Ich finde, das passt schon. Mäuse und Hunde sind ja nun zwei vollkommen verschiedene Lebensbereiche. Die Mäuse wohnen in ihrem Käfig, der Hund erlebt mit dem Menschen zusammen den Alltag. Da macht es schon einen Unterschied ob ich eine Maus mit Verhaltensauffälligkeiten habe oder einen Hund.
Und natürlich gibt es in Tierheimen tolle Hunde (wir suchen auch grad.... so ein bisschen....

), aber auch viele bei denen man die Vergangenheit eben nicht 100%tig abklären kann. Da kann es dann später immer zu merkwürdigen Ereignissen kommen, die man nur unbekannten Erfahrungen zusprechen kann. Und selbst wenn man einen Welpen unbekannter Herkunft aus dem Tierheim aufnimmt, kann niemand sagen, wie die Prägung da abgelaufen ist. Auch da kann ja schon ne Menge schief gehen.
Das sind natürlich alles 'Probleme' denen man Herr werden kann und für mich persönlich kommt darum auch nur ein Tierheimhund in Frage, aber dennoch kann ich den Wunsch nach einem Hund aus 'guter Kinderstube' verstehen, wo gewährleistet ist, dass die Aufzucht den eigenen Ansprüchen genügt und der sich dann anschließend bestmöglich im gemeinsamen Leben zurecht findet.
Zucht mit Verstand in dezimiertem Rahmen zur Erhaltung gesunder Hunde und gleichzeitiger Abbau der Tierheimbestände bis hin zum Nicht-mehr-vorhanden-sein. Selektion auf Gesundheit, statt auf Aussehen. Idealvorstellungen, die wohl nie für alle zutreffen werden, aber trotzdem gibt es auch vernünftige Züchter. Und wenn man sich gegen einen Tierheimhund entscheidet, dann doch bitte einen Hund von solch einem Züchter.
Wie gesagt, für mich nur Tierheim, aber die andere Seite ist auch nicht zwingend 'böse'.
Lieben Gruß,
Sarah
Aber Sarah, du willst damit nicht wirklich sagen, dass alle TH-Hunde Problemhunde sind, oder?!
Also ich kenne verdammt viele Gegenteile. Und ich habe 3 Mal die Woche mit bis zu 40 Hunden auf einem Haufen bunter Herkunft zu tun, davon ca. 80 % aus Tierheimen, privaten Notstationen oder aus Perreras.
Ich sage auch gar nicht, dass jeder sich den bissigen Schäfer aus dem hintersten Zwinger holen muss. Jeder nach seinem Können und Wissen, das ist völlig okay.
Nur frage ich mich, wenn jemand mit Hunden aufgewachsen ist, sollte er oder sie nicht Herr kleinerer Schwierigkeiten werden können?
Wenn es solche denn überhaupt geben würde, denn die Hunde aus Perreras z.B. haben oft nur mit Angst zu kämpfen, die schnell vergeht und umso mehr werden sie zu Traumhunden. Ich habe schon so viele Spanier und Ungarn und Polen gesehen, die wirkliche, echte Traumhunde sind... unkompliziert, gesellschaftsfähig und einfach nur toll.
Und ich glaube, so teurer der Hund, desto weniger Leute kommen um "Lustkäufe" zu tätigen und ich glaube auch das die Wahrscheinlichkeit sinkt, das solche Hunde in ein TH kommt
In diesem Punkt stimme ich Miele voll zu.
Alleine in meinem nächsten Umfeld gibt es die Dobermann-Nothilfe und Dobermann in Not, ich arbeite bei Cocker und Setter in Not mit, eine andere Freundin bei Magayar Viszla in Not, dann Dalmatinerhilfe und Retriever in Not.
Es gibt für absolut jede Rasse eine eigene Nothilfe (mal ganz davon ab, dass ich persönlich das relativ unsinnig finde, weil viele dann auch die Scheuklappen anderen Hunden gegenüber aufsetzen, aber das ist ein anderes Thema).
Und diese Hunde stammen nicht alle aus Spanien, Ungarn oder sonstwo. Dalmatiner und Goldies oft aus "Das ist ja gar nicht der tolle Familienhund"-Familien. Aussies aus Familien, die nen schönen Hund wollten, sich aber nicht bewusst sind, dass die sich ein absolutes Arbeitstier ins Haus geholt haben und den dann abschieben... viele davon haben schon gebissen, was ich denen nicht verübeln kann.
Und so weiter und so fort, das kann man endlos fortsetzen.
Und wenn du, kimba, schon sagst, dass ihr auch einen Hund aus dem Tierheim nehmen wollt (und vielleicht auch schon welche aus Tierheimen hattet), verstehe ich das mit dem Welpen (so süß er auch ist) noch weniger, muss ich sagen.
Warum dann nicht zwei abgeschobenen, ungeliebten Wauzels ein schönes Heim bieten?
Alles Liebe
Mona