Hausmaus/Waldmaus?

Plüsch

Kornsammler*in
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Hallo ihr Lieben :)
Ich habe mich hier angemeldet weil ich derzeit eine Babymaus aufziehe. Ich habe sie am Freitag bekommen, da hatte sie die Augen noch geschlossen. Einen Tag später schon hat sie mich angeguckt. Sie hat dann auch gut die Aufzuchtmilch akzeptiert und nimmt ordentlich mit ordentlichem Appetit zu. Sie soll wohl auch schon arg gewachsen sein... Mir fällt das nicht so auf. :D
Erstmal... Seit ein paar Tagen will sie die Milch nicht mehr. Seitdem rühre ich ihr Schmelzflocken unter die Milch und stelle ihr diesen Brei durchgehend zur Verfügung. Das frisst sie auch. Ebenfalls werden schon Sonnenblumenkerne, Haferflocken und Mehlwürmer angenagt. Guter Appetit, wie gesagt. Aber ist das okay wenn sie von sich aus keine Milch mehr will? Sie hat die eigentlich gut gefressen, freiwillig und sehr gerne, aber irgendwann wurde es dann weniger und jetzt verweigert sie diese komplett.
Gehen wir mal davon aus dass sie jetzt fast 3 Wochen alt ist. Dann muss sie ja ohnehin wahrscheinlich den ganzen Winter bei mir bleiben bis ich sie auswildern kann. Da stellt sich mir die Frage was für eine Maus es denn nun ist. Habe eigentlich auf Waldmaus getippt, aber die kleine springt nicht. Oder machen die Jungtiere dies noch nicht? So ist sie recht flott auf den Beinen, erkundet neugierig ihr großes Terrarium und wirkt auf mich total fit. Aber geht das bis zum Frühjahr gut? Und sollte sie eine Hausmaus sein... Könnte ich sie dann bis zum Frühjahr mit einer Farbmaus vergesellschaften? Und macht es dann überhaupt Sinn sie noch auszuwildern da diese Mäuse ja sowieso sehr menschennah leben?
Ich möchte für die Kleine nur das beste, mache mir aber etwas Sorgen für die Zeit im Winter.

Liebe Grüße
 

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Wobei, habe grade noch mal geguckt. Ich persönlich tendiere zu Hausmaus. Der Bauch ist eher dreckig weiß und nicht reinweiß und es ist auch nicht so klar abgegrenzt wie ich das bei den Waldmäusen hier im Forum gesehen habe. Auch empfinde ich ihre Augen nicht als sonderlich glubschig. Gefunden wurde sie übrigens bei einer Aufräumaktion in einer Firma, also durchaus auch nahe von Menschen.
 
Achja, und nochwas. Wie richte ich das Terra in der sie derzeit lebt am besten ein? Ich habe für den Übergang erst mal ein normales heim gebaut. Sprich, sägespäne, Heu, für den Nestbau auch Tempos auseinander gerupft. Ausserdem ist dort ein riesen Ast drin den sie gerne hochklettert und eine Holzröhre sowie zwei Häuschen. Natürlich ist dies natürlich nicht, so spontan fällt mir aber auch nicht ein wie ich es sonst einrichten soll. Ganz normale Erde? Viele äste sammeln? Blätter ist ja derzeit eher unmöglich :D aber Laub geht natürlich, das ist zu Hauf vorhanden. Und die Frage.... Die Maus ist ja eigentlich wild, sie wird also selbst wissen was sie nicht annagen darf, da evtl giftig? Also wäre es egal was ich an Blätter und Ästen sammel? Sie muss das ja eigentlich wissen, sonst würde sie in der Natur ja doch recht schnell verenden. Gehen wir mal von Waldmaus aus würde sie ja auch Insekten fressen. Kann ich also, wenn ich es mit Erde auslege, auch Würmer etc die ich zufällig finde mit da rein packen? Theoretisch dürfte die sich die ja selbst erjagen, muss sie ja irgendwann sowieso.
Ach, das ist irgendwie für mich im Moment ein schwieriges Thema. Ich mache mir so viele Sorgen um die kleine Maus, die übrigens Jerry getauft wurde. Auch wenn wir das Geschlecht noch nicht heraus gefunden haben. Ich bräuchte wirklich dringend Hilfe. Artgerecht würde ich die Kleine wohl sowieso nie halten können, deshalb wird ein Behalten der Maus nicht in Betracht gezogen. (im übrigen soll in dem Terra, welches ich extra für die Maus geschenkt bekommen habe, nach auswilderung eine Rennmausgruppe einziehen. Ich freue mich schon :) ).
Habt ihr Tipps für mich? Und sorry für die vielen Fragen, mittlerweile will ich ja wirklich echt viel wissen. :D achja, ein paar aktuelle Bilder für die Artbestimmung kann ich später auch noch machen. :)
 
Hier Bilder von grade :)
Vielleicht erkennt man was. Übrigens, falls das hilft. Der Schwanz ist minimal behaart, eher an den Seiten und Unterseite. Oben ist er nackt, würde ich sagen. Wenn nicht weist er nur gaaaanz feine Haare auf die ich nicht erkennen konnte.
 

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Hallo!

Ja, das könnte ein Hausmäuslein sein.
Mich irritiert der helle Bauch etwas , aber ich habe auch schon ewig keine mehr zu Gesicht bekommen.

LG!
 
Danke für deine Antwort :)
Ja, der Bauch ist tatsächlich etwas hell aber nicht so, wie ich es bei anderen Waldmäusen gesehen habe. Da ist er ja weiß und sehr klar abgetrennt? Ihrer ist eher hellgrau. Sicher bin ich mir aber auch nicht, vielleicht ist es auch keins von beidem. Ich hab nicht sooo viel Ahnung von Mäusen und mich jetzt die letzten Tage nur sehr intensiv im Internet belesen, Bilder verglichen etc. Aber zb Google kann man was Bilder angeht nicht trauen, egal welche der beiden Mäuse man eingibt, man findet sogar identische Bilder. Sehr schwierig...
 
Glaube auch das das ne Hausmaus ist denn die Waldmaus hat längere Ohren. Eindeutig zuweisen kannst Du es indem Du den Brustbereich nach einem gelblichen Fleck bzw. Band absuchst. Sobald da etwas gelbliches/ockerfarbenes ist dann wäre es keine Hausmaus.
 
Danke.
Sobald sie gleich wieder wach ist guck ich mal :)
Zu den anderen Fragen. Was ist wegen auswildern? Sie wächst gut etc ist aber mir ca 3 Wochen sowieso noch zu jung. Ist sie alt genug dürfte es schon zu kalt sein, das ist es ja jetzt schon. Sollte es tatsächlich eine Hausmaus sein, müsste ich eine Farbmaus hinzuholen? Und wie mache ich das mit der Einrichtung? Ich habe heute Äste gesammelt, Hölzer, Laub, Moos, Hagebutten usw. Es sieht schon recht natürlich aus. Wäre das für eine Farbmaus auch okay?
Ich habe irgendwie das Gefühl dass die kleine eim Frühzünder ist. 2 Tage nach öffnen der Augen wollte sie keine Milch nehmen, am Tag der Öffnung hat sie schon einen ganzen Sonnenblumenkern verdrückt. Mittlerweile ist alles im Terrarium verteilt und sie holt es sich alles selbst. In den 5 Tagen seitdem ich sie habe hat sie 2 Gramm zugenommen. Ich denke also dass sie durchaus durchkommen könnte, auch wenn man bei einer Maus ja nie weiß. Da kann sich von dem einen auf den anderen Tag ja echt alles ändern.
Meint ihr sobald sie älter ist kann man die Art der Maus besser erkennen? Bisher kann sie ja sowieso noch nicht zu Gesellschaft, ich kenne nicht einmal das Geschlecht (wo ich zu der Frage käme, ab wann sich die Hoden sichtlich zeigen würden?). Da kann es auch ruhig noch ein paar Tage dauern bis heraus gefunden wird welcher Art sie denn nun angehört.
 
Achja, so sieht bisher das Terra aus. Und ich denke es wird schon schwer sie bis zun Frühjahr zu behalten. Es ist 100x50x50cm und größer ist mir hier nicht möglich. Das wird auch für eine Hausmaus, die so schätze ich jetzt einfach, mit etwas weniger Platz als eine Waldmaus leben kann, deutlich zu klein sein? Behalten ist dann sowieso unmöglich. Sollte ich ihr aber irgendwann eine Farbmaus geben was bei monatelangem Aufenthalt ja schon irgendwie ein Muss ist, muss ich danach ja zwangsläufig der Farbmaus auch wieder einen Partner verschaffen. Ach man, so kompliziert.
 

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Doch Waldmaus?
Habe das Foto mit Blitz gemacht, mit bloßem Auge erkennt man es garnicht aber mit Blitz sieht man an der brust ja doch einen bräunlichen Fleck.
Also waldmaus?
Jetzt brauche ich mal eure Hilfe. Wie soll ich das dann handhaben? Wie weiter mit ihr umgehen, wann auswildern, was füttern? Momentan gibts wie gesagt Brei, dann verteile ich gerstenflocken, körner, verschiedene Samen(Gras, Unkraut, war so eine Vogelmischung) und Hülsen im Käfig. Ebenfalls gibts getrocknete Mehlwürmer und Heuschrecken. Außerdem habe ich in den ästen, wie auf dem Bild vom Terra zu sehen, Hagebutten gehangen. Ich gebe mir da Mühe es so natürlich wie möglich zu gestalten. Über weitere Tipps wäre ich wirklich dankbar.
 

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Hallo Plüsch,
der kleine gelbe Fleck an der Kehle könnte doch auf eine Wadmaus hindeuten, *grübel*, auch wenn ich mir bei den anderen Fotos nicht so sicher wäre. Das letzte Bild hast Du gut hinbekommen - man meint wirklich einen kleinen ockerfarbenen Fleck an der Brust/Kehle zu erkennen. Tatsächlich wird die Artbestimmung um so leichter, je älter das Tier ist. Vielleicht wird das schon in ein paar Tagen eindeutiger.

Dein Futterangebot ist eigentlich schon ziemlich optimal. Nüsse könntest Du noch anbieten. =) Auch Waldmäuse und Gelbhalsmäuse sind im Winterhalbjahr nicht selten in menschlichen Gebäuden anzutreffen. Bei Gelbhalsmäusen kann die Unterseite hellgrau oder rein weiß sein, bei Waldmäusen ist sie grauweiß. Die westliche Hausmaus hat eine dunkelgraue Bauchfärbung, die nur wenig heller ist als die Oberseite, bei der östlichen Hausmaus zeigt der Bauch eine grauweiße bis hellbeige Färbung. In welcher Gegend wohnst Du denn (ungefähr)?
Viele Grüße
Fufu
 
Vielen Dank für deine Antwort :) ich warte einfach ein paar Tage und stelle dann mal noch ein paar Bilder online. Ich habe das Gefühl dass sie wirklich rasend schnell wächst, man kann ihr beinahe dabei zugucken. Da sollte das eigentlich bald erkennbar sein, denke ich.

Dann müsste ich die Nüsse zuvor aber selbst knacken? Das macht sie nämlich noch nicht, auch nicht bei den Hülsen und Sämereien, soweit ich das beobachten konnte. Sie nimmt bisher eher das woran man leicht kommt. Aber die Zähne sind ja auch noch verdammt winzig...
Ich komme aus NRW, direkt an der Grenze oben zu Niedersachsen. Also wohl eher westlich als östlich. Da ist eine Hausmaus dann ja doch fast auszuschließen :)

Eigentlich ist mir das auch egal, sie wird ja sowieso im Frühjahr ausgewildert. Fände es nur wichtig um heraus zu finden ob sie bis dato Gesellschaft braucht oder nicht.
 
Schon wieder ich :D

Also, ich war heute bei Zoo Zajac weil ich ein paar Sachen benötigt habe. Und ich dachte ich sehe nicht richtig. Die verkaufen da tatsächlich Waldmäuse? Auf dem Aushang stand dass sie in Gruppen leben, mind 2-4 Tiere. Soweit ich informiert bin sind sie aber Einzelgänger? Mh, dem Zooladen vertraue ich da weniger.
Aber ich muss sagen, trotzdem fühle ich mich dabei irgendwie schlecht. Sollte sich in ein paar Tagen heraus stellen dass meine Maus ganz sicher eine Waldmaus ist, wäre es da denkbar ihr trotzdem einen solchen Partner zu holen? Sie wird ja noch bis mind April denke ich hier bleiben müssen. Und wäre es dann möglich solch ein Tier mit auszuwildern? Theoretisch ist es ja eine einfache Waldmaus, die Instinkte dürften also auch bei einem Tier im Geschäft vorhanden sein und bis zum auswilderungszeitpunkt hätte ich ja auch ewig Zeit sie auf die Wildnis vorzubereiten. Frage mich halt nur ob das Sinn macht. Erstens würde ich den Laden damit unterstützen (wobei ich anders rum gesehen einem weiteren eigentlich wildem Tier in die Freiheit verhelfen könnte bevor es in einem kleinen Mäusekäfig landet) und zweitens ist die Frage ob die Vergesellschaftung überhaupt funktionieren würde. Wie gesagt, ich möchte nur das Beste für die Kleine und auch wenn sie eig eher einzelgängerisch leben finde ich fast ein halbes Jahr in Einsamkeit doch irgendwie krass. Für so eine Maus kann das ja locker schon das halbe Leben darstellen.
 
Also daß jetzt auch schon Waldmäuse im Zooladen verkauft werden sollen, das finde ich eher zum Weinen. *traurig* Da würde ich eher alles versuchen, um das Tierchen zu Angelus zu transportieren, die hat gerade eine Gruppe Waldmäuse zum Überwintern. Falls sie dann entgültig als eine Waldmaus identifiziert ist.
Viele Grüße
Fufu
 
Ja, ich fand es auch erschreckend. Das tut mir auch unglaublich leid für die Tiere da ich mir nicht vorstellen kann dass sie jemals ein artgerechtes Heim bekommen werden. *Wand*
Am liebsten hätte ich die alle mitgenommen. Bringt aber ja doch nichts, Nachschub kommt ja schneller als man denkt...
Was mich verwundert hat war dass da von Zwergwaldmaus die rede war. Noch nie von gehört. Die Größenangaben waren auch die gleichen wie ich sie bei einer normalen Waldmaus gefunden habe. Aber die haben dort ja eh alles. Erdmännchen, Präriehunde, Nasenbären, Igel... Wundert mich also überhaupt nicht. Wildtiere die als Haustier nichts zu suchen haben sind scheinbar cool. Da soll man doch lieber in den Zoo gehen. Ob das artgerecht ist sei dahin gestellt aber doch besser als wenn sich jeder Idiot ohne Kontrolle so ein Tier kaufen kann.

Wo müsste die Maus denn dann hin? Klingt nach einer tollen Option, zumal ich glaube dass da doch ein wenig mehr Ahnung vorhanden ist :) hab sowas ja wirklich noch nie gemacht und allgemein null Erfahrung mit Mäusen, auch nicht mit Farbmäusen. Vielleicht kann Angelus die Maus ja auch schon identifizieren, wenn sie da mehr Erfahrung hat :)
 
Waldmäuse sind keine strikten Einzelgänger, sie können durchaus ne Nestgemeinschaft bilden.
Soweit ich das beobachten konnte liegen die Faktoren, welche eine Toleranz bzw. Akzeptanz beeinflußen bei:
- Alter (Junge Tiere kämpfen weniger)
- Grad der Verwandtschaft, wird olfaktorisch übermittelt (Fremde werden eher bekämpft)
- Geschlecht... ein alleiniges Männchen wird ein Weibchen immer akzeptieren

--> d.h. im schlimmsten Fall kommen 2 ältere garnicht verwandte Männchen zusammen, und es entsteht ein Revierkampf, welcher normalerweise einfach damit endet daß der Unterlegene flüchtet + sich ein neues Revier sucht. Da das im Käfig aber nicht möglich ist wird die stärkere Maus den Kontrahenten totbeißen. Eine Waldmaus ist während des Revierkampfs stark risikobereit, d.h. sie zeigt sich auch untertags und reagiert weniger empfindlich auf äußere (menschliche) Störungen.

Bei etwas Verwandschaft kann es sich auch so gestalten, daß unterschiedliche Nester bezogen werden, aber kein Kleinkrieg entsteht. Lediglich wenn die neugierigen Mäusle ins fremde Nest reinschauen kriegen sie eine gebutzt.

Zur Zwergwaldmaus hab ich keine persönlichen Erfahrungen, aber wenn man

Zwergwaldmaus - Apodemus uralensis - kleinsaeuger.at

glauben kann dann sind die eher tolerant gegenüber anderer Arten. Und da deine Maus noch kleiner ist, würde sie auch nicht kämpfen sondern eher eine Gemeinschaft eingehen, die sie auch beibehält.

Die Frage bleibt halt, was nach dem Winter mit dem Zwergi passiert denn die kommen so in D garnicht vor....
 
Aaaaaalso, das Angelus hat die kleine Maus jetzt mal angeguckt :D, und schon mal befunden, dass das keine Hausmaus ist. Je nachdem, wie sehr die jetzt noch wächst, würde ich aktuell eher zu Gelbhals tendieren. Wenn's doch ein Waldi werden will, kann sie hier gern überwintern.

Und beim Zajac gibt es A. uralensis, nicht A. sylvaticus. Das ist auch wieder so eine Geschichte von "die neuen Exoten sind gar nicht so neu als Haustiere, ihr kennt sie nur nicht". ;-)


LG Angelus
 
Wo ungefähr wohnst Du denn? Ich versuche mal Angelus auf Deinen Thread aufmerksam zu machen. =)
 
Ja, habs gerade auch gecheckt. :D
Ist wie bei Hase und Igel - wahrscheinlich gibts die doppelt! :D
 
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