Hallo ihr,
momentan schlafen zwei unter dem Karton, eine auf dem Karton und eine rennt im Körbchen im Kreis.
Original von Venya
Wie lange hast du die Süßen eigentlich schon?
Diese Labormäuse seit Freitag.
Die Labormäuse, die ich bisher hatte, haben zwar auch in Makrolons gelebt, zeigten aber nicht solche Verhaltensauffälligkeiten wie diese Gruppe aus Greifswald. Ich bin mir momentan nicht sicher, ob die Greifswalder jemals mit anderen Mäusen vergesellschaftet werden können - es wäre für mich nur dahingehend interessant, weil ich den Tieren gerne die Möglichkeit geben würde, von anderen Mäusen zu lernen. Aber wenn es nicht geht, geht es eben nicht. Das kann nur die Zeit zeigen.
@Conny:
Es ist durchwachsen bei diesen hier. Teilweise zeigen sie sich als Gruppe, indem alle vier zusammen schlafen, teilweise zeigt ein Weibchen Aggression gegen die drei anderen. Ich hoffe sehr, daß ich sie zu viert lassen kann. Es ist immer dasselbe Weibchen, das aggressiv wird. Einerseits gehört Aggression zum normalen Sozialverhalten von jedem Lebewesen, andererseits darf es nicht dazu kommen, daß die anderen Tieren unter Dauerstress stehen und unterdrückt werden. *seufz*
Original von Conny
Die dritte Gruppe macht mir große Sorgen. Die eine Muas (Speedy) war von Anfang an sehr verhaltensauffällig, rannte extrem hektisch rum, griff andere an. Jetzt in der 2er Gruppe ging es gut. Bis jetzt. Jetzt greift sie ihre Partnerin auch an. So langsam weiß ich da nicht mehr weiter. Soll ich sie etwa allein leben lassen? Das geht doch nicht. Sie scheint sich mit keinem zu vertragen.
Könnt Ihr mir helfen?
Es ist eine Abwägung... wenn Speedy ihre Partnerin wirklich unterdrückt, andauernd terrorisiert, wäre eine Trennung das beste - allerdings müßte die Partnerin dann ja erneut vergesellschaftet werden und/oder beide einzeln gehalten werden. Das ist für keine Maus eine Alternative, ABER ich habe selbst gesehen, daß die Regeln für "normale" Mäuse bei den Greifswaldern eingeschränkt gelten. Jedenfalls ist es auf Dauer keine Lösung, wenn ein Tier permanent unterdrückt wird, es kann vor Stress schlußendlich sogar sterben.
Original von Conny
Die Angegriffene war mal eine fast normale Maus mit fast normalen Sozialverahlten, also eine, wo ich dachte, sie könnte mit Speedy zurechtkommen, nicht schüchtern, neugierig usw. Jetzt sitzt sie verschüchtert in der Ecke, traut sich nicht mehr raus. Speedy überwacht den ganzen Käfig (100x50 mit 2 Etagen). Paula hat nur noch eine Ecke. Zum Glück frisst sie noch. Mir bricht es bald das Herz. *heul*
Ich hatte schonmal die Idee gehabt einen Kastraten zu ihnen zu setzen. Aber: Diese Mäuse sind so speziell (siehe alles von vindo), dass ich da auch zögere. Und dabei wollte ich ihnen ein schönes restleben ermöglichen. ;-(
Bin ziemlich verzweifelt.
Ich denke, ein älterer, gesetzter Kastrat (am besten verwitwet) wäre durchaus ein guter Lehrer - wenn die Binis schon deutlich Fortschritte gemacht haben...
Aber bei Speedy und Paula tendiere ich fast auch zum Trennen. Um das noch mal deutlich zu machen: Normalerweise ist Einzelhaltung von Farbmäusen indiskutabel. Aber wenn Paula so unterdrückt wird, daß sie nur noch in einer Ecke sitzt, kann es so nicht weitergehen.
Eventeuell könnte Paula in eine andere Zweierguppe rein und Speedy einen älteren Kastraten (aber Macho, kein Weichei) bekommen?
Das Problem bei den Kastraten:
Ich denke immer noch, daß ein Kastrat einem fremden Weibchen auf neutralem Boden in der Regel nichts antun wird - bei Vergesellschaftungen geht die Aggression wenn überhaupt eher vom Weibchen aus, ein Kastrat wird ein Weibchen eher nicht beißen. Normalerweise sind Vergesellschaftungen von reinen Damen- und Kastratengruppen die einfachsten. ABER bei diesen Labortieren ist es so, daß sie spontan sehr aggressiv reagieren, wodurch sie andere Mäuse sehr verstören. Daher gab es bei mir auch die Beißerei zwischen Kastrat und Weibchen - eine Ausnahme. Da Mäuseriche den Weibchen fast immer körperlich überlegen sind, endet eine Beißerei dann schlimm für das Weibchen, auch wenn der Kastrat sich nur vehement verteidigen wollte.
Jede Vergesellschaftung ist Stress fürs Tier, und am besten, man vergesellschaftet so wenig wie möglich... nur du selbst siehst Paula und Speedy vor dir und kannst entscheiden, welche Lösung für alle Beteiligten am stressärmsten wäre.
Edit: Na, da habe ich meinem Ruf mal wieder alle Ehre gemacht.
