Die verweigerten Futtermäuse vom Cousin aufgenommen

Nun ja, dass mein Cousin sie willentlich angeschafft hat, ist schon klar. Ich bin weich geworden- auch klar. Aber als ich hörte, "Babymäuse" "seit zwei Tagen ungefressen" "Bisschen Haferflocken zum Fressen"... naja, bin ich halt hin.

Wenns Böcke gewesen wären, hätt ich sie tatsächlich nicht behalten können- wobei weniger die Kastration und das Absitzen das Problem gewesen wären, als vielmehr die Tatsache, dass die Gruppenkonstellation 3Mädels, 3Kastraten eher wenig Chancen auf Funktion gehabt hätte, oder?
Und wenn ich dann nicht für beide etwas neues hätte bauen können... hättet ihr mich doch sicherlich nicht im Regen stehen lassen, oder?
Für mich persönlich geht das eigentlich mit Tierschutz nicht konträr.
Gut, ihr kennt mich hier noch nicht lange, aber ich bin ja schon eine gute Weile mit Meeris unterwegs- und bin auch da gegen ZH-"Rettungen", bzw. Rettungen aus privaten Vermehrungen- weil dann nachproduziert wird.
Ich habe ein einziges Mal in einer Kurzschlussaktion ein Tier aus einer ZH gerettet- das war grad zur Schlange gesetzt worden weil es eine Augenentzündung hatte. 1.50 hab ich dann dafür noch bezahlt. Aber bringen tun solche Aktionen wenig- außer dass sie eine Lücke für eben nachgezogene schaffen die dann wieder in der ZH sind.
Also lieber bleiben lassen, weil es die Vermehrer stärkt und nur noch mehr Notfalltiere produziert.
Die Ausnahme habe ich jetzt nur gemacht, weil es die eigene Familie war.

Aber was muss dann für ein Kriterium erfüllt sein für ein Nottier? Klar, es sprengt ein wenig diesen Threat hier, aber ich bin gerade tatsächlich ein wenig verdattert. Für mich kommt das jetzt in etwa so durch, als hättet ihr mich da im Zweifelsfall dumm da stehen lassen- und das wiederum finde ich nicht im Sinn der Tiere. Oder hab ich das falsch interpretiert?
 
Hm... ich finde die Gründe widersprechen sich teilweise.
Hätten Böcke erst im Tierheim landen müssen, damit sie als Nottiere durchgehen, oder hätte man sie gleich vermitteln sollen nach Kastration (die Kosten kann man dem TH ersparen)... hätten ihnen den Stress eines Umzuges erspart...

Tiere aus Futtertierzuchten gerettet- wären die beiden doch nicht. Sie waren als Futter gedacht und wurden verschmäht. Und Haltung im Schlangenterra unter Dauerstress und nur mit Haferflocken als Futter... fällt in den Bereich der schlechten Haltung. Wenn sie bei mir in nem Aqua hätten leben müssen, dann doch sicherlich auch, oder?

Ich denke, das ist immer ein wenig Ansichtssache.

Klar diskutieren wir über einen hypothetischen Fall... Aber ich finde es trotzdem interessant.
 
dein fall ist alles andere als hypothetisch. eine oder beide deiner mädels könnten gedeckt sein.
hättest du sie in einem notkäfig bei deinem cousin gelassen, hätte er sie später verfüttern können. dafür waren sie gekauft. *schulternzuck*

ich frage ketzerisch: wenn du nun für die beiden mäuse in die bresche gesprungen bist, also den platz/zeit/geld hattest, um sie aufzunehmen - warum bist du das nicht für zwei tierheimtiere aus deiner umgebung?

es ist frustrierend genug, wieviele user hier mit geretteten futtermäusen ankommen und sie dann in die vermittlung stellen. noch frustrierender finde ich es, wenn das ein bereits informierter user wie du tut (der das prinzip ja von den meeris schon kennt!). und dann die maus nicht mit allen konsequenzen (also 2 potentielle würfe behalten, kastrieren und unterbringen) aufnimmt, sondern offen über eine mögliche vermittlung spekuliert.

genau darum gehts mir.
 
meiner Meinung nach braucht dein Cousin dringend einen Käfig und Mäusefutter für eben solche "Notfälle".

es kann immer vorkommen, dass die Schlange mal nicht da Hunger hat, wenn dein Cousin im Zooladen war. Ein Schlangenmagen ist nicht kontrollierbar/berechenbar.
hat die Schlange also heute keinen Hunger, kommt die Maus in den Käfig und wird erst dann verfüttert, wenn die Schlange tatsächlich Hunger hat.
Dazu muss man als Schlangenhalter meiner Meinung nach bereit sein.
es hat ja keinen Sinn, wenn er -übertrieben gesagt- jeden tag zum zooladen geht, eine Maus kauft und die dann verfüttern will. Frisst die Schlange: Alles gut. frisst sie nicht? ach, dann nimmt schon der oder die sie schon auf...
 
Ich habe mich auch gefragt: was machst du denn, wenn eines oder beide Weibchen Junge kriegen? Dann hast du plötzlich vielleicht 14 oder 20 neue Tiere, die du eigentlich nicht wolltest (du wolltest doch nur deine Vierergruppe oder?)... was dann? Werden die Weiber behalten? Werden die Böckchen kastriert und dazu gesetzt? Wenn nicht: was machst du mit ihnen? Zurück an deinen Cousin geben?
 
Ich hatte es so verstanden, dass der Cousin ganz sicher keine lebenden Futtermäuse mehr anschaffen will. Habe ich das falsch verstanden? Ändert das doch nichts?
 
die frage der hypothetischen vermittlung des hypothetischen nachwuchses bleibt aber immer noch ;-)
 
Er meinte erstens, dass er kein Lebendfutter mehr geben will bei dem Ärger... oder nicht mehr als eine Maus auf einmal holt.

Also... da er die Schlange ja vermutlich nicht abgeben wird so wie es klingt, sondern nur eventuell auf anderes Futter (Frostfutter?) umsteigen will (auch keine bessere Lösung)... ich lese da oben, dass es nur einfach weniger Mäuse verfüttern will, weil er sich so wenig mit seiner Schlange auskennt, dass er nicht weiß, was sie wann frisst.

Wie lange hat er denn die Schlange schon, wenn er gestern zum ersten Mal lebend gefüttert hat? Grade erst gekauft und keine Ahnung gehabt, was da auf ihn zukommt?
 
Er meinte gestern erst mal, dass er nicht mehr lebend verfüttern will... dann kam die Relativierung "oder eben nur noch eine Maus holen". Ich werd mal mit ihm reden über Käfig etc.

Die Schlange hat er schon eine Weile, aber er hat bisher immer Frostfutter gegeben- oder schon getötetes das er frisch über einen Freund hatte. Der ist aber im Urlaub.

Wenn die Mäuse gefüllt sind, kann ich mir immer noch Gedanken machen, was dann ist... wie viele bei mir unter kommen dürften und wie viele gehen müssten damit ich jederzeit eine gute Versorgung sicherstellen kann- finanziell wie zeitlich gesehen. Sonst würde ich wenn ich mich da übernehme auf einen Schlag massiv mehr Nottiere produzieren, nicht?
Kastrieren würde ich wohl alle Böcke, das ist machbar, zumal mein TA hier ein Mäuseerfahrener ist.
Noch einen Bau stellen... kann ich mir jetzt nicht vorstellen, aber das würde sich vielleicht bei ner süßen Schnute ändern.

Und rein auf die Nottierseite bezogen wäre die Füllung dann auch wieder "Notfall" wenn man es jetzt rein auf die Fakten bezieht.
Zurück an meinen Cousin... hm... ganz ehrlich da müsste ich zweimal heftig schlucken und bin mir nicht sicher ob ich das könnte.
Aber all das sind Hypothesen bis man weiss ob sie gefüllt sind oder nicht.

Bisher habe ich noch kein mir anvertrautes Tier wieder weiter vermittelt weil ich zu meiner Verantwortung stehe. Ich finde es nur durchaus sinnvoll offen darüber zu reden bzw. nachzudenken und sich über den Gedankenaustausch Informationen etc. zu holen... andere Meinungen anzuhören.
Und nehmen wir mal an es kommen tatsächlich 20 Mäuse mehr auf mich zu... da müssten einige ausziehen... einfach weil ich mir nicht sicher bin, ob ich jederzeit so gut ein Auge auf sie hätte dass ich Erkrankungen sofort sehe... ich mir sicher bin, dass Behandlungen schnell exponentiell Geld verschlingen... und weil ich nicht möchte, dass ich vielleicht irgendwann meine Meeris und Mäuse plötzlich nicht mehr versorgen kann und dann alle weggeben müsste.
Dass ich so viel wie machbar davon selbst behalten würde, ist doch besser.

Tatsächlich habe ich mehrere Tierheime in der Gegend hier angeschrieben wegen eventueller Mädels... weil ich dachte: Nelson darf absitzen, dann warte ich bis ich ein Mädel habe und VGe dann beide mit den drei anderen Mädels. Jetzt kam es halt anders und ich kann leider kein TH-Mausel dazu nehmen.
 
Hat dieser Freund denn einen Sachkundenachweis, dass er Tiere töten darf? So weit ich das jetzt verstanden habe, braucht man den auch für Mäuse, sobald man sie nach der Töten verkauft und das tut er ja... da würde ich mal nachfragen lassen... wer weiß, wie es bei dem zu Hause aussieht...
 
Die Babys wären gar kein Thema wenn die Maus gefressen worden wäre.

Vielleicht mag dein Cousin sich ja hier anmelden, denn falls er weiterhin lebend füttert, ist es nicht schlecht wenigstens ein bissi Ahnung von den Mäusen zu haben.

Vielleicht hilft es auch wenn er sieht das es hier noch Schlangenhalter gibt und wie die das lösen

Trotzdem finde ich gut was du getan hast. Ich hätte sie auch mitgenommen, solange es wirklich eine 1x Sache ist
 
Ja, daran habe ich auch schon gedacht... Flori informiert sich hier ja auch fleißig und hat sicher schon massig gelernt... wenn lebende Mäuse, dann kann dein Cousin ihnen ja auch ein gutes Leben gönnen... dann muss er auch nicht jeden Tag zum ollen Zooladen dackeln und da was kaufen oder diesem ominösen Freund bemühen...
 
Hat dieser Freund denn einen Sachkundenachweis, dass er Tiere töten darf? So weit ich das jetzt verstanden habe, braucht man den auch für Mäuse, sobald man sie nach der Töten verkauft und das tut er ja... da würde ich mal nachfragen lassen... wer weiß, wie es bei dem zu Hause aussieht...
soweit ich weiß, reicht es, wenn man von irgendwem gezeigt bekommen hat, wie das schnell gemacht werden kann...
Eine Prüfung oder einen kurs belegen muss man dazu nicht.

ein Edit noch:

als vielmehr die Tatsache, dass die Gruppenkonstellation 3Mädels, 3Kastraten eher wenig Chancen auf Funktion gehabt hätte, oder?
wieso denn? es funktionieren auch Gruppen mit mehr Kastraten als Weibchen ^^.
Dadurch, das die Lütten noch recht jung sind, hätte man die gut dem Kastrat unterschieben können. der hätte dann in den meisten Fällen Onkel gespielt.. und nach der Kastration dann von den Pimpfen hätte man alle vergesellschaften können.
Wäre auch wunderbar gegangen, von daher.
 
Das mit dem keinen Kurs machen müssen hab ich neulich in einem anderen Forum ganz anders gelesen - demzufolge muss ein einwöchiger Kurs (beim Tierschutzbund?) absolviert werden, und es muss eine Prüfung abgelegt werden. Das mal eben so vorgezeigt bekommen reicht demnach nicht aus. Den Link hab ich leider nicht mehr, aber es müsste sich ja wieder finden lassen.

Edit:
Zum Sachkundenachweis hab ich folgendes gefunden:
http://www.landkreis-ludwigsburg.de/deutsch/buerger-info/gesundheit-verbraucherschutz/veterinaerangelegenheiten/tierschutz/schlachten-toeten-von-tieren/ said:
Die Sachkundebescheinigung wird auf Antrag erteilt, wenn die Sachkunde im Rahmen einer erfolgreichen Prüfung nachgewiesen worden ist
oder
einer der folgenden Abschlüsse nachgewiesen wird und keine Bedenken hinsichtlich der erforderlichen fachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten bestehen:

* Hochschulstudiums der Tiermedizin oder der Fischereibiologie
* Abschlussprüfung in den Berufen Fleischer/Fleischerin, Tierwirt/Tierwirtin mit dem Schwerpunkt Geflügelhaltung, Tierpfleger/Tierpflegerin der Fachrichtung Haustierpflege oder Landwirt/Landwirtin
* Abschluss der Ausbildung zu einem anderen Beruf, die die erforderliche Sachkunde vermittelt.

Offen bleibt die Frage, ob eine Privatperson einen entsprechenden Nachweis benötigt, oder ob der nur bei beruflicher Tätigkeit nötig ist.
 
Last edited:
wieso denn? es funktionieren auch Gruppen mit mehr Kastraten als Weibchen ^^.
Dadurch, das die Lütten noch recht jung sind, hätte man die gut dem Kastrat unterschieben können. der hätte dann in den meisten Fällen Onkel gespielt.. und nach der Kastration dann von den Pimpfen hätte man alle vergesellschaften können.
Wäre auch wunderbar gegangen, von daher.

Ok, dann hab ich mir das irgendwie falsch eingeprägt. Aber nu stellt sich das ja eh nicht.
 
Hallo.

Offen bleibt die Frage, ob eine Privatperson einen entsprechenden Nachweis benötigt, oder ob der nur bei beruflicher Tätigkeit nötig ist.
...und die Frage, wo "privat" aufhört und "gewerblich" anfängt. Im TierSchG ist ja die Rede von "Personen, die gewerbs- oder berufsmäßig regelmäßig Tiere betäuben oder töten" - trifft das nur zu, wenn man ein entsprechendes Gewerbe angemeldet hat, oder auch schon, wenn man gelegentlich "unter der Hand" verkauft?
Naja, das führt jetzt wieder vom Thema ab... Ich denke mal, dass davon auszugehen ist, dass der Freund keinen Sachkundenachweis hat und ein etwaiges Deshalb-beim-Amtsvet-melden quasi wegen Geringfügigkeit ignoriert würde. ^^ Wen interessiert denn im Endeffekt, ob jemand wöchentlich 'ne Maus umbringt...

Vielleicht sollten wir für eine etwaige weitere Erörterung in den neuen Reptilienfutter-Thread unter "Andere Tiere" umziehen... ;-)

LiGrü,
Mooni
 
'gewerbsmäßig' bedeutet nicht zwingend, dass ein Gewerbeschein vorliegen muss. Von daher ist das nach der aktuellen Rechtssprechung von parallelgelagerten Fällen recht eindeutig. Dazu muss laut diversen Urteilen keine Gewinnabsicht vorliegen.

Dass die Maus aber wohl kaum jemanden interessieren wird, ist wohl leider traurige Realität. Mäuse können sich Recht finanziell einfach nicht leisten. So sieht es aus.
 
Die Diskussion um das Töten der Mäuse gab es doch neulich erst. Und das hat dort schon nichts gebracht.
Mein Cousin meinte, der Vater seines Freundes sei Tierarzt. Dann dürft man davon ausgehen, dass der die tötet... falls die Antwort stimmt. Muss ja nicht sein, dass er ehrlich war... Vielleicht bin ich ihm nur zu sehr auf die Nerven gegangen.
 
Also das mit dem Tierarzt wage ich zu bezweifeln, denn zur Produktion von Futtertieren dürfte wohl kein TA legal Tiere töten dürfen. Auch ein TA darf meines Wissens nach nicht einfach so gesunde Tiere töten, wenn es dazu nicht einen zwingenden Grund gibt. Die erweiterte Frage darüber hinaus wäre dann, wie die zum Töten des Tiers angewandten Gifte auf das Tier wirken, welches die getöteten Tiere futtern soll.

Klingt für mich alles in allem zu sehr nach fadenscheiniger Ausrede.
 
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