Hilfe! Mini-Hummer gefunden!

Avinja

Mäusologie-Meister*in
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Einer unserer Hunde hat heute auf dem Gehweg einen Minihummer gefunden, ein Flusskrebs oder wie das heißt. Er ist etwa 12 cm lang und lebt noch. Bloß wo kommt der her? Das nächste Gewässer ist ein Winzteich bei unseren Nachbarn. Was mach ich denn nun mit dem? *umkipp*
 
Mach mal ein Foto, interessiert mich, ob man zumindest die Gattung bestimmen kann.

Setz ihn erstmal bei Zimmertemp ins Wasser (stark durchlüftetes Aquarium, die meisten Krebse sind sehr sauerstoffbedürftig) und biete ihm Fischfutter an (die meisten sind Aasfresser).

Foto auch deswegen, um herauszufinden, ob es eine tropische oder gar eine einheimische Art ist. Ein Hummer wird es wohl nicht sein (?) -> Meerwasser!

Ich tippe mal auf eine Astacus-Art, warte aber aufs Foto.
Astacus astacus wird relativ häufig inzwischen in Teiche eingesetzt (obwohl sie eigentlich kühle klare Seen benötigen und keine winzigen eutrophierten Gartenteiche, hach, diese Quälerei bei Teichfischen und -krebsen... *seufz* )

Foto:
http://www.edelkrebs.de/krebs1.jpg
 
Oi das lese ich zu spät, ich hab ihn ein Stück weiter in einem Wasserrückhaltebecken oder sowas mit Bachzulaf ausgesetzt... Aber mein Paps meinte er habe letztes Jahr schon mal einen (toten) vor unserer Garage leigen sehen. Ich hab aber Bilder gemacht, die stelle ich heut Abend ein wenn ich den anderen Rechner habe. Beim Googlen hab ich nur den Flusskrebs gefunden, und zwar nicht die amerikanische Art die ja rote Streifen hat, aber da hieß es der Flusskrebs sei quasi ausgestorben. Vielleicht hat die Nudel von Nachbarin ja wirklich welche in ihren Winzteich gesetzt und der war auf der Suche nach was Besserem *grübel*
 
Beim Googlen hab ich nur den Flusskrebs gefunden, und zwar nicht die amerikanische Art die ja rote Streifen hat, aber da hieß es der Flusskrebs sei quasi ausgestorben.

In Deutschland kommt wild inzwischen gebietsweise fast nur der Amerikanische Flußkrebs (Orconectes limosus) vor, der einheimische Flußkrebs (Astacus astacus) ist wild fast ausgestorben, das stimmt. Die amerikanische Art wurde bei uns eingeführt, brachte aber einen Pilz mit ("Krebspest"), gegen die die amerikanische Art resistent ist, die europäische hingegen nicht. So starb die europäische Art fast aus und wurde durch die amerikanische Art ersetzt/verdrängt.

Der europäische Flußkrebs wird inzwischen verstärkt wieder angesiedelt, indem Tiere in geeigneten Gewässern (saubere, sauerstoffreiche Seen mit Fischen, da die Krebse tote Fische fressen) ausgewildert werden.

Für Gartenteiche wird neuerdings seit ein paar Jahren aber auch für Privatpersonen der europäische Flußkrebs angeboten. Die Händler werben damit, daß die Krebse "aufräumen" und für klares Wasser sorgen würden (letzteres ist blanker Unsinn). Wer weiß, weviele Krebse in winzigen Gartenteichen einen elenden Tod sterben und ersticken... ;-(

Aber es ist groß "in Mode" gekommen, in seinen winzigen Gartentümpel alle möglichen Tiere zu setzen --- darunter sogar Störe (!!), die allenfalls ein paar Wochen oder Monate überleben, denn sie brauchen sauerstoffreiche Fließgewässer und keine kleinen Teiche. Außerdem werden sie je nach Art mehrere Meter groß... schlimm, wenn Menschen in Tieren (und Fische und Krebse sind nun mal auch lebende Tiere, die leiden können) nur Dekorationsgegenstände sehen. :(
 
So, hier nochmal paar leider schlechte Bilder des Gesellen...

p1020291ps0.jpg


p1020287ex5.jpg
 
erst lesen, dann schreiben ;-):D

edit: oder sollte ich erst denken, dann schreiben? *grübel* :D
 
Boah ja stimmt ^^ denn wer lesen kann ist klar im Vorteil :D
 
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