Facharbeit über Lernverhalten von Mäusen

Novkid

Nager-Novize*in
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Hallo ihr da draußen vor den Bildschirmen =)

Also, ich hab ein problem.
Ich find die Nager total süß und habe nun 4 Farbmäuschen hier, mit denen ich Experimente machen soll.
Ich wollte meine Facharbeit in Bio schreiben, da mir das Fach gefällt und da meinte meine Lehrerin, is solle doch etwas mit Mäusen machen, das wäre dann acuh mit einem Praktischen Teil verbunden. So weit so gut.
Jetzt steh ich hier und überlege wie ich das schreiben soll.


Hat vielleicht einer von euch schonmal eine Facharbeit darüber geschrieben? ... oder habt ihr anregungen zu Versuchen, die ihr mit euren Lieblingen schonmal gemacht habt?

Würd mich über viele Antworten freuen =)

GLG Novkid
 
Hi Novkid,

dann will ich mal.. =)
Also, erstmal herzlich Willkommen bei der Mausebande!
Du bist hier in einem tierschutzorientierten Forum gelandet.. sprich: Wir setzen uns hier dafür ein, dass Notfalltiere (in Tierheimen und privaten Pflegestellen) ein neues Zuhause finden - Zooläden und Züchter lehnen wir ab, da in dt. Tierheimen allein rund 600 (!) Farbmäuse neue Körnergeber suchen - neue Tiere "nachzuproduzieren" halten wir demnach für sinnlos.
So viel zu unserer Philosophie =)
Nun zu deinen Mäusen.. zuerst mal: Welche Geschlechter haben denn die Mäuse? Unkastrierte Farbmausböcke kann man leider schlecht bis garnicht zusammenhalten, dass ist so schlimm mit den Revieransprüchen, dass es Beißereien, oft mit Todesfolge, mit sich bringt.
Solltest du also Böcke haben - um eine Kastration kommt man als verantwortungsvoller Halter nicht drum herum.
Hast du die Mäuse denn von deinem Bio-Lehrer bekommen, nur rein für diese Facharbeit? *grübel* Denn "Versuchen" mit Mäusen stehe ich pers. sehr kritisch gegenüber - jeglicher Stress ist für Farbmäuse gefährlich, diese kleinen Tierchen sind extrem empfindlich und Stress ist m.E. nur für unumgehbare Sachen wie Tierarztbesuche vertretbar. In ihrer gewohnten Umgebung (großer Käfig, mindestens 80x50 Grundfläche) kann man die Mäuse natürlich mit Inventar, Buddelaquarium, Weizenähren usw. bespaßen - das ist sogar gut für die Tiere =)

Am Besten ist es, du liest dich in unser Wiki *klick* ein, dort findest du alles, was man als verantwortungsvoller Neu-Halter wissen muss (steht auch etwas zum Verhalten, also auch gut für deine Facharbeit ;-) - wenn du noch Fragen hast, immer her damit =)

VlG
romY
 
hallo Du,

Zum Thema Versuche:
Wenn mans so macht, dass die Maus davon nicht wirklich was merkt und ihren Spaß (Leckerlis) dran hat, sicher möglich.
Man könnte z.B. eine Reihe Toilettenpapierrollen mit (ungiftiger) Farbe streichen und untersuchen, ob es bestimmte "bevorzugte" Farbrollen gibt. Evtl den Käfig so abtrennen, dass sie duch müssen- auf die andere Seite Leckerchen.

oder testen, wieviel von einem Leckerchen nötig ist, dass Maus es erschnüffelt. Dazu könnte man kleine Pappboxen bauen mit Löchern drin (damit der Geruch rauskommt) und da dann z.B. Nutri-Cal rein, Nüsse etc.

man sollte natürlich nichts versuchen, was den Mäusen irgendwie schaden könnte. Aber das versteht sich ja von selbst =)
 
Hallo.

Hm. Kannst du bei deiner Lehrerin erfragen, ob die Versuche unter (soweit möglich) wissenschaftlichen Bedingungen ablaufen sollen? Wenn ja, kommst du m.E. leider nicht weit, ohne die Mäuse zu stressen... Die Bedingungen im Käfig lassen sich, denke ich, schwer standardisieren. Zudem dürfte es im Käfig schwierig werden, immer nur mit einer Maus gleichzeitig zu arbeiten. Die Frage ist, ob auch Versuche im "Spaßbereich" wie Lumis Ideen ausreichen. Wenn das o.k. ist, solltest du dir den Tieren zuliebe natürlich etwas in der Art überlegen.

Es gibt im Bereich der Verhaltensforschung einige Versuche zum Lernverhalten, die quasi zum Standard gehören, z.B. mit Labyrinthen. Falls du 'was in der Richtung machen sollst, kann ich dir per PN genaueres schreiben.

(Und bevor ich jetzt gesteinigt werde: Nein, ich meine nicht, dass ein normaler Halter mit seinen Farbmäusen irgendwelche Versuche machen sollte. ;-) Würde ich auch nicht tun. Prinzipiell bin ich auch kein Freund derartiger Versuche; ich habe aber im Rahmen des Studiums nun 'mal schon sowas gemacht. Wenn man Versuche "wissenschaftlich" durchführen soll, dann sollten sie möglichst unter immer gleichen, reproduzierbaren Bedingungen ablaufen - das wird im Käfig schwierig bis unmöglich bzw. geht praktisch nicht ohne etwas Stress.
Ich weiß ja nicht, was die Lehrerin fordert, möchte nur den Unterschied zwischen "Farb"maushaltung und Arbeit mit "Labor"mäusen zu Bedenken geben...)


LiGrü,
Mooni
 
Last edited:
hallo!
ich find die idee super! sehr interessantes thema, und farbmäuse sind vorallem für studien zum lernverhalten perfekt geeignet - hochintelligent, entsprechend leicht und schnell zu konditionieren, gradezu hungrig danach zu lernen... hab mit meinen mäusen schon als kind versuche gemacht, (vielleicht eine idee für dich?..) ihnen z.b. tricks beigebracht und getestet wie lange sie sich daran erinnern und vorallem: was das erinnerungsvermögen beeinflusst...

skripten und dissertationen zum thema lernbiologie usw. kannst du dir unter anderem auf den HP's vieler unis runterladen.

finde es immens wichtig auch öffentlich zu zeigen welche fähigkeiten (folglich bedürfnisse) diese winzigen tiere haben, denn das verblüfft die menschen und ändert ihre einstellung zu den "dummen" tieren. das was du vorhast ist also aktiver tierschutz!

wünsch dir und deinen mäusen viel spaß! =)
 
Ich habe im Rahmen meiner Facharbeit meine Meerschweinchen durch ein Labyrinth mit Sackgassen laufen lassen und die Fehler gezählt. Nach einigen Tage hat das schnellere Schweinchen höchstens sechs Sekunden gebraucht, obwohl sie´s am Anfang ganz schlimm fanden und einfach nicht verstanden hatten (sie sind auch häufig ausgebrochen udn über die Brüstung gesprungen;-). Für Mäuse kann man ein hochlabyrinth aus dachlatten bauen, davon hatte ich damals (vor 7Jahren!) gelesen, aber für Schweinchen war das nichts. Vermutlich wirst Du nicht drumherumkommen, die anfangs dorthin zu setzen. Ich dachte mir aber auch damals bei meinen Schweinchen: ich habe alles erdenkliche für die Tierchen getan und jahrelang gut auf sie aufgepasst. Da dürfen sie mir auch einmal 10Stunden Ihres Lebens schenken... aber das ist Ansichtssache.
Was mir wichtiger zu wissen ist: hast Du die Mäuschen schon länger, kennst Du sie also? Leben sie artgerecht? Dann finde ich das vertretbar...
 
Ich schließe mich der oben vertretenen Meinung von Lumi und Mooni an: es ist okay, so lange man die Tiere nicht stresst. Und sie z.B. durch ein Holzlabyrinth laufen lassen, ist in meinen Augen Stress, wenn dieses Labyrinth außerhalb des Käfigs steht.

D.h. nämlich:
1) du musst die Maus aus dem Käfig fangen --> Stress
2) du setzte sie in eine vollkommen fremde Umgebung --> Stress
3) was machst du, wenn die Maus nicht durchs Labyrith gehen will? Oder wenn sie einfach über die Absperrung klettert?

Ich würde wirklich natürliches Verhalten untersuchen. Also Fressgewohnheiten, Spielen, Klettern und solche Sachen, z.B. "Merken sich Mäuse eine bestimmte Uhrzeit, zu der gefüttert wird" oder solche Pawlow (der hießt doch so?) Experimente á la "ich raschle mit der Tüte, dann gibt es ein Leckerchen. Kommt die Maus irgendwann auch um ihr Leckerchen abzuholen, wenn ich nur raschle"?

Was ich wichtig finde, wäre auch Folgendes: wie auch immer du deine Arbeit schreibst, sie sollte so angelegt sein, dass nicht nachher 20 Schüler in n Zooladen rennen, weil sie denken "mann, das sind die intelligentesten Tiere der Welt, die will ich auch haben."
Ja, sie sind intelligent und ja, es macht unglaublich viel Spaß, sie zu beobachten. Aber keine Maus kann zu etwas gezwungen werden.

Ich sage das aus gutem Grund: wir haben selbst damals in Bio einen Film über das Lernverhalten von Mäusen geguckt. Da konnte dann eine Maus an Schnüren Leitern zu sich ziehen und dann drüber laufen und bestimmte Tasten drücken, damit ihr Lieblingsleckerchen kam, etc.
Das war das Ergebnis von monatelanger Arbeit, die das Tiere sicherlich extrem gestresst haben, denn es ging nicht darum, natürliches Verhalten zu zeigen, sondern auszureizen, zu was das Tier fähig ist.
Und in meiner Klasse haben sich danach 5 Leute Mäuse gekauft, um das zu Hause auch zu probieren und alle Tiere sind innerhalb kürzester Zeit im TH gelandet, weil es eben nicht geklappt hat, sowas zu Hause nachzustellen.

LG, Beere (die sich nun ausgeschrieben hat =))
 
ich muss zugeben, dass ich für mein studium mit unseren mäuschen auch schon versucht habe, diese labyrinthspielchen zu trainieren.
dazu ist zu sagen, dass wir sie auch so öfters mal aus dem käfig holen, die kennen das und empfinden es nicht als stress, essen außerhalb des käfigs auch gerne angebotene leckerlis und kommen sogar teilweise von selbst aus dem käfig auf die hand gelaufen. tatsächlich bin ich ziemlich sicher, dass sie es sogar genießen, gelegentlich mal aus dem käfig rauszukommen, weil sie dann "neues" erkunden können, z.b. dürfen sie im bad laufen, wenn wir die käfige sauer machen und wenn es ihnen zu viel wird, dann legen sie sich in ein bereitgestelltes häuschen oder kommen zu uns und beklettern uns.
allerdings hab ich die versuche dann doch schnell aufgegeben, weil
die kleinen stress gezeigt haben, sie versuchten auszubrechen (und schafften es meistens auch) und interessierten sich nicht für die angebotenen leckerlis. tatsächlich werden labormäuse (wie ich später nachgelesen habe) für solche versuche extra "depreviert", d.h. man entzieht ihnen zuvor das futter, z.t. bis sie um ein drittel ihres körpergewichts abgenommen haben, um "die motivation zu erhöhen". das ist selbstverständlich absolut nicht mit irgendeiner art von tierfreundlichem verhalten zu vereinen, erklärt aber die extrem schnellen lernerfolge bei publizierten versuchen. die völlig ausgehungerten mäuse tun natürlich alles dafür, möglichst bald etwas zu essen zu finden, da es "um ihr leben geht". genau die selbe praktik wird bei den auch sehr bekannten "hebelchen-aufgaben" angewendet, bei der tiere lernen, hebel zu drücken um futter zu erhalten.
ich sage natürlich nicht, dass man erfolge bei solchen lernaufgaben (wenn auch sicher langsamer) nicht auch auf tierfreundliche weise erzielen könnte, doch zumindest bei mir haben die mäuse eben stress in dieser ungewohnten situation gezeigt und daher war das thema erledigt.
allerdings kann man (wie schon erwähnt) lernverhalten auch gut im käfig untersuchen. z.b. haben unsere mäuse inzwischen gelernt, sobald jemand an den käfig steht, angelaufen zu kommen und zu schauen, ob es nicht ein leckerli gibt. unbeabsichtigt, aber eindeutig lernverhalten. standardisieren kann man sowas zwar nicht wirklich, aber du könntest z.b. ein bestimmtes signal festlegen (ein für mäuse hörbarer ton oder so), der immer mit der gabe einer kleinen leckerei an einem bestimmten ort verbunden ist. messen könntest du dann, welche maus wann bzw. ob überhaupt auftaucht. allerdings sehr schwierig, wenn die mäuse nicht so zutraulich sind wie unsere... du könntest auch eine maus immer wieder vor das selbe "wie komme ich an das futter"-problem stellen (müsste man irgendwie speziell verpacken oder so) und sehen, wie lang die mäuse beim wievielten versuch brauchen... aber es ist insgesamt wirklich schwierig, versuch mit mäusen zu machen, ohne sie unter stress zu setzen, das kann wahrscheinlich auch nur jeder halter selbst sehen, wann die kleinen sich noch interessiert und wann gestresst verhalten, was man ihnen "zumuten" kann. hängt sicher sehr viel davon ab, wie viel man sich schon mit ihnen beschäftigt hat, was sie normalerweise so alles dürfen, ob man sie öfters mal rausholt, nicht zuletzt auch, wie ihr bestimmter charakter ist (wir hatten immer mal vorwitzige und mal zurückhaltende mäuse).
 
wenn du brauchbare ergebnisse willst, ist es natürlich ziiiieeemlich suboptimal die maus im käfig (oder gar in gesellschaft von artgenossen*umkipp*) zu konditionieren. ;-)
aber dafür gibts ja die gute alte skinnerbox, die ist blitzschnell gebastelt: schuhkarton - kleines lock reingestochen - fertig!

solltest aber (vorallem wenn du karton als material verwendest) für jede maus eine eigene box verwenden.

dann berichte mal fleissig von deinen ideen und (eventuellen) ergebnissen. *gespanntbin*
 
@ Knusper: Du rätst jetzt hier nicht ernsthaft jemanden dazu, die Maus aus dem Käfig zu holen und in eine Box zu setzen, in der sie wahrscheinlich totale Panik bekommt *skeptisch*
Wir sind hier tierschutz-orientiert und nicht tierversuch-orientiert.
 
Ich hätte etwas nach Konditionierung gemacht. Ist ja im prinzip lernen. Hast du vielleicht eine Maus die etwas scheuer ist und nie wegen leckereien ans Gitter kam? Evtl auch niue gro´ß beschäftigt mit dieser Maus?

DU könntest eine Art tagebuch führen und diese maus darauf konditionieren sich eienn kern abzuholen immer wenn die käfigtür aufgeht.

nach ein paar tagen wirst du sehen, dass die maus immer schneller kommt bzw das sie schon dort sitzt und wartet oder schon aus dem haus geschossen kommt, sobald die käfigtür aufgeht...

dann müsstest du sie nicht aus der gewohnten umgebung nehmen und vorher machst du dann erstr ein paar theoretische sachen... was zB ist konditionierung? wie definiert man sowas... wie wirkt es beim menschen, bei anderen tieren usw??

und dann probierst du es mit der maus ^^

wäre so ne idee, wobei die maus nicht gequält wird und es ist auch ziemlich einfach. Wollte ich in meiner facharbeit eigentlich machen, aber mein lehrer wollte lieber eine stark literaturbezogene facharbeit. bin jetz endlich fertig und froh drüber. Habe über das Sozialverhalten von Haus und Farbmaus geschrieben und wie es sich unterscheidet ;-)

ist jetzt nur eine idee von mir, aber um einiges besser als maus irgendwo reinzusetzen gegen ihren willen und sie todesängste aussteht

=)

viel glück

Yvonne
 
@Novkid
gibt zum glück auch foren mit fundiertem grundwissen über kleinsäuger und deren verhalten, siehe PN (falls du dich nicht sowieso schon aus dem staub gemacht hast - die gründe könnt ich sehr gut nachvollziehn ;-)).
oder frag mal deine lehrerin nach büchern zum thema.

und falls du dir zum thema "stress"*Vogelzeig*;-) gedanken machst (musst du wirklich nicht =)... mäuse sind nicht aus zucker sondern geraten in der natur immerhin mehrmals täglich in akute lebensgefahr!) - vielleicht kann deine lehrerin irgendwo die arbeiten von livine 1967 und hess 1969 ausgraben (thema handling von mäusen, die daraus resultierende mensch-maus-beziehung und deren stark stressreduzierende wirkung in ungewohnten situationen), hab sie im internet nämlich (noch)nicht gratis gefunden (werd aber gleich noch suchen).
auch empfehlenswert: lorz, metzger und vorallem broom zum thema wohlbefinden eines tieres...

aber wie gesagt - keine sorge dass deine mäuse gleich tot umkippen wenn du mal "buh" sagst.:D
dieses forum ist was das angeht wie du siehst "etwas" vermenschlichend *heilig**heilig**heilig*
 
@Novkid
gibt zum glück auch foren mit fundiertem grundwissen über kleinsäuger und deren verhalten, siehe PN (falls du dich nicht sowieso schon aus dem staub gemacht hast - die gründe könnt ich sehr gut nachvollziehn ;-)).

Also wenn du unbedingt dein Falsch'wissen' und deine Fehlinfos wider besseren Wissens in Umlauf bringen möchtest, dann kannst du das ja tun, aber das über dieses Forum zu tun ist gelinde gesagt Missbrauch. Wäre ich Admin dieses Forums, wäre dies dein letztes Posting hier gewesen - und dazu kein echter Verlust.
Allerdings hier nun versuchen, diverse User mit diesen Fehlinfos zu infizieren ist eine ziemliche Frechheit.

und falls du dir zum thema "stress"*Vogelzeig*;-) gedanken machst (musst du wirklich nicht =)... mäuse sind nicht aus zucker sondern geraten in der natur immerhin mehrmals täglich in akute lebensgefahr!) -

Dieser Vergleich ist an Naivität kaum zu überbieten. Die Farbmäuse leben seit mindestens 50 Generationen in Gefangenschaft, und haben mit ihren wildlebenden Verwandten nicht mehr viel zu tun. Eigentlich wäre das offensichtlich, wenn man sich mal die Mühe machen würde, erst nach zu denken, und erst dann zu antworten.
Um das ganze jetzt mal auf den Menschen zu portieren: Ich würde dich liebend gerne in das Jahr 500 zurück versetzen, und zusehen, wie du dort innerhalb von wenigen Tagen qualvoll krepierst, weil eben die Evolution in 50 Generationen alles andere als untätig ist, und du mit den Lebensbedingungen von damals keinerlei Überlebenschancen hast.



aber wie gesagt - keine sorge dass deine mäuse gleich tot umkippen wenn du mal "buh" sagst.:D
dieses forum ist was das angeht wie du siehst "etwas" vermenschlichend *heilig**heilig**heilig*

Das hat absolut nichts mit Vermenschlichung zu tun, sondern mit Tierschutz, Respekt vor dem Leben und mit Vernunft. Mir scheint leider sind alle drei für dich absolute Fremdworte.
 
aber wie gesagt - keine sorge dass deine mäuse gleich tot umkippen wenn du mal "buh" sagst.:D

Mäuse sind Fluchttiere und sterben oft an Herzinfarkt, wenn sie gejagt/gefangen werden.

dieses forum ist was das angeht wie du siehst "etwas" vermenschlichend *heilig**heilig**heilig*

Menschen sind Jäger. Vermenschlichen ist wohl eher das, was du machst.

Es gibt Ausnahmen, ich hatte bereits einige Mäuse, bei denen ich wenig Bedenken hätte, solche Experimente mit ihnen zu machen. Die kamen von sich aus auf den Menschen zu und haben weniger bis keine Angst vor neuem gezeigt. Die meisten Mäuse verhalten sich jedoch nicht so.

und falls du dir zum thema "stress"*Vogelzeig*;-) gedanken machst (musst du wirklich nicht =)... mäuse sind nicht aus zucker sondern geraten in der natur immerhin mehrmals täglich in akute lebensgefahr!)

Dieses Zitat lässt mich zweifeln, ob ich dir jemals Mäuse anvertrauen würde. Dass Fluchttiere prinzipiell schnell Stress haben ist völlig logisch. Ein Tierarzt hat mir erzählt, dass ein Vogel (ich glaube es war ein Wellensittich) an Herzinfarkt gestorben ist, als er ihn angefasst hat, weil er ihn untersuchen wollte. Er meinte, sowas käme bei Fluchttieren durchaus vor. Stress in Gänsefüßchen zu setzen und mit Vogelzeig-Smiley zu versehen ist mit so einem Wissen schon heftig. Nur weil in der Natur Tiere grausam umkommen, muss man das nicht bei den eigenen Haustieren nachspielen lassen. Einschläfern bei Schmerzen? In der Natur gibt es sowas auch nicht ... ne sorry. Da mache ich nicht mit. Ja, Mitleid ist eine Vermenschlichung. Ich möchte, dass es meinen Tieren gut geht und sorge dafür.
 
wenn du brauchbare ergebnisse willst, ist es natürlich ziiiieeemlich suboptimal die maus im käfig (oder gar in gesellschaft von artgenossen*umkipp*) zu konditionieren. ;-)

Das versteh ich nicht. Warum muss die Maus aus dem Käfig und von ihren Artgenossen weg, wenn sie was lernen soll.

Die Maus ist doch kein Hund, oder geht es hier gerade um Hundetraining und ich hab was nicht mitbekommen?*grübel*
Beim Hund ist es tatsächlich sinnvoll, wenn man ihm erstmal was beibringt, wenn keine Artgenossen in der Nähe sind.

Aber bei der Maus ist das doch was ganz anderes. Die Maus fühlt sich durch die neue Umgebung und die fehlenden Artgenossen im Stress und lernt deshalb sicherlich nicht schneller.

Ich würde die Mäuse auf jedenfall im Mäuseheim und bei ihren Artgenossen lassen und sie dann beobachten.

Gerade auch mit scheuen Mäusen kann man dann testen wie schnell sie sich beispielsweise trauen ein Leckerli aus der Hand zu holen. Sie können das Leckerli z.B. immer an der gleichen Stelle bekommen. Dann kann man untersuchen, ob sie irgendwann an eine spezielle Stelle kommen, wenn man nur mit der Tüte raschelt.

@Novkid: An welche Art von Versuchen hast du selbst überhaupt gedacht? *grübel*
 
ich glaub das problem ist dass für euch stress gleich stress ist, positiver und negativer, akuter und latenter werden nach gutdünken vermischt. fehlender stress schadet GRADE fluchttieren, denn grade für die ist er ja in der natur ein ganz wesentlicher teil ihres alltags, alles an ihnen, körper wie psyche, ist ganz genau darauf ausgerichtet, es gibt kein tier - ausser eines vom untersten ende der nahrungskette - das besser mit akutem stress klarkommt. wir - am oberen ende der nahrungskette - können das einfach nicht nachempfinden: wenn wir soeben von einem riesigen raubtier verfolgt worden sind, grade dem tod im allerletzten moment von der schippe gesprungen, sitzen wir die nächsten paar jahre mit posttraumatischem stresssyndrom beim psychiater. die maus verharrt ein weilchen in angststarre, dann nimmt sie die nahrungssuche wieder auf als wär nie was gewesen. und da schleicht sich auch schon die nächste mietzekatze an...
aber auch wir menschen BRAUCHEN stress. haben wir zuwenig, sehn wir uns z.b. spannende filme an (oder spielen irgendwelche kriegsspiele am computer). jemand der nochnie spannende filme gesehn hat, wird entsetzt versuchen uns aus dieser misslichen lage zu "retten" (denn der stress beim flimgucken ist ja deutlich messbar, adrenalin wird ausgeschüttet, unsere muskeln sind angespannt, "laufen" in fluchtszenen sogar rudimentär mit...), weil er sich nicht vorstellen kann dass stress SEHR WOHL angenehm sein kann, man sogar danach sucht.

übringens: wisst ihr warum in der stressforschung keine gleichgeschlechtlichen weibchengruppen verwendet werden können (und das ist ja die haltungsform die hier propagiert und bestimmt am häufigsten praktiziert wird!): weil weibchen die in der hitze nicht gedeckt werden ENORMEN stress haben, und zwar negativen/latenten, weil sie die situation überhaupt nicht kontrollieren können, sie finden ja nichtmal die fährte eines männchens, sind dieser situation also jeweils relativ lange und völlig ausweglos ausgeliefert... und das ist für diese mäusinnen sehr wohl problematisch bis schädlich (und weeesentlich unangenehmer als eine das selbstbewusstsein steigernde - da eben bewältig-/kontrollierbare stresssituation in einer skinnerbox), gesunde weibchen halten das aber gut ein leben lang durch - denn wie gesagt: sie sind nicht aus zucker.
auch jahreszeitlich bedingt ist der stresshormonspiegel der weibchen latent erhöht. (bei böckchen übrigens nicht, deshalb verwendet man meist junge balb/c bockgruppen, diese linie ist besonders stressempfindlich, liefert also die deutlichsten ergebnisse)
darf man dann - in einem tierschutzforum - überhaupt reine weibchengruppen halten? oder weibchen ansich. müsste man die nicht gleich nach der geburt einschläfern? anders wär es nämlich nicht zu verhindern dass sie großem und langfristigem stress ausgesetzt sind, und den gilt es hier ja schon in den kleinsten ansätzen zu verhindern. *heilig*

fragt doch einfach eure mäuse, ob sie stress wollen. wenns dann hoffentlich bald wärmer wird, macht die voliere eurer lieblingsmäuse auf, auch alle türen - plus haustür! keine sorge, nach euren thesen werden die mäuse ja kein pfötchen aus der voliere setzen, schongarnicht aus der haustür (oder wenn doch, dann werden sie - weil sie ja so stark revierbezogen*anbet* sind und trennung von ihrem revier ja immensen stress bedeutet - schnell von alleine wiederkommen). so könnt ihr mir "stressskeptikerin" kinderleicht beweisen dass ihr recht habt. ich würd dafür sogar extra mit videokamera bewaffnet zugucken kommen - mein ich ernst.



@Jade
um aus spaß an der freude mäuse zu konditionieren kann man sie NATÜRLICH im käfig und unter artgenossen lassen. aber hier soll ja bestimmtes verhalten beschrieben werden, das geht nur unter standardisierten bedingungen. im käfig gibt es 1000e parameter die das verhalten mitbestimmen: ob da grade ein hirsekorn rumliegt oder nicht, rangordnung in der gruppe, ob und welche mäusefreundin/-feindin grade vorbeirennt (oder an der stelle markiert hat) und wie sich diese verhält,... und: wie sich der mensch verhält. mäuse sind sensibel und orientieren sich sehr stark an ihrem vertrauten menschen, nehmen seine kleinste regung/stimmungsänderung wahr. der mensch kann/wird die maus also bewusst oder (wohl eher:) unbewusst beeinflussen - solche verhaltensstudien wären also falsch und unbrauchbar.
 
ok, knusper, eigentlich wollt ich gar nix zu deinen thesen sagen, weil ich fand, dass dazu schon genug diskutiert wurde, aber gut.
du musst mich nicht über standardisierung von versuchsreihen aufklären, auch wenns wahrscheinlich nett gemeint war, aber ich glaub, du kannst dir nicht mal vorstellen, wie sehr man methodisch im psychologiestudium gedrillt wird. ;-)
dennoch denke ich, dass eine facharbeit (das ist immerhin keine doktorarbeit und novkid wird auch nicht gerade bahnbrechende neue ergebnisse erreichen wollen) es nicht rechtfertigt, die mäuschen unnötigem stress auszusetzen.
und ich kann deine meinung nicht nachvollziehen, dass stress ja so wichtig für die tiere ist und ganz toll und sie ihn sich gradezu wünschen. sicher, in der natur sind sie ihm ausgesetzt und können auch mit 100%iger sicherheit viel schneller damit klarkommen als menschen. aber toll finden sies deshalb bestimmt nicht, fast gefressen zu werden oder was auch immer. wenn sies vermeiden könnten, so würden sies in der natur tun. auf der anderen seite bin ich wiederum auch nicht der meinung, dass man ihnen nix zumuten darf und sie nicht anfassen darf und nicht aus dem käfig holen darf usw., ich hab ja auch schon erwähnt, dass unsere z.b. öfers mal freigang in einem begrenzten mäusesicheren gebiet bekommen. trotzdem muss man auf die tiere eingehen. das verlangst du nicht. bei dir heißt es, das hat denen zu gefallen, ist ja guter stress, das fördert sie ja sehr und all sowas, kann ja garnicht sein, dass bestimmte mäuse einfach nur in ihrem haus bleiben wollen. die sind dann nur noch nicht auf den geschmack gekommen, oder? sie werden sich an skinners box schon noch erfreuen, wenn sies nur lang genug versuchen. *grübel*
 
Knusper, es reicht. Verbreite Deine kruden Theorien woanders. Alternativen kennst Du ja mit Sicherheit, nur macht es dort keinen Spaß weil sich niemand drüber aufregt. Bei dem Zeug stellen sich selbst studierten Biologen die Nackenhaare.

Es hat mittlerweile jeder begriffen, daß Du als einzige was von den Bedürfnissen von Farbmäusen verstehst, Du musst das nicht weiter erörtern.
Ich bin nicht gewillt eine Pattform für sowas zu bieten.

Eventuelle Beschwerden bitte ans Team richten.

Gruß,
Ben
 
Hey!
Also ich bin jetzt seit einem Monat Mäusehalterin und hier meine Beobachtungen, die du vielleicht auch sehr schnell machen kannst.

Ich kann davon ausgehen, dass meine Mäuschen diese " ERlebnissfutter" art vorher nochnicht erlebt haben, ich hab sie nämlich aus einer Zoohandlung "gerettet" habe (nicht schlagen *schäm*).

Also, das was sie schon nach einer woche raushatten, war Futter in einer Papprolle verstecken, mit Klopapier füllen und warten, bis sie es rauspulen :-) . Meine Waltraud hatte das nach 4 tagen sowas von drauf, dass sie schon zielstrebig auf die Papprollen hin ist und es sofort gefunden hat.

Was du noch machen kannst, ist deinen Mäusen schonmal zu zeigen, dass diene Hand nicht böse ist. Einfach mal öfters die hand ganz still in den käfig legen, ohne zu bewegen, nach den Mäusen zu greifen oder sonstwas. Sie werden schnell merken, dass du ihnen nichts tust, und verushen draufzukletern. meine Mäuse haben das nach etwa 4 tagen gemerkt. Als ich nochnen Giterkäfig hatte, haben sie sich sobald ich an den käfig kam auch schon nach 7 tagen einen ihrer Lieblingskörener abgeholt.

Das wär vielleicht auch ne idee, warüber du schreiben könntest, wenn sie noch nicht handzahm sind, und wenn du weisst dass sie die papprollen nochnicht kennen, wäre das ja auch wissenschaftlich, wenn du es zur selben zeit tust
 
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