Farbmäusen geht es nicht besser - Was kann ich tun?

Jul

Kornsammler*in
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Hallo!
Ich bin ziemlich verzweifelt und hoffe, jemand von euch hat eventuel einen Rat...
Hier in kurz Fassung:
Ich habe Ende Juli 2014 drei Farbmäuse geholt, die laut Verkäuferin im Juni geboren sind.
Wie sich leider herausstellte waren alle 3 Mäusedamen schon dort bereits ziemlich krank.
Höchstwahrscheilich Mykoplasmose und sie hatten Milben (wurde mit Ivo behandelt).

Seitdem war ich bei vier Tierärzten, da meine 3 Mädels immer wieder stärker niesten/husteten.
Jedes mal bekamen sie Baytril verschrieben, dann wurde es besser, dann brach es wieder aus.
Auf die Fragen, was ich tun kann, kam immer dieselbe Antwort: "Was anderes kann man/der Tierarzt halt nicht machen"
und, dass ich mich drauf einstellen müsse, dass sie halt nicht mehr lange Leben würden. Das meinte schon die zweite TÄ nachdem ich die Mäuschen zwei Wochen hatte...


Irgendwann war Mabel halt mega schlapp und blutete aus der Nase. Ich fuhr mit dem Taxi zur Tierklinik.
Dort gab man mir erneut Baytril und konnte mir allerdings nicht sagen, ob es aus der Nase, also ne Ader oder so war, oder ob das Lungengewebe so stark beschädigt war. Mir wurde halt nur gesagt: "Wenn sie noch mal Blut nießt, könne man mir nicht versprechen, dass Mabel es überlebt."

Sie hatte seitdem ab und zu ein wenig Nasenbluten. Jetzt lange Zeit nicht mehr.

Im Dezember wurden meine Mäuschen dann wieder Rückfällig (ohne Nasenbluten), also sollte ich wieder Baytril geben. Ich sah auch nach 14 Tagen keine deutliche Besserung, aber auch keine Verschlechterung. Als ich den TA fragte, meinte er, ich müsse abwarten.

Nach etwas mehr als einer Woche verstab dann meine kleine Prescious (am 30.12) und erlag der Mykoplasmose. (Sie hatte starke Flankenatmung und lag dann letztendlich morgens tot im Käfig, auf deer Seite liegend mit offenem Mündchen).

Ich rief den TA an, der meinte, ich solle die anderen 2, denen es auch nicht gut ging, jetzt wieder mit Baytril behandeln und Ivo, weil Mabel zudem Fell verlor und kahle Augen/Nase bekam. Was anderes ist nicht machbar. Also gab ich erneut 14 Tage Baytril. Hab zudem Vitamine gereicht, Kamillen-Tee und Kräuter, Obst. Alles zur Abwehrstärkung, weil ich mich halt nicht damit abfinden wollte, man könne sonst nichts tun! War aber am 02.01. dann vorsichtshalber nochmal beim TA. Wieder dasselbe: Weiterhin leichtes Niesen/Nießanfälle/ leichtes Husten.

Am 12.01. waren jetzt die 14 Tage um. Ich habe da das letzte Mal Baytril gegeben. Gestern Abend (nachdem sie morgens Ivo bekam) bekam Mabel wieder Nasenbluten, stark, aber hörte nach sehr kurzer Zeit auf. Sie hat wieder "kahle Augen". UND: Mabel und Fawn nießen viel, husten stark und fangen an zu knistern, was sie nur taten, als ich sie neu hatte!

Jetzt meine Fragen:
1. Kann ich wirklich nichts für meine kleinen Mäuse tun, außer sie ständig mit Baytril zu behandeln?
Ich will nicht zusehen, wie sie schwächer werden und dann doch an Myko sterben (wie Prescious), mit dem Gefühl, nicht alles Erdenkliche getan zu haben.

2. Warum blutet Mabel aus der Nase? Hatte das schon jemand, dass seine Maus blut nießt?

3. Kann ich es Mabel und Fawn, heute antun, sie wieder zum TA zubringen?
Ich weiß, ob es besser ist, sie jetzt nicht noch mehr zu stressen und sie im Käfig zu lassen.
Ich rufe jedenfalls gleich beim TA/zwei verschiedenen Tierärzten an, sobald die erreichbar sind.

Es ist jetzt doch sehr lang geworden. Aber ich hoffe, jemand weiß vielleicht den ein oder anderen Rat.

Danke!
Jul
 
Update: Eben noch bei einer anderen Tierarztpraxis angerufen und die sagten mir nur, man könne eventuell nur die Baytrilkonzentration anpassen.
Aber meine Mäuschen bekommen seit der Tierklinik schon Baytril 2,5%.
 
Hallo und willkommen hier im Forum!

Die Diagnose 'Mycoplasmose' liegt bei einigen Tierärzten leider vorschnell auf der Hand, wobei es mehr oder weniger ein Schuss in's Blaue ist. Zwar tragen viele Mäuse den Erreger in sich, aber nur bei einem geringen Bruchteil bricht die Erkrankung auch tatsächlich aus. Weder Erreger noch Erkrankung sind (AFAIK nach wie vor) am lebenden Tier nachweisbar.
Ich würde bei der ganzen Krankheitsgeschichte eher auf einen resistenten Erregerstamm tippen, da Baytril kaum mehr Besserungen bringt. Du bekämpfst mit der Baytrilgabe zwar jedes mal Superinfektionen, wodurch sich das Krankheitsbild temporär zu verbessern scheint, aber der eigentliche Erreger wird dadurch nicht betroffen.
Insofern die Dosierung des Baytril korrekt war, würde ich hier zu einem AB einer anderen Wirkstoffklasse raten. Damit könnte man ggf. die resistenten Erreger noch erreichen.

Wie viel Baytril - und wie verabreicht - hast du deinen Mäusen denn gegeben?
Jedes Mal Icomec dazu halte ich für kontraproduktiv. Die Antiparasitika sind ziemliche Chemiekeulen, die auch an der Maus nicht spurlos vorüber gehen, und den Organismus zusätzlich schwächen. Daher sollte ein Antiparasitikum nur dann gegeben werden, wenn ein zweifelsfreier Nachweis von Parasiten erfolgt ist - nicht nur, weil von der exakten Artbestimmung der Parasiten auch die Behandlungsweise abhängt.

Das Nasenbluten kann ich hier momentan so gar nicht einschätzen. Bei Rennmäusen gibt es ein wie Nasenbluten wirkendes Phänomen, bei Farbmäusen müsste ein Nasenbluten jedoch echtes Blut sein. Wo genau das her kommt, lässt sich so allerdings wirklich nur raten.
Mäuse mit Schnupfen versuchen idR. die Nase von außen frei zu streifen, was durchaus auch zu Verletzungen kommen kann, die wie Nasenbluten aussehen. Allerdings kann das Blut natürlich auch wirklich durch die Atemwege austreten.

Unten auf der Startseite des Forums findest du einen geschützten Bereich, in dem du nach einem TA mit Mauserfahrung in deiner Nähe suchen kannst.

Du kannst auch ein Foto von deinen Tieren hier im Forum hoch laden, dann kann man ggf. besser einschätzen, wie es ihnen geht. Den Besuch bei einem wirklich mauskundigen TA halte ich allerdings dennoch für absolut notwendig. Die Mauserfahrung scheint bei den bisherigen TÄen nicht allzu ausgeprägt gewesen sein.

Gute Besserung deinen kleinen Patienten!
 
Vielen Dank für die Ratschläge! :D

War also noch mal bei meinem Tierarzt und die meinten, dass es defintiv chronisch ist und jedesmal wenn das AB abgesetzt wird, bricht es also wieder aus. Wir versuchen es jetzt weiter mit ABs und ggf. "Durchprobieren" welcher Wirkstoff nach 14 anschlägt.

Ja, leider ist es definitiv Blut. Es ist an meinen Händen gewesen und über all und nicht so bräunlich, wie das Sekret bei z.B. Ratten. Die TÄ in der Klinik konnte mir Bestätigen, dass es Blut ist:(

Ivomec bekamen sie nur am Anfang, als ich sie bekommen hatte, weil sie unter Starken Milbenbefall litten und als Mabel vor Silvester anfing Haare zu verlieren und sich zu kratzen.

Jetzt gerade nach AB geht es ihnen schon Besser und sie sind nciht mehr so blass, wie heute morgen.


Danke für deine Tipps, fühle mich jetzt definitiv informierter!
 
Ich hatte auch mal eine Maus mit chronischem Niesen und "Nasenbluten". Es handelt sich dabei vermutlich nicht um Blut, sondern um ein Sekret der Harderschen Drüsen, rötlich gefärbt durch Porphyrin. Dieses Phänomen findet man sehr häufig bei Ratten ( z.B. hier nachzulesen) und eher seltener bei Mäusen.

Eine andere Theorie wäre, dass durch das ständige Niesen in der Nase ein kleines Blutgefäß geplatzt ist. Kenne ich zumindenst von mir persönlich, dass wenn ich Dauerschnupfen habe und mir ständig die Nase putze ich dann schonmal Nasenbluten kriege, wegen dem Dauerreiz.
 
War also noch mal bei meinem Tierarzt und die meinten, dass es defintiv chronisch ist und jedesmal wenn das AB abgesetzt wird, bricht es also wieder aus. Wir versuchen es jetzt weiter mit ABs und ggf. "Durchprobieren" welcher Wirkstoff nach 14 anschlägt.

Alles durchprobieren finde ich nicht gut, die Maus ist kein Versuchstier (jedenfalls deine). Ich habe etwas recherchiert und auf Grund der von dir beschriebenen Symptome

Zitat: Ja, leider ist es definitiv Blut. Es ist an meinen Händen gewesen und über all und nicht so bräunlich, wie das Sekret bei z.B. Ratten.


das hier gefunden:

Bordetella-bronchiseptica-Infektionen
Auszug:
Das CYA-Toxin wirkt auf zweifache Weise: Es kann Blutzellen lysieren
(Hämolyse) und in eukaryotischen Zellen die Umsetzung von ATP zu
cAMP katalysieren. Das Tracheale Zytotoxin (TCT) entstammt der Mur-
einschicht der Bakterienzellwand und bewirkt zusammen mit den auf der
Zellwand befindlichen Lipopolysacchariden die Produktion großer Men-
gen Stickoxide durch die Epithelzellen. Diese Stickoxide wirken als Zellgift und sind vermutlich die Ursache des Hustens, da durch den Verlust der Zilien die Atemwege nicht mehr von Schleim, Staub und Bakterien gesäubert werden können.
(Anm.: das würde auch das Wiederaufflackern der Symptome bei deinen Mäusels erklären)

Größere Knoten (Anm.: in der Lunge) weisen auf der Schnitt-
fläche öfter kleine, rote bis bräunliche Stellen auf, die von Blutungen und Nekrosen herrühren. Die Bronchien der betroffenen Lungenabschnitte enthalten meist schleimig-eitriges Exsudat.
(Anm.: was du als bräunliches Sekret beschrieben hast)

Diagnose
Die klinischen Symptome lassen nur eine Verdachtsdiagnose zu. Am größten
ist die Wahrscheinlichkeit der Isolierung B. bronchiseptica (bei Ferkeln) im
Alter von 10 Tagen bis 10 Wochen (Sieverding 2000). Am Ende einer Infektion
kann wegen des Vorliegens einer Immunität bei den Tieren unter Umstän-
den ein bakteriologisch negatives Ergebnis vorliegen (Kobisch und Tillon
1982). Zur Absicherung der klinischen Diagnose müssen entweder Tracheal-
tupfer oder Lungenspülproben untersucht werden. Bei akuten Infektionen
liegen die Erreger im pathologischen Material in großen Mengen vor und
sind mittels Gramfärbung darstellbar.

Therapie
B. bronchiseptica zeigt geringgradige Resistenz bei Tetrazyklin, Neomy-
cin, Gentamicin, Colistin und Florfenicol, mittelgradige Resistenz bei En-
rofloxacin, relativ hochgradige Resistenz bei Amoxicillin, hochgradige
bis höchstgradige Resistenz bei TMP/S, Ampicillin und Penicillin
(Weisser 2003). Doch Vorsicht: Dies sind Ergebnisse im Einzugsgebiet des CVUA Stuttgart aus den Jahren vor 2002. In anderen Gebieten sind abweichende Resistenzprobleme zu erwarten. Auch aus diesem Grund muss einer antibiotischen Therapie ein Resistenztest vorausgehen. Bei entsprechender Empfindlichkeit des Erregers können dann die Empfehlungen von Sieverding (2000) aufgegriffen werden. Danach soll die Einzeltierinjektion mit 10 – 20 mg/kg KG Amoxicillin, 2,5 mg/kg KG Enrofloxacin, 1,25 mg/kg KG Donafloxacin, 2 mg/kg KG Marbofloxacin oder 5 mg/kg KG Gentamicin erfolgen. Für die orale Behandlung werden 400 g Pulmotil/t Futter oder 500 – 1.000 g Trimethoprim-Sulfonamid/t Futter angegeben.

Ganzer Artikel:

https://www.google.de/url?sa=t&rct=...ng7qmBCAB0hSG8hdqC1uWhw&bvm=bv.83829542,d.bGQ

Bitte melden, falls der Link nicht funktioniert, habs noch mal ändern müssen, manchmal ist der Wurm drin...

Vorschlag: Artikel drucken und zum nächsten TA mitnehmen, TA draufschubsen.
 
Last edited:
Es ist schon richtig, daß Bordetella bronchiseptica bei Atemwegserkrankungen der Nagetiere (auch bei Mäusen) eine Rolle spielt. Allerdings halte ich es für mutig, allein von den Symptomen auf den die Infektion verursachenen Erreger rückschließen zu wollen.

Wie Mousyperson ja zitiert hat, wird die Diagnose durch den Erregernachweis gestellt. Dazu müssen - wie beschrieben - durch Trachealtupfer oder Lungenspülungen Proben gewonnen werden. Das ist bei der Maus zwar nicht unmöglich, aber meines Wissens nach muß die Maus dazu in Narkose gelegt werden.

Ein großes Problem bei den Atemwegerkrankungen der Mäuse ist die Schwierigkeit des Erregernachweises und das schließt Bordetella bronchiseptica mit ein.

Das ist der Grund, warum die Therapie bei Atemwegsinfektionen immer auch experimentellen Charakter hat - man probiert ein Antibiotikum in der Hoffnung, daß es hilft. Wenn es nicht hilft, dann versucht man ein AB aus einer anderen Wirkstoffgruppe.
 
Fufu, es sind ja mehrere Dinge, die hier zutreffen und in dem Artikel beschrieben wurden, zum einen die scheinbare Resistenz bei erneuter Gabe des Medikaments, dann das Sekret/Blut, Rückfall, "Ersticken" einer Maus.
 
Dennoch sind all die Dinge - die angeblich für Bordetella bronchiseptica sprechen - auch anders zu erklären. Ferndiagnosen nur anhand von Beschreibungen halte ich eh für sehr gefährlich und da ein Nachweis nun mal schwer bis unmöglich ist umso mehr.

Im Übrigen kann dies alles auch wirklich für Mycoplasmose sprechen, aber eben auch für zig andere Krankheiten.
 
Fufu, es sind ja mehrere Dinge, die hier zutreffen und in dem Artikel beschrieben wurden, zum einen die scheinbare Resistenz bei erneuter Gabe des Medikaments, dann das Sekret/Blut, Rückfall, "Ersticken" einer Maus.

Ja. Aber ich halte das nicht für erregerspezifisch, sondern die beschriebenen Symptome und Beobachtungen sind Ausdruck der Gewebeschädigung durch Krankheitserreger. Aber ganz verschiedene Krankheitserreger können diese Gewebeschädigung verursachen, nicht nur Bordetella bronchiseptica.

Es gibt wirklich nicht sehr viele Infektionskrankheiten, die so erregerspezifische Symptome hervorrufen, daß auf einen Erregernachweis verzichtet werden könnte und eine Diagnose rein über die Symptomatik möglich wäre. Das geht z.B. bei verschiedenen Kinderkrankheiten, die über einen typischen Hautausschlag diagnostiziert werden können, wie Windpocken. Aber es funktioniert nicht bei Atemwegserkrankungen. Hier kommen als Ursache eine Vielzahl von Erregern in Frage, die alle die Epithelien der Atemwege mehr oder weniger stark schädigen und/oder zu einer Lungenentzündung führen können, auch mit Ausbildung von Nekrosen und Blutungen.

Ich zitiere aus dem von Dir zitierten Artikel: "Die klinischen Symptome lassen nur eine Verdachtsdiagnose zu".

Weil die Maus als Patient die Besonderheit aufweist, einen so "kleinen" Körper zu haben, erschwert das die Anwendung der üblichen diagnostischen Verfahren leider erheblich. Man kann eben nicht "einfach mal" eine Bronchiallavage machen bei dem Mäuschen oder Sekret aus den tiefen Atemwegen absaugen. Mir hat das ein TA mal angeboten, aber dafür hätte die Maus in Narkose gelegt werden müssen und die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Erregernachweises wäre trotzdem gering gewesen.

Mangels dieser diagnostischen Möglichkeiten bleibt als Option dann leider nur eine Therapie nach "Versuch und Irrtum". So unbefriedigend das auch sein mag. *traurig*
 
Hallo Jul,
jetzt habe ich mir Deinen langen Beitrag in Ruhe durchgelesen. Doch, man kann noch etwas tun! Ganz offenbar wirkt das Baytril nicht wirklich, trotzdem wird Dir immer wieder eine Behandlung mit Baytril angeraten. Es ist aber wahrscheinlich, daß die Erreger schon resistent auf dieses Antibiotikum sind, daher ist es auch unsinnig, es immer wieder mit Baytril zu versuchen.

Es gibt aber noch verschiedene andere Antibiotika, die eingesetzt werden können, z.B. Doxycyclin. Ich würde Dir dringend raten, noch einmal den TA zu wechseln, da es für mich nicht nachvollziehbar ist, warum das nicht schon längst passiert ist!

Du kannst hier im Forum Dir eine Liste von guten, mausekundigen TÄ schicken lassen, die bei Dir in der Umgebung praktizieren.

http://mausebande.com/forum/support-bereich/tierarztsuche/

Außerdem ist es sinnvoll, die Abwehrkräfte der Mäuschen durch immunstimulierende Medikamente zu stärken. Da gibt es verschiedene Medikamente. Ich habe ganz gute Erfahrungen mit Bioserin gemacht, das über das Internet bestellt werden kann.

https://www.tiervitalshop.de/artikel/bioserin_serumprotein.html

Das Mittel muß im Kühlschrank aufbewahrt werden. Leider muß man in diesem Shop drei Flaschen bestellen. Aber die halten sich im Kühlschrank recht lange.

Bei länger dauernder Antibiotikagabe ist es wichtig, die Darmflora der Mäuschen zu unterstützen, da das AB auch die Bakterien im Darm angreift. Da ist bene bac das geeignete Mittel.

Das kann z.B. hier bestellt werden:

https://www.medpets.nl/nl/index.php?pag_act=handel_af&t_ID=3&con=9074-2745-1&d=1&ab=new_design

Es ist günstiger die Tube mit 15 g als 4x1 g zu bestellen.

Eine Userin hat gute Erfahrungen mit Spitzwegerichtee gemacht, der den Mäusen alternativ zur Wasserquelle angeboten werden kann. Das wirkt schleimlösend.

Es gibt auch noch andere Mittel, die man unterstützend zur Stärkung der Abwehrkräfte geben kann, mit denen ich aber persönlich noch nicht so viele Erfahrungen habe.

Also noch nicht aufgeben und das Wichtigste: Du brauchst einen wirklich guten, mäusekundigen TA, der Dich bei Deinen Bemühungen um die Mäuschen wirkungsvoll unterstützt! *drück*
Alles Gute für Deine Mäuschen
und liebe Grüße
Fufu
 
Last edited:
Danke an alle für die vielen Tipps und Bemühungen mir weiter zu helfen! :)

Freue mich sehr darüber, da es mir wirklich Hoffung gibt.

Allerdings ist mit dem Probieren der ABs wohl ein falscher Eindruck entstanden: Wir versuchen einen anderen Wirkstoff und falls keine deutliche Besserung eintritt, soll das AB nochmal gewechselt werden.

@Fufu
Danke! Ich schaue mich gerade auf den Seiten um und werde mich weitergehend erkundigen :)
Und den Tierarzt habe ich doch bereits gewechselt. Und zwar drei mal :(
 
Hi Jul,
sorry, das ist mir dann entgangen, daß die Mäuse jetzt ein anderes AB bekommen. Was bekommen sie denn jetzt?
Ich habe hier drei kleine Kasträtchen, die ich schon niesend und knatternd vom TH übernommen habe. Da hat dann das 3. AB endlich gewirkt. Die Atemgeräusche sind inzwischen fast ganz weg und den Kerlchen geht es jetzt gut. Das hat aber fast 4 Monate gebraucht, bis dann alles gepaßt hat. Also man sollte nie zu früh aufgeben. =)
Gerade bei diesen hartnäckigen Beschwerden gebe ich das AB auch ziemlich lange, wenn dann endlich mal eines greift.
Drücke Dir und Deinen Mäuschen auf jeden Fall alle Daumen!
Liebe Grüße
Fufu
 
Wenn so viele ABs nicht anschlagen, bleibt ja nur noch Erregerresistenz bzw. eine Mischinfektion und als Lösung ein Breitbandantibiotika.

Da bei den menschlich wirksamen Erregern, die seit letztem Jahr Spätherbst grassieren, teilweise mit 5 wöchigem Krankheitsverlauf, keine Penicillin-Wirkstoffe mehr wirken, wurde durch den HA Azithromycin Hexal 500mg gegeben, das schlagartig Besserung brachte (über 3 Tage), Erfahrung wurde innerhalb der Familie bei chronischer Vorbelastung gemacht. Vielleicht ist das noch ein zielführender Hinweis für dich, vielleicht gibts ja ein analog wirkendes Tierarzneimittel.

Das Medi wirkt bei:
- Infektionen der oberen Atemwege, inklusive Nebenhöhlenentzündung (Sinusitis), Rachenentzündung (Pharyngitis) und Entzündung der Gaumenmandeln (Tonsillitis)
- Infektionen der unteren Atemwege, inklusive Bronchitis und leichte bis mittelschwere ambulant erworbene Lungenentzündung (Pneumonie)
 
Man kann bei Mäusen als allerletztes Mittel Erythromycin geben, das gehört zu der gleichen Wirkstoffgruppe wie Azithromycin, also zu den Makrolid-AB. Aber das gibt es nicht beim TA in mäuseüblicher Dosierung, sondern muß in der Apotheke als Präparat für Menschen besorgt/verschrieben werden. Es ist ein Trockengranulat, das mit Wasser auf 100 ml aufgeschwemmt werden muß. Die Dosierung ist etwa 0,02 mg pro Gramm Maus. In der Lösung sind 100 mg in 5 ml. Das ist nicht so einfach zu dosieren.

Zudem sind meines Wissens nach, hier noch gar nicht alle mäuseüblichen AB verabreicht worden. Bisher nur Baytril und ein nicht näher benanntes. Also würde man vermutlich zunächst auf die mäuseüblichen Mittel zurückgreifen.
 
Off Topic:
Welcher Humanmediziner verabreicht denn heute noch ohne Not Penicilline bei unbekanntem Erreger *Vogelzeig* Dagegen sind schon lange viele Bakterienstämme resist und außerdem ist das hochallergen. Makrolid-Antibiotika sind schon seit Ewigkeiten das Standardpräparat bei nicht näher bestimmten Atemwegsinfektionen (leider aber auch für ihre gastrointestinalen Nebenwirkungen bekannt, vor allem Erythromycin)
Klang jetzt nicht genau raus, aber wenn da wirklich jemand wochenlang krank war, weil der Arzt nur Penicillin verordnet hat, würde ich in Erwägung ziehen gegen diesen wegen Fehlbehandlung vorzugehen.
 
Off Topic:
Off Topic:
Klang jetzt nicht genau raus, aber wenn da wirklich jemand wochenlang krank war, weil der Arzt nur Penicillin verordnet hat, würde ich in Erwägung ziehen gegen diesen wegen Fehlbehandlung vorzugehen.

War keine Fehlbehandlung, "ohne Not" auch nicht, nachdem das Penicillin in normaler Wirkzeit nicht anschlug folgte unmittelbar das Azithromycin das wirkte. Bis jedoch alle mit der Infektion verbundenen Begleitsymptome verschwanden, dauerte es insg. 5 Wo, was auch teilweise den chronischen Vorschädigungen zuzurechnen ist. Der Arzt kennt den Patienten seit über 10 Jahren und sieht ihn mindestens 2-monatlich ;-)
 
Last edited:
Hi, danke der Nachfrage!
Manchmal geht es ihnen richtig gut und anderen Tagen insbesondere morgens und abends husten sie wieder sehr viel. Ich weiß dann immer nicht, was ich falsch mache.
An irgendwas muss es ja liegen :/
 
Hallo Jul!

Ich bin jetzt erst über deinen Thread gestolpert und klink mich mal einfach ein.:D


Gibst du denn das neue AB (welches ist es denn nun?) noch?
Und hast du dir hier einen TA aus der Liste ausgesucht oder bist du noch bei deinem Vorigen? Ich weiss, dass du schon mehrfach gewechselt hattest, aber wenn keiner dieser TA's mausekundig ist...*seufz*

Und ich würde gerne die Frage von jaw nochmal aufgreifen: Wie verabreichst du den Mausis die Medis?

Ich habe hier auch einen schwierigen Fall sitzen. Habe die Maus schon knatternd übernommen, der Atemwegsinfekt war lange unbehandelt. Alle AB's sind daran gescheitert, es gab vielleicht kurze Besserung, aber leider keinen dauerhaften Erfolg.
Irgendwann kam dann auch "Nasenbluten" dazu. Ich kenne das auch noch von Ratten mit dem Sekret aus Augen und Nase, hatte aber hier auch den Eindruck, dass es sich bei der Maus um Blut handelt.

Meine Tä hat mir zur Unterstützung den Schleimlöser Fluimucil empfohlen. Außerdem gab es eine Depot-Spritze mit AB und Cortison. der Kleine war danach mehrere Wochen symptomfrei. Leider ist es bei ihm schon chronisch und kommt nach einiger Zeit wieder. *traurig*

Natürlich sehe ich das Spritzen als letzte Option, du hast ja noch nicht alles an AB's durch und kannst ja auch noch mit Begleitpräparaten arbeiten. Gibst du denn zur Zeit noch etwas zusätzlich zum AB?

Ich wünsche dir und deinen Mausis natürlich alles Gute und drück die Daumen, dass es gesundheitlich mal bergauf geht! =)

lg,
zombie
 
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