Kirschzweige entwarnung

Hab ich's mir doch gedacht :D
Meinen Mausis geht's auch immer noch gut, obwohl sie die Zweige gut geschreddert haben ;-)
 
Hallo,

dass Kirsche nicht giftig ist, wurde ja schon länger diskutiert ;-).... ich füttere ja auch Weide, obwohl man immer wieder gerüchteweise hört, dass sie giftig sein soll ... wobei miene beiden Docs einheitlich sagen, dass eine maus nie im Leben eine ausreichend große Menge verzehren kann, um Schäden davon zu tragen ...


aber wie verhält sich das bei Kirsch-HOlz mit dem harz?
Kirsche ist doch extrem harzig= klebrig= Nase, Fell, Vibrissen, Augen usw können verkleben ... oder doch nicht??? *grübel*

und in dem Artikel wird ja auch Rottanne empfohlen ... ist doch auch extrem harzig ... und jeder der mal mit Nadelholz (also frisches .... am Baum :) ) gearbéitet hat, weiss wie schwer das selbst mit Seife von den Händen abgeht :)

viele Grüße
alara
 
Zu dem Artikel: es kann nicht stimmen, dass erst seit 2002 vor Kernobstbäumen gewarnt wird - denn ich habe diese Warnung nicht umsonst schon seit 2000 auf meiner HP stehen...

Folgendes hätte ich zu der Warnung zu sagen: es ist wohl jedem Klar, dass die Kerne der nahezu aller Prunusarten Cyanogene Glykoside enthalten, in dem Fall meist Amygdalin (Wasserlöslich, wird meist also erst im Darm aufgespalten). Aber, es gibt in der Literatur div Warnhinweise was die Blätter und teilweise die Rinden div. Prunusarten angeht. In einem älteren Giftpflanzenbuch fand ich eine Warnung vor Zierkirsche und Pflaume, es soll in den Blättern Amygdalin vorkommen, ebenfalls schreibt beispielsweise die http://www.clinitox.ch unter "Cyanverbindungen" , dass z.B. der Pfirsichbaum Glykoside in Kernen und Blättern enthält. Einen weiteren Hinweis auf Glykoside fand ich in einem Buch über Südfrüchte und da wurde es interessant: "es scheint vom der Zuchtform und Art und vor allem von dem Standord des Prunusbaumes abzuhängen, ob Glykoside auch in den Blättern zu finden sind".

Meine Nachforschungen haben bisher ergeben: im Normalfall sind die meisten Kernobstbäume (zumindest Rinde und Blätter) wohl unbedenklich, es ist noch nicht ausreichend erforscht, ob sich die Pflanze gegen Insekten schützt, indem es dann evtl Amydalin in die Blätter auslagert. Die meisten Prunusarten enthalten allerdings viele Ätherische Öle und Harze in der Rinde.

Ich bin der Ansicht, dass diese Pflanzen wohl noch nicht ausreichend erforscht worden, mir liegen jedenfalls keine Langzeitstudien oder überhaupt vernünftige Belege dafür vor, dass "grundsätzlich" kein Amygdalin oder ein anderes Glykosid enthalten ist.

Als Futtermittel sind diese Pflanzen meiner Ansicht nach, wegen dem Informationsdefizit, nicht wirklich geeignet, aber als "Baustoff" für Gehege oder gelegentlich zum knabbern dürfte es nicht schaden, sie zu geben.

Rottannen enthalten mir persönlich zu viele Ätherische Öle als das ich sie verfüttern würde, außerdem harzen sie und was die Weiden angeht, die Rinde enthält bekanntermaßen Gerbstoffe und vor allem das Salicin, dieses wird im Körper zu Salicylsäure (ja unser Aspirin) abgewandelt und wirkt somit Schmerzsenkend - allerdings würde ich ein so wirksames Medikament nicht unbedingt als Futtermittel einsetzen ;)

LG
Tin
 
Nagut *anbet* hab ja nur den Link weitergegeben :D

@Nina ich weiß nicht wie das bei der Kirsche mit dem Harz ist, habs noch nie gesehen das die harzen...

LG Bine
 
Original von Biene Maya

@Nina ich weiß nicht wie das bei der Kirsche mit dem Harz ist, habs noch nie gesehen das die harzen...


dito
 
Hallo,

doch, Krischen harzen :) ein ganz dunkles glänzendes harz, das sehr flüssig ist ..... ritzt mal ganz vorsichtig einen Kirschbaum an und wartet ne Weile ... bei Pflaume sieht man das übrigens auch :)

das mit der Weide: ich füttere Weide regelmäßig ... denn: die Menge an Salicin.. ..., die in Rinde und blätern enthalten ist, ist extrem gering... laut meiner beiden Docs müssten die Tiere ganze Bäume kahl fressen, um Wirkung als Medikament zu erfahren, respektive Magenblutungen davon zu tragen ...

coniferen jeder Art haben in Nagerkäfigen nichts zu suchen ....... ;-)
jeder, der mal Harz an den Klamotten oder HÄnden kleben hatte, will sich nicht vorstellen, wie sich das für eine Maus anfühlt, wenn Vibrissen, Augen, nasenlöcher oder Fell damit verkleben ....

grüße
sirius
 
Also bei unserer Kirsche habe ich auch nach dem Abbrechen der Zweige keine Harzaustritte feststellen können, denn ansonsten würde sie nicht anbieten....
 
Unsere Kirsche "blutet" bzw. harzt oft von ganz alleine, also stimme ich zu, Kirschen harzen und unsere zB. nicht sehr wenig ;-)
 
nadelbäume harzen, laubbäume haben kein harz!

der baum blutet eventuell das ist dann aber saft und kein harz.

glg kathi
 
Jeder Baum enthält Harze, sie dienen dem Baum in erster Linie zum Wundverschluss bei Rindenverletzungen. Allerdings gibt es durchaus Unterschiede was die Beschaffenheit von Harz angeht. Das Harz in Nadelbäumen ist zäh, hat einen starken Anteil an ätherischen Ölen und klebt wie Hölle. Das Harz anderer Bäume wie Laubbäumen ist meist etwas flüssiger, aber durchaus auch noch klebrig und es enthält weit weniger ätherische Öle und riecht nicht so stark. Allerdings, angetrockneter Laubbaumharz ist ebenfalls meiner Erfahrung nach auch recht klebrig oder mehr Gallertartig.

Somit ist das Baumharz von Laubbäumen relativ ungefährlich. Trotzdem empfinde ich grade die Harzabsonderungen von Pflaumenbäumen als ziehmlich heftig - jedenfalls harzt das Teil in unserem Garten stark.

Ach watt laber ich, schaut einfach hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Harz_(Pflanze)

LG
Tin

Edit von Ben, 0:13h: Link korrigiert.
 
richtig, ... Kirsch- und Pflaumenharz ist viel flüssiger... es läuft richtig an den Bäumen runter und sieht aus wie Bernstein ... ganz klar und glänzend ... aber auch das klebt! und gerade in so kleinen Mäusegesichtern würde ich da Angst haben .... wobei, ich ja auch immer zu überhöhten Sicherheitsbedenken neige, was die Tiere angeht ... *heilig*

wie gesagt: guckt mal sehr sorgfältig an Kirsch- oder Pflaumenbäumen.... ich war das als Kind immer schwerst fasziniert von, ;-)

grüße
sirius
 
Meine Mäuse bekommen genau 1-2mal im Jahr Kirsche, und zwar im Frühling nur dünne Zweige mit Blüten.
Die Zweige harzen in der Tat nicht, würde man den Stamm oder einen gößeren Ast verletzen vehält sich das natürlich anders. ;-)

Die Lütten freuen sich daran und schaden tut es ihnen nicht, die Rinde wird nicht bzw. kaum angenagt und ich denke auch hier ist es so, dass eine Maus nie die Mengen aufnehmen könnte, das es schädlich wäre.

LG
Kathrin
 
Hallo,

so sehe ich das ja bei Weide: laut meinen beiden TÄ müßten die Tiere ganze Bäume kahl fressen, um irgendwelche Schäden davonzutragen ...

beim Harz sehe ich das etwas anders ... da reicht ja schon eine winzige Menge in Nase oder Augen ....Mengen, die man vielleicht auch nicht so sieht .... ;-(

ich habe jetzt keine Ahnung, ob nur Stämme und dicke Äste harzen oder auch zweige .... aber ich habe da zu viel Angst ... ihr kennt mich ja ... deswegen gibt es wenn nur Apfel, Weide oder Hasel und das auch nur sehr sehr sehr ungern, weil wie man ja an Bine sehen kann auch kleine krabbelnde Freunde mit reinziehen können .... :)

grüße
sirius
 
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