Käfige für Rennmäuse im Schulzoo

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Olala

Gast
Hi!

Die Käfige in unserem Schulzoo sollen generalüberholt werden (bzw. ich habe dies vorgeschlagen und muss jetzt alles regeln ;-) ).
Derzeit leben dort 13 mongolische Rennmäuse,
7w
3w
1w
1m
1m.
Die Tiere leben in viel zu kleinen Käfigen bzw. Plastikboxen. Ich habe keinerlei Erfahrung mit Rennmäusen, aber mit Käfigbau und dergleichen. Daher hatte ich an eine Kombination aus Aquarien und Aufbau gedacht. Ich habe allerdings keine Vorstellung, wie groß der Käfig für welche Gruppengröße sein sollte.
Wir haben ein 200x50cm Aquarium, wäre das mit Aufbau groß genug für die sieben Mädels? Und wie ist es mit dem Umsetzen? Zoffen sich Rennmäuse, wenn sie plötzlich viel mehr Platz haben, so dass man den Käfig langsam mit einer Trennwand vergrößern sollte?
Für die 3 Mädels dachte ich an 120cm, für die Einzeltiere an 100cm (wobei ich mich frage, ob man die beiden Männchen integrieren könnte und das Einzelweibchen zu der 3er Gruppe?).
Wie siehts bei Rennern eigentlich mit Selbstbauten aus? Nagen sie gerade Flächen an (z.B. einen Bau aus beschichteten Spanplatten mit Plexiglasfront).

Ich möchte den Tieren möglichst viel Platz gönnen, aber weit über Mindestanforderungen kann ich nicht gehen (auf jeden Fall sollen die Gruppen zusätzlich ein großes Wodent Wheel bekommen).
Ich muss die Tage einen Kostenvorschlag abliefern, bis auf das 200er Aqua haben wir nichts, die alten Käfige sind nicht verwendbar.

Es wäre daher nett, wenn jemand ein paar Tipps für mich hätte. =)

LG, Ola
 
Wo ist denn der Schulzoo? Ich denke, dass sich vielleicht Eigenbauerfahrene User bereiterklären würden mit anzupacken, denn es ist ja eine gute Sache, dass ein Schulzoo die Haltungsbedingungen für Kleintiere hochschrauben will um ihnen ein gutes Leben zu ermöglichen. :)

Wenn bei mir in der Nähe wäre würde ich auf jeden Fall mit anpacken ;)
 
Hi!

Das Gymnasium ist in Hamburg Bergedorf. Ich bin schon am überlegen, ob man mit den Kindern eine Art Basteltag veranstalten könnte (eine Stichsäge oder dergleichen würde ich ihnen natürlich nicht in die Hand geben ;-) ).

LG
 
eine Stichsäge oder dergleichen würde ich ihnen natürlich nicht in die Hand geben
Warum nicht? Mit Säge, Bohrer etc. lass ich schon die Grundschulkinder problemlos arbeiten ;)

Genrell finde ich es immer erschreckend, wenn in "Schulzoos" den Kindern und auch den Eltern eine miserable Tierhaltung fern jeder artgerechten Haltung vorgelebt wird. Wo bleibt das der pädagogische Auftrag der Schule?
Schön, dass ihr das nun ändern möchtet!
Dazu würde es aber eben auch gehören, die Gruppen umzustrukturieren, denn die Haltung von Rudeltieren in Einzelhaltung ist nun wirklich das letze, was man den Kindern beibringen sollte.
Du findest hier bestimmt viel Hilfe in virtueller Form und vielleicht ja auch Leute aus Hamburg, die dir vor Ort dabei helfen können.

LG
Ly
 
Hi!

Mit Stichsäge meinte ich aber eine elektrische, Bohrer oder Handsägen sind kein Thema. ;-)
Genau deswegen, weil man in der Schule Kindern auch die artgerechte Haltung vorführen sollte, ist das ganze "Projekt" überhaupt machbar. Seltsam, dass sowas gerade in einer Schule so schief laufen kann mit der Tierhaltung.

LG, Ola
 
Genau deswegen, weil man in der Schule Kindern auch die artgerechte Haltung vorführen sollte, ist das ganze "Projekt" überhaupt machbar. Seltsam, dass sowas gerade in einer Schule so schief laufen kann mit der Tierhaltung.

Das wundert mich eigentlich nicht... Ich finde schon, dass es für jemanden, der nicht 100% engagiert ist (was man von Lehrern, die ja noch anderes zutun haben als Infos über einzelne Tierarten zusammenzutragen meiner Meinung nach auch nicht wirklich erwarten kann), schwierig ist an die richtigen Informationen zu kommen.
Gehen wir von einem Lehrer/einer Lehrerin mit gutem Willen aus. Die Person wird sich Bücher über die Tierart beschaffen, evtl. im Zooladen oder bei anderen Haltern nachfragen.
Und dann ist das Problem schon entstanden. Die existierenen Bücher über Mäuse kann man zu 99,9% inhaltlich in die Tonne kloppen und sich allenfalls niedliche Bilder angucken. Ich hatte noch kein Buch in den Fingern, das wirklich gut ist und falls so eines doch existiert wird man es nicht bei einer einfachen Suche im Zoola oder bei Amazon finden.
Im Zoola das gleiche... Schlechte Beratung, meistens haben die Verkäufer selber keine Ahnung oder die Beratungen sind darauf ausgelegt möglichst viel Krams zu verkaufen, sprich: zu kleine Käfige, schlechtes Futter, tierungeeignetes Inventar. In den meisten Zooläden kann man ja nur sehr wenig kaufen, was wirklcih GUT für die Tiere ist (auf das gesamtsortiment bezogen, es gibt durchaus Zoolas die primär Holz- und Natursachen für Nager anbieten)...
Danach fühlt die Person sich gut informiert und gibt das an die Kinder weiter... Und schon ist das problem entstanden... Durchschnittlich 30 Kinder in einer Klasse gehen dann davon aus dass das die richtige Haltung für die Tiere ist und werden es so weitertragen.
Das jemand wirklich in einem tierschutzorientierten Forum landet, sich ausgiebg informiert und diese Informationen dann weitergibt ist wohl sehr, sehr selten, weil Lehrern ab einem bestimmten Punkt schlicht die Zeit fehlt. Wir beschäftigen uns hier 365 Tage im Jahr mit den kleinnagern und finden trotzdem fast im Wochentakt noch etwas was man verbessern, optimieren oder überdenken könnte...
Den Vorwurf muss man hier einfach der schlechten Aufklärung durch so genannte Fachmärkte oder Fachbüchern machen. Leider macht das immer noch einen Großteil der "fachlichen" Aufklärung aus... Die wenigsten (Privat-) Halter informieren sich vor der Anschaffung tiefgehend... Das sind die erfreulichen Ausnahmen. Fast jeder hier im Forum hat genauso angefangen und dann festgestellt, dass das irgendwie nicht richtig sein kann, mit kleinen Käfigen, ungeklärten Futterstoffen (Nebenerzeugnissen), etc.
Die meisten haben dann in Windeseile versucht etwas tiergerechtes auf die Beine zu stellen und wenn man einen Blick in den Käfig- und Inventarthread wirft, dann ist das den allermeisten ganz wunderbar geglückt...

Zu den geplanten Käfigen: Ich finde rennmausgehege kann man im großen und ganzen seeeehr günstig tiergerecht aufziehen.
Grundlage ist halt für jede Gruppe ein Aqua ab 100 x 40 x40 Größe... Da kannst du im örtlichen Aquarienverein nachfragen, ob die ausrangierte Aquas günstig oder kostenlos abzugebenhaben (kommt öfters vor wenn Aquas undicht sind und damit für Fische nichtmehr geeignet), außerdem Kleinanzeigen durchblättern, meistens findet sich da preiswert was...

Dann ein Aufbau, den kannst du aus ein paar Leisten un Volidraht auch mit Kindern ganz einfach bauen. Ich würde dir raten, wenn du geübt bist die Leisten zuzusägen, denn die sollten schon gerade sein. Die Kinder können sie mit Winkeln aneinanderschauben und anschließend den Draht auftackern/schrauben. Hier ist das teure der Draht, aber wenn du weißt wieviel du benötigst gibt es internetanbieter, die du um ein Angebot bitten kannst, das könnte etwas günstiger kommen als im Baumarkt. Muss nicht, aber kann...

Für den Aufbau brauchst du dann noch 1-2 Etagen, da kannst du in jedem Baumarkt in der Resteecke gucken, oft findet sich da für 2-5 Euro etwas geeignetes.

Einrichtungsmäßig sind renner auch recht günstig. Das teuerste ist das WW. Ansonsten brauchst du halt pro Gruppe 1-2 Holzhäuschen und/oder Kokosnüsse.
Der Rest ist Einstreu, Heu und Stroh, Äste von draußen und vor allem Pappe: Pappkarton, Klopapierrollen+ Klopapier, Zewarollen, Teppichrollen, Versandrollen. Das gute an den Pappsachen: Sie kosten nichts und man kann sie fast unbegrenzt neu beschaffen.

Jetzt ist das ganze doch länger geworden als erwartet :)

Wenn du noch Fragen hast immer her damit ;)

Lg,
Anne
 
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