Freuen sich Farbis, wenn sie "frei" wären?

Original von LadyScarlett
genau deshalb - weil eben eigentlich das halten von tieren in käfigen oder ställen an sich schon pervers ist (menschen haben schon komische hobbys - sollte man wenn überhaupt notfalltieren und keine von züchtern oder zoogeschäften ein zuhause geben

lg daggi


Das hast du wirklich schön formuliert, Daggi *drück*.

Meine Theorie geht dies betreffend so:

Erst zerstört der Mensch fleißig alles, was ihn umgibt - die Natur, um dann hinterher im Versuch, sich die "Natur" zurückzuholen, Käfige und Glasbecken in seine Wohnung zu stellen... und dabei doch der Kreatur seinen Willen aufzuzwingen. Was für eine Sehnsucht nach dem verlorenen Paradies! Deswegen sind mir freilebende Tiere am allerliebsten. =) Dort gehören sie hin - dort ist ihr Platz. Aber weil es nun mal Milliarden von Haustieren gibt, die durch Züchtung nicht mehr in der Natur überlebensfähig sind, bleibt den Menschen nicht mehr, als sich dieser Tiere anzunehmen, denn sie sind von uns abhängig geworden, leider.
 
@Fröschli
Ach, weiß du... wenn ich es mir genau überlege, irgendwie sind doch die meisten Tiere, gravierend auch bei unseren Mausels, Nottiere.

Ob der Wellensittich, der zwar ein Dach überm Kopf hat, aber alleine in einem Minikäfig hinvegetiert, oder der Hamster, der als Kinderspielzeug erhalten muss, oder ein Mausel im Zooladen, dessen Zukunft ungewiss ist... irgendwie ein Faß ohne Boden ;-(

Darum, tun wir einfach unser bestes, um unseren kleinen Teil zur Verbesserung beizutragen =)

LG,
Jani
 
Das ist eine super Theorie, vindo. So was ähnliches denke ich auch, kann mich bloss nicht so doll ausdrücken wie du ;-)

Ach, es ist wirklich kein schönes Thema, nur schon weil man merkt, was für miserable Geschöpfe die Menschen im Grunde sind. Und leider gibt es nur immer ein paar wenige, wie ihr hier, die trotzdem noch versuchen zu helfen. Zu retten, falls es überhaupt noch was zu retten gibt. Wieso haben alle anderen die Hoffnung aufgegeben? Ist eine intakte Welt inkl. intakte Tierwelt etwa nicht Grund genug, um das es sich zu kämpfen lohnen würde? Oder interessiert es alle anderen schlichtweg nicht? Was ist denn mit denen los? nen Dachschaden?

lg, Fröschli
 
Original von Fröschli
Wieso haben alle anderen die Hoffnung aufgegeben? Ist eine intakte Welt inkl. intakte Tierwelt etwa nicht Grund genug, um das es sich zu kämpfen lohnen würde? Oder interessiert es alle anderen schlichtweg nicht? Was ist denn mit denen los? nen Dachschaden?

lg, Fröschli


Was meinst du, wie ich zu meinem Berufswunsch gekommen bin ;-).

Nicht alle Biologen sind auch Naturschützer, aber sie haben einen Sinn für die Bedrohung, für den Wert allen Lebens. Natürlich ist es anstrengend, den Menschen zu erklären, daß jedes Lebewesen ein Daseinsrecht hat, auch wenn es nicht direkt Homo sapiens nutzt (aber immer indirekt - alles Leben auf dem Planeten ist miteinander verwoben).

Nimm zB mein Lieblingsbeispiel Schweinswal:
Ich WEISS, daß der Schweinswal über kurz oder lang in der Ostsee aussterben wird. So, wie die Situation nun ist, ist das unvermeidlich. Es gibt zwei getrennt voneinander lebende Populationen, die aber nicht in genetischem Austausch miteinander stehen. Daher werden sie irgendwann ein Inzuchtsproblem bekommen - es sei denn, es wandern neue Schweinswale über die Nordsee in die Ostsee ein. Aber da die Ostsee um Dänemark stark von Schiffen befahren wird und in der Nordsee Ölplattformen stehen, ist es den Walen zu laut, und sie schwimmen nicht bzw. sehr, sehr selten durch die Meerenge. Man kann sozusagen sehenden Auges in die Katastrophe blicken. Und? Fangen die Menschen deswegen an umzudenken? Leider nicht. Jedenfalls nicht die, bei denen es relevant wäre.

Die Leute leben nach der Maxime "nach mir die Sintflut". Daß diese (übertragene) Sintflut schneller kommen könnte, als erwartet, blenden sie aus. Irgendwann wird das Erdöl aufgebraucht sein, irgendwann werden die Klimaeskapaden unignorierbar, weil zu viel Regenwald abgeholzt wurde. Ich lasse mich gern als Kassandra beschimpfen, aber für mich sind das Tatsachen, die auf jeden Fall kommen werden. Heute können wir es nicht mehr verhindern, wir können nur noch Schadensbegrenzung betreiben. Viele Tierarten werden dieses Jahrhundert nicht überleben. Die Welt, die wir noch erleben werden, wird ärmer sein.
 
Das ist kein optimistischer Blick in die Zukunft, aber auf jeden Fall wahr. Ich frage mich nur, was denn noch alles geschehen muss, damit auch die, die sich am tiefsten in ihrer heilen Welt vergraben haben, aufwachen. Schaut man zurück, und auch nur um zwei, drei Jahre: der Tsunami, schlimme Hochwasser bei uns, Katharina, jetzt die krassen minustmperaturen...ich könnte ewig weitermachen. Wir gondeln von einer Katasrtophe zur anderen.
Manchmal ist man so optimistisch, und dann stürzt wieder einmal alles Leid und Übel der Welt über einen ein. Und dann fragt man sich, ob man in eine solche Welt überhaupt noch Kinder setzten will. Damit auch ja jemand den endgültigen Untergang miterlebt? Ich weiss es nicht...
Und doch kämpfen wir Tag für Tag weiter. So sind es auch nur immer kleine Taten, geben wir doch die Hoffnung nicht auf, das sie die Welt aufrütteln und verändern.

lg, Fröschli
 
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