Einzelgängermaus?

Ramana

Käseliebhaber*in
Messages
82
Reaction score
0
Hi Leute,
seit zwei Wochen leben wieder Mäuse in meinem EB. Habe insgesamt 13 Nasen aus verschiedenen Pflegestellen aufgenommen. Angefangen haben wir auf 30x50 mit ganz wenig Einstreu. Alles lief prima, war ruhig, sodass sie etwas mehr Streu und ein wenig Klopapier bekamen. Als nächstes gab's nach einer Woche mehr Platz. Jetzt haben sie 60x50. Weil alles ruhig blieb, bis auf ganz kurzes Fiepen oder Aufreiten, hatten sie Ende der 2. Woche eine Weidenbrücke dazubekommen. Seitdem ist mir aufgefallen, dass eine Maus immer wenn alle anderen im Nest zusammen kuscheln, in der entgegengesetzten Ecke allein schläft. Von sich aus ging sie nicht ins Nest. Also hab ich versucht, sie sanft Indie Richtung zu "schieben". Einmal konnte ich beobachten, wie sie quietschend rausgerannt ist. Auch sonst scheint die Kleine sehr ängstlich/schreckhaft. Wenn ihr eine andere Maus zu nahe kommt, quietscht sie gleich los, oder schlägt mit den Vorderpfoten, auch wenn die andere gar nichts tut. Dieses Verhalten zeigt sie aber nicht allen gegenüber. Ich hab also die Brücke wieder rausgenommen, weil ich dachte, das sei das Problem. Aber nichts hat sich geändert. Die Einzelgängerin liegt weiterhin in der entferntesten Ecke allein. Hab sie immermal wieder mit der Hand Richtung Nest dirigiert. Aber meistens verlässt sie es wieder, ohne das irgendwas war, kein quietschen, kein beißen.
Sind ihr 12 andere zu viel? Wie kann ich sie dazu bringen, bei den anderen wenigstens zu schlafen. Hab Angst, dass sie irgendwann völlig ausgegrenzt wird.
Was meint ihr, nochmal ganz klein setzen? Ich könnte sie nochmal in eine größere TB setzen.
Vom Alter ist übrigens alles dabei. Die kleine Angsthäsin ist wahrscheinlich 8 Monate alt, aber ein bisschen Kleinwüchsig. Insgesamt sind in der Gruppe 10 Weiber und 3 Kastraten.
LG und danke schonmal, Ramana
 
hey

war sie davor allein?
Dann können es ihr schon zu viele Mäuse sein.

Aber ich finde dein Vorgehen auch extrem langsam. Nach 2 Wochen auf 60x50 und nur mit einer Weidenbrücke.... Das könnte in normalem Tempo auch der Stand nach 3-4 Tagen sein....

Wenns keinen direkten Streit gibt, sie mit den anderen interagiert, zusammen frisst etc... würde ich das erstmal nur beobachten. Nicht nochmal kleiner setzen. Die sind eh schon so eng beieinander.
 
Hey Lumi,
Nein allein war sie nicht, hatte 3 Freundinnen.
Heute lag sie nur kurz mit im Nest, dann fast den ganzen Tag allein in der entferntesten Ecke.
Dann beobachte ich das mal und gebe Ihnen die Brücke wieder, und dann morgen mehr Platz.
Hatte schonmal eine VG, bei der es viele Schwierigkeiten gab und hab deshalb lieber langsamer gemacht.
 
Die Nasen waren jetzt eine Weile wach, haben Futter und ihre Weidenbrücke bekommen. Hab mehrmals gesehen, wie Mini, meine Einzelgängerin, von immer derselben Maus attackiert wurde. Einmal am Futter, die Maus greift an, beißt, Mini rennt quietschend weg. Das dauerte so ca 10 Sekunden lang. Mini ist sofort wieder in ihre Ecke und hat erstmal jeden angegiftet, der ihr zu nahe kam. Dann hat sie sich wieder beruhigt. Zum Futter kam sie dann ganz vorsichtig, auch ein paar Begegnungen mit der Aggressorin gab es noch, ohne Auffälligkeiten.
Grad eben war Mini nahe an der Weidenbrücke, da hat die andere sie wieder weggebissen und Mini ist wieder in ihrer Ecke verschwunden.
Mobbing, eine gegen eine? Was nu? Kann ich das so lassen? Kann ich die beiden irgendwie mehr aneinander gewöhnen?
LG Ramana
 
Versuch mal, das Futter eine Weile zum "selber suchen" im Gehege zu verstreuen, dann fällt der Futterneid am Napf weg.
 
Am Napf gibt es eigentlich keinen Streit, aber Mini scheint jedes Mal gleich panisch.
Heute Abend gab's eigentlich nur Stress. Ein paar Mädels rücken immer wieder einem der Kastraten zu Leibe, der sich wehrt und wohl auch die Oberhand behält. Jedenfalls ziehen sich immer die Mädels zurück. Die ganze Zeit quietscht es, beißen die sich und jagen sich. Der arme Kastrat kommt nicht wirklich zur Ruhe. Und alle anderen auch nicht.
Mir kommt's so vor, als gäbe es ohne Weidenbrücke wesentlich weniger Stress. Werd mal sehen wie die morgen früh schlafen und ob es morgen ruhiger zugeht.
Mini hält sich raus, aber Kontakt mit anderen hat sie kaum, die lassen Sie aber auch eher zufrieden in ihrer Ecke.
 
Hatte schonmal eine VG, bei der es viele Schwierigkeiten gab und hab deshalb lieber langsamer gemacht.
zu langsam ist aber auch oft problematisch. Die langweilen sich irgendwann auch...
Daher gibts doch die Grundregel:
Wenn alles gut ist, jeden Tag eine Veränderung.
Ist Knatsch, ein Tag Pause. Ist immernoch Knatsch oder sehr schlimmer Streit, dann eine Station zurück.
Wenn sie anständig sind, ist es eine Bestrafung für die Kleinen, wenn sie nur alle 5 Tage eine Veränderung bekommen.

aber Kontakt mit anderen hat sie kaum, die lassen Sie aber auch eher zufrieden in ihrer Ecke.
klar, wenn sie weggemobbt wird und ihr Mini-Revier nicht verlässt, wird sie nicht bekämpft.

Ich dachte eigentlich, die VG wäre bis dato ruhig gewesen? Bis auf Kleinkram-Gezicke?
und seit gestern abend "schlagartig" dieser Umschwung?

Ich will dir nichts falsches unterstellen, aber kanns sein, dass du die letzte Woche weniger nach den Mäusen geschaut hast und deswegen weniger mitbekommen hast?

Evtl hast Du denen den Lager-Koller anerzogen. Denen kann unter Umständen einfach nur stinklangweilig sein und dann schaukeln sich solche Zickereien hoch - sie haben ja keine Ablenkung.

ich bin mir da auch grad nicht so sicher, was ich da tun würde.

Vermutlich erstmal vorwärts-Verteidigung, also nicht mehr zurück gehen.
Gib ihnen mehr Platz, mindestens 100x50 (oder wenn die Grundfläche kleiner ist, diese dann eben). Und darauf ein Kletterinventarteil, großer Ast oder ein Klettergerüst (ausnahmsweise wirklich zwei Veränderungen auf einmal. Die brauchen Ablenkung)...
Das sollte sie eigentlich etwas beschäftigen und sie können sich mehr ausweichen.

Und wenn das halbwegs funktioniert, dann stell eine große Weidenbrücke (neu bzw entduftet, nicht die, die beim anderen Nest schon stand) in die Ecke, wo Mini immer sitzt.
So hat sie etwas Bonus und die anderen kommen evtl zu ihr.
 
Huhu!

Für mich klingt Minis Verhalten auch nicht so, als wenn es zwei Wochen lang friedlich gewesen wäre. Bist du dir da wirklich sicher?
Dieses panische Quietschen und Weglaufen ist beim Start einer Vergesellschaftung nicht unüblich. Es kommt zwar nicht immer vor, aber doch oft genug. Die Mäuse haben Panik. Aber normalerweise lernen sie innerhalb der ersten paar Tage, dass die anderen Mäuse gar nicht böse sind und sie gar keine so große Angst haben brauchen. Das passiert aber natürlich nur dann, wenn die anderen ihr auch wirklich nix tun. Wenn sie ihr was tun, bestätigen sie das Mäuslein natürlich in ihrer Angst und das Verhalten bleibt.

Manche Mäuse sind da übrigens sehr geschickt *bätsch* Sie stecken zB den Kopf unter den Bauch der anderen Maus und tun so, als wenn sie schnuppern. Verstärktes Schnuppern ist bei einer Vergesellschaftung ja normal. Aber manchmal tun sie eben nur so und zwicken dann ganz unauffällig. Und dort tut es auch fein weh. Da müssen wir Menschen schon sehr genau schauen, um das wirklich mitzubekommen.

Ich bin mir auch nicht sicher, wie ich vorgehen würde. Aber Lumis Überlegungen klingen eigentlich ganz gut. Das würde ich wohl auch als erstes Mal versuchen und schauen, wie sie sich machen.

Wenn es noch immer gar nicht geht, könnte es auch helfen, die Nasen erstmal wieder in ihre Ursprungsgruppen zu setzen, ihnen viel Beschäftigung zu geben und erstmal Zeit verstreichen zu lassen. Wenn sie zur Ruhe gekommen sind und sich vielleicht sogar vergessen haben, könnte ein neuer Versuch klappen. Vielleicht.
Die Lösung finde ich aber auch nicht so richtig toll...

Liebe Grüße,
Sabrina
 
Okay, dann Versuch ich mal mehr Platz und Beschäftigung zu geben. Heute früh kuscheln alle ruhig unter der Brücke, nur Mini ist wie immer in ihrer Ecke.
Ab wann sprichst du von schlimmem Streit, Lumi? Wenns blutet? Damit ich weiß, wann ich zurückmuss.
Ramana
 
Was noch nicht erklärt war:
War die Weidenbrücke neu oder schon vor der VG "eingemaust"?

Falls sie nicht neu war, würde ich eine ganz neue kaufen, die noch nie eine Maus gesehen hat und auch etwas größer als die alte Weidenbrücke. Manchmal liegt es an Kleinigkeiten. Ich nehme eine VG immer zum Anlass neue Inventarstücke anzuschaffen.
 
Die Brücke war nicht komplett neu, aber von einer Gruppe, die seit einem Dreiviertel Jahr nicht mehr existiert. Inzwischen gewaschen und "abgestanden". Also als seinen eigenen Geruch dürfte da keine von den neuen etwas erkannt haben, denk ich.
Die Mäuse haben also jetzt mehr Platz und Klettermöglichkeiten. Insgesamt geht's etwas ruhiger zu, finde ich. Zwischen den 12 gibt es nur kurze Streitigkeiten, meist von 3 wohl dominanten Mausis ausgehend. Gestern Abend lag Mini mal für Ca 1 1/2 Stunden mit allen unter der Brücke im Nest zusammen. Schließlich wurde sie aber wieder verjagt, so klang es zumindest. Im Laufe des Abends war sie fast immer allein, hatte kaum Kontakt. Heute am Tag war die kleine Mini ist immernoch völlig abseits, schlief in der entferntesten Ecke. Als alle auf waren, wurde sie wieder vor allem von einer Maus (Frodo, von meinen Kindern benannt) angegriffen. Danach wieder übervorsichtiges/ängstliches in eine Ecke verkriechen und jedesmal weglaufen oder vorwärtsverteidigen, wenn auch nur jemand in ihre Nähe kam. Hat sich nur sehr langsam beruhigt und jemanden neben sich geduldet. Hab wie vorgeschlagen, ein neues Eierkartonhaus in eine zweite Ecke gestellt.
Die kleine tut einem richtig leid.
Schauen wir mal, wies morgen aussieht.
 
Wenns nicht besser wird, würde ich langsam überlegen, ob Mini in der Gruppe so glücklich werden kann.
Wenn sie so gar keinen Verbündeten hat, ist das nicht schön für die kleine Nase.

Evtl wird sie in einer Rentnergruppe glücklicher. Ruhige, ausgeglichene Mäuse, ohne hektische Bewegungen und die kein Interesse an Streit haben.
Evtl nen dicken, gemütlichen Kastraten dazu, damit sie nicht gleich allein ist, wenn die Rentner aussterben.
 
Also, für Mini scheint's nicht besser zu werden. Sie wird weiterhin angegriffen, sitzt immer abseits. Traut sich auch in das neue Haus nicht rein. Den Tag hat sie bis jetzt ganz oben ganz weit weg von allen verbracht, nachdem sie mehrfach gebissen wurde (sitzt auf dem Plexiglas das als Streuschutz dient, da kommt man nur mit einem gewaltigen Sprung hoch). Bei den anderen herrscht auch keine absolute Ruhe, aber die schlafen wenigstens alle zusammen.
Was ist mit der Idee, die große Gruppe aufzuteilen? Finde ich auch nicht so toll, ginge aber vom Käfig her. In die Ursprungsgruppe könnte ich sie wohl aber nicht aufteilen, da sie auch von einem Kastraten angegangen wird, den sie schon kannte. Hat sie denn eine Chance, diese Angst wieder loszuwerden und sich mit 3-4 ruhigeren Tieren zu vertragen. Wie fange ich dann nach der Gruppentrennung denn am besten wieder an?
Mini abzugeben könnte eher schwierig werden. Hier im hohen Norden findet man nicht so leicht jemanden. Könnte höchstens bei der Pflegestelle fragen, von der sie kam, aber eine Maus allein zurückzugeben wär wohl auch nicht gut.
Was haltet ihr für die bessere Lösung?
 
Hab die Mini gestern Abend "evakuiert" und erstmal allein in eine Transportbox gesetzt, mit Futter und Heu und Klorolle. Da konnte sie erstmal zur Ruhe kommen und auch fressen. Das traute sie sich nämlich nicht mehr wirklich.
Und nun? Da drin kann sie ja nicht bleiben.
Kann mir nochmal jemand einen Tip geben, wie ich die Gruppen am besten trenne, bzw wie ich Mini dann in die kleinere Gruppe kriege. Soll ich in einer Box anfangen, sodass sie sich nicht aus dem Weg gehen können? Ich denke, es wird eine 5-er Truppe sein mit den Nasen, die bisher lieb zu ihr waren. Hab Bammel, dass sie sich wieder zurückzieht und dann das gleiche Problem wieder entsteht. Dann hätte die Gruppentrennung nur Stress gebracht, keine Vorteile.
Danke, Ramana
 
Hallo Ramana,
ja, genau, die Mini soll mit den Liebsten der großen Gruppe erst mal in eine kleine Box gesetzt werden, so daß Mimi den anderen Mäusen nicht aus dem Weg gehen kann. Mini muß erst wieder die Erfahrung machen, daß andere Mäuse ihr nichts tun. Dazu muß man sie ein wenig (zu ihrem Besten!) "zwingen", wieder Kontakt zu anderen Mäusen aufzunehmen. Sie darf also keinesfalls so viel Platz haben, daß sie wieder weglaufen kann. =) Außerdem am Anfang nicht viel Heu geben und erst einmal keine Versteckmöglichkeit, wo sie sich vielleicht nicht reintraut oder nicht mehr raus trauen könnte. Zu lange würde ich sie jetzt nicht alleine sitzen lassen, weil das auch eine Art von Streß für die Mäuse ist. =)

Welche Mäuse zu Mini passen, das wirst Du selbst am ehesten wissen, weil Du ja Deine Mäuse und Mini kennst und ständig vor Dir hast. In den ersten Tagen ist es auch nicht schlimm, wenn Du die Gruppe noch mal änderst. Also falls wirklich wieder ein Mäuschen die Mimi nicht in Ruhe läßt, kannst Du diese Maus dann noch "austauschen". Manchmal muß man ein wenig herum probieren, bis man die ideale Gruppenzusammensetzung heraus gefunden hat.
Viel Glück und liebe Grüße
Fufu
 
da bin ich doch ausnahmsweise tatsächlich mal einer Meinung mit Fufu :D

Die Box darf nicht zu klein sein, aber auch nicht zu groß.
Diese etwas größeren Transportboxen (ca 20x30) sollten ausreichend sein. Arg viel größer (und auch arg viel kleiner) würd ich nicht machen.

Und dann schlafen sie hoffentlich auf einem Haufen und Mini taut etwas auf.
Dann kann man sie - wenn sie lieb sind - in einen Hamsterknast (30x40) ziehen lassen. Aber wirklich nur, wenn Mini die anderen mag. ansonsten hat sie bei der Größe schon wieder die Möglichkeit, sich eine Ecke auszusuchen.......
 
Danke Fufu für die Tips,
Werde gleich mal sortieren und die ruhigen und netten Kandidaten für Mini raussuchen. Wie lange sollten die denn dann in der Box bleiben? Bis morgen früh? Nicht dass ich wieder zu langsam bin und denen was anerziehe, was nachher nicht wieder zu reparieren ist.
Die anderen lasse ich einfach auf der Fläche mit den Sachen die sie haben, oder?
LG Ramana
 
Bis morgen früh auf jeden Fall :)

Und die anderen mal so lassen, aber gut im Auge behalten. Ist ja doch ein größerer verändernder Eingriff in die Gruppenstruktur.
 
Also mal zum Stand der Dinge:
Nachdem die neue 6er Gruppe mit Mini ruhig in der TB alle auf einem Kuschelhaufen lagen und von dort gar keine Zankereien zu hören oder sehen waren, sind sie heute morgen in eine Kiste ca 30x40 umgezogen. Auch hier ist alles ruhig und alle liegen auf einem Haufen. Super! Mini scheint fürs erste integriert und hat keine Angst mehr gezeigt. Die anderen sind auch wirklich brav. Morgen würde ich dann versuchen, wieder was zu verändern. Lieber Nistmaterial, oder mehr Platz? Könnte sie in den Endkäfig umsetzen, dann hätten sie etwa 30x50. Aber dann könnten sie auch nach oben auf den Streuschutz weg, das kann ich nicht verhindern.
Bei der "Restgruppe" ging es nachts nicht so ruhig zu. Da war einiges an Gequietsche und Gejage zu hören. Ob es wesentlich mehr war als vorher, ist schlecht zu sagen. Lass ich das jetzt erstmal so? So richtig grün scheinen die sich alle nicht zu sein, sind auch die wohl dominanteren und "zickigeren" Mäuse in der Truppe.
LG Ramana
 
Back
Top Bottom