Lymphknotenkrebs

Isabel

Nagetier-Nerd
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Hallöle...

War heut mal wieder beim TA, wollte fragen, wann und ob Meo und Lorien eingeschläfert werden müssen. Nuparu war eigentlich nur die Begleitmaus und da zum Drübergucken.
Und ausgerechnet der Schnupf wurde dann eingeschläfert *heul*
Dabei tut sich meine TÄ sehr sehr schwer mit dem Einschläfern!
Aber er hatte ja nen Tumor am Hals und gestern sind mir Beulen an den Oberarmen aufgefallen... Auch an der Leiste und in der Kniekehle waren auf jeder Seite Tumore. Insgesamt 8 :-( Sie meinte, im Körper drinne sind auch Lymphknoten und das könnte dann ganz plötzlich gehen. Auch könne der am Hals die Luft abschnüren. (Die Maus mit dem großen Tumor im Bauch hat sie nicht eingeschläfert.)

Zu Hause hab ich mir den Schnuffel dann mal angeschaut. Ein Achselhöhlen"tumor?" war mit Blut prall gefüllt, die anderen nur mit leicht gelblicher, klarer Flüssigkeit. Nur bei dem am Hals blieb eine kleinere Wucherung zurück, was wohl ein echter Tumor war.

Waren das jetzt gar keine Tumore? Ist mein Spatz zu früh gestorben? *traurig* Vielleicht eine Erkältung? Beim Mensch werden ja auch die Lympknoten dick. Ach mann :-( Hätte vielleicht auf ne Punktierung bestehen sollen? Merde!
Oder können auch diese Flüssigkeitslymphknoten tiefer drinnen Schaden anrichten?

Klar, lieber zu früh als zu spät einschläfern, aber vielleicht war´s ja viel zu früh? Fit war er ja noch. *heul*

Liebe Grüße,
Isabel
 
hallo,

such mal infos unter dem Stichpunkt "Leukose",...

meine Ärztin meint, dass es nahezu in ähnlihcer Form verbreitet ist wie myco z.B.... dass es aber nur in großen Beständen wirklich auffällt, weil nur ca 10 prozent der infizierten Tiere tatsächlich erkranken,..

grüße
nina
 
Einschläfern war auf jeden Fall richtig. DIe Lymphkonten sind überall. Bei meinen Mäuserich hatte sich sogar Eiter im Bauch gesammelt. Dem ging es mega schlecht. Die Knoten wurden so groß, daß sogar der Enddarm aus dem After gedrückt wurde.
Gut, daß Du nicht zu lange gewartet hast. Bei dieser Krebsart kann man so gar nichts machen. Der ganze Körper ist verseucht.

Gruß

Sandra
 
Bei dieser Krebsart kann man so gar nichts machen.

bei keiner Krebsart kann man bei ner maus effektiv was machen.

DIe Lymphkonten sind überall
richtig, weswegen man bei Leukose auch überall Tumore finden KANN,... auch mehfach am Körper verteilt,... die auch SEHR groß werden können, aber meist sind es nur 1-2 Tumore die entstehen,... wäre ja wahnsinng, wenn jeder Lymphknoten betroffen wäre,...wobei es sich ja nicht unbedingt um Tumore im klassischen Sinne handelt,....
 
Last edited:
Ich dachte, Leukose gibt es nur bei katzen und das ist so ne Art Leukämie *grübel*
Was mich halt wunderte: ich dachte, Tumore wären aus Fleisch. Und bei ihm war gar kein Knubbel mehr, nachdem die Flüssigkeit draußen war. Nur am Hals. Aber klar, das kann sehr gefährlich sein und ich möchte ja nicht, dass er mir erstickt.
Armer Frosch *traurig*

Ich hatte ja extra für Meoquanee Wachsraupen dabei - die hat sie ach in der Box munter gefuttert unabhängig davon, dass sie sich mit den Vorderärmchen abstützen muss, weil die Kraft in den Hinterbeinen fehlt. Sie bekommt jetzt Kortison.
Und mein oller Nuparu wollte keine Raupen, schon die letzten Tage nicht. Wollte lieber Paste, das kleine Schleckermaul.
Hätte ich gewusst, dass er gehen muss, dann hätte ich auch Paste mitgenommen *traurig*
Aber ich geh jetzt mal nach Leukose suchen.

Kann mir jemand sagen, warum der Tumor hier flüssig war und nicht aus Fleisch?

LG, Isabel
 
ja, Leukose ist ein Virus, der Leukämie auslöst,... gibt es bei jeder Tierart soweit ich weiß,(ne, falsch,... bei Säugern, bei Vögeln GLAUBE ich, das müsste ich nachfragen,... oder weiß das jemand?)

IST aber wirtspezifisc ... als katzenleukose geht nicht auf Mäuse, die von Farbmäusen nicht auf Ratten oder Renner, usw
bei Ratten ist auch recht häufig, meine Ärztin hatte schon mehrere mit Laborbefund nachgewiesene Fälle, bei Katzen kann man impfen,...

Leukose-tumore scheinen anders zu sein, ich habe mal einen operieren lassen und mein doc meinte, der sei schon beim Aufschneiden auseinandergeglibbert,...

sie sind extrem gut durchblutet, vorallem die großen, das sind Tumore ja aber in der Regel soweit ich weiß, oder?
daher auch die Gefahr von Einblutungen bei großem Tumorwachstum,... und damit innerliches Verbluten

achte mal ein wenig drauf in den Foren, ich finde im Grund jede woche mindestens einen Fall mit Lymphknotentumoren... es nimmt zu... oder es fällt mir nur auf, weil ich verstärkt drauf achte,... *grübel* aber es sind nicht wenige,...

nina
 
Last edited:
ja, Leukose ist ein Virus, der Leukämie auslöst,... gibt es bei jeder Tierart soweit ich weiß,
Beim Menschen gibt es keine Leukämie oder Krebsart die direkt durch einen Virus ausgelöst wird und durch einen solchen Übertragbar ist.
Allerdings kann sowas indirekt ausgelöst werden indem ein Retrovirus ins Genom integriert und dabei wichtige Gene zur Zellzykluskontrolle abschaltet.
Bei Vögel gibts zB das Rous-Sarcoma-Virus...

LG Isa
 
sie sind extrem gut durchblutet, vorallem die großen, das sind Tumore ja aber in der Regel soweit ich weiß, oder?
soweit ich weiß, ja. Große Tumore bilden (iirc) eigene "Anschlüsse" an das Blutsystem. Wollen ja schließlich gut versorgt sein....
 
Ja die Tumore schütten eine Art Lockstoff aus mit dem sie Blutgefäße "anziehen" und diese in die Tumore verstärkt einwachsen.
Gelegentlich passiert es dass ein Tumor durch sein Wachstum sich seine eigene Blutzufuhr abschneidet und daran "eingeht".
Das sind die oft dann beobachteten "Spontanheilungen".
 
huhu

Allerdings kann sowas indirekt ausgelöst werden indem ein Retrovirus ins Genom integrier

jetzt wirds kompliziert :D
sind es nicht auch bei Tieren meist Retro-Viren, die Leukose auslösen?
zumindest dachte ich es ,... *grübel*
bei Mäusen weiß ich es nicht, bei Katzen bin ich mir recht sicher,...


nina
 
Last edited:
Also es ist so dass Krebs auf ganz unterschiedliche Arten ausgelöst werden kann. Meist sind etwa 8 wenn nicht mehr Mutationen in speziellen Genen nötig um überhaupt Krebs zu indizieren (deswwegen kommt er nicht SO HÄUFIG vor wie man denken würde, bei der spontanen Mutationsrate...)

1) Es gibt Gene die den Zellzyklus unter Kontrolle halten und dafür sorgen dass Zellen sich nur so und so oft teilen bis sie sterben müssen. Werden solche Gene zerstört ist das Wachtum der Zelle in der das passiert nun unkontrolliert, die Zelle wird nicht in den Tod geschickt (Immortalität) und teil sich nonstop -> Tumorbildung

2) Es gibt Gene, Oncogene, die hinreichend sind um den Zellen zu sagen "TEILEN TEILEN!!". Solche Gene findet man sehr oft inaktiv im Genom. Die müssen durch Mutationen erst aktiviert werden. Dann hat man den selben Effekt wie oben. Die Zellen teilen sich ohne Kontrolle.

3) Gehört eigentlich zu 2. Es sind Oncogene. Und wenn die in einem Retrovirus verpackt sind, integrieren die dann in das Genom. Das Oncogen wird ganz normal exprimiert und es kommt wiederrum zu unkontrollierter Zellteilung.
Ein Beispiel dafür ist das Rous-Sarcoma-Virus, aus Geflügel (mit dem man nebenbei entdeckt hat dass nicht Proteine schuld sind an der Krebsentstehung sondern die DNA, nachdem man einen Tumor extrahiert hat, alle Proteine entfernt und den Sud in gesunde Hühnchen gespritzt hat -> Tumor)

Mit Leukose an sich kenne ich mich nicht aus, da nie mit befasst. Kann gut sein dass die oft durch Viren übertragen wird. Allerdings müsste dann die Rate an erkrankten Tieren nicht weitaus höher sein als 10%?

Jedenfalls gibt es beim Menschen keinen "Krebsvirus".
 
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huhu

und dnake für die Erklärungen.... :)

Leukose wird immer von Viren übertragen.... oder?
meine doc meinte, dass in Tierversuchen nachgewiesen worden ist, dass von 100 infizierten Tieren ca 10 prozent erkranken....

nina
 
Ok, eben nachgeschaut.
Der Grund dass nicht alle Tiere erkranken, bzw Symptome zeigen, ist einfach der, dass Tiere mit einem gesunden Immunsystem die Viruserkrankung bekämpfen.
Nur die Tiere mit einem geschwächten Immunsystem haben dem Virus nichts entgegenzusetzen und zeigen dann die Symptome einer Leukämie.

Leukose scheint immer durch Viren übertragen zu werden, ja...
 
Der Grund dass nicht alle Tiere erkranken, bzw Symptome zeigen, ist einfach der, dass Tiere mit einem gesunden Immunsystem die Viruserkrankung bekämpfen.

ja! das stimmt!
Tiere im Alter oder mit Sekundärinfekt erkranken eher,... aber auch scheinbar gesunde tiere können erkranken, ich vermute dass da mitunter auch genetische Ursachen mitspielen,... eine Freundin hat mir neulich von einer ganzen Familie erzählt, die betroffen war.

nina
 
Ob es beim Menschen virale Ursachen für Krebs gibt, ist noch nicht ausreichend erforscht. Papilomviren können Gebärmutterhalskrebs auslösen, das ist erwiesen, aber Lymphdrüsenkrebs nicht. Allerdings ist Lymphdrüsenkrebs beim Menschen durchaus heilbar, wenn es sich um ein Hodgkin- oder Non-Hodgkin-Lymphom handelt. Die Heilungsraten liegen bei 50-90 %, je nachdem, wann der Krebs entdeckt wurde. Da die Therapie sich aber aus Strahlentherapie und Chemotherapie zusammensetzt und für den Organismus auch sehr belastend ist, käme das für eine Maus nicht in Frage. Sie würde das vermutlich gar nicht überleben, abgesehen davon, dass die Chemotherapeutika sich in Horror-hohen-Preislagen bewegen. Ich habe mit dem Thema "Enzymatische Entgiftung von Cyclophosphamid im menschlichen Blut" promoviert und allein 4mg des Zytostatikums Mafosfamid (Zwischenstufe des Cyclophosphamid) kostete 1995 3000,-- DM !!!

Insofern hast du dir keine Vorwürfe zu machen, für die Maus war es das beste, eingeschläfert zu werden. Vielleicht kann man Lymphdrüsenkrebs irgendwann auch bei Mäusen heilen, aber vorläufig ist das nicht möglich. Übrigens gibt es auch ganz viele Krebsarten beim Menschen, die ab dem Zeitpunkt, da sie lymphogen metastasieren, unheilbar sind. Man kann sie nur aufhalten und Lebensqualität erhalten. Allerdings haben Menschen und Mäuse eine ganz andere Vorstellung davon.

Also mach dir kein schlechtes Gewissen. Es ist traurig genug, du hast alles richtig gemacht, Isabel.

Gruß, Melanie
 
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