Eigenbau, einige Fragen

joppet

Wusel-Experte*in
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Hallo Ihr Lieben,

Nachdem ich eigentlich vor hatte für unsere Farbmäuse ein großes Rennmausaqua zu erstehen, ist dieses nun doch geplatzt, so dass ich auf einen Eigenbau umschwenke. Momentan leben sie ja in zwei aneinander gebauten Aquas, die aufgrund der Differenz zwischen Höhe und Breite belüftungsmäßig ja nicht so dolle sind.
Außerdem nervt mich total, dass wir immer nur von oben an die Mäuse ran können, was für die Kontakaufnahme ja eher kontraproduktiv ist.
Meine Tochter bricht sich dabei fast den Arm, wenn sie ihren Mäusen Leckerlis anbieten will. ;-)
Nachdem ich mal unseren Dachboden durchleuchtet habe, habe ich noch einige brauchbare Teile von unserem damaligen Eigenbau für unsere Vögel gefunden, die ich noch gut verwerten kann.
Ich habe noch eine Grundplatte (weiß beschichtetes Sperrholz) in der Größe 120 x 50. Ich denke für vier Mäuse ist das eine recht gute Grundfläche, oder?
Mir schwebt nun folgendes vor:
Ich lasse zwei Seitenwände und eine Hinterwand (Höhe 60 cm) aus dem selben Holz zuschneiden. Die Platte, die ich hier habe, hat eine Stärke von 1 cm.
Vorne lasse ich eine Platte von 30 cm Höhe zuschneiden. Die restlichen 30 cm soll eine Plexiglasscheibe ausfüllen.
Diese möchte ich mit Metallschienen als Führungsschienen sowohl links und rechts als auch unten einführen können, also dass ich sie quasi von oben rausnehmen kann. Ich hoffe, das ist verständlich. ;-)
Da stellen sich mir zwei Fragen an die Handwerker und Eigenbauer:
- Wie befestige ich die Seitenwände untereinander, bzw. mit den Boden? Würde da Aquasilikon allein reichen, wenn alle vier Wände passgenau zusammengesetzt sind? Oder würdet ihr zusätzlich verleimen oder mit Winkeln arbeiten?
- Und brauche ich bei der Höhe von 60 cm einen Deckel?

Ich hoffe, ihr könnt nachvollziehen, wie er ungefähr aussehen soll.
Danke schon mal im Voraus!
 
Hey,

schön, dass du dich entschieden hast, selbst zu bauen =)

Sperrholz ist eigentlich nicht für Mäuse geeignet, die Beschichtung sowie der Kleber mit denen die Fasern zusammengeklebt sind, ist beim Annagen giftig. Manche Leute setzen sich aber über dieses Risiko hinweg und benutzen die Platten trotzdem. Das ist deine Entscheidung. Die Kanten solltest du aber auf jeden Fall mit einem Aluprofil oder ähnlichem gegen Annagen schützen. Die Grundfläche ist gut =)

Bei deinen Plänen hättest du ja einen "Kasten" mit den Maßen 120x50x60cm, also höher als tief, was für die Belüftung sehr ungünstig ist. Die Plexiglasscheibe kann man zwar herausnehmen, aber um mal eben eine Runde Leckerchen zu verteilen, stelle ich mir das sehr unpraktisch vor. Plexiglas in 120cm Länge ist auch biegsam, was im Handling zusätzlich unpraktisch ist. Mein Vorschlag wäre daher, auf Holz vorne zu verzichten, die Plexiglasscheibe auf den Boden zu setzen und darüber Türen anzubringen, am besten mit Volierendraht bespannt, damit die Belüftung gut ist.

Ich würde auf jeden Fall alles von außen verschrauben und evt. zusätzlich leimen. Aquariensilikon reicht nach meinem Gefühl nicht aus, aber ich habe keine Erfahrung damit. Bedenke auch, dass du den Käfig ja auch mal bewegen willst, vielleicht woanders hinstellen oder sowas, das sollte ja auch möglich sein, ohne das gleich alles zusammenbricht.

Ob du einen Deckel brauchst, kommt darauf an, wo der Käfig steht. Haben die Mäuse die Möglichkeit auf ein anderes Möbelstück oder ähnliches zu klettern? Wenn er frei im Raum oder maximal an der Wand steht, kannst du es ohne Deckel probieren. Es besteht aber immer die Möglichkeit, dass eine Maus springt oder außen herunterklettert (das geht auch an ganz normalen Schnittkanten vom Holz - selbst gesehen) und dann im Zimmer umherläuft. Wenn du noch andere Tiere wie Hunde oder Katzen hast, scheidet die Offenhaltung von vorneherein aus. Aber auch, wenn es theoretisch ohne Deckel geht, würde ich dir doch immer einen Deckel empfehlen, denn er bietet entscheidende Vorteile, wenn es um die Einrichtung des Kletterbereiches geht. Es ist doch sehr viel einfacher, wenn man auch was aufhängen kann *zwinker*

Liebe Grüße,
Julia
 
Danke für deine Antwort. =)
Wobei sie ja im Käfig selbst nicht unbedingt die Möglichkeit zum Annagen haben, wenn die Kanten dicht aneinander abschließen und die Ritzen mit Aquasilikon gut abgedichtet sind? Für die Zwischenebene würde ich anderes Holz wählen, das auch benagt werden kann. Diese soll an der Rückwand in kompletter Länge aber nur 30-40 cm tief sein. Das muss ich ann nochmal genau ausmessen, wie's am besten passt.
Da hast du recht, Plexiglas biegt sich bei der Länge schnell, allerdings gibt es das, sofern ich das gesehen habe auch in unterschiedlichen Stärken.
Am Käfig selbst würde es ja durch die Führungsschiene unten und an den Seiten gehalten, um sich nicht nach Außen zu biegen. Für die normale, tägliche Fütterung hätte ich die Möglichkeit von oben reinzukommen. Das wollte ich auf die Zwischenebene stellen. Mir geht es eher darum, dass wir, wenn wir sie beobachten oder mit Leckerlis füttern wollen, nicht ständig von oben reingreifen müssen.
Was die Belüftung betrifft, hast du natürlich recht.
Da hatte ich mir überlegt an der Streugrenze Belüftungslöcher zu bohren. Würde das reichen? Ich könnte natürlich auch noch zusätzlich in der Höhe runtergehen, das wäre aber dann wahrscheinlich für die Mäuse zu niedrig....
Türen sind zwar schön, aber ehrlich gesagt, habe ich meine Selbstkreationen für die damalige Voliere meiner Vögel noch oben auf dem Dachboden liegen. Und wenn ich sie mir so anschaue, bin ich da handwerklich doch an meine Grenzen gestoßen. :D Also schön kann man das nicht nennen, eher schön schief. ;-) Und ich weiß, dass mich das damals etliche Schweißperlen gekostet hat, sie passgenau hinzubekommen.
Zumal die Türen auch gerne benagt werden. Zumindest hatten sich meine Vögel trotz ganztägigen Freiflugs dort ordentlich bedient (Das waren Mäuse mit Flügeln). ;-) So wären Türen bei meinem handwerklichen Geschick eher die letzte Alternative, sofern es nicht auch irgendwie anders ginge.
Sie stehen auf einem Tisch mit der Rückwand an der Zimmerwand, also gibt es da eigentlich keine Möglichkeit runterzukommen. Allerdings sind die Mäuse ja noch recht jung und zwei der vier besonders agil. Da wär ich mir fast nicht sicher, ob da ein Abstand nach oben von 30 cm reichen würde.
Aber gut, der Deckel ist schnell gemacht. Volierendraht ist auch noch da.
 
Moment, nur der Korrektheit halber... Sperrholz kann man verwenden, aber hier ist vermutlich melaminharzbeschichtete Pressspanplatte gemeint, und da hat WeißeLilie Recht: die sind nicht wirklich gut.

An sonsten wurde hier ja eignetlich schon alles geschrieben.
 
Hey,

Jaw hat recht, ich bin ebenfalls davon ausgegangen, dass du Pressspanplatten meinst und mein Post bezog sich auch darauf =)

Möglichtkeit zum Annagen haben Mäuse immer, wenn sie nur wollen. Selbst eine glatte Fläche ist da kein Hindernis. Nur an den Kanten geht es eben einfacher :D

Du könntest die Scheibe ja auch einfach in der Mitte teilen, das würde die Sache vermutlich auch schon praktischer machen.

Die Löcher müssen dann aber schon sehr groß sein, so nach meinem Gefühl mindestens 10-15cm, sonst nützt es nichts.

Hmm, bei mir wurden die Türen noch nie benagt *grübel* Aber gut, wenn du keine Türen willst, kann ich das auch verstehen =) Ich glaube nur, dass es gar nicht so schwer ist wie du denkst und im Handling vermutlich um einiges praktischer :D

Die Mäuse können auf jeden Fall locker aus dem Stand auf den Rand springen. Das sind ja nur etwa 50cm, du brauchst ja min. 10cm hohes Streu. Bei Offenhaltung baut man ja auch eher darauf, dass die Mäuse den Käfig nicht verlassen wollen, anstatt darauf, dass sie es nicht können, denn das zu verhindern ist bei Offenhaltung nahezu unmöglich :D Ob du das Risiko eingehst, musst du selbst entscheiden. Im Zweifelsfall würde ich dir aber lieber zu dem Deckel raten :D
 
du kannst auch nach wie vor hier das übergangsgehege haben, wenn ich nach ostern irgendwann - so die mäuse fit sind - vg. da musst du überhaupt gar nichts bauen. allenfalls die streuschutzkante erhöhen. also falls du magst...
hat 110x50x60 mit v-draht front und deckel. beides "nur" mit magnetbefestigung. also supereasy abzumachen zum säubern und füttern, oder spätere offenhaltung.

ansonsten:
wir haben immer alles vorgebohrt und verschraubt. aquasilikon hält das sicher nicht zusammen... Mir wäre auch die sperrholz/pressspanplatte zu unsicher. 1 cm ist im nu durchgenagt und du ärgerst dich nachher...
 
Ich verschiebe den Eigenbau und das damit verbundene Umsetzen nun erstmal bis unsere vierte Maus wieder fit ist. Vorher macht das keinen Sinn.
Trotzdem danke Zentralamatömchen für das erneute Angebot. =)
Wenn hier endlich alle gesund sind, mache ich mir dann nochmal Gedanken um den Eigenbau. Trotzdem danke für die hilfreichen Antworten. =) Ich denke, ich werd's dann anders machen.
 
Mach dir doch lieber jetzt schonmal Gedanken, es braucht ja auch schließlich einiges an Zeit das ganze umzusetzen und dann wäre der Eigenbau fertig, wenn die Nasen wieder fit sind =)
 
Ja, Gedanken mache ich mir. =)
Ich habe mal verschiedene Käfigmaße bei Mauscalc eingegeben. Ich könnte ja auch auf 100x60x60 vier Mäuse halten. Dann wäre Höhe und Tiefe wieder ausgewogen. Dazu kommt dann eine Halbebene, die auf ganzer Länge an der Rückwand entlangläuft, mit ca. 30 -40 cm Tiefe. Das muss ich dann nochmal ausmessen, wie es dann vom Platz aussieht.
Der Käfig würde dann terrassenmäßig nach hinten hin angeordnet sein. Dann wäre er mit einer Streukante von 20-25 cm nach Vorne raus offen. Wenn wir nicht zu Hause sind, könnte man ihn dann mit einer Plexiglasscheibe "verschließen". Also so eine Mischform aus Offen-und Käfighaltung.
Die Wände und Grundplatte werde ich dann wohl unbehandelt kaufen und mit mäusetauglichen Lack nachlackieren.
 
Huhu,

denkt bei der Streukante vorne und dem "terrassenmäßig nach hinten" aber auch daran, dass Mäuse ihren eigenen Kopf haben. ;-)

Ich hab das damals bei meinem ersten Hamster gesehen, da dachte ich auch "und hier vorne etwas weniger Streu und nach hinten dann hoch, dann kann der da ordentlich graben." Ja - er WOLLTE aber hinten nicht graben, er hat die ganze Streu jeden Tag nach vorne gegraben, so dass ich die Türen kaum noch öffnen konnte, weil die Streu über die Streukante hinaus aufgetürmt war. *Keule*

Das kann einem bei Mäusen genauso geschehen, vielleicht sollte man da also eher ein Buddelaqua einplanen oder an einer Seite eine höhere Streukante.
 
Huhu,
ich wollte euch mal zeigen, was nun endlich herausgekommen ist. ;-)
Unsere Mäuslein leben seit einigen Tagen im neuen EB.
Grundfläche war zunächst 100x60x50. Ich wollte ihn eigentlich auch oben offen halten, habe mich dann aber doch für einen Deckel entschieden. Da fehlte es mir aber dann an Höhe, zumal das Laufrad rausschaute. Das war schlecht durchdacht. *Wand*
Nachdem dann gestern Abend eine Maus auf dem Dach spazieren ging, habe ich ihn heute 10 cm aufgestockt. Also Endmaße sind jetzt 100x60x60, Zwischenetage 100x35 plus kleiner Futteretage von 35x15 und Kletterbereich.
Auf die Zwischenetage kommen sie einmal durch den fest montierten Ast vorne und über eine Rampe im hinteren Teil des Käfig.
Der Einstreuschutz ist 23 cm hoch. Darüber ist er offen, wobei die Möglichkeit besteht, eine weitere Plexiglasscheibe von oben einzuführen, dann ist er komplett zu. Das ist aber lediglich für den Urlaubsfall gedacht.
Der Käfig ist mit Kinderlack lackiert bis auf die letzten 10 cm, die ich heute erhöht habe. Diese Lackiererei ist einfach zu viel Arbeit. Sorry! ;-)
Neben dem Ast rechts haben sie ihr Nest gebaut, irgendwo unter dem Streuhaufen steht ein Häuschen, dass sie komplett zugebuddelt haben.
So jetzt bitte nicht zerreissen. ;-):D Es ist mein erster richtiger EB.

Liebe Grüße!
 

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Foto 4. Das war noch ohne Erhöhung. Wollte euch nur unsere Minimaus zeigen. Die war nämlich ganz neugierig.
 

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Und das letzte von unten...
 

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der ist doch gut geworden!
Statt Plexi-Einschub für den Urlaub könntest du natürlich auch einen Gitter-Eimschub nehmen, das wäre für die Belüftung besser - wobei die auch mit Plexi nicht zu schlecht wäre. Aber mit Gitter wär's besser.
 
Danke! *drück*
Im Juli bekommen die Drei dann "männlichen" Zuwachs. Freu mich schon riesig! :D
 
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