Als wir dann wieder retour gekommen sind um die Mäuschen abzuholen, haben wir gemeinsam mit der Tierärztin gleich einen Versuch gewagt und beide gemeinsam in einen Schuhkarton (ausgelegt mit Küchenpapier, Gurke und 2 Klorollen)
gegeben. Vielleich schweißt sie die gemeinsame Autofahrt ja wieder zusammen. Es hat bis am Abend keine Probleme gegeben, auch Kämpfe haben keine stattgefunden.
Wahrscheinlich aber weil alles neu war…

Dienstag, 23 Uhr… Plötzlich habe ich den kleinen (Flecki) wieder fiepen gehört und die Kämpfe haben wieder von vorn begonnen…
Zur Sicherheit habe ich über Nacht wieder das Trennbrett mit dem großen Loch auf dem ein Gitter befestigt war, in das Terrarium gegeben.
Mittwoch, 07:00 Uhr, alles sieht gut aus, beide im Häuschen und schlafen, denn gesehen hab ich sie nicht.

Nun, gestern (Mittwoch) um 15:30 hab ich dann die schreckliche Nachricht per SMS erhalten. Der Kleinere (Flecki) ist auf die Seite von Browni gekommen und ist leider verstorben.
Angeblich hatte er zwei Schnitte am Kopf und ein Ohr hat gefehlt und der Schwanz war etwas verletzt.. Jedoch wenig bis garkein Blut.
Ich könnte so heulen, ich wollte nur das Beste für die Kleinen, und dann sowas. Mein Freund meinte, sowas kann aber die andere Maus nicht anrichten.
Ich habe dann versucht den Vorfall zu rekonstruieren. Entweder es war wirklich die andere Maus (Browni)… oder Flecki ist auf den Deckel gehüpft (hat er öfter gemacht) hat sich so dermaßen durch ½ cm Spalt zwischen Brett und Abdeckung gequetscht,
dass er sich die Verletzung evtl. beim durchquetschen im Todeskampf selbst zugefügt hat…. Denn der Spalt ist nur ½ cm groß und da kann er eigentlich nicht so wirklich durch… obwohl das Abdeckgitter gibt auch
etwas nach…

Nun weiß ich nicht was ich tun soll, ich bin noch so tottraurig dass Flecki das alles, diesen ganzen Stress durchmachen musste, obwohl wir deren Leben eigentlich nur zum Besten entwickeln wollten. *heul*
Andererseits sollte eine Maus nicht alleine leben. Wiederrum wenn wirklich Browni am Tod von Flecki verantwortlich ist, woher weiß ich dann ob er die neue Maus (evtl. Mäusedame) nicht auch tötet.
Bzw wissen wir es ja nicht sicher ob Browni der Täter war.

Es ist für mich als Unwissende alles sehr kompliziert im Augenblick. Was kann ich tun? *grübel*
Kann ich Browni alleine weiterleben lassen?
Wenn wir eine weitere Maus einziehen lassen, sollte es eine Dame sein oder?
Muss ich dann die beiden „Vergesellschaften“?
Wo erhalte ich eine Komplettanleitung der einzelnen Schritte mit Zeitangaben für eine Vergesellschaftung?
Was haben wir in unserer Geschichte falsch gemacht? Ich würde gern dazulernen oder verstehen warum das alles so gekommen ist. *traurig*

Ich danke euch jetzt schon mal für eure Zeit beim lesen und für eure Vorschläge. *anbet*

RIP Flecki *traurig*
Dezember 2011 - 21.03.2012
 
Hallo Acidburn, willkommen im Forum und ein *drück*, tut mir wirklich leid um eure Maus, das war ja wirklich kein schöner Start in die Mäusehaltung!

Zuerst möchte ich Dir unser Wiki ans Herz legen, das wird viele Deiner Fragen beantworten
start [Mausebande Wiki]
zB warum man Farbmausböcke kastrieren sollte farbmaus:kastrationsgruende [Mausebande Wiki] , wie man eine Vergesellschaftung durchführt farbmaus:vergesellschaftung [Mausebande Wiki] , und dass euer Terra ein wenig klein ist ;-) farbmaus:mindestgroesse [Mausebande Wiki] .

Was bei euch schief gelaufen ist... dass unkastrierte Böcke sich auf Dauer nicht verstehen, hast Du ja herausgefunden, leider haben die Verkäufer in Tierhandlungen meist keine Ahnung oder ihnen ist der Verkauf wichtiger als was danach mit den Tieren passiert.
Dazu kommt, dass ihr (sorry, ich meins echt nicht böse dass ich jetzt so viel kritisiere) keine ordentliche Vergesellschaftung gemacht habt. Dass die Tiere sich am Gitter immer sehen konnten hat die Situation schätze ich eher noch verschlimmert, wenn trennen, dann ganz trennen. Nach nur zwei Tagen erkennen Farbmäuse einander nicht mehr.

Ich könnte mir vorstellen, dass Browni Flecki zB zu Tode gehetzt hat oder dass Flecki einfach an der Angst und am Stress verstorben ist, zumal ja die Belastung der vorangegangenen Kastration auch noch dazukam. Aber Browni ist ganz sicher kein "Massenmörder", erstens ist er ja jetzt kastiert (übrigens absolut super dass ihr das habt machen lassen!), und zweitens würdet ihr ihm ja nicht wieder ein unkastriertes Böckchen vorsetzen, und drittens kriegt man nahezu jede Farbmaus mit jeder vergesellschaftet (vorausgesetzt es ist kein Vollbock mehr) wenn man nach der richtigen Methode vorgeht (-> Wiki).

Natürlich sollte Browni jetzt nicht länger als nötig allein sein, jedoch sind Kastraten bis zu vier Wochen nach der OP noch zeugungsfähig und bis dahin sollte er keine weiblichen Mäuse als Gesellschaft bekommen. Zukünftige Gesellschaft für den Kleinen findet ihr zB im Tierheim (anrufen und fragen, Mäuse stehen auf den Homepages oft nicht drauf) oder hier aus dem Forum, guckt einfach mal in den Vermittlungsbereich :-)

ich hoffe ich konnte euch weiterhelfen, bei weiteren Fragen immer her damit :-)
 
Erstmal Danke für deine Antwort. Bei der Recherche zur Kastration bin ich bereits auf dieses Mausebande Forum gestossen und hab mir alles diesbezüglich ausgedruckt. Die Vergesellschaftung muss ich mir auch noch ausdrucken.

Also das heißt es wäre gut wenn ich in ca. 4 Wochen ein Weibchen aus dem Tierheim oder der Notfallstation hole, das ungefähr im selben Alter dann ist wie Browni (ca. 4 Monate)

Und ich muss sie dann in jedem Fall "vergesellschaften", also ich meine ist das auch bei Männchen und Weibchen notwendig.

Bezüglich der Käfiggröße, danke für den Hinweis, da werd ich mir was einfallen lassen...

Ich möchte in jedem Fall das Browni ein möglichst schönes Leben hat, ich hoffe er ist nicht zu traurig die nächsten 4 Wochen...
denn er hat gestern Abend schon noch die ganze Zeit nach Flecki gesucht als ich ihn beobachtet habe.... aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein...
 
Last edited:
Hol dir nicht nur eine Maus - bei 2er Gruppen hast du sonst schnell das Problem,dass plötzlich wieder ein Tier solo dahin fristet. Besorg dir am besten gleich 3 und bau'ne 4er Gruppe.

Ist zum einen viel schöner zu beobachten, weil es deutlich mehr Leben gibt, zum anderen hast du Planungspuffer, falls doch mal ein Tier stirbt - was bei Mäusen leider schnell passieren kann.

Vergesellschaften musst du in dem Alter eh immer. Da führt kein Weg dran vorbei.
 
ich auch:
Das ist ja ein ganz fieser Start! *drück*
aber:
kaum jemand geht da gleich so sinnvoll ran wie Du ;-)


und auch ich:
Mädel, und mehr als eins.
Und ruhig schon suchen / Orga anfangen, dann kann's losgehn, wenn der ausgestunken ist (= seinen letzten Schuss in der Röhre abgebaut hat), und da ist 4 Wochen die absliut supersichere Seite, 99,7% sicher ist auch schon 3 Wochen - mithin: die gehen rum ;-)

Was sich in Deiner Situation empfiehlt, ist ein fertiger Mädelstrupp, 2-4 (-6) könnten da gut dazu - ich sage keine exakte Zahl, weil's ja auch vom späteren Stall abhängt und davon, was grad sucht (dass man da nichts auseinanderreißen muss) (und Eurer dürfte jung genug sein, dass er kein Problem mit mehreren hätte)

Ich hab hier alte (=> unkastrable) Böcke sitzen, 7, und krieg die Vollmeise, wenn ich lese
dass es keinen Unterschied bei den Geschlechtern bezüglich Geruch gibt.
- was bin ich froh, dass es wieder warm genug zum Lüften ist!
 
Heei,
Ja, finde ich auch, ein ganz mieser Start. Die meisten Zooläden haben einfach keine Ahnung über das Tier, was sie dort für ein paar cents verkaufen !
Auch ich lege dir mal das Wiki ans Herz, denn die nächsten Tiere kommen bei dir hoffentlich nicht aus der Zoohandlung :
bezugsquelle:zooladen [Mausebande Wiki]

Es gibt viele Tierheime oder andere Fälle die froh wären, du würdest da welche itnehmen. Du kannst hier im Forum auch mal gucken, der erste Link ist zu den Farbmausanzeigen, da kannst du ja mal stöbern, der zweite führt dich zu den Gesuchen, da kannst du auch eine Suche aufgeben und der dritte geht zu den Tierschutznotfällen, da ist man auch immer froh ein paar Abnehmer zu finden ;):
Farbmausvermittlung - Mausebande Forum
Tierschutznotfälle - Mausebande Forum
Gesuche - Mausebande Forum

Bei deinem Käfig, musst du noch mal schauen, denn der ist selbst für zwei Mausels noch etwas klein .. ;), vielleicht hast du ja lust etwas eigenes zu bauen, das sind oftmals die schönsten Käfige. Auch hier verweise ich dich aufs Wiki:
farbmaus:bauanleitungen [Mausebande Wiki]

Tut mir echt leid, schon wegen deinem kleinen Feli .*drück*
Ich hoffe du wirst jetzt nur noch überwiegend schöne Erfahrungen mit Farbmäusen machen, ich finde es sind wundervolle und sehr vielseitige Tiere!
 
Hallo Du,

ich geb meinen Senf auch mal dazu (zu allem, wo mir was dazu einfällt...) :-)

einem Kleintiertauglichen-Laufrad
Eignungskriterien für ein Laufrad findest Du hier:

farbmaus:laufraeder [Mausebande Wiki]

Wie Du weißt: Zooläden erzählen oft Mist, daher kanns sein, dass sie dich auch da übern Tisch gezogen haben.

Mir persönlich haben die Kämpfe dann zu oft stattgefunden und habe das Terrarium professorisch mit einem dicken, zugeschnittenen Karton in der Mitte getrennt.
Die Trennwand dann ab und zu zu entfernen brachte keine Besserung, immer wieder Kämpfe.
für die Zukunft: Karton ist ungeeignet- der ist in Minuten durchgenagt.
mit der Zeit wirst Du diverse Bretter in verschiedenen Größen immer auf Vorrat haben. Dann ist auch eine Abtrennung nötigenfalls schnell zusammengebastelt.

In der Zwischenzeit haben wir ein Trennbrett gebastelt, in der Mitte ein großes Loch mit Gitter, damit sie sich noch riechen und sehen können.
ganz gefährlich. V.a. bei Böcken.
Das schürt nur Aggressionen. Sie wissen, da drüben ist ihr Rivale, sie reichen ihn... aber sie kommen nicht dran.

Wenn man mittels Trennbrett trennen muss, dann immer kompletten Sicht-und Riechschutz.


Als wir dann wieder retour gekommen sind um die Mäuschen abzuholen, haben wir gemeinsam mit der Tierärztin gleich einen Versuch gewagt und beide gemeinsam in einen Schuhkarton (ausgelegt mit Küchenpapier, Gurke und 2 Klorollen)
gegeben. Vielleich schweißt sie die gemeinsame Autofahrt ja wieder zusammen. Es hat bis am Abend keine Probleme gegeben, auch Kämpfe haben keine stattgefunden.
Wahrscheinlich aber weil alles neu war…
und weil sie müde waren (sind ja nachtaktive Tiere) und noch etwas bedröppelt von der Narkose... evtl hat die OP-Wunde noch etwas weggetan..

Das ist im Allgemeinen oft so: tagsüber verstehen sie sich (weil sie zu müde sind) und nachts fliegen die Fetzen.

Die Hormone werden erst nach und nach abgebaut, d.h. auch die Aggressivität gegenüber anderen Böcken/frischkastrierten nimmt erst nach und nach ab.
Wenn man Jungs wieder zusammenbekommen will, dann erst deutlich nach der Kastration, ich würds nicht vor 2-4 Wochen wagen wollen.

Andererseits sollte eine Maus nicht alleine leben. Wiederrum wenn wirklich Browni am Tod von Flecki verantwortlich ist, woher weiß ich dann ob er die neue Maus (evtl. Mäusedame) nicht auch tötet.
wird er nicht ;-)
Da müsste er schon einen extremen Verhaltensknacks haben...
So wie Du es beschrieben hast, ist er aber recht normal, fast alle Böcke sind so vor und kurz nach der Kastration.
Gegenüber Weibchen sind die Jungs immer sehr friedlich.

Also das heißt es wäre gut wenn ich in ca. 4 Wochen ein Weibchen aus dem Tierheim oder der Notfallstation hole, das ungefähr im selben Alter dann ist wie Browni (ca. 4 Monate)
ich rate auch zu einer 3er-Gruppe Mädels.
Desweiteren müssen sie nicht im gleichen Alter sein, die können auch deutlich jünger und aber auch deutlich älter sein, oder unterschiedliches Alter innerhalb der Mädelsgruppe haben.


Ich drück die Daumen, dass es jetzt nach dem holprigen Start etwas ruhiger weiter geht.
 
Ich danke euch ALLEN Lumi, Käse, stefanie, jaw, delany für die tollen Antworten und vielen Tipps. Jetzt hab ich mal ne Menge nachzulesen, nun verstehen wir auch was wir falsch gemacht haben. *Danke**dafür*

*Weihrauch* Flecki
 
Last edited:
Hallo liebe Leute...

Heute, fast genau ein Jahr später melde ich mich (leider) wieder... denn der ursprüngliche Browni ist jetzt wieder allein *traurig*....

Damals als Flecki gestorben ist - siehe Story oben - haben wir ca. 4 Wochen nach der Kastration, im April 2012, zwei Mäusedamen (Fleckal und Brown-Beauty) zu Browni einziehen lassen. Natürlich haben wir erstmal die Vergesellschaftung erledigt (Badewanne -> Transportbox -> erst wenig Einrichtungsgegenstände -> dann Normalzustand).
Alles ist super gelaufen und bis November hatten sie ein wirklich schönes Mäuseleben...
Im November ist mir dann plötzlich eine Mäusedame (Brown Beauty - mit dem wunderschönen schokobraunen Fell) besonders aufgefallen, da sie in der Ecke saß und eher ziemlich fertig wirkte... mir ist dann ein Knubbel an der Schulter aufgefallen -> ab zum Tierarzt -> Diagnose Tumor.
Wir haben uns dann entschieden nicht zu operieren und ihr letzte schöne Tage zu bereiten bzw. zu hoffen dass der Tumor einfach aufhört zu wachsen...

3 Wochen später, im Dezember sind wir wieder zum Tierarzt wegen Einschläfern, da ich die Größe des Tumors nicht mehr verantworten konnte... *traurig* Es war sehr schlimm diese Entscheidung zu treffen - auch wenn es die beste für das kleine Mäuslein war...

So blieb der ursprüngliche Browni und die andere Mäusedame (Fleckal) allein... Die Trauer der beiden hat ein paar Tage gedauert (waren immer in der Nähe ihres Hauptaufenthaltsortes und haben nach ihr gesucht wenn ich das richtig interpretiert habe)...

Nun... vor ca. 3-4 Wochen ist mir ein knattern/fiepen bei Fleckal bzw. Browni aufgefallen. Anfangs dachte ich sie unterhalten sich oder meckern.
Als Fleckal nicht mehr so gesund ausgesehen hat, da das Fell langsam licht wurde sind wir zum Tierarzt...
Es wurden Milben festgestellt und Fleckal als auch Browni haben Advocate zwischen die Schulterbläter getropft bekommen. Mehr als Milben wurde jedoch nicht diagnostiziert...!! Bzw. garnicht nach einer Lungenkrankheit gesucht.
Letzten Freitag Früh lag dann Fleckal leider tot nebem dem Laufrad *traurig**traurig*
Erst jetzt nach vielen lesen weiß/vermute ich, dass Fleckal nicht nur die Milben zu schaffen gemacht haben - sondern dass er evtl auch eine andere (Lungenkrankheit?) hatte...

Natürlich ist so ein Milbenbefall auch mit viel Stress für die Tierchen und auch für mich verbunden, man bedenke nur die ständige Reinigung des Käfigs jeden 2-3 Tag... Alles im Ofen ausbacken - alles riecht wieder anders für die Mäuschen. Aber es hilft nix - wir müssen die Milben los werden.

So nun sollte ich eigentlich heute die nächste Advocate Dosierung den Mäuschen zwischen die Schulter tropfen um auch die Milben die inzwischen aus den Eiern geschlüpft sind zu bekämpfen... jedoch ist Fleckal ja bereits letzten Freitag verstorben...*heul*

Irgendwie mag ich Browni jetzt auch nicht schon wieder den Stress antun zum Tierarzt zu fahren und hab mir gedacht ich sage den Folgetermin ab und hole das Medikament selbst, das ich ihm dann selbst zwischen die Schultern tropfe...

Leider ist das noch nicht alles und hier kommt mein aktuelles Hauptproblem:
Als Trost für Fleckals Tod hab ich Browni am Wochenende wieder sein geliebtes Eiweiß (getrocknete Mehlwürmer, Heuschrecken...) und erstmals ein paar getrocknete Erdbeeren besorgt. - er hat je ca. 2 Scheiben am Samstag, Sonntag und Montag bekommen.
Am Sonntag und Montag dachte ich noch ok - der Urin färbt sich davon rot bzw. wurde die Erdbeer vielleicht durchs anpieseln feucht und hat dann abgefärbt.
Man sieht alles sehr gut, da ich grad mit vielen Papiertuchschnipsel ausgelegt habe....
Gestern habe ich beobachtet dass Browni beim urinieren fiepen muss... *traurig* und er knattert ganz leicht *traurig**traurig**heul*

Das heißt es sind keine Erdbeer-Farbstoffe sondern Browni leidet...
Sein Fell sieht gut aus, glänzt und ist dich, und er ist auch wohl-genährt und nicht zu dünn wie Fleckal am Ende.

Wie gesagt den Stress mit dem Tierarzt will ich ihm nicht nochmal antun. Auch weil wir bei uns nicht wirklich Mäusekundige Tierärzte haben. Die Tierklinik hat damals bei Brown Beauty für 5 Minuten Tumorbesichtigung und ohne Medikament wieder nach Hause schicken 30 Euro verlangt. Die Diagnose Milben bei zwei Mäuse mit Advocate Behandlung hat 70 Euro gekostet (ca. 10-15 Minuten). Die Kastration damals 150 Euro für zwei Mäuse... Ich möchte nicht geizig wirken, aber die Tierarzt-Möglichkeit die ich hier habe ist wirklich ausgeschämt mit den Preisen *Vogelzeig* Von dem abgesehen ist hier keiner in meiner Österreichischen-Hintertupfing-Umgebung auf Mäuse spezialisiert....

Vielleicht kann mir wer sagen was er hat - evtl. Blasenentzündung?
Knattern Mäuse wenn sie Schmerzen haben? Oder ist das sicher eine Lungenkrankheit?
Kann mir jemand ein Medikament empfehlen dass in solchen Fällen verabreicht wird und ich das dann evtl. bei der Tierklinik hole und selbst verabreiche...
Wie kann ich mit einer Rotlichtlampe gut umgehen? Ich will nicht dass es ihm zu heiß wird - wie lange soll ich bestrahlen - soll ich überhaupt bestrahlen.
Ist warmer Kamillentee eine gute Idee?
Wie sind Brownis Chancen? Er ist jetzt über 1 Jahr alt.

Ich danke euch für eure Zeit, Meinungen, Tipps, Ratschläge, Kritiken und Vorschläge...
 
oh, das klingt gar nicht gut.
Das Knattern unddie Geräusche die du angesprochen hast sind mit ziemlicher Sicherheit ein 'einfacher' Atemwegsinfekt, der mit einer 10-tägigen AB-Gabe normalerweise problemlos in den Griff zu bekommen ist.
Bei Parasitenbefall sind die Tiere eh schon geschwächt, da können Viren natürlich um so leichter an schlagen.

Blut im Urin mit Schmerzen beim Urinieren ist hingegen schon wesentlich problematischer.
Ich denke, das Tier zum TA zu schaffen ist mit Sicherheit wesentlich weniger Stress für das Tier, als tagelang ab zu warten und zu hoffen, dass es besser wird.
Es könnte eine Blasenentzündung sein - auch in dem Fall wäre ein AB angebracht. Das kann aber nur ein TA wirklich beurteilen.

Meine Prognose: ohne mauskompetenten TA sind seine Tage gezählt, und sein restliches Leben eine ziemliche Quälerei. Am mauserfahrenen TA führt da absolut gar kein Weg vorbei.
 
hou mannohmann :(

bei euch ist aber was los.

Vorneweg: Wenn euch irgendwas am Verhalten eurer Mäuse komisch vorkommt, dann sofort nachschauen, googeln, hier nachfragen...
Und es bitte nie wieder als "ist halt ne Macke//sie unterhalten sich bestimmt nur // ist bestimmt nix schlimmes" abtun.

Ein knattern und rattern ist ein nahezu 100%iger hinweis auf eine Atemwegserkrankung. Das haben Mäuse sehr oft. Das Gute: Richtig behandelt (mit einem Antibiotikum) wird die Maus wieder gesund. Das Schlechte: Tut man nix oder wartet man zu lange, greifen die Erreger das Lungengewebe an und schädigen es irreparabel. D.h. die Maus würde zeitlebens unter Kurzatmigkeit und manchmal auch Atemnot leiden..

Die scheinbare Blasenentzündung (evtl auch Nierensteine) muss definitiv behandelt werden.
Auch hier wird wohl erstmal ein Antibiotikum das Mittel der Wahl sein.

Ein Tierarztbesuch ist unumgänglich.

Hast Du schon alle Ärzte im Umkreis durch?
Ich fahr für kompliziertere Sachen auch weitere Strecken, mein Haustür-tierarzt hab ich mir für einfache Sachen zurechterzogen ^^

Was passiert jetzt mit eurem Brownie?
Ist Gesellschaft schon in Planung?
 
Danke für eure superschnellen Antworten und Meinungen. *Danke*

Ich werde dann gleich heute nach der Arbeit zum Tierarzt fahren und das Blut im Urin sowie das Knattern beim Atmen durchchecken lassen!

Bezüglich der Zukunft von Browni - also die erste Priorität ist mal dass er das alles jetzt mal überlebt, gesund wird und dann auch das Milmenthema in ca. 10 Tagen hoffentlich ganz abgeschlossen ist - erst dann werd ich mich um Gesellschaft für ihn kümmern.

Aber da hab ich gleich noch ne Frage, das Antibiotikum muss dann wie genau verabreicht werden?
Browni ist leider nicht handzahm *kopfschüttel* Also das könnte ein weiteres Problem werden.
 
bei nicht hand- oder futterzahmen Mäusen hat sich bei mir ein 'langstieliger Löffel' sehr gut bewährt. Da drauf kommt das in Kokosmilch verrührte AB, und wird dem Tier direkt unter die Nase gehalten. Das klappt recht gut. In deinem Fall brauchst du ja auch nicht befürchten, dass es jemand weg schnappt, also kannst du das AB einfach in ein Leckerli verpackt in den Käfig stellen. Ein Schälchen mit Brei, Nutri, Kokosmilch - was immer der Kleine gern mag.
Bitte aber vorher mit dem TA ab klären, ob es damit vermischt werden darf, ohne dass die Wirksamkeit beeinträchtigt wird.
 
Da er grad alleine ist und keine andere Maus ihm in die Quere kommen kann, kannst Du das auch mit etwas vermischen und in den Käfig stellen und abwarten.

Brei, Sahne, Jogurt, Kokosmilch, Vitaminpaste (ggf vom Tierarzt mitnehmen)... Je nach dem, welches AB du bekommst, muss man - wie jaw sagte - bissl aufpassen.
 
Huhu!

Ohje, bei dir ist ja was los *drück*

Viel beizutragen hab ich gar nicht, es wurde alles soweit gesagt.
Aber du solltest dich besser schon vorher um Gesellschaft kümmern. Wenn dein Mausi gesund ist, wäre es am schönsten für ihn, wenn er möglichst sofort wieder Gesellschaft bekäme. Wenn du dann erst lange suchen musst, muss er nur unnötig lange allein sein. Das wäre doch auch schade *seufz*

Gute Besserung für Browni!

Liebe Grüße,
Sabrina
 
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