Hilft Stronghold nicht bei Haarlingen?

trulla

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Hallo Leute,

meine Mäuse (zwar Rennmäuse, aber es geht mir hier um die Parasiten) haben sich eine Zeitlang ziemlich heftig gekratzt. Ich selbst ein paar Mal einen Abklatsch gemacht und nichts gefunden unter dem Mikroskop. Ich habe selbstverständlich auch beim TA einen Abklatsch machen lassen - es wurde nichts gefunden. Wir haben auf Verdacht mit Stronghold behandelt. Kurz drauf starb eine meiner Mäuse (hatte nichts mit den Parasiten zu tun) und es krabbelte ein Haarling von ihr herunter (es war 100%ig ein Haarling).
Ich habe ganz normal mit Stronghold weiterbehandelt und natürlich das ganze Prozedere, die meisten von euch kennen das ja sicher *seufz*
Wie dem auch sei, ich habe jetzt eine der Mäuse vermittelt und bei der Vermittlung vorsichtshalber auf ganz neue Streu gesetzt und die Maus nochmals gespottet. Eine Woche später fingen die anderen beiden Mäuse der neuen Besitzerin an sich zu kratzen (hatte ihr natürlich alles geschildert). Auch Yuki kratzt sich wieder!! Stronghold soll doch eine Depotwirkung von 3 Wochen haben! Also kann ich es mir nur so erklären, dass die Parasiten (beim Tierarzt konnte wieder nichts gefunden werden *seufz* ) resistent sind gegen Stronghold. Ist euch was bekannt, dass das bei Haarlingen der Fall ist oder müssen wir davon ausgehen, dass außer Haarlingen noch andere im Spiel sind?! Ich war mir irgendwie sicher, dass eigentlich alles gegen Haarlinge hilft...
Dieses Mal wurden die Tiere mit Frontline behandelt...

Viele Grüße,
trulla

Edit: Achso und außer, dass die Mäuse sich zeitweise (das sind dann immer so "Attacken") heftig kratzen und wild herumspringen, haben sie nichts. Das Fell ist schön und glatt, keine haarlosen Stellen, keine Wunden, keine kleinen Bisse, nichts... Spricht doch auch eher für Haarlinge oder? Die fressen doch Hautschuppen und nicht das Blut des Wirts?!
 
Last edited:
Doch, Stronghold hilft, von Resistenzen ist mir nichts bekannt. Habt ihr zweimal gespottet, damit die geschlüpften Milben auch getötet werden?
Bei Streß (und das ist ein Umzug) können Parasiten natürlich verstärkt wieder ausbrechen, hast du mal das Gehege, vor allem das Nest, eingehend untersucht?
Gepunktet hätte ich eher mit Ivomec, dann kriegt man wenigstens die Grabmilbe noch, wenn es denn welche sein sollten. Hautgeschabsel etc. war unauffällig?
 
Hmmm... Ja, ich habe 2x gespottet im Abstand von 3 Wochen und später dann nochmal 2x.

Nein, das Gehege habe ich nicht untersucht. Habe nur von den Mäusen mehrmals einen Tesaabklatsch genommen und angeschaut. Dann wurde das auch noch zweimal beim Tierarzt gemacht und es wurde nie ein einziger Parasit oder deren Gelege/Eier/Nissen gefunden. Konnte ich mir jetzt nur so erklären, dass der Befall extrem gering war und man so beim Abklatsch einfach keinen erwischt hat, denn diesen einen Haarling gab es ja tatsächlich.
Ein Hautgeschabsel wurde nicht gemacht. Das könnte ich ja bei meinen Jungs noch machen lassen. Die wurden in letzter Zeit nicht mehr behandelt, kratzen sich aber auch wieder etwas.
Also ich finde das ja irgendwie sehr merkwürdig. Selbst wenn ich nicht gründlich genug bei der Reinigung etc. war, wie kann Yuki dann Parasiten übertragen, wenn sie ganz frisch gespottet ist, neue Streu hat und 2 oder 3 Tage separat in einem Aqua im neuen Zuhause gewohnt hat?

Achso und es waren vermutlich ja keine Milben, sondern Haarlinge (also Läuse).
 
Da wir ja gerade umgezogen sind und ich das Gehege komplett entleeren musste, habe ich in der Tat einige Haarlinge am Fressplatz entdeckt. Habe nochmal Stronghold geholt und den Umzug direkt genutzt zur Anwendung und Komplettreinigung. Übergangsweise wohnen die Jungs jetzt im 100er und in drei Wochen dann das ganze Prozedere nochmal und dann können sie hoffentlich parasitenfrei im alten Gehege wohnen. In sofern liegt das mit dem Umzug jetzt super günstig. Den Stress aber wir und die Mäuse eh...

Vielleicht wirken die Antiparasitenmittel ja nicht 100 Prozent zuverlässig und vor allem nicht so auf Depot, weil Läuse ja gar nicht das Blut saugen?! Stronghold wirkt doch über's Blut oder wie sehe ich das?

Liebe Grüße,
trulla
 
Die Mäuse kratzen sich kaum noch, daher hoffe ich, dass ich diesmal gründlich und sorgsam genug war. In ein paar Tagen bekommen sie dann nochmal Stronghold und dürfen dann endlich in ihr großes Gehege zurück.

Weiß einer, wie lange Haarlinge ohne Wirt überleben können? Ich würde gern die großen Sachen, die man schwer desinfinzieren kann (wie lange Sisalseile, große Korkröhren und Äste, Naturholzsachen...) behalten und dann eben solange abseits in einem blauen Sack lagern. Ob 6 Wochen reichen? Zum Wegschmeißen wäre das echt zu schade...

Gruß trulla
 
Hallo!

Leider kann ich dir auch keine konkreten Tipps geben, da ich mich mit Haarlingen nicht auskenne, was hoffentlich auch so bleibt *klopf auf Holz*

Ich kann nur sagen, was ich machen würde... Alles mit richtig heißem Essigwasser abwaschen (ich liebe Essigessenz!) und gründlich ausbacken, wenn möglich. Wenn die Sachen richtig pupstrocken sind, dann einfrieren. Bei ganz großen Sachen, die weder ausgebacken noch eingefroren werden können, würde ich wohl doch eher den Gang zur Mülltonne empfehlen, sicher ist sicher!

Gib "meinen" Jungs ein paar SBKs von mir, ja? Und grüß sie ganz lieb!
 
Hi trulla,

Ich habe auch ein paar Parasiten gehabt. Bei der Reinigung des Geheges habe ich alles was ich behalten wollte in den Backofen bei minimal 70 Grad höhstens 100 Grad mindestens eine Std. gebacken. (Achtung Feuergefahr).
Das Problem der Parasiten sind nicht die Parasiten, sonder deren Eier. Die können wohl sogar über Jahre ohne Wirt auskommen. Blaue Mülltüte ist da vollkommen ungeeignet.
Wie es bei Haarlingen ist weiß ich nicht. Es gibt etliche Arten von Parasiten (hunderte), wo sich selbst Biologen schwertun sie zu bestimmen. Vlt. hast du eine besonders hartnäckige Art.
 
Huhu

Hast Du Frontline Spot on benutzt oder den spray? Frontline Spot on ist pures Gift für Farbmäuse und hat eine komplett andere Zusammensetzung als der Spray. Am Spot On kann eine Farbmaus sterben.

Haarlinge kriegt man in der Regel sehr schnell los. Diese Viecher leben auch auf den Haaren und ernähren sich von den Hautschuppen und nicht vom Blut. Deshalb halte ich es auch für unwahrscheinlich dass sich die Mäuse deswegen gekratzt haben.
Bei Kratzmäusen tippe ich eher noch auf grabmilben. Diese leben unter der Haut und führen zu starkem Juckreiz. Ach wenn die Grabmilben nicht mehr da sind nach Behandlung kann es noch zu einer Allergie bei der Maus kommen, so dass der Juckreiz bleibt und sich die Maus weiterkratzt.
 
Also ich kann im generellen nur von Frontline abraten, weil es einfach ziemlich schaedlich ist. Ob jetz bei Maeusen oder andern Tieren wie z.B. Hunden.
Das wird ueber die Haut auf genommen und schadet dann beim Versuch des Koerpers es abzubauen den inneren Organen....

Genaues zum Vorgehen gegen Haarlinge kann ich dir nicht sagen, weil ich bisher keine hatte.
Ich weiß jedoch das man sie bei Hunden mit einem Oelgemisch wegbekommt, da die in dem Oel ersticken. Muss man halt dann solang machen bis alle Bruten geschluepft sind und erstickt. ( Wenn man wie ich kein Fan von der chemischen Keule ist :D )

Auf jedenfall ist es ratsam alle Sachen aus dem Inventar sorgsam zu reinigen (Essigessenz, Einfrieren, Backofen, etc)
 
Hallo,

kamen ja doch noch ein paar Antworten, danke =)

Also das Frontline habe nicht ich angewendet, sondern diejenige, an die ich Yuki zwischenzeitlich vermittelt hatte. Natürlich wurde das Spray benutzt, ich hoffe, dass jeder erfahrene Tierarzt über die Gefahren Bescheid weiß *umkipp* Aber ich denke das ist allgemein bekannt oder? Ich wusste es jedenfalls auch. Ich selbst bin bei Stronghold geblieben.

Und natürlich krabbelt und juckt es auch, wenn einem kleine Tierchen durchs Fell/Haare laufen. Selbst noch nie Kopfläuse gehabt, Amidala? :D Da kann ich ein Lied von singen und dir garantieren, dass es tierisch krabbelt ;-) Ich habe zu 100% Haarlinge und sonst nichts identifiziert.

Im Übrigen bin ich in der Tat (fast) Biologin, aber standardmäßig lernt man sowas nicht im Studium ;-) Und ich bin mir auch ganz sicher, dass Haarlingsnissen nicht mehrere Jahre überdauern können. Sie durchlaufen einen ganz normalen Entwicklungszyklus und schlüpfen bereits nach wenigen Tagen. Ich weiß nur nicht sicher, wie lange sie ohne Nahrung überleben können. Ich denke aber nicht, dass die Dauer 3 Monate überschreitet und ehrlich gesagt, lass ich meine wunderbar großen Korkröhren lieber ein halbes Jahr im Keller liegen, als sie wegzuschmeißen...

Elma, (gehackte) Sonnenblumenkerne sind Grundnahrungsmittel geworden, seit Brösel keine Zähne mehr hat. Da muss ich mir schon was besseres einfallen lassen, um die beiden Senioren hinterm Ofen vorzulocken :D

Liebe Grüße,
trulla
 
Selbst noch nie Kopfläuse gehabt, Amidala?
Wenn dann als Kind, ich kann mich daran jedenfalls nicht erinnern.

Hatte auch schon bei vereinzelten Tiere Haarlinge und die hab ich mit Stronghold sehr schnell wieder losbekommen. gekratzt haben sich die aber nicht, jedenfalls konnte ich keine Kratzspuren feststellen und hab sie auch nicht beim kratzen beobachten können.

Das mit Frontline Spot on haben wir vor ein paar Jahren auf ganz grausame Art herausgefunden *seufz*
Eine Züchterkollegin hatte ihren Bestand mit Spot On behandelt, sie wusste es nicht und auch die Tierärztin hatte nicht drauf hingewiesen dass das anders als das Spray ist.
Das Resultat: Ca die Hälfte des Bestandes ist daran eingegangen. Seither warnen wir immer vor dem Spot on.

Ich wusste das nämlich vorher auch nicht, aber hatte glücklicherweise auch immer nur den Spray oder das Stronghold verwendet.
 
Off Topic:
Elma, (gehackte) Sonnenblumenkerne sind Grundnahrungsmittel geworden, seit Brösel keine Zähne mehr hat. Da muss ich mir schon was besseres einfallen lassen, um die beiden Senioren hinterm Ofen vorzulocken
Ach verdammt...;-) Dann sage ich mal, gin ihnen bitte ein paar Pinienkerne :D
 
Jetzt pushe ich das mal wieder hoch.
Ich habe gerade in meinem Schabenterrarium ebenfalls Läuse entdeckt.
Nun habe ich die Vermutung, dass es sich dabei um Staubläuse handelt, die dürften sich in dem natürlich eingerichteten "Waldterrarium" sauwohl fühlen *motz* (und mit Pestiziden kann ich da nicht ran, dann wären die Schaben ja ebenfalls hinüber.... )

Könnten die auch die Mäuse befallen??? Waren es vielleicht schon die ganze Zeit Staubläuse und keine Haarlinge?! Würde da Stronghold auch helfen? Kennt sich irgendjemand hier damit aus oder kennt einen Experten für Läuse?
 
Hallo,

Staubläuse sind Nützlinge, keine Schädlinge.
Sie gehen nicht auf die Tiere, sondern ernähren sich u.a. von Schimmelsporen, sie fühlen sich besonders in feuchten Gebieten (unter Trinknäpfen, Pipiecken etc.) wohl.

Die gibt es vermutlich in jedem Haushalt, auch in Blumentöpfen etc.

Schaden nicht.

Stronghold hilft gegen Läuse, aber OHNE Diagnose, würde ich da nicht behandeln. Und als Tipp: nicht von einem TA bestimmen lassen, sondern in eine Parasitologie einschicken. Ärzte erkennen meist nur "Laus" und das ist etwas simpel...

Sinistrasi
 
Hallo Sinistrasi,

soweit ich weiß gibt es bei uns an die 100 Arten von Staubläusen. Daher kann ich mir schon vorstellen, dass es Arten gibt, die, wenn sie in großer Zahl auftreten, sich auch mal auf die Maus setzen.
Läuse (wobei Staubläuse dieser Ordnung glaube ich gar nicht angehören *grübel* - aber die Lebensweise ist ähnlich), sind ja im Vergleich zu Milben eh harmlos, da sie nicht beißen und Blut saugen, sondern "nur" im Fell leben und Hautschuppen fressen. Trotzdem krabbelt und juckt das natürlich fies. Schaden und Nutzen muss man da relativ betrachten.
Meine Renner waren ja augenscheinlich auch nicht stark befallen, ein Tierarzt und ich selbst auch, haben nie auch nur ein einziges Tier auf ihnen gefunden (ich habe die Krabbler auch nur am Futternapf entdeckt und darauf hin unter dem Mikroskop angesehen). Das Fell sah und sieht immer super aus... Von daher eine Idee, die für mich schon Sinn ergeben könnte. (Meine Renner haben sich zeitweise und immer mal wieder plötzlich und heftig gekratzt, daher habe ich überhaupt erst gemerkt, dass da irgendwas ist).

Wo findet man denn einen Parasitenlogen? Kann einem da der TA weiterhelfen?

Ansonsten kenne ich einen Flohkrebsforscher, der sich früher auch intensiv mit Milben befasst hat. Vielleicht kann der mir ja weiterhelfen *heilig*

Liebe Grüße,
trulla
 
Hallo,

wenn du eine Staubläuseart findest, die neben Staub, Schimmel und anderem Zeug auch Wirtstiere hat, dann wäre ich über genauere Informationen dankbar.

Nach meinem Wissenstand ist das kein parasitäres Tier, aber ich lasse mich da gerne belehren... Ich möchte da auch nichts Falsches weitererzählen.

Sinistra
 
Ich schreibe den Herren mal an, von dem ich sprach. Auch wenn er selbst nicht weiß, könnte ich fast wetten, dass er jemanden kennt der es weiß. Ich glaube in diesen eher dünn besiedelten Fachgebieten ist man per Du :D

Denn selbst ein Parasitologe wird sicher Schwierigkeiten bei der Artbestimmung haben, wenn das nicht gerade sein Spezialgebiet ist. Das müsste schon ein Staublausexperte sein (oder es gibt ein einfach zu handhabendes Bestimmungsbuch. Das weiß ich natürlich nicht)... Es müssen auch keine Staubläuse sein. Ich habe dies nur vermutet, da die bei meinen Schaben leben und damit fallen Haarlinge ja aus. Die sahen den Tierchen, die meine Renner geärgert haben, aber schon ziemlich ähnlich. Daher kam ich da überhaupt erst drauf (denn ich selbst bin leider keine Expertin auf dem Gebiet).
Werde auch nochmal bei den Rennern schauen (aber hoffentlich nichts finden *Keule* )

Ich sag dir Bescheid, wenn ich was rausgefunden habe.
 
Ich hätte schon gedacht, dass eine Parasitologie befähigt ist, so etwas Gängiges wie Staubläuse zu erkennen, gerade wenn sie, wie du sagst, auch auf Tiere gehen... aber ich mag mich auch da irren...
 
Naja, wie gesagt, es gibt allein bei uns um die 100 Arten, die sicherlich zum Teil auch deutlich unterschiedliche Lebensweisen haben. Das ist schon eine Hausnummer... (mal abgesehen von den vielen anderen Hundertausend Parasitenarten...). Hut ab vor dem Parasitologen, der sie alle kennt ;-)

Auf der Welt sind über 5000 Staublausarten bekannt *umkipp*

Edit: Und Staublaus ja oder nein reicht mir nicht (das würde ich allein rauskriegen). Ich möchte ja wissen, was es genau für eine Art ist und wie sie lebt =) Und ich hab ja nicht gesagt, dass sie auf die Renner gehen. Das ist ja genau das, was ich rauskriegen möchte ^^
 
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