Gebrochenes Beinchen

Fusselchen94

Kornsammler*in
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Hallo ihr Lieben,

Ich schreibe einfach jezt , weil ich meinen Mäuseschock gerade überwunden habe.

Bin heute abend zu den Mausis gegangen und habe gesehen dass Kittys Schwanz (ich vermute mal) angeknabbert war... Sie war ganz normal zutraulich und ist sofort auf die Hand. Dann habe ich gesehen dass sie ihr eines Hinterbein nachzieht.

Bin direkt zum Notdienst gefahren und die Tierärztin hat gesagt dass das Beinchen am Sprunggelenk gebrochen ist. Woran es lag konnte sie auch nicht sagen, und die Gruppe verträgt sich sonst auch super.
Sie hat gemeint, dass ich sie erstmal einzeln setzen soll weil es noch die hoffnung gibt dass das Bein doch nur ausgekugelt ist und sich über nacht normalisieren könnte. Manchmal setzt sie es ja auf.
Wenn es sich nicht normalisiert würde sie zur Amputation raten.

Was habt ihr für Erfahrungen mit Humpelmäuschen gemacht und wie seid ihr damit umgegangen?

Liebe Grüße!
 
Oh mist...


separieren würde ich aber nicht, denn es bringt nichts. Das arme Tier braucht soziale Kontakte - jetzt mehr denn je.
Eine Amputation kommt IMHO nur dann in Frage, wenn es ein offener Bruch ist.
Bei einem geschlossenen Bruch gibt es 3 mögliche Verläufe:

1. es wächst gar nicht zusammen (unwahrscheinlich)
2. es wächst schief zusammen (wahrscheinlich)
3. durch die Schwellung wächst es halbwegs richtig zusammen (eher unwahrsheinlich)

Mit einer schief verwachsenen Gliedmaße lernt die Maus um zu gehen - kann das Glied aber noch im Rahmen nutzen, was mit einer amputierten Gliedmaße nicht mehr möglich ist. Es bleibt also in jedem Fall ein mindestens geringer Mehrwert gegenüber der Amputation.
Wächst es gar nicht zusammen, hat das Tier aber auch keine Schmerzen mehr, wenn die Knochenhaut verheilt ist. Das dauert etwa ähnlich lange, wie bei der Amputation. Die Amputation erspart dem Tier in dieser Hinsicht also auch nichts. Ist aber äußerst unwahrscheinlich, weil sich der Bruch dabei nicht berühren darf. Bei einem geschlossenen Bruch besteht auch kein Infektinsrisiko und kein Risiko zu Nekrosen.
Durch die Schwellung wird es allerdings recht gut geschient, so dass es ziemlich sicher irgendwie zusammen wachsen wird. Die Schwellung übernimmt dabei die selbe Funktion, die ein Gips beim Menschen übernimmt. Nur werden die Knochen im Gegensatz zur Gipsbehandlung vorher nicht wieder ausgerichtet. Die Bruchkanten berühren sich aber idR. auf jeden Fall, so dass es verwachsen kann.

So oder so: es geht dabei IMHO ausschließlich um Schmerzbehandlung des Patienten, denn egal mit welcher Situation wird die Maus lernen, gut damit zurecht zu kommen - so lange sie schmerzfrei ist und bleibt. In wie weit das gebrochene Bein noch einsetzbar sein wird, kann man schlecht vorher sagen.
Aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass die Beeinträchtigung einer Maus durch den Verlust einer Pfote nur recht geringfügig ist. Meine dreibeinige Helga konnte trotz allem noch fast senkrechte Äste rauf und runter klettern - und man musste schon genau hin schauen um zu bemerken, dass sie nur 3 komplette Beine hatte. Am Verhalten fiel es nicht auf.l
 
Jupp.

Ich bin an solchen Stellen aber ganz fies und gebe kein Schmerzmittel (Motto: In der Natur hätte sie auch keins) - aus dem Grund, dass dann nicht belastet, sondern geschont wird (geschient geht ja nicht), und das dann besser und schneller zusammenwächst.
 
Hallo ihr,

meiner kleinen geht es schon besser. Sie ist genauso aktiv wie immer, auch vor eder Verletzung und scheint das beinchen sogar wieder ein wenig mehr zu belasten.

Jezt habe ich noch eine sehr wichtige Frage. Soll ich sie wieder zu den anderen setzen oder sie noch einen Tag alleine lassen, damit sich das Bein schont?

Es bricht mir fast das Herz die kleine so alleine in ihrer Quaratänebox zu halten. Jedesmal wenn ich ins Zimmer komme sitzt sie schon da und schaut, möchte raus genommen werden, läuft herum wie immer, zieht eben das Bein noch ein wenig nach.
Ich habe sie direkt neben den anderne stehen, damit sie Kontakt haben und die Wiedervergesellschaftung einfacher wird. Gebe ihr auch immer Streu aus dem Käfig damit sie ihre Mädels riechen kann.

Ich habe einfach angst, dass die Anderen sie als zu schwach sehen und sie eventuell angehen :( Ich bin leider morgen wieder sechs Stunden auf Arbeit und möchte dabei sein wenn sie wieder zu den andern kommt (werde auch den Käfig ein wenig umbauen, damit er 'Humpelmäuschengerecht' ist).

Kann es dabei Probleme geben? und soll ich sie wieder zu den andern lassen?

Viele Liebe Grüße und ganz lieben Dank für eure Hilfe!
 
Schnellstmöglich zurück setzen und hoffen, dass es noch nicht zu spät ist - und dass sie von der Gruppe wieder akzeptiert wird!

Die Trennung war und ist absolut kontraproduktiv! Statt sich zu schonen wird sie den Gruppenanschluss suchen und dabei unter ständigem Stress stehen. Siehst und beschreibst du ja selber: Sie will aus der TB raus - zurück in die Sicherheit ihrer Gruppe.

Wenn sie von der Gruppe nicht mehr akzeptiert wird, dann ist das ein ziemliches Problem, denn neu VGen kannst du in dem aktuellen Zustand eher nicht. Dann wird das arme Tier erst mal alleine bleiben müssen, bis das Bein abgeheilt ist.
 
Oh, hoffentlich verstehen sich die Mäuschen trotz der trennung noch....

Zum Beinchen kann ich dir sagen, daß ich mal ein junges Mäuschen mit einer Zerrung hatte. Wie deine Maus hat sie das Bein mal belastet, mal nicht. Ich bekam damals Metacam für sie, aber weil sie sehr scheu war, war das Medikament nicht in sie hineinzubekommen (trotz Leckerlies). Sie hat sich aber gut mit dem Bein arrangiert und es heilte auch ganz gut. Von der Gruppe getrennt hatte ich sie damals nicht. Es gab auch keine Probleme mit den Mitmäusen.
 
Ich habe die kleine gerade wieder zu den anderen gesetzt,´. Sie waren ja nur ca 20h getrennt und die Zeit scheint ihr gutgetan zu haben. Es gab keine Zickereien. Sie frisst und trinkt gut, scheint sich wohl zu fühlen :) Die Kleine ist eine Kämpernatur!

sie kelttert und läuft durch die Gegend (zwar ein wenig tapsig) und scheint total froh zu sein wieder bei ihren Mädels zu sein.

Ich werde mich spätesttens morgen abend melden wie sie sich macht! Und nochmal allerliebsten Dank!
 
'nur 20h' können durchaus ausreichen, kommt darauf an, wie penibel die Mäuse sind, was den Gruppengeruch an geht.

Scheint ja aber noch mal geklappt zu haben.
Du solltest die Nacht dennoch besser noch in Hörweite bleiben, nur zur Sicherheit. Wenn bis zum Tagesanbruch auch kein Streit entsteht, dürfte auch keiner mehr kommen.
 
ich habe die Erfahrung gemacht, dass harmonische (!!!) Gruppen eine Trennung durchaus verkraften und gut wegstecken ...
Aber rate ebenso zur Wachsamkeit (und dazu, notfalls was Inventar rauszutung und erst später wieder rein - v.a. auch das zum Klettern, dass das Viechi nicht allzusehr wieder loslegt)
 
Habe gerade nochmal nach den Süßen geschaut. Sie haben alle vier aneinanedrgekuschelt im Nestchen geschlafen :) <3 Kitty scheint keine Probleme mit den anderen gehabt zu haben und irgendwie glaube ich auch dass ihr der eine Tag Ruhe eigentlich gut getan hat.

Der Schwanz sieht gut aus, nicht angeshwollen, nicht verschorft und sie leckt und knabbert auch nicht.

Auch benutzt sie das Bein weitestgehend normal. Sie spreizt zwar ihre Zehen nicht, setzt es aber ziemlich gut auf und ist aaktiv wie immer. Sie ist zutraulich und wirkt glücklich.

Ich bin so froh, dass ich mich hier angemeldet habe. Diese Seite ist wirklich klasse und die Tipps sind Gold wert! Danke nochmal hierfür, ihr habt mir und meinem Humpelmausi sehr geholfen! Sie wäre auch dankbar wenn sie es verstehen würde! :)
 
So ihr Lieben, die ganze Sache ist durchgestanden.
Kitty benutzt ihr Bein vollkommen normal. Sie greift, belastet und läuft wie vor dem Vorfall.
Ich bin so froh :)
 
Hallo Fusselchen schön dass es deinem Mausi wieder besser geht.

Das mit dem Schwanz hatte ich auch mal bei einer Mausi. Ein Stück hat plötzlich gefehlt und die Maus ist auch ganz komisch gelaufen. Haben damals auf eine Verletzung getippt, aber dann hat sich herausgestellt, dass meine Mausis im Alter wohl Nervenentzündungen bekommen haben. Eine Andere ist irgendwann auch ganz steifbeinig gelaufen und konnte die Hinterbeinchen nicht mehr so bewegen und bei ihr hat man gesehen, dass sie an ihrem eigenen Schwanz herumnagt. War bei meinen Kleinen wohl so eine erbliche Sache. Deiner Mausi aber noch eine lange und gute Gesundheit.
 
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