Wir sind heute als Kontrastprogramm zu der Kopf und Körper fordernden Dressurarbeit von gestern einfach mal zwei Stunden gebisslos durch's Gelände gezockelt (und teils auch geprescht... "mein" Isilein hatte richtig Spaß endlich mal wieder Gas geben zu dürfen

). Da haben wir heute zwar nicht viel für die ordentliche Muskulatur getan, aber dafür mal ordentlich die Seele baumeln lassen. Auch das muss ja mal sein. =)
Wobei ich Müüs Einwand bezüglich der Freizeitreiter schon verstehen kann. Nur am langen Zügel im Gelände rumjuckeln baut auch keine notwenige Muskulatur auf. Über Sprünge prügeln oder bei der "Dressur" den Kopf runter ziehen natürlich genauso wenig. In jeder Sparte gibt es Deppen. In jedem Gebiet sind es leider mehr Deppen als Leute mit Verstand, aber da können die einzelnen Reitweisen ja nichts für. Richtig angewendet und mit Sinn praktiziert sind die sowieso alle gleich aufgebaut und unterscheiden sich nur in den Lektionen, die man nachher reitet. Die Grundlagen sind für alle die gleichen, auch wenn das selten so praktiziert wird.
Das alles entscheidende ist dabei für mich einfach die Dressur. Und damit meine ich nicht tolle Lektionen, fliegende Wechsel oder was auch immer, sondern einzig das Erlernen einer korrekten Körperhaltung für das Pferd. Kein Pferd ist von Natur aus dazu gemacht Menschen zu tragen, also ist es unsere Pflicht (!) sie dazu zu bringen so zu laufen, dass sie keinen Schaden davon tragen. Und da reicht es eben nicht, sein Pferd ganz doll zu lieben und darum gebisslos oder nur am langen Zügel zu reiten. Davon kann es seinen Reiter nicht besser tragen. Genauso wenig hilft ein "Ich bin Springreiter, was soll ich mit Dressur?" Und auch die Pseudodressurreiter, die meinen Kopf-runter wäre alles und die anatomischen Zusammenhänge dahinter gar nicht kennen, machen alles für ihr Pferd nur schlimmer. *seufz*
Im Grund bräuchte man ganz dringend auch so etwas wie einen Pferdeführerschein, bei dem die Leute erstmal darüber aufgeklärt werden, womit sie es da eigentlich zu tun haben und wie man dem Pferd als Lebewesen respektvoll begegnet. Leider wird das wohl nicht umzusetzen sein.... wenn ich mir nur angucke, was die Richter in den klassischen Reitabzeichenprüfungen oft für einen Mist erzählen und was eben so auf Turnieren abgeht.
Es sollte nur ums Pferd gehen. Nur selten tut es das. *seufz*
Irgendwie schweife ich ab.... was ich eigentlich wollte. Bin heut schon wieder Lucy geritten und sie lernt so schnell. Hat sich schon ganz viel von gestern gemerkt und was gleich viel kooperativer, weil sie schon wusste, dass sie nichts schlimmes erwartet. Sehr nett. =)