Einfrieren - doch kein sicherer Schutz vor Parasiten?

Vitamin_C

Wusel-Experte*in
Messages
249
Reaction score
0
Hi zusammen,

bisher war ja in allen gängigen Foren die Meinung, Einfrieren von Streu, Futter etc. bei -18 °C würde recht zuverlässig vor Parasiten schützen (Ausnahme trop. Rattenmilbe). Allerdings habe ich in den letzten Wochen mehrfach in Foren gelesen, dass das Einfrieren von Zubehör und Futter rein gar nichts bringen soll. Die meisten User haben so argumentiert, dass Milben und Haarlinge ja auch in der Natur einen harten Winter durchstehen müssen. Aus dem Grund sind sie gegen Kälte resistent, besitzen praktisch einen eigenen Frostschutz. Allerdings stellt sich mir dann die Frage: wie oft war es bei uns für mehrere Tage konstat -18 °C im Winter? Es verunsichert enorm finde ich, wenn man sich so gar nicht mehr gegen Parasiten aus Heu und Futter schützen kann. Weglassen geht da ja schlecht.

Mich würde einfach interessieren ob ihr dieser Behauptung Glauben schenkt und wenn ja warum oder warum nicht.

Liebe Grüße

Claudia
 
Hallo!

Soweit ich weiß reichen -18° eh nicht!?Ich frier meinen auf -35! runter und ich hab die Rattenmilbe damit tot bekommen,zumindest die Art die ich hier 2 mal hatte.Soweit ich weiß ist die rote Vogelmilbe das Problem.Die kriegt man entweder garnicht tot oder erst nach extrem langer Zeit.

liebe Grüße
elec
 
hey

ausbacken ist sicherer als einfrieren, würde ich jetzt mal sagen.
Gerade bei der roten Vogelmilbe - wie elec sagte- ist das kritischer. Siehe Wiki:
Zur Roten Vogelmilbe gibt es neue Erkenntnisse: Unter 9° C findet zwar keine Larvenentwicklung mehr statt und die geschlechtsreife Milbe fällt in eine Kältestarre, sie kann aber bei Temperaturen von -25° C 1 ½ Jahre überleben ohne Blut zu saugen. Die Milbeneier bleiben vermutlich noch länger entwicklungsfähig. Den Milbenbefall kann man dann nicht mehr feststellen, aber die Untermieter sind nach wie vor da.
farbmaus:rattenmilbe [Mausebande Wiki]

Die Temperatur muss vor allem konstant vorhanden sein (ist es in der Natur eigentlich eher selten. Zuminedest hier bei uns).
Und man darf die 48 (besser 72 Stunden) erst ab da an zählen, wann das Gefriergut eben die Temperatur hat. Das dauert ja ne Weile.....
Da können also einige Handhabungsfehler auftreten... dass man das Zeug eben zu früh wieder rausholt.

Dass z.B. auch Zecken so einen "Frostschutz" haben, habe ich auch schonmal gehört.

Aber da melden sich ebstimmt auch nochmal unsere Biologen dazu .... und können was genaueres dazu sagen.
 
Also laut Wiki sollen es mind. -18°C sein, daher hatte ich die Zahl jetzt genommen. Ich persönlich friere alles Streu, Futter, Heu etc. ein bevor es in die Käfige kommt. Jetzt ist eben die Frage ob alles nur Augenwischerei ist, weil Kälte den Parasiten nichts anhaben kann.

So "hamrlose" Kandidaten wie Haarlinge dürfte man ja eigentlich mit der Kälte killen. Wäre echt mal interessant zu wissen, was an der Behauptung dran ist.
 
hi...

bisher war ja in allen gängigen Foren die Meinung, Einfrieren von Streu, Futter etc. bei -18 °C würde recht zuverlässig vor Parasiten schützen (Ausnahme trop. Rattenmilbe)

Rattenmilbe verträgt keine Kälte, Vogelmilbe problemlos...

was das überleben in der Natur angeht: in Nestern oder direkt am Tier ist es ja nie frostig-kalt... Nestwärme und Körperwärme bieten auch Parasiten Schutz...

aber ja, Ausbacken zuverlässiger als Einfrieren...
wobei ich mein Heu auch "nur" froste für 4 Tage...

Wurmeier werden übrigens weder von Kälte noch von Backenofenwärme (laut meinem TA in Leipzig) sonderlich tangiert, weil die eine besondere Verkapselung haben.

grüße
nina
 
Rattenmilbe verträgt keine Kälte, Vogelmilbe problemlos...


Ooops, das hab ich dann wohl verwechselt. Okay, dann meinte ich die Vogelmilbe *schäm*

Also kann man schon sagen, dass Einfrieren doch einen gewissen Schutz bietet. Heu und Futter kann ich ja schlecht ausbacken ohne einen Wohnungsbrand zu riskieren :D

Nina, du hast recht. Daran hab ich noch gar nicht gedacht... die meisten Parasiten leben ja entweder auf dem Tier oder in seinem Nest. Und dort wird es nie so kalt für mind. 78 Stunden.

Gibt es denn einen wissenschaftlichen Bericht dazu oder begründet sich das alles auf Erfahrungen von Usern?
 
Back
Top Bottom