Haltung von mehreren Kastraten

Steff

Fellnasen-Fan
Messages
104
Reaction score
0
Hallo,
mich würde mal etwas mehr zu dem Thema interessieren. Also eure Erfahrungen etc. Ich habe oft gehört und gelesen, dass man zu einem Kastraten keinen weiteren dazu holen soll. Ein eher frisch kastriertes Böckchen könnte beispielsweise den alten kastraten "unterbuttern" und auch sonst wurde mir immer davon abgeraten. Das Thema hat sich also für mich erledigt. Wie ist das aber mit jungen, zuvor gemeinsam aufgewachsenen Buben? lese oft, dass diese zusammen vermittelt werden. Wenn sich zwei Böckchen,, z.B. Wurfgeschwister, irgendwann "in die Haare" kriegen, ist ein Zusammenleben nach der Kastra möglich oder müssen sie dann in getrennte Weibergruppen? und wie ist das mit den eben genanten jungen Böckchen, die alle oft "alle in einem Schwung" kastriert werden..bleibt die Gruppe (falsl Weiber dazu kommen oder nicht) höchstwahrscheinlich harmonisch oder ist da auch eher mit Unruhen zu rechnen? Freu mich auf ein paar Infos ;-)
 
Last edited:
hey

Grundsätzlich kann man sagen: Böckchen, die bis zur Kastration halbwegs friedlich zusammengelebt haben, bleiben auch nach der Kastration ruhig und lieb. Wurfgeschwister/Böckchen, die zusammen aufwachsen, vertragen sich also in der Regel auch nach der Kastration und können gemeinsam in eine Weibergruppe integriert werden.
Schwieriger wird es, wenn Du zwei Kastraten hast, die sich a. nicht kennen b. sich zerstritten haben. Das Verhalten der Böckchen ändert sich erst langsam. Daher rät man, Kastraten erst anch 6 Monaten mit anderen Kastraten zu vergesellschaften. Nach dieser Zeitspanne haben sie ihr Böckchenverhalten abgelegt.
Ich habe hier zwei Kastraten. Geschwister. Haben vor und nach der Kastration immer zusammengelebt- ohne große Schlägereien (hier und da mal Futterneid, logisch).
Die Regel bei Kastraten/Weibergruppen ist: Weiber und Kastraten zu vergesellschaften ist eine der leichtesten VGs.
Natürlich bestätigt auch hier die Ausnahme die Regel.

Lumi
 
ich hab zwei gruppen in denen jeweils 2 kastraten sitzen. sie kamen hier jeweils als böckchenpärchen an und haben sich gezofft(ohne blut, aber mit kugeln), wurden zusammen kastriert(nur für die narkose bis zum aufwachen getrennt) und leben nun ohne probleme zusammen.
ich denke die chance, dass es gut geht ist genauso hoch wie bei weiblichen wurfgeschwistern. meistens geht es gut und in manchen fällen ist die antipathie doch zu gross.
d.h. man kann auch grosse kastratengruppen(ohne weibchen) halten sofern sie halt von vornherein zusammen leben.
mindestens 2 beispiele gibt es dafür auch hier im forum. chris(?) hat 11 kastraten von pomm übernommen und hält sie nun als eine gruppe. und vom cux notfall in hannover hat eine pflegestelle auch 2 kastratengrossgruppen(ich glaube jeweils ca. 20 kastraten) behalten und sie leben so zusammen.

ich hab auch schonmal mit dem gedanken gespielt als nächstes kastratengruppen zu halten. da kann man nachher immernoch ohne probleme weibchen reinvergesellschaften wenn man will.
 
Wir hatten bei unseren 12 TH-Mäuschen 6 Kerlchen, die wir beizeiten von Mama, Tanten und Schwestern getrennt haben und separat bis zur Kastra gepäppelt haben. Während der gesamten Zeit waren sie sehr friedlich (sie saßen auf 80x40 und hatten reichlich Spielzeug, weil sie aus lauter Langeweile permanent das Volierengitter ´rauf- und ´runterrasten...) Bereits mit 7 1/2 Wochen konnten wir 5 von ihnen kastrieren lassen, der 6. blieb leider unkastrabel und starb im Alter von 4 Monaten...
Weil der 6. ja nicht kastriert war, konnten wir die Gruppe nicht nach den 4 Wochen Kastra-Quarantäne zu den Mädels lassen, denn der Kleine sollte ja auch nicht allein bleiben... Damit die Gruppe aber mehr Platz bekam, haben wir es gewagt und die 6 Kerlchen in die untere Etage der Voli einziehen lassen (100x50) und ihnen ihren ehemaligen "Wir-warten-auf-die-Kastra"-Käfig noch als Anbau dazugegeben. Obwohl die Mädels direkt in den Etagen darüber wohnten, blieben die Kerlchen superfriedlich... Als Klein-Benny dann starb, konnten die Jungs zu den Mädels ziehen. Da waren sie dann aber schon gut 2 Monate kastriert... Sie blieben weiterhin absolut friedlich und sind heute eher diejenigen, die von einigen dominanten Mädels untergebuttert werden...
Also: Bei uns war´s zwar "nur" ´ne Fünfer-Kastraten-Gruppe plus ein unkastrierter Bock (der wog aber nie mehr als 16g...), und das auch noch in Mädels-Riechweite... aber sie waren ein echtes Dreamteam und sind es heute noch, wo sie bei den (inzwischen leider nur noch 11) Mädels leben...
LG, sevenofnine
 
ich denke die chance, dass es gut geht ist genauso hoch wie bei weiblichen wurfgeschwistern.

Das stimmt zum Glück nicht - bei den Mädels geht's eigentlich so gut wie immer gut, und das auf viel Platz.

Der Rest wurde schon gesagt - wenn man's schaffft, sie bis zur Kastra zusammenzuhalten, danach nicht verzoffen zu lassen, dann ist gewonnen und seitens der Jungs/Kastraten nix mehr zu erwarten.
 
wieso stimmt das nicht?
ich bezog das jetzt aus kastratengruppen, nicht auf böcke.
d.h. meine vermutung ist, dass es bei böcken die bis zur kastra zusammen waren ohne trennung nach der kastra vergleichbar ist mit ihren weiblichen wurfgeschwistern.
spricht die aggressionen sind raus und ich würde sagen, dass eine solche kastratengruppe genauso stabil ist wie eine weibchengruppe. d.h. ist den allermeisten fällen geht es gut und nur in wenigen ausnahmen kracht es wegen antipathien
 
ach, Du meinst hinterher! Klar, das stimmt.

Ich hatte verstanden die Geschwisterzeit VOR der Kastra.

Hinterher kracht's bei Mädels sogar eher öfter; unter Lange-Kastraten hab ich's noch nicht erlebt.
 
ich spiele mit dem gedanken 4 oder 2 kastraten aus dem TH leipzig aufzunehmen. allerdings hab ich schon 1 kastraten und 4 weibchen bei mir. was meint ihr könnte das klappen? oder wären weibchen besser.
 
Dein Kastrat wird, wenngleich grad die friedlichste Maus, höchstwahrscheinlich zum Berserker, wenn Du in seine Gruppe weitere Kastraten setzen willst. Ich hab schon gehört, dass sowas auch klappen kann (und das Gegenteil auch, öfter), erlebt hab ich's noch nie, das ist bei mir aus dem Repertoire gestrichen.

Ist ja super, dass Du Kastraten ein Heim geben willst - mit ein paar weiteren Mädels vielleicht?

Sollten Deine Mädels gerade ca plusminus 6-12 Monate sein und potenzielle neue Mädels auch oder älter, kracht's auch mit ziemlicher Sicherheit.
 
Kann mich Stefanie nur anschließen:

Wenn du neue Kastraten aufnehmen möchtest, gib ihnen eine eigene, neue Gruppe.
Wenn dafür kein Platz ist, nimm Weibchen auf, dann aber muß man etwas aufs Alter schauen. Unter 6 Monaten jung oder über 1 Jahr alt ist hier am günstigsten, hängt aber auch vom Alter deiner bereits vorhandenen Damen ab.

Wenn du Platz für eine zweite Gruppe hast, also auf jeden Fall Jungs aufnehmen willst, darf ich dir (da du bei Berlin wohnst) auch die Böcke aus dem TH Potsdam ans Herz legen? Es sind Böcke unterschiedlichen Alters, 20 Stück, sie suchen alle.....

http://mausebande.com/forum/vermitt.../15976-uberregional-potsdam-21-boeckchen.html
 
ich hab jetzt von meiner schwester einen alten schrank organisiert. den könnte ich relativ schnell umbauen. dann hätte ich platz für 4 buben. ich weiß in potsdam sind auch mäuse aber ich dachte ich helf erstmal da wo es am schlimsten aussieht. obwohl ja beides schlimm genug ist.
 
Ich hoffe, dass ich weniger Probleme habe, wenn ich nach der Kastra den Papa und die zwei Söhne mit Mama und Tochter wieder zusammensetze, weil Familie... O.o
 
Back
Top Bottom