Inhalieren bei Atemwegsinfekt

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Mausfrau
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Immer wieder ist hier zu lesen, daß Mäuse an Atemwegsinfekten erkranken und dann mit Antibiotika und sonstigen Medikamenten behandelt werden, leider auch immer wieder ohne Erfolg.

Seit Anfang Juli war bei mir auch eine Maus betroffen, bei der trotz tierärztlicher Behandlung keine Besserung eingetreten ist. Sie hat sogar noch zwei andere Mäuse angesteckt, die dann auch angefangen haben zu schniefen. Alle drei haben zwar noch gefressen, waren aber ansonsten nicht mehr sehr aktiv und haben die meiste Zeit in ihrem Nest verbracht. Man sah ihnen auch an, daß es ihnen nicht gut geht. Eine hat zeitweilig regelrecht apathisch gewirkt mit aufgeplustertem Fell und schwerer Atmung.

Es gab hier auch immer wieder Threads zum Thema Inhalieren, wobei wohl die Meinung vorherrscht, lieber die Finger davon zu lassen, weil es für die Mäuse zu riskant sein und mehr schaden als nützen könnte.

Nachdem es meinen Mäusen allerdings sichtlich schlecht ging und die ärztliche Behandlung nicht geholfen hatte, habe ich mich dazu entschlossen, es doch mit Inhalieren zu probieren, zumal das ja sogar einige TAe empfehlen.

Ich habe in einem Inhalator einen Kamillenauszug aus der Apotheke heiß aufgegossen und denselben in einen Eimer gestellt. Den Eimer hatte ich vorher mit Küchenpapier ausgelegt, das ja gut Feuchtigkeit aufnimmt. Dann habe ich die Mäuse dazugesetzt und ein Handtuch über den Eimer gehängt, so daß die Mäuse in einem milden Dampfbad gesessen haben. Nach 10 Minuten habe ich dann zuerst den Inhalator wieder herausgenommen und nach weiteren 10 Minuten "Abkühlen" auch die Mäuse. In einem Probelauf ohne Mäuse hatte ich vorher gemessen, daß es am Boden des Eimers, wo die Mäuse sitzen, nicht wärmer als 26°C warm wird bei rund 50% Luftfeuchtigkeit.

Im Mäusezimmer, wo der Käfig steht, hatte ich dann alle Fenster geschlossen, damit die Mäuse nach dem Inhalieren auf keinen Fall irgendein kühler Luftzug erwischt. Ihr Fell war nur warm, aber nicht feucht.

Jetzt, nach der 3. Anwendung sind die Symptome deutlich weniger geworden, die Mäuse bekommen wieder besser Luft und niesen fast nicht mehr. Sie sind auch wieder richtig aktiv, haben sich erstmal wieder richtig satt gefressen, laufen im Laufrad etc., was sie vorher gar nicht mehr gemacht hatten.

Ich möchte diese Erfahrung hier gerne weitergeben, weil das Inhalieren wohl doch eine gute Ergänzung zur Behandlung mit Medikamenten sein kann. Allerdings ist es sicher auch sehr wichtig, dabei sehr vorsichtig und sorgfältig vorzugehen. Aber dann kann es eine echte Hilfe für die Mäuse sein. =)
 
Huhu!

Ich bin da immer noch eher skeptisch. Sind deine Mäuse eher scheu oder eher zutraulich?

Ich stell mir das schrecklich stressig vor. Du musst sie ja rausfangen und in dem Eimer riecht es absolut nicht nach ihnen. Sie wissen nicht, wo sie sind. Und können sie da nicht an das Inhalationsding dran? *grübel*
Aber allein der Stressfaktor ist sicher sehr hoch, besonders für die scheueren Mäuse. Und Stress ist bei einer Krankheit bekanntlich zu vermeiden, weil dadurch das Immunsystem weiter geschwächt wird ;-)

Wenn kein AB anschlägt, würd ich es aber wohl auch mal probieren, schätze ich *grübel*

Bin gespannt, hier werden sich bestimmt noch andere melden.
 
Morgen,

die ganze Prozedur ist sicher nichts, was Mäuse sich wünschen. Aber als "letztes Mittel" hatte ich es dann doch gewagt.

Meine Mäuse sind nicht sehr scheu. Sie aus dem Käfig zu nehmen, ist nicht schwierig. Im Eimer sind sie natürlich unruhig, krabbeln auch auf den Inhalator, der aber isoliert ist und von außen nicht sehr heiß wird. Anschließend im Käfig fangen sie sich wieder recht schnell.

Einen TA-Besuch mit 1-stündiger Anfahrt und Rückweg mit öffentlichen Verkehrsmitteln, noch dazu mitten am Tag, wo die Mäuse eigentlich schlafen würden, empfinde ich als noch größeren Streß. Ich hatte hier auch schon viel über starke Nebenwirkungen von Antibiotika gelesen, vor allem Magen-Darm-Probleme. *Krücke* Das tut mir so leid für die zarten Mäuschen, da habe ich einfach nach einer sanfteren Behandlung gesucht.
 
Ich kenne das ganze nur etwas anders,und zwar kommt die Maus in eine TB,daneben die Schüssel oder was auch immer mit dem Zeugs zum Inhalieren,und über beides dann ein Handtuch,dass die Maus nicht dran kommen kann.

Im anderen Forum machen das recht viele,und es wirkte sich nur positiv auf die Gesundheit aus =)
 
Berichte dann mal bitte.

Kenns so zumindest aus nem anderen Forum,und druch das Handtuch wird das ja auch in die TB "ziehen",verstehst du,wie ich dass meine ? ;-)
 
Gerade haben meine Mäuse noch mal inhaliert.

Diesmal habe ich es aber etwas anders gemacht. Die Mäuse saßen in der TB, in der ich immer gebrauchtes Streu habe, das nach den Mäusen riecht (besser als Eimer ohne Eigengeruch). Die TB habe ich dann in einen Wäschekorb gestellt (d.h. eine Wanne aus Plastik) und daneben in den Korb einen offenen Becher mit dem Kamillenaufguß. So bestand auch keine Gefahr, daß die Mäuse sich irgendwie an dem heißen Aufguß verbrennen könnten. Dann Handtuch darüber, damit sich der Wasserdampf nicht zu sehr verflüchtigt, sondern in der Wanne bleibt. Ich habe auch noch mal gemessen: Temperatur bei 26°C und 60% Luftfeuchtigkeit.

Die Mäuse haben praktisch keine Atemgeräusche mehr und sind munter und fidel.

Zur Sicherheit aber für die stillen Mitleser: Dieses Vorgehen soll keinen TA-Besuch ersetzen und auch nicht dazu verleiten, bei anderen Symptomen ohne TA herumzudoktern. Aber als Ergänzung gerade bei den häufigen Atemwegsinfekten finde ich es ideal. Eine effektive Behandlung, bei der ich keine Nebenwirkungen erkenne. *freu*
 
Huhu,

ich hätte eine Frage zum Inhalieren und stelle die jetzt einfach mal hier:

Zu fressen sollen Mäuse ja möglichst nichts mit Ätherischen Ölen bekommen. Wie sieht das beim Inhalieren aus? Wäre so etwas wie Eucalyptus oder Kampfer ok?

LG
Sandra
 
Von Tigerbalm würd ich die Finger lassen. Das Zeug ist so hoch ätherisch, dass man selbst als Mensch bei der Dosierung aufpassen muss.
 
Ich werd das mit dem Inhalieren ausprobieren. Eine meiner Neuen hat trotz Baytril immernoch Schnupfen....
 
Also, ich nehme ausschließlich Kamille. Der Tee enthält zu wenig Wirkstoff, wird allerdings von den Mäusen gerne getrunken. Zu Inhalieren habe ich Kamillosan-Konzentrat in der Apotheke gekauft (30 ml für € 4,45), das auch ausdrücklich dafür gedacht ist (bei Menschen). Ich nehme 3 ml pro Anwendung. Schärfere Sachen wie Tigerbalm wären mir zu riskant, damit vielleicht die Schleimhäute der Mäuse zu verletzen.
 
Hm, ich kram den Thread hier mal wieder hoch...

Ich hatte mir ein paar Sachen zum Inhalieren durchgelesen und auch Kamillosan-Konzentrat gekauft.
Allerdings wies mich die Apothekerin darauf hin, dass das Zeug ja einiges an Alkohol enthält und daher nicht unbedingt für die Mäuschen geeignet sein könnte. In der Packungsbeilage steht z.B. auch, dass man es bei Kindern unter 6 Jahren nicht anwenden soll, da es dazu keine Daten gibt.
Allerdings wäre die Konzentration in der man es anwendet ja auch sehr gering und die Apothekerin meinte da das Ethanol recht schnell verfliegt (aber damit die Wirkstoffe ja auch? Kam mir jetzt gerade, hab ich natürlich nciht gefragt) könnte sie sich ncoh vorstellen, dass man vielleicht etwas wartet bevor man das ganze abdeckt.

Gibt es Meinungen, oder weitere Erfahrungswerte dazu? Bei mus musculus scheint das ganze ja problemlos funktioniert zu haben...
 
Alkohol verflüchtigt sich recht schnell schon bei einem niedrigen Siedepunkt, ich glaub so bei 60Grad. Da man Kamillosan auch oral einnehmen kann, wird davon bei Kindern unter 6 abgeraten, jedoch ist hier die Dosierung so gering, dass es nur Proforma draufsteht.
Der Alkohol wird eingesetzt damit sich die Blutgefäße weiten und die Inhaltsstoffe besser aufgenommen werden und zur Haltbarkeit. Wenn die Mäuse keinen Saunaaufguss mit Vodka ( ja, das gibt es) machen, hat der Alkohol beim Inhalieren kaum bis keine Wirkung.
Wer trotzdem darauf verzichten will kann aus Kamillenblüten ein Konzentrat herstellen - dafür eine Tasse zur Hälfte mit Blüten füllen und mit kochendem Wasser übergießen und dann mind 30 min ziehen lassen und abseihen.
 
Hallo Moth,

du könntest auch mal Punkratz anschreiben. Ich meine sie hätte Erfahrungen mit Inhalation bei Mäusen - irgendwo hatte sie es glaube ich mal erwähnt.

Gruß trulla
 
Jepp..Bin schon da :D

Ich lasse meine Mäuse im Krankheitsfall regelmäßig inhalieren.
Ich nutze da einen Pariboy, also ein Inhalationsgerät. Den Schlauch lasse ich dann in eine
Transportbox enden. Diese TB decke ich mit einem Handtuch ab.

Als Grundflüßigkeit nutze ich normale Kochsalzlösung.
Je nach Krankheitsbild nutze ich dann Salbutamol oder ACC.

Wenn in meiner Stachelmausgruppen ein Infekt herrscht wo alle AB benötigen lasse ich alle Mäuse inhalieren. Ich empfinde es als stressfreier für die Tiere. In die Box stopfe ich einige Mehlwürmer o.Ä. leckeres. Die Mäuse sind dann mit Fressen beschäftigt und lassen sich nicht stören.

Mit alkoholischen Lösungen habe ich keine Erfahrung!
 
Hallo, Moth,

gerade hab ich noch mal meine alten Posts gelesen und erinnere mich auch wieder an die ganze Prozedur. Inzwischen bin ich vom Inhalieren wieder abgekommen, weil ich doch den Eindruck hatte, dass man den Mäusen den Dampf nicht in der nötigen Konzentration beibringen kann. Es ist auch ziemlich aufwendig, die Mäuse aus dem Gehege zu fangen und in die TB zu setzen. Die Armen wissen dann gar nicht, was los ist. *grübel* Heute mach ich solche Sachen nicht mehr.

LG mus
 
So, danke Frau Mama, das war eine super Info!
Ich hab's selbst ausprobiert. Beim Aufgießen direkt riecht man einen leichten Alkohol-Dunst, der ist aber wirklcih schon nach einigen Sekunden verflogen.

Da die Jungs im Moment sowieso wegen der VG noch im Aqua sitzen, habe ich nun eine etwas kleinere Schüssel direkt dort rein gestellt und mit einem Plastiksieb abgedeckt, sodass die Tiere nicht direkt an die heiße Schüssel oder die Flüssigkeit drankommen konnten. Die Hälfte des Aquas habe ich mit einem Handtuch abgedeckt.

Der Effekt war zwar kein richtiges Inhalieren mit dichtem Dampf, dennoch entstand eine leicht warm-feuchte Luft mit deutlichem Kamillen-Aroma.
Das ist sicher kein richtiges Inhalieren, aber so schadet es auf jeden Fall nciht und solange es auch eine nur leicht unterstützende Wirkung hat, ist es ja gut. Auf jeden Fall war die Prozedur meiner Meinung nach absolut stressfrei. Anfangs war der Dampf, der direkt aus dem Sieb kam ncoh recht heiß und ich musste darauf achten, dass niemand oben auf das Sieb krabbelt, das ging aber recht schnell vorbei (wie gesagt das ging nur mit einer kleineren Schüssel) und es war nur noch warm.

Dadurch dass ein unbekannter Gegenstand im Gehege stand, sind alle hin gegangen und haben interessiert geschnuppert. Natürlich kam die kranke Maus als letzte aus dem Häuschen -.- hat sich dafür dann aber auch am meisten in der Nähe des Siebs aufgehalten.

Sir Speck ist später auf das Sieb gekrabbelt (wie oben beschrieben, als es ncih mehr so heiß war) und ist dort, wie ich denke, gezielt einen Moment langestreckt sitzen geblieben. Entweder er fand den warmen Bauch gut ^^, oder er wollte tatsächlich gezielt den Dampf einatmen.

Die Methode ist so sicher nciht so effektiv wie intensives Inhalieren, allerdings denke ich als leichte Unterstützung ist das durchaus brauchbar. :)

Edit: Danke natürlich auch Punkratz! Die Sache ist, dass ich für so einen Test jetzt nciht extra ein Inhalationsgerät anschaffen will, ich denke das ist verständlich. Ich könnte mir die TB Methode bei zahmen, nciht ängstlichen Mäusen gut vorstellen! Allerdings leidet die Maus um die es jetzt geht, der Leo, immernoch an "Umzugsangst" nenn ich es mal, er ist noch nicht lange bei mir. Sein Kollege ist heir schon deutlich aufgetaut, aber er braucht da durch den Infekt vermutlich noch etwas länger...
 
Last edited:
Ich würde auch bei Abkühlung verhindern, dass sie in unmittelbarer Nähe des Dampfes, in dem Fall auf dem Sieb, sitzen. Das Fell wird so feucht und durch den Temperatursturz zwischen Dampf und der normalen Zimmertemperatur sind sie meines Erachtens empfänglicher für Erkältungen.
Vielleicht könnte man im Nachhinein noch Rotlicht anbieten, sodass sie sich dort wärmen können, bis das Fell wieder komplett trocken ist *grübel*
 
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