Käfigbau. Wer hat erfahrung mit Leinölfirnis?

melly22.05

Mäuseflüsterer*in
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Hallo Mausegemeinde.
Nachdem es mit meinem Kaukäfig nichts wurde, da er, obwohl als Mäsekäfig angepriesen, absolut ungeeignet war, möchte ich mich nun an einen Eigenbau wagen, zumal im Schuppen noch ein 124 Ivar und einige 50er Böden liegen.*freu*
Nun zu meiner Frage.
Laut Wiki kann man die Holzteile auch mit Leinölfirnis behandeln. Ist das dann genausogut als wenn man diesen Speziallack nimmt?

Und dann noch die Rückwand, Laut Wiki kann man Möbelrückwand nehmen, nagen sich die Mäuse da nicht durch?

Mausige Grüsse Micha
 
hallo, schön dass du sich für einen Eigenbau entschieden hast.=). Da werden dir deine Mausis dankbar für sein.
Ich würde dir gerade für den Bau und die Böden besser den Lack empfehlen, da der die Oberfläche schön glatt macht, was das Saubermachen unheimlich erleichtert, da die Böden dann gut feucht abwischbar sind. Das ist bei Firnis nicht so, denn das Zeug zieht in das Holz ein und bildet keinen glatten Film auf dem Holz.

Viel Spass beim Bauen. Schau doch mal in den Käfig- Thread, vielleicht findest du dort Anreize, die dir beim Bau helfen http://mausebande.com/forum/farbmaeuse/haltung/15140-kaefig-inventar-fotothread.html
 
Ich glaube Schattenschwinge hat Leinölfirnis verwendet.....das Bildet doch auch ne Schicht auf dem Holz, oder? *grübel*
 
ich habe es auch schon benutzt... es bildet wirklich eine Art öligen Film auf dem Holz, es zieht in Sperrholz allerdings auch ein!
zumindest bei den Rennern sieht man aber trotzdem Pullerflecken auf dem Holz,... und ich finde,es riecht auch relativ stark...
 
ja, es bildet einen öligen Film, aber der reicht nicht wirklich aus, um das Holz glatt zu machen. Es bleibt irgendwie holzig und rau. Ich habe meine Bücherregale damit behandelt und finde es da sehr schön. Aber für das Mäuseheim würde ich Lack nehmen, weil die Oberfläche abgeschlossen wird, wodurch sie glatt und gut abwischbar wird.
Zwar kann auch Leinölfirnis das Holz richtig schön glatt und weich machen (ist dann echt samtartig), aber das ist echt eine harte Arbeit, die ich mir hier nicht antun würde. Dazu muss das Holz gewässert, behandelt und anschließend abgeschliffen werden. Durch das Wasser quillt das Holz mehr auf und das Öl zieht tief ein. Trocknen lassen und den Vorgang mehrmals wiederholen, dabei das Korn des Schleifpapiers verfeinern. Das Holz ist dann irgendwann satt vollgezogen und durch den Schleifvorgang richtig glatt. Dieses Programm habe ich mit Hilfe eines Tischlers für meinen schönen alten Holztisch durchgezogen und da bilden sich richtige Tropfen auf der Oberfläche, wenn da Flüssigkeiten drauf kommen.
 
Vielen Dank für eure Hilfe, somit ist Leinöl aus dem Rennen und es wird lackiert.

Kann mir auch noch jemand die Frage mit der Rückwand beantworten. Ob da wirklich diese Möbelrückwand Langt. Ich habe da so meine Befürchtung das sich die Mausis da durchnagen.
 
ich hab aus Vorsicht überall 1,6 cm dickes Holz genommen.
Brauchts nicht ^^ Nur für die Stabilität.
es reicht, wenn Du eine ca 6-8 mm dicke Rückwand nimmst.
Es kann sein, dass es angenagt wird, ist aber eher selten, wenn man ihne keine Angriffsfläche gibt (Kanten etc).

wenn sie genpegnd anderes Schredderzeug haben (Äste, Pappröhren, Heu, Stroh zum mümmeln) interessieren sie sich eigentlich nicht für die Wände.
 
washabt ihr alle gegen leinölfirnis? ich habs auch für meinen eigenbau verwendet, und hatte noch keine probleme. das trocknen hat aber relativ lang gedauert.

meine mäuse haben noch nie die rückwand angenagt, dafür aber die treppen^^.
 
Nochmal zu Leinölfirnis...

Leinölfirnis dringt einige mm ins Holz ein, dort vernetzen sich die Moleküle und bilden, wie eine Lasur, eine wasserunlösliche, aber nicht komplett starre Schicht. Das bedeutet: Das Holz erhält eine wasserundurchlässige Abschlussschicht, auch Urin dringt nicht ein, allerdings verfärbt er das behandelte Holz. Leinölfirnis eignet sich für Massivholz. Hier hat es gegenüber Lacken den Vorteil, dass es im Holz selbst sitzt. "Holz arbeitet", verformt sich also immer geringfügig. Die komplex gebundene Schicht im Holz verformt sich mit, die Wasserdichte bleibt bestehen.

Im Gegensatz dazu sitzt Lack nur auf dem Holz auf. Lackiert man Massivholz, und verformt sich dieses Holz im Laufe der Zeit, kann der Lack absplittern, und Feuchtigkeit ins Holz eindringen. Bei Spanplatten ist Lack besser geeignet - die "arbeiten" mWn nicht, deshalb kann guter Lack hier sehr beständig sein. Es sei denn, er wird angenagt, dann ist das Holz hier nicht mehr geschützt, kann bepinkelt werden, quillt auf, der Lack springt weiter ab, das ganze wird eklig. Leinölfnirnis zieht in Spanplatten durch die Spanstruktur zu stark ein. Zumindest für meinen Geschmack - wenn man´s lange genug trocknen lässt, dürfte das allerdings eine bombensichere Wasserschutzsicht abgeben. ;-)

Auf Massivholz kann man Leinölfnirnis einfach sehr großzügig per Lappen auftragen, einmassieren, die Reste mit Tüchern wieder aufwischen und die Sache trocknen lassen. Wenn´s tiefer eindringen soll, damit die Schutzschicht dicker wird, kann man noch etwas Terpentinersatz zugeben.
Ich hab meine (Echtholz-) Sachen jeweils 2 Tage an der frischen Luft trocknen lassen. Wirkung: Sehr gut, wird nix angeknabbert, lässt sich alles gut abwaschen. Eine exzessive, lang übersehene Latrinenecke hat allerdings deutliche helle Flecken hinterlassen. Nach dem Abwaschen gut trocknen und lüften, und die Sache ist wieder sauber und geruchsneutral.

Von daher - ja, ich mag Leinölfirnis - in Verbindung mit Massivholz. Außer bei Mäuseeinrichtungsgegenständen, die müssen nicht so lange halten, da reichen Olivenöl und gelegentliches Nachölen.

Bei Leinölfirnis bitte unbedingt beachten:
Lappen, die mit Leinölfnis getränkt sind und zusammengeknüllt liegen bleiben, neigen zuverlässig zur Hitzeentwicklung und Selbstentzündung. Mit Terpentinersatz drin sogar noch besser. Deshalb am besten gleich auswaschen (Seifenwasser) und ausgebreitet trocknen lassen. Steht auch auf den Flaschen drauf, allerdings leider ohne das Entflammbar-Zeichen, das ist in diesem Fall keine Pflicht.
 
danke Schattenschwinge für deine ausführliche Antwort. Aktuell ist es wohl aber zu kalt für Leinölfirnis, da dauert das trocknen zu lange, Mein Schuppen ist leider nicht geheitzt. Dann wird halt doch lackiert.

Um meine Planung weiterzubringen. Ich habe den Käfig so geplant, daß unten ca 60 cm hoch Türen drankommen, oben möchte ich offen lassen. Langt es für die Belüftung wenn ich links und rechts Gitter anmache, damit ich in die Türen Plexiglas einsetzen kann?

Danke für eure Hilfe.
 
Wenn Du links und rechts Guitter machst, reicht das theoretisch. Du läufst damit aber Gefahr, Zugluft schön viel Durchmarsch zu gewähren.
Also unbeding tmit einer Kerze dann antesten:
Kerze in den Käfig stellen. Wenn die Flamme flackert, dann zieht es da drin. Dann musste dir was einfallen lassen. Flackert die Flamme nciht, dann zieht ers auch nciht und Du kannst seitlich vergittern.

Wie hoch machst Du den Streuschutz an den Seiten /bzw hast Du einen Buddelbereich eingeplant?
 
Hallo Lumi,
Der Streuschutz soll ca20cm hoch werden, damit die kleinen auch ordentlich buddeln können.
Die grobe erstplannung sieht so aus:
unten buddeln, in ca 35 cm Höhe ein 30cm tiefes Ivarbrett als Rennbahn,Hauptfutterplatz und für Das laufrad.
In 60cm Höhe wieder ein 50er Brett. Hier soll auch wieder ein hoher Streuschutz ran, damit man im Ernstfall den Käfig zweiteilen kann und weil ich ihn ja in der oberen Hälfte gerne offen lassen möchte.
Wenn das mit der offenhaltung klappt, kommt später auch noch eine Dachterrasse drauf.

Laut mäusecalc können da dann bis zu 8 Mäusis leben, besser aber nur 6.
Aktuell haben wir 2. Mal sehen meine Tochter hat sich schon in die 2 von Mirculi verkuckt, vieleicht klappt das ja.
Deshalb mache ich mich ja jetzt schlau, damit ich mir die Sachen besorgen und gleich im Neuen Jahr bauen kann, Vor Weihnachten wird das leider nichts mehr.


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