Hilfe, wer weiß Rat?

Knirpsis

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Hilfe, wer weiß Rat?
Hallo. Ich hab mich heute hier neu angemeldet, weil ich nicht mehr weiß, was ich tun soll.
Vor ca. 3 Monaten habe ich aus einem Todesfall ein Terrarium mit 8 Zwergmäusen zur Pflege übernommen.
Ich habe mich im I-Net schlau gelesen, das Futter und Zubehör gekauft, das fehlte.
Ich bekam den Dreh raus, mehr Einstreu zu benutzen (Späne), wenn das Becken feucht wurde, also die Seitenwand. Natürlich machte ich das Becken dann immer vorher sauber. Das ganze so im Abstand zw. 1 Woche und 1 Monat, je nach Feuchtigkeitszustand.
Allen Mäusen ging es gut. Man erkannte keine kahlen Stellen oder gar Bisswunden an ihnen. Alle fraßen, spielten, kletterten...
Nach ca. 2 Mon. gab ich die Mäuse zurück (Freund des Toten).
Als ich 4 Tage später dort hinkam, war das Terrarium klitschnass, Rollen u Streu am schimmeln, Futter u Wasser nicht zu finden! :-(
4 überlebende Mäuse päppelte ich unter Rotlichtlampe per Hand wieder auf, der Rest hat es leider nicht geschafft...
Ich habe die Mäuse am selben Tag sofort wieder mitgenommen.
Aus 4 wurden dann 3.
Sie haben begonnen, eine Maus zu Tode zu jagen u haben ihr regelrecht den Oberschenkel/Hintern aufgebissen, man sah das blanke Fleisch.
Sie starb natürlich qualvoll, wir haben sie getrennt, aber es war zu spät.
Die 3 Überlebenden Mäuse haben nun in kurzer Zeit (1 Bock, 2 Mädels) 2x, je 4 Babys geworfen, ins gleiche Nest.
Die 1. Mama (hell) veränderte sich vom Aussehen her. Sie wurde struppig, die Nase bog sich leicht runter.... ich schob es anfangs auf die Schwangerschaft und das Säugen der Babys.
Die 2. Mama (dunkel) wurde von der Hellen oft weggebissen, war aber auch regelmäßig am und im Nest zu beobachten.
Nach 2 Wochen wagte ich einen vorsichtigen Blick unter die Kokosnuss.
Es war nur noch der 1. Wurf da: 4 Mäusebabys.
Aber die dunkle Mama hatte plötzlich ein Loch im Ohr... reingebissen.
Ich füttere, seit die schwanger waren, jeden Abend extra (damit sie keinen Eiweißmangel haben u evtl die Babys in Ruhe lassen) ca. 6-15 Mehlwürmer, die sie dankbar annehmen.
Trotzdem wurde gebissen und aufgefressen :-(
Momentan wird Mama 1 (hell) auf dem Rücken gebissen.....!

Des weiteren war das Becken wieder feucht, immer die hintere Wand.
Also machte ich 1x schnell das Becken leer u streute neu ein, ohne an das Nest zu gehen!!!
Rausgekommen ist aber nach ca. 20 Tagen nur 1 einziges Baby!
Ohne linkes Ohr!
Es wurden also 7 Mäusekinder eliminiert! :-(
Sind die Mäuse sooooooo grausam oder fehlt denen was?

Ich habe gelesen, das die den Sozialverband erst ab 8-12 Tieren aufbauen. Aber wenn es doch nicht mehr werden können, weil sie ihren Nachwuchs auffressen u ihm keine Chance geben?
Aktuell sind 2 Muttertiere, ein Bock und 1 Baby, grad 3,5 Wochen alt im Terrarium.
Das Becken steht auf der Fensterbank, bei 20,21 Grad und sie haben nachts wirklich ihre Ruhe, werden nicht gestört, nur still beobachtet von uns.
Mein 2. Problem is die Feuchtigkeit.
Jetzt, wo das Wetter kälter wird, muss ich jeden Tag die Feuchtigkeit aus dem Becken wischen, es tropft fast von der Seitenwand... (nur von Einer, der langen Seite!)
Das kann doch nicht gut, richtig u gesund für die Zwerge sein!
Oder liegt das am Becken? Es hat einen Glasdeckel u 2 kl. Lüftungsschlitze (Mäuse-Ausbruchsicher) an der linken Seite....da ist eine Plastik-Leiste (wie soll man das erklären? Erkennt man das Handyfoto???), in der die Schlitze eingearbeitet sind... es ist gekauft, nicht gebastelt worden...Also im Originalzustand!
Wer weiß schnellen Rat auf viele Fragen??????
 

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Hallo Knirpsis,

ich kenne mich mit dieser Mäuseart nicht aus, vielleicht kann jemand anders dir weiterhelfen? Ich kann dir nur von meinen Erfahrungen mit Farbmäusen berichten/Tipps geben:

Das Terrarium ist nicht ausreichend belüftet. Du verschließt es mit einem Glasdeckel? Ich würde ein sehr engmaschiges Drahtgitter nehmen, das nicht durchgenagt werden kann, aber mit Glasdeckel kann die Luft nicht zirkulieren und es wird immer wieder Feuchtigkeit und Schimmel geben. Außerdem: Ist die Einstreu denn trocken - wie lagerst du sie? Evtl. steht sie im Keller und zieht Feuchtigkeit an?

Wie ist denn die Grundfläche des Terrariums? Es erscheint mir auf dem Foto viel zu klein für die Mäusehaltung.

Mal davon abgesehen, dass unkastrierte Männchen und Weibchen nicht zusammen gehalten werden sollten (Vermehrung von Mäusen halte ich für sehr problematisch, es sitzen so viele im Tierheim) würde ich sagen, dass die kleine Grundfläche verbunden mit schlechter Belüftung auch für die Streitigkeiten untereinander sorgt, und dass deswegen die Babies gefressen wurden. Evtl. ist das schlechte Terrariumklima auch dafür verantwortlich, dass es offene Stellen gibt - es könnten sich Milben oder andere Schädlinge ausgebreitet haben und es sind keine Biß-, sondern Kratzwunden.

Ich würde mal einen der Moderatoren hier anschreiben und einen mäusekundigen Tierarzt erfragen, die Tiere müssen auf jeden Fall angeschaut werden und auf Schädlinge muss untersucht werden.

An die, die sich mit Zwergmäusen auskennen: Kastration von Zwergmäusen sollte möglich sein, oder?

Ich hoffe, schon einmal weitergeholfen zu haben und dass sich ein Zwergmausexperte noch dazu äußert. Danke sehr!

Grüße,
Candy
 
Hey

erst mal herzlich willkommen bei uns im Forum, auch wenn der Anlass kein schöner ist. =)
Ich kenn mich mit Knirpsmäusen nicht wirklich aus.

Aber der Käfig sowie das Laufrad sieht auf dem Foto alles andere als mäusetauglich aus, kannst Du uns mal die Maße von dem Käfig und den Durchmesser von dem Laufrad sagen und/oder vielleicht noch mal ein brauchbares Foto davon machen?

Schau mal hier da gibts noch viel Info über die Tiere:
arten:knirspmaus [Das Mäuseasyl]

Was das dezimieren der Junge betrifft. Meiner Meinung nach standen bzw. stehen die Tiere massiv unter Streß und Streß führt häufig dazu, das die Mütter ihre Kinder auffressen.
An oberster Stelle steht, kein reinschauen ins Nest, auch wenns schwerfällt ebenfalls kein Reinigen des Käfigs während der Jungenaufzucht.
Klar wenn alles schwimmt, dann muss man, die Frage wieso ist der Käfig so feucht?
Bleiben die Tiere denn jetzt bei Dir oder gibst Du sie wieder an den Freund ab?
 
ah, Gaby hat schon... (aufs Mäuseasyl verwiesen)

kannst auch mal "angelus noctis" direkt anschreiben von dort aus (hier ist sie nicht mehr)
 
Huhu. Antworten! DANKE!
Also, als das Becken eingerichtet waren, müssten so um die 20 Mäuschen drin gewohnt haben!
Es hat wohl immer wieder Nachwuchs gegeben (das zeigen Fotos).
Als ich das Becken bekam, waren 8 Mäuse drin.
Ohne Laufrad.
Und es ging ihnen gut. Damals machte ich das halbe Becken voll mit Späne.
Da konnte ich es einen Monat ungesäubert u trocken stehen lassen.
Meine Späne sind in der Wohnung u furztrocken...
Das mit dem Draht hatte ich auch schon überlegt, aber wie bekomm ich es so stramm, dass sie sich nicht durchzwängen können???
Habe im I-net gelesen, das es mind. 8-12 Tiere sein sollen, wg des Sozialverbandes u dass sie sich nicht sinnlos vermehren, wenn der Platz nicht ausreicht.
Hm...
Beckenmaße: 60x30x30 Rad D: 13cm
Gruß Dani
 
Hey Dani,

der Käfig ist viel zu klein für die Tiere, genauso wie das Laufrad. Bitte informier Dich umfassend über diese Mäuseart und schau das Du die Haltungsbedingungen sobald wie möglich änderst. Der Artikel im Mäuseasyl denke ich bringt schon sehr viel Licht ins Dunkel und wenn Du einen artgerechten Käfig hast, der anständig belüftet ist, dann vermute ich auch das sich die Sache mit der Feuchtigkeit erledigt hat.
Ich würde das Laufrad durch eines mit mind. 20cm Durchmesser, wenn nicht sogar 27cm, Infos zu den Laufrädern findest Du hier in unserem Wiki: farbmaus:laufraeder [Mausebande Wiki]

Lg
Gaby
 
Stell die Mäuse mal weg vom Fenster. Die Fensterbank selber ist außerdem meistens recht kalt und wenn ich sehe, wie meine Fenster von innen beschlagen, wundert mich die Feuchtigkeit in dem Terrarium gar nicht.
 
Hi Knirpsis!

Puh, ich hab ja selbst Afrikanische Knirpsmäuse, wenn auch noch nicht allzu lang.
Auf jeden Fall weg vom Fensterbrett, da kann ich mich nur anschließen. Durch die Temperaturschwankungen, Sonnenstrahlen etc ists kein Wunder, dass sich Kondenswasser im Aqua bildet.
Wegen der Belüftung: Ist das Gehege gleich hoch als breit, und man hat maximal 1/3 der Grundfläche als Etage, genügt die Vergitterung des kompletten Deckels (Fliegengitter aus Metall oder Volierendraht mit 6mm Lochweite; Lochplatten aus Metall, wie sie für Terrarienbelüftung verwendet werden, müsste wesentlich großflächiger verbaut werden); bei mehreren/ größeren Etagen oder mehr Höhe müssen zusätzlich auf niedriger Höhe Lüftungsgitter angebracht werden.
Die Knirpse brauchen auf jeden Fall ein größeres Gehege- wie auf dem Link beschrieben. Laufrad ab 20cm Durchmesser ;-)

Dass die Knirpse sich gerade nicht vermehren möchten, bzw ihre Jungtiere fressen, wundert mich gar nicht.. so viel Stress (da reagieren sie extrem sensibel, auch mit Streitigkeiten. Kahle Stellen könnte ein Hautpilz sein ), dann auch noch die Staufeuchtigkeit/ Kälte vom Fensterbrett... gibts in ihrem Herkunftsland nur im "Winter" und da vermehrt man sich nicht...

Ich stelle bei meiner gemischten Gruppe gerade fest, dass sie sehr bestrebt sind schnell eine angemessene Gruppenstärke aufzubauen- sprich sobald sich bei dir die Umstände bessern, geht das dann auch von ganz allein..
Allerdings darf man die gemischtgeschlechtliche Haltung nicht unterschätzen!
Gibt es nämlich wie in der Natur keine jahreszeitlichen Temperatur/Eiweißschwankungen sind die Mädels dauerträchtig, eher früher als später kommt es zu Böckchenkriegen und Jungtierfressen weil eine Überbesiedelung besteht.
Da Abwandern unmöglich ist, muss dann die Anzahl anderweidig (blutig) eingependelt werden... *traurig*
Ich will versuchen, ob nicht auch auf anderem Wege eine solche einigermaßen konstante Tieranzahl bewerkstelligt werden kann ohne solche Auswirkungen.
Aber ob der Versuch klappen wird steht noch in den Sternen.
Als Alternative bliebe nur regelmäßig Jungtiere abzugeben (was allerdings die Knirpsmaushaltung verbreitet und ich diese Tiere bisher noch als absolut nicht geeignet zur Haustierhaltung ansehe, wohl vermeiden werde... ) oder nach Geschlechtern zu trennen wenn eine gewisse Gruppenstärke erreicht ist. Allerdings hörte ich von Komplikationen unter ausgewachsenen (mit Weibchen bereits in Kontakt gewesenen) Böckchen. Kastrieren ist bei den Winzligen nicht und in Kleinstgruppen ist Quälerei....
Ein spannendes Thema....
 
huhu an alle, die hier noch mal reinschauen....
Also, ich werde sie vom Fenster wegstellen.
Hatte sie extra da hingestellt, damit ich über die Flurheizung die 21 Grad erreiche (was auch der Fall ist).
Habe ein Lüftungsloch einbauen lassen u gut vergittert.
seitdem alles trocken.
Das Becken is zu klein für 4 Minis????
Es waren viel, viel mehr da drin anfangs!
Und wieso is das Rad zu klein für die Zwerge?
sie kommen super (!) damit klar, mit den kleinen Pfötchen....
Danke für alle Tips!
 

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Hatte sie extra da hingestellt, damit ich über die Flurheizung die 21 Grad erreiche (was auch der Fall ist).
Grade am Fenster ist aber der Temperaturgradient recht hoch. Die Fenster selber sind meistens eher kalt, ebenso die Fensterbank und wenn dann warme Luft kommt, beschlägt alles. Damit wirds feucht.

Das Becken is zu klein für 4 Minis????
Du musst doch gemerkt haben, dass die Tiere extrem bewegungsfreudig sind. Die brauchen einfach Platz zum Rennen/Klettern/sich bewegen.

Und wieso is das Rad zu klein für die Zwerge?
Weil die sich da drin den Rücken verbiegen. Der Schwanz muss immer recht hoch gehalten werden und da der auch zur Wirbelsäule gehört, kann das zu ersthaften Rückenschäden führen.
Außerdem hat das Rad den Schereneffekt (Artikel gehört zu den Farbis, gilt aber auch hier). Damit können sie Tiere sich ernsthaft verletzen.

Kennst schon schon die Seite vom Mäuseasyl zu den Knirpsen?
 
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