L
Lasiusniger
Gast
So ketzerisch finde ich das gar nicht. 
Auch wenn ich es niemals so strukturiert ausgedrückt hätte, folge ich doch die meiste Zeit der gleichen "Glaubensrichtung".
Beim Laborfutter (und generell beim Kauffutter, wenn Vitamine/Mineralien zugesetzt werden) orientiert man sich an einigen wenigen Parametern. Es ist schlicht unmöglich, auf alle Spurenelemente und Wechselwirkungen einzugehen, die im natürlichen Futter vorhanden sind und für die die Maus einen Bedarf hat. Bei normalen Kauffuttern werden bestimmte Vitamine/Mineralien dazu gerne pauschal zugesetzt und es wird nicht im Vorfeld analysiert, was in der entsprechenden Mischung bereits natürlich vorhanden ist.
Dazu der unterschiedliche Bedarf verschiedener Individuen - wir kennen das doch schon von uns selbst: der eine kann sich vollstopfen wie er will, der nächste nimmt schon vom Zusehen zu. Und das nur auf die Kalorien bezogen.
Die vielbeworbene Ausgewogenheit von normalen Kauffuttern ist also gar keine.
Meine Mäuse fliegen zum Beispiel sehr auf Kürbiskerne und Hanfsamen, generell auf Ölsaaten, wenn sie neu bei mir sind. Diese Begeisterung ebbt aber innerhalb weniger Tage ab, weil immer genug davon angeboten wird. Spätestens nach einer Woche reduziert sich der Napfinhalt an diesen Saaten deutlich geringer, es bleiben größere Reste. Als Leckerli würden sie nur noch taugen, wenn ich das Angebot nicht nur an den Verbrauch anpassen, sondern deutlich verknappen würde. Seit mir klar geworden ist, dass sie anscheinend mehr davon brauchen als in normalen Futtermischungen drin ist, gebe ich mehr ins tägliche Futter.
Mir ist das Unterstützen der selektiven Futteraufnahme und das Vertrauen auf meine Mäuse sehr viel sympathischer als das Verfüttern von eingefärbten Getreidebröckchen.
SSSM hab ich trotzdem da, das gibt es ab und zu nebenbei zur Abwechslung und es eignet sich super zum Anmischen eines Breis für kranke Mäuse.
Wichtig für das Unterstützen der selektiven Futteraufnahme ist, dass unverarbeitete Futtermittel zum Einsatz kommen. Also keine gepoppten Sachen, keine Flocken... getrocknetes Gemüse besser frisch... Und dass man sich am natürlichen Angebot orientiert. Mein Kater steht total auf Milchprodukte, dass er davon Durchfall bekommt, ist ihm egal - er weiß es einfach nicht besser. Milch gehört nicht zu seiner natürlichen Ernährung dazu, genauso wie ein Chinchilla in der Natur nicht an gepoppten Mais ran kommt.
Zu viertens: im Netz gibt es eine Bedarfstabelle für Labormäuse, allerdings ist das eine Züchterseite. Also wenn man Mischfutter selbst rechnen wollte, dann könnte man das tun. Im Vertrauen darauf, dass die Gehaltsangaben der zu verwendenden Rohstoffe zur aktuellen Ernte gelten. Und im Vertrauen darauf, dass nur die wenigen im Versuch getesteten Mineralien und Vitamine von Bedeutung sind.
Fertigfutter zu vergleichen ergibt mMn wenig Sinn, da dort in der Regel nur die zugesetzten Stoffe angegeben werden, keine Analysewerte des Gesamtproduktes.

Auch wenn ich es niemals so strukturiert ausgedrückt hätte, folge ich doch die meiste Zeit der gleichen "Glaubensrichtung".
Beim Laborfutter (und generell beim Kauffutter, wenn Vitamine/Mineralien zugesetzt werden) orientiert man sich an einigen wenigen Parametern. Es ist schlicht unmöglich, auf alle Spurenelemente und Wechselwirkungen einzugehen, die im natürlichen Futter vorhanden sind und für die die Maus einen Bedarf hat. Bei normalen Kauffuttern werden bestimmte Vitamine/Mineralien dazu gerne pauschal zugesetzt und es wird nicht im Vorfeld analysiert, was in der entsprechenden Mischung bereits natürlich vorhanden ist.
Dazu der unterschiedliche Bedarf verschiedener Individuen - wir kennen das doch schon von uns selbst: der eine kann sich vollstopfen wie er will, der nächste nimmt schon vom Zusehen zu. Und das nur auf die Kalorien bezogen.
Die vielbeworbene Ausgewogenheit von normalen Kauffuttern ist also gar keine.
Meine Mäuse fliegen zum Beispiel sehr auf Kürbiskerne und Hanfsamen, generell auf Ölsaaten, wenn sie neu bei mir sind. Diese Begeisterung ebbt aber innerhalb weniger Tage ab, weil immer genug davon angeboten wird. Spätestens nach einer Woche reduziert sich der Napfinhalt an diesen Saaten deutlich geringer, es bleiben größere Reste. Als Leckerli würden sie nur noch taugen, wenn ich das Angebot nicht nur an den Verbrauch anpassen, sondern deutlich verknappen würde. Seit mir klar geworden ist, dass sie anscheinend mehr davon brauchen als in normalen Futtermischungen drin ist, gebe ich mehr ins tägliche Futter.
Mir ist das Unterstützen der selektiven Futteraufnahme und das Vertrauen auf meine Mäuse sehr viel sympathischer als das Verfüttern von eingefärbten Getreidebröckchen.
SSSM hab ich trotzdem da, das gibt es ab und zu nebenbei zur Abwechslung und es eignet sich super zum Anmischen eines Breis für kranke Mäuse.
Wichtig für das Unterstützen der selektiven Futteraufnahme ist, dass unverarbeitete Futtermittel zum Einsatz kommen. Also keine gepoppten Sachen, keine Flocken... getrocknetes Gemüse besser frisch... Und dass man sich am natürlichen Angebot orientiert. Mein Kater steht total auf Milchprodukte, dass er davon Durchfall bekommt, ist ihm egal - er weiß es einfach nicht besser. Milch gehört nicht zu seiner natürlichen Ernährung dazu, genauso wie ein Chinchilla in der Natur nicht an gepoppten Mais ran kommt.
Zu viertens: im Netz gibt es eine Bedarfstabelle für Labormäuse, allerdings ist das eine Züchterseite. Also wenn man Mischfutter selbst rechnen wollte, dann könnte man das tun. Im Vertrauen darauf, dass die Gehaltsangaben der zu verwendenden Rohstoffe zur aktuellen Ernte gelten. Und im Vertrauen darauf, dass nur die wenigen im Versuch getesteten Mineralien und Vitamine von Bedeutung sind.
Fertigfutter zu vergleichen ergibt mMn wenig Sinn, da dort in der Regel nur die zugesetzten Stoffe angegeben werden, keine Analysewerte des Gesamtproduktes.