Futtermischung - aber richtig

Huhu,

*drück* Man muss sich da ja auch erstmal einlesen. Und ja, Knäcke fällt natürlich auch unter Brot.

Grassamen im Baumarkt sind oft vorgedüngt oder anders behandelt. Man kann sie aber auch online in Futtershop bestellen, hier mal die Liste: farbmaus:shopliste [Mausebande Wiki]
 
Huhu,

*drück* Man muss sich da ja auch erstmal einlesen. Und ja, Knäcke fällt natürlich auch unter Brot.

Grassamen im Baumarkt sind oft vorgedüngt oder anders behandelt. Man kann sie aber auch online in Futtershop bestellen, hier mal die Liste: farbmaus:shopliste [Mausebande Wiki]

Was würde ich ohne euch nur tun? *drück*
Bekam Hilfe bei der Vergesellschaftung, zum Thema Ernährung, zur Medikamenteneingabe. Toll!
Habe gelesen, dass man für das Forum spenden sollte. Das werde ich machen. Wäre schade, wenn es nicht erhalten bleiben könnte.
 
Hallo,

Ronalda, ich empfehle dir erstmal eine kleine Menge an Grassamen anzubieten, da viele Mäuse die Grassamen leider gar nicht fressen. Du bekommst sie in kleinen Mengen bei den typischen Futteranbietern, Andys Nagerparadies, Mixing your Petfood, Mixerama etc.

Off Topic:
Du würdest das Forum auch unterstützen, wenn du einen oder mehrere Mausebandekalender erwirbst *heilig*


Mousyperson
und trotzdem in Summe das Notwendige anbieten, daher finde ich den Denkansatz von Fluse gut, er berücksichtigt die "Geschmacksgewohnheiten".

Das Notwendige bietet man meiner Meinung nach mit einer ausgewogenen und vielseitigen Futtermischung auch an =) Ich gehe mal davon aus, dass bei 30, 40 oder sogar noch mehr Komponenten + Frischfutter (theoretisch) fast alles drin ist, was die Maus so braucht. Und mal übergetrieben gesagt: Wenn die Maus aus der perfekten Futtermischung nur 10 Komponenten frisst (eben das, was ihr schmeckt und das hat dann vielleicht nicht das perfekte Ca-Phosphor-Verhältnis) und auch nicht in den berechneten Mengen, dann frage ich mich schon, ob das Futterkonzept damit umgesetzt werden kann.

Ich kann irgendwo schon beide Seiten verstehen, ist kein leichtes Thema...

Viele Grüße
trulla
 
Ich komme auf die Qualität von Futter zurück und möchte das mal am Beispiel Eiweiß - Fett - Verhältnis aufdröseln.

Katzentrockenfutter (Beispiel):
Rohprotein 32 %
Rohfett 16 %
Verhältnis EW : F 2:1
(Hinweis: meins hat Vitamin D3 1.500 IE/kg, gebe ich 2 x / Wo.)

Mehlwürmer getrocknet durchschnittlich Angabe Futterparadies)
Rohprotein 54,0%; Rohfett 31,0%; Rohasche 12,0%
Verhältnis EW : F 1,7 : 1

Nährwert Zusammensetzung von Mehlwürmer / Mehlkäfer pro 100g
Fett Mehlwürmer 42 g 9 % Mehlkäfer 15 g 2%
Eiweiß Mehlwürmer 45 g Mehlkäfer 62 g ca. 20%
Kohlehydrate 1 g
Calzium 9-10 mg
Phosphor Mehlwürmer 270 mg / Mehlkäfer 6 mg
Kalorien 204
(Quelle: Mehlwürmer züchten ? Tobias Othmar Hermann)

Verhältnis EW : F 1,07 : 1 (Mehlwurm)

Gammarus
Rohprotein 47,3%; Rohasche 21,5%; Feuchtigkeit 11%; Rohfett 7,6%; Calcium 6,2%; Rohfaser 6,1%; Phosphor 1,03%;
Verhältnis EW : F 6,2 : 1
(Daten Futterparadies)

Das heißt für eine fettreduzierte Ernährung der Mäuse für die Gabe von tierischem Eiweiß ergibt sich folgende "Rangfolge" günstig -> ungünstig:

Gammarus
Katzentrockenfutter
Mehlwurm getrocknet
Mehlwurm frisch
 
Last edited:
Genetisch bedingtes Gewicht: Ich hab gestern, weil es grad günstig paßte, meine Bande komplett verwogen und da ergibt sich für die Gewichtsverteilung bei gleicher Ernährung:

"Oldies" Dicke Berta 46 g - Shy 40 g Unterschied 15 %

Surprise 32 g
(erholt sich gerade nach Aufzucht des Überraschungswurfs, Einzug 24.10.)

Der Überraschungswurf (geb. am 10.11., 40 Tage bei Verwiegung):

Little King *Herz* 26 g
(läuft "außer Konkurrenz", wird auf Kastra-Gewicht gepäppelt *freu* nur noch 4 g)

Die Mädels aus dem Wurf:
Nebelchen 20 g (ist von Anfang an die kleinste)
Calima 23 g
Bora 24 g
Wölkchen 24 g

Macht eine Abweichung von 20 % bei den Jungmädels für den Wurf aus, läßt man die kleinste als "Mickerchen" statistisch außen vor, sind es nur 4 %

Gewogen wurden alle jeweils getrennt in Faunabox abzüglich Tara der Leer-Box (geht schneller als Schüssel-Wiegung, weniger Stress)
 
Huhu,

das bestätigt jetzt aber doch den Gedanken, dass es bei Mäusen genau wie bei Mensch ist: Manche sind größer/dicker, andere sind kleiner/dünner. Auch wenn sie das gleiche fressen.

Aber wie gesagt, in Fällen wie dem von Fluse kann es ja kein Zufall sein, dass sie aus all den vielen Notfällen, um die sie sich kümmert, immer gerade die Tiere kriegt, die genetisch eben dazu determiniert sind, dicker als andere zu werden. Da muss es dann an etwas anderem liegen.

Und die Auflistung zum Fett-Eiweiß oben leuchtet mir auch ein, wenn es rein nach diesem Verhältnis geht. Wenn man aber einen weiteren Aspekt ins Spiel bringt, nämlich die Natürlichkeit des Futters (d.h. was würde die Maus in freier Wildbahn finden), dann fiele Katzenfutter schon wieder raus.

Oder ein anderer Aspekt: zusätzliche Inhaltsstoffe. Es gibt unglaublich viel schlechtes Katzenfutter, in das Zucker, Nebenerzeugnisse, etc. gemischt sind.

Demnach ist es wieder schwerer, in "gut" und "schlecht" einzuteilen...
 
@Beere: soweit die "Nebenerzeugnisse" bei Fertigtrockenfutter überhaupt im Einzelnen angegeben sind, ja und: LEIDER - jeder, der Wert auf gutes Futter legt, möchte gern wissen, was enthalten ist.

Ich habe noch eine natürliche Quelle für Vitamin D3 gefunden: Goldhafer (Trisetum flavescens) - vielleicht ist es ja in den meisten Wiesenheu-Packungen von vornherein enthalten und muss gar nicht zugefüttert werden.

So sieht er aus:
http://pflanzenfundgrube.zum.de/cgi-bin/image.app?P=65756&SID=None&W=700

Hinweis zu Vitamin D3 im Goldhafer (Trisetum flavescens) https://de.wikipedia.org/wiki/Calcitriol#Tiermedizinische_Aspekte
 
Noch mal Goldhafer: kommt nur in Blumenwiesen- und Biotopmischungen vor, in diesen sind 2% an der Mischung RSM ("Regelsaatmischung") angegeben, in den herkömmlichen Mischungen für Heuanbau ist Goldhafer nicht enthalten. Kilopreis Biotop-Saatmischung 94,99 € *umkipp* *umkipp* *umkipp*
 
Off Topic:
Ich weiß nicht ob das ganz genau hierhin passt.
Aber nochmal zurück zu den Kleinsämereien bzw. Hirse: Sind eigentlich alle "Hirsesorten" für Mäuse geeignet? Und ist jede Sorte wo irgendwo im Namen "Hirse" steht auch wirklich Hirse?
 
@Dragonfly das ist für mich kein "off-Topic" =) denn Hirse gehört ja faktisch zu den Grundnahrungsmitteln bei Mäusen.

Hirsen gehören zur Obergruppe der Süßgräser, eine Übersicht und die Beschreibung von Arten findest du hier verlinkt:
Hirse ? Wikipedia

Diesen Link hier finde ich jedoch noch informativer:
Pflanze des Monats Dezember: Hirsen - AGES

Grundsätzlich würde ich sagen: alle wirtschaftlich/menschlich genutzten Hirsearten sind auch für Mäuse ok, denn der kleine Nager frißt diese ja seit er zum Kulturfolger des Menschen wurde ;-)

Ich habe auch zur Zusammensetzung von handelsüblichen Vogelfuttermischungen recherchiert, weil dieses ja oft als Mischungsbestandteil bei Mausfutter verwendet wird, aber hier brauch ich mom noch etwas Zeit zur Auswertung.
 
Weil meine Mäuse trotz großem EB, Laufrad, Beschäftigungsmöglichkeiten, Kletterkram, ... speckig sind, habe ich sogar den Hirseanteil bzw. den Anteil kleiner Saaten erhöht und die fetthaltigen Saaten reduziert. Und: Es hat rein gar nichts gebracht.

@Fluse, ich habe dazu einen sehr interessanten Artikel ausgegraben, der bei den "Dickmäusen" vermutlich die entscheidende Rolle spielt, es sind an der Verdauung beteiligte Darmbakterien, die Ballaststoffe zu "Kalorienbomben" werden lassen können, wenn der Anteil dieser Darmbakterien in der Darmflora hoch ist, wir offenbar jedes kleinste Fitzelchen an Energie sogar aus den Ballaststoffen gewonnen, hier ein Auszug:

"Ballaststoffe viel besser verdauen"

Dabei zeichnen sich die Firmicuten durch eine besondere Eigenschaft aus: Sie können Ballaststoffe viel besser verdauen als andere Bakterien. Firmicuten können Ballaststoffe in kleinere Bausteine zerlegen. Und dabei entstehen Zucker und Fettsäuren, aus denen der Körper Fett aufbaut. Waren die amerikanischen Forscher tatsächlich auf eine Ursache der Fettleibigkeit gestoßen?

Die Wissenschaftler entschlossen sich zu einem ungewöhnlichen Experiment: Sie nahmen Kot von dünnen und von dicken Mäusen und fertigten daraus zwei verschiedene, etwas unappetitliche "Cocktails" an: Dickmaus-Kot-Cocktail und Dünnmaus-Kot-Cocktail. Sie wollten beweisen, dass die vielen Fermicuten und ihre Kohlehydrat-Verdauung auch wirklich Ursache und nicht nur Begleiterscheinung der Fettsucht waren.

Diese zwei verschiedenen Cocktails wurden speziellen Mäusen verabreicht, die bis dahin keine eigene Darmflora hatten. Das Ergebnis nach wenigen Wochen: Mäuse mit dem Dünn-Maus-Kot-Cocktail mit wenig Fermicuten blieben dünn. Die mit dem Dickmaus-Kot-Cocktail mit vielen Fermicuten entwickelten tatsächlich einen deutlich höheren Körperfettanteil. Obwohl beide die gleiche Menge Futter bekommen hatten.

Ganzer Artikel:
Darmflora und Fettleibigkeit: Darmbakterien machen dick - Fernsehen :: SWR Fernsehen :: SWR odysso :: Startseite | SWR.de
 
Ich hole hier den Thread noch einmal hoch, weil er mir sehr wichtig ist und ich mich nach wie vor frage, wie man das Futter besser zusammenstellen kann.

In meine nächste Mischung möchte ich keine 50% Hirse mehr mischen. Klar fressen das die Mäuse gerne, aber ich hab gelesen, dass es neben dem schlechten Ca/P Verhältnis viel Zucker enthält. (stimmt das so?)
Dann wäre es nämlich keinesfalls verwunderlich, dass die Mäuse so speckig werden...
Problem ist nur, dass die "Kleinsämereien", die ich sonst so finde, ansich sehr ölhaltig sind - und das machts ja nu nicht besser.

Ich finde 50% Hirse, auch wenn es verschiedene Sorten sind, einfach zu viel. Von daher frag ich mich, ob es nicht sinn macht, einfach den anteil von Getreide und den anderen "mehlhaltigen saaten zu erhöhen.

Übrigens habe ich eine ganz einfache Lösung gefunden, das besch... Ca/P verhältnis zu verbessern. zuerst wollte ich sepia anbieten (was bei vögeln und reptilien ja normal ist), aber da gabs ja auch wieder irgendeinen nachteil, und hab mich nun für ein sehr natürliches Ca entschieden. Ich hab momentan gerade 3 kleingruppen hier, die auf VG warten und hab probeweise (saubere) eierschalen reingelegt. gerade bei den jüngeren mäusen wurden die direkt angenagt und sichtlich kleiner, aber auch in den anderen gehegen wird es angenommen. Vielleicht klappts ja bei euch auch. Mir gibt es zumindest ein besseres Gefühl, dass Maus sich Ca holen kann, wenn es ihr fehlt.
 
Ich hab mich vor 2 oder 3 Wochen mal näher damit befasst, als endlich mal Zeit dafür war. Vor allem mit Sistermann, auch wenn er zu Farbmäusen nichts schreibt, aber die Ausführungen zum Nährstoffgehalt verschiedener Futterkomponenten ändern sich dadurch ja nicht.

Auf Grundlage dessen habe ich für mich eine neue Futtermischung erstellt. Da sind allerdings viele "leichte" Teile drin wie Blüten, Trockengemüse usw., das ist mir erst zu Hause aufgefallen, als die Mischung ankam. Das könnte ich noch reduzieren.

Verschiedene Hirsesorten machen bei mir nur noch 20% des Futters aus, eben genau aus dem Grund, dass ihr Energiegehalt recht hoch sein soll. Ich finde gerade auf die Schnelle nicht mehr, wo ich das gelesen habe... *grübel* Kanariensaat scheint ganz gut zu sein. Davon habe ich viel in meinem Futter.

Ich schau mir mal an, ob ich irgendeine Veränderung feststellen kann.

Zum Calcium ist mir noch nichts eingefallen. Bei Sepia bin ich noch skeptisch, aber mal schauen... Dazu werde ich mich auch noch schlau machen, hoffentlich bald.

Wegen dem Vitamin D überlege ich, eine UV-Lampe anzuschaffen. Aber da habe ich bisher nichts gescheites gefunden *grübel* Hmm...
 
Der Energiegehalt der Mehlsaaten ist bei allen Mehlsaaten auf die Masse gerechnet sehr ähnlich, da der Energieträger bei allen Mehlsaaten vor allem aus Kohlenwasserstoffen besteht - aus Stärke eben.
Hirse hat somit eine Energiedichte von 364 kcal/100g, während z.B. Hafer eine Energiedichte von 405 kcal/100g hat, Gerste hat 351 kcal/100g.

Hirse ist aber ein unheimlich wichtiger Mineralstoff- und Proteinlieferant.
Von einem hohen Zuckeranteil ist mir nichts bekannt. Sowohl Zucker als auch Stärke sind beides Kohlenhydrate. Hirse enthält (wie alle Mehlsaaten) definitiv einen hohen Kohlenhydratteil, von einem hohen Zuckeranteil ist mir allerdings nichts bekannt (Quelle?).
 
uv lampen halte ich für kompliziert, weil sie als "nebenprodukt" unglaublich heiß werden.
ich hab ja auch eine für meine bartagame und die schaffen punktuell zwischen 40 und 50 grad. klar wird die wärme im mausgehege deutlich besser abtransportiert als im terra, aber selbst wenn es unter der lampe "nur" 35 grad wären... puh...
kommt noch dazu, dass man zwischen lampe und tier auch einen mindestabstand gewährleisten muss, was bei kletterkandidaten ja schwer werden könnte.
was vielleicht funktioniert ... so eine art dachterrasse auf dem gehege ohne groß klettermöglichkeit, lampe an die decke ... und die wärme verteilt sich im ganzen zimmer.
 
es gibt auch UV-Lampen auf LED-Technikbasis, die produzieren kaum Wärme.
Ich bezweifle allerdings, dass Mäuse genau wie der Mensch UV-Licht benötigen, um Provitamin D zu Vitamin D umzuwandeln. Ich denke also nicht, dass UV-Licht bei Mäusen einen positiven Effekt haben wird. Dazu leben sie einfach schon seit viel zu vielen Generationen jenseits des direkten Sonnenlichts.
 
Off Topic:
Genau das habe ich mich auch die ganze Zeit gefragt... ob Mäuse Vitamin D nicht anders produzieren, denn auch die wilden Verwandten sind ja meist erst in der Dämmerung oder nachts aktiv und unterwegs... die können dann ja nicht alle an Vitamin D-Mangel leiden.
 
Ist die Frage, ob in der Natur ein Mangel überhaupt auffallen würde oder ob sie nicht sowieso bis dahin schon zur Beute wurden. Mäuse sind ja nicht gerade darauf ausgelegt, lange zu leben...

Ich habe bisher zu dem Thema nicht viel gefunden, weswegen ich in der Richtung auch noch nichts gemacht habe. Aber irgendwo stand, dass sie in Gefangenschaft Vitamin D zusätzlich zugeführt bekommen müssen, weil sie es selbst nicht herstellen können. Ob das mit dem UV-Licht zusammenhängt, weiß ich nicht, liegt aber nahe. Dämmerung bedeutet ja auch irgendwo Sonne und UV-Licht, wenn auch nicht viel.
 
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