Lymphknotentumor - einschläfern?

Isabel

Nagetier-Nerd
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Hi...
Ich bin´s mal wieder mit meinen ständig kranken Mäusen...
Phantaghiro hat wohl einen Tumor hinterm linken Vorderbeinchen...

Das Doofe ist: Nuparu hatte mal einen vorne am Hals. Der wuchs auch nicht weiter. Aber als ich ihn alt Begleitmaus mitnahm, weil seine Freundin eingeschläfert wurde, hat die TÄ ihn auch eingeschläfert.
Er hatte zu dem Zeitpunkt auch schon Tumore an allen 4 Beinen (in den Achseln) und sie meinte, das wäre ganz gefährlich, weil Lymphknoten auch im Körper drinnen sind, man dort die Tumore also gar nicht beobachten kann und die Maus dann plötzlich über Nacht ersticken könnte oder so.
(Zu Hause hab ich dann reingepiekst und dann kam eigentlich nur Wasser bzw einmal Blut aus den Knubbeln und sie waren wieder dünn. Waren das überhaupt richtige Tumore oder kann sich auch Wasser bei den Lymphknoten bilden? Hab mich dann geärgert, dass ich ihn hab einschläfern lassen - aber ob Wasser oder Tumor - so ein Knubbel im Körper drin ist schon gefährlich)

Ich möchte sie eigentlich ungern einschläfern lassen, weil der Tumor klein ist und sie fit ist. Aber ich habe Angst, dass es wirklich so gefährlich sein könnte...
Ging es mal jemandem so, dass er die passende zeit abwarten wollte und dann ging´s der Maus ganz plötzlich dreckig?

LG, Isa
 
hallo,

lymphknotentumore sind "harmlos",... die typischen Leukosetumore, man sieht sie ja sehr oft in letzter Zeit, wenn man drauf achtet,... es gibt hier verschiedene Formen... entweder kleine, dann oft mehrere,... oder ein bis zwei wirklcih große (bis zu Walnusgröße),... ich hatte hier auch schon Lymphknotentumore im Bestand, die Tiere können damit noch recht lange zeit problemlos leben... bei den großen schläfert man weniger ein, weil sie das tier belasten, sondern weil irgendwann die Dehnbarkeit der Haut ausgereizt ist,.... bei den kleinen zeigt dir das tier irgendwann, wenn es nicht mehr möchte.
pauschal einschläfern wegen eines Tumors würde ich ablehnen, solange er das iter nicht belastet,...

nina
 
Ronja hat mit einem relativ großen Tumor am Vorderbein noch 4 Monate zufrieden gelebt und ist von selbst gestorben.

Milky jetzt hat einen an Hals/Vorderbein der noch einigermaßen klein ist (kleine Haselnuss würd ich schätzen) der sie aber nicht stört, und neuerdings noch einen am Hinterbein.
Noch geht es ihr gut, ich hoffe es bleibt noch eine Weile so =)

Ich werde warten bis ich merke dass sie nicht mehr will oder sie wirklich Probleme bekommt...eigentich hoffe ich aber dass sie noch ein paar Monate durchhält und von alleine einschlafen wird. Sie ist diese Woche 20 Monate geworden...
 
ich aber dass sie noch ein paar Monate durchhält und von alleine einschlafen wird.

ich habe im Januar oder Februar drei alte Mäusedamen bekommen... zwei hatten zu dem zeitpunkt schon Tumore,... eine ist vor ca 2 Wochen verstorben, die andere ist recht munter unterwegs,... meist können die Tiere mit den kleinen Tumoren noch recht gut leben....
 
Na super :-( Mein armer kleiner Nuparu-Spatz... War einer meiner Lieblinge...
Klang halt plausibel... -> Wenn draußen überall Knubbel sind, sind innen an den Lymphknoten sicher auch welche und die können den Organen gefährlich werden. Ob jetzt Lunge oder sonstwas.
Das war total überrumpelnd für mich :-(
Aber dann weiß ich wenigstens, dass ich Phanti leben lass...
Danke euch :-)
 
Mal eine andere Frage dazu: Wie schmerzhaft sind diese Lymphknotentumore?

Wenn beim Menschen die Lymphknoten geschwollen sind, ob nach einer Impfung oder durch eine direkte Infektion, empfinde ich das persönlich schon als ziemlich schmerzhaft. Wenn ich mir jetzt vorstellen, da noch einen dicken Tumor drin zu haben - autsch.

Bei Wikipedia habe ich dazu keine direkten Infos gefunden. Die langsam wachsenden Tumore scheinen indolent zu sein, die schnell wachsenden sollen "schnell Beschwerden" verursachen. Welcher Art diese Beschwerden aber sind, steht nicht dabei. Hat da jemand genauere Infos? Mir graut vor der Vorstellung, dass eine Maus mit entsprechenden Tumoren evtl. starke Schmerzen leidet, diese aber nach außen nicht gleich zeigt, und ihr Mensch daneben sitzt und sich denkt: "Na, die sind ja noch so klein, der Maus geht´s gut..."
 
Man muss bei Lymphknotentumoren (zumindest beim Menschen) unterscheiden, ob sie durch akute Infekte (sind schmerzhaft) oder durch Krebswachstum (meistens nicht schmerzhaft) entstehen. Ich habe etliche Menschen mit Lymphknotenkrebs (Hodgkin und Non-Hodgkin) und auch Lymphknotenmetastasen kennen gelernt und die Beschwerden, die die große Mehrheit mit den z.T. großen Lymphknotenmetastasen hatte, lag eher in der Beweglichkeit, z.B. wenn man den Hals nicht so gut umdrehen kann, weil der Tumor stört. Schmerzen hatten die nicht. Wie es bei Mäusen ist, weiß ich natürlich nicht.

Gruß, Melanie
 
Hm, und wie kriegt man das raus? Also mir persönlich würde vermutlich ein Knubbel am Arm weniger weh tun als am hals, einfach von der Vorstellung her.
Aber die kleinen zeigen ja nun wirklich gar keinen Schmerz. Bis es viel viel zu spät ist *traurig* Sie verhält sich normal, aber das heißt ja nix.
Vielleicht hat ja Alara schon mal mit ihren TÄ darüber gesprochen? Bestimmt :D
 
ich habe immer erst im Endstadium Schmerzen entdecken können (und auch wenn Mäuse es gut verstecken kann man doch oft einiges Erkennen, wenn man seine Tiere kennt.... auch wenn Mäuse sich tarnen).... bei Sophie war es so, die dann mit Meta nochmal richtig aufgeblüht ist,...

meine Doc meinte zu ihr (sie war ja auch alt), dass man bei alten Tieren aber sehr oft von einem latenten Schmerz ausgehen muss...

ich würde jetzt erstmal nicht bestätigen, dass lymphknotentumore (weder die großen noch die kleinen) im "normalen" Wachstum schmerzhaft sind,... ich denke, dann würden Mäuse nicht noch monatelang problemlos und gut und ohne weitere Erkrankungen, Abmagerung, Verhaltensauffälligkeiten damit leben können.

nina
 
Hmm ab welcher Größe würdest du denn metacam empfehlen?
Weil du explizit latententen Schmerz bei alten Mausis ansprichst: Milky ist ja schon 20 Monate.
Aber dermaßen quietschfidel...
Der Arzt wird mir das Medi wohl nicht geben wenn ich die Maus nicht vorbeibringe, oder? Ich möchte sie ungern zum TA schleppen wenn es sich nicht vermeiden lässt...

Ach und: machts bei Metacam was wenn mans einen Tag mal nicht gibt (außer eben potentielle Schmerzen fürs Tier...)?
 
mit alt meinte ich weit über 2 Jahre, ;) ... Sophie war 29 Monate alt als sie Schmerzen gezeigt hat,...

und Schmerzen würde ich auch nicht an der Größe der Tumore festmachen... ich hab da mal mit meinem Doc drüber gesprochen (wir hatten ja die diskussion schon mal, ob bei Tumor generell meta gegeben werden sollte),... er hat mir drei Beispiele aus der Humanmedizin angeführt (Hühnereigroßer Tumor im Hirn, faustgroßer Brusttumor bei einer Frau, die ihn NICHT bemerkt hat und ein Kindskopfgroßer Tumor am Oberschenkel eines Mannes,... und Schmerzen hatten keiner laut meinem Doc),...

man muss sehen wie das tier damit zu recht kommt, die Lage ist sicherlich entscheidend.,.. bei den großen Tumoren habe ich nie irgendwie Schmerzen feststellen können... da war es wirklich eher immer ein motorisches Problem resp. die Tumore selbst, die irgendwann Gefahr laufen nach innen oder außen aufzureißen... bei Hinterhandtumoren waren es oft die Zitzen, die wund waren...

nina
 
die Sache mit den Schmerzen ist auch relativ....

Wenn ich das schon gebacken kriege als Mensch mit Zukunftsangst - die kann man schon wegstecken. Ich bin jedenfalls ganz froh, dass mich niemand wegen der Schmerzen einschläfern will ;-) (und hätte mir nie vorstellen können - welche Schmerzen man wegstecken kann! Momentan zB - aber nachher kriege ich 25 Mäus zum Trennen...) Und zumindest ich ziehe die Schmerzen den Nebenwirkungen der Schmerzmittel oft vor, die sind auch gar nicht ohne - deshalb bin ich bei den Mäusen mit Metacam auch sparsam.....

Eben, das Zurechtkommen ist die Frage. Und das sieht man mit etwas Erfahrung den Mäusen an, wann's aufhört......
 
deshalb bin ich bei den Mäusen mit Metacam auch sparsam.....

ich auch! ich war ja auch damals hochgradiger Gegensprecher gegen die Tumor-metacam-Leute ;)

bei meta sind es ja aber eher Langzeitnebenwirkungen... und bei e iner 29 Monate alten Maus mit 2 Tumoren die Schmerzen zeigt ist das vertretbar,... in Absprache mit Doc versteht sich, die Meta auch SEHR ungerne gibt.
 
Ich überlege schon länger einen Selbstversuch mit Metacam...- womöglich mache ich den mal..... Bactazol in rauen Mengen ohne Tuch wirkt jedennfalls sehr schmerzlindern - blöd ist bloß der üble Husten danach ;-)
 
Zu der Frage, ob Lymphknotentumore schmerzhaft sind:
Ich habe mal im Internet darüber recherchiert, weil ich seit Monaten einen geschwollenen Lymphknoten hab und ich natürlich gleich wieder das Schlimmste befürchtet hab :D. Hat sich übrigens als harmlose Schwellung herausgestellt, vermutlich durch Polypen ausgelöst.

Jedenfalls bin ich dort immer wieder auf die Info gestoßen, dass diese Tumore (beim Menschen) nicht schmerzhaft seien, im Gegensatz zu Lymphknotenentzündungen. Wie sich das allerdings verhält, wenn die Tumore stark wachsen und auf umliegendes Gewebe drücken, kann ich nicht beantworten.
Der Tumor an sich schmerzt jedenfalls nicht.
 
Puh - danke, das klingt ja alles schon massiv erleichternd. Wenn die Lympknotentumore dann tatsächlich eher ein motorisches Problem werden, hat man als Mensch immerhin eine gewisse Chance, die Einschränkung betroffener Mäuse so annähernd abschätzen zu können. Lässt einen nicht ganz so hilflos und zweifelnd daneben stehen.
 
Wenn die Lympknotentumore dann tatsächlich eher ein motorisches Problem werden, hat man als Mensch immerhin eine gewisse Chance,

jein... es gibt zwei Arten... die kleinen, die sicherlich kein motorisches Problem darstellen,... und die, die wirklich groß werden...

nina
 
aber in der Frage, ob das ein Grund zum Eischläfern ist, ist doch was weitergekommen?
Ich lese heraus, aus vielen Voten: eher nein.
 
Mein geliebter Mäuserich Fritz hatte ja schweren Lymphdrüsenkrebs. Da breiteten sich die Tumore von innen aus, sodaß der richtige Befund lange auf sich warten ließ. Sogar der After stülpte sich nach außen, weshalb erst ein akuter Wurmbefall vermutet wurde. Schlußendlich stellte sich bei der Obduktion ja heraus, daß sein gesamter Bauchraum mit flüssigem Eiter gefüllt war.
Ihm ging es sehr schlecht - was aber nur zu sehen war, wenn man ihn sehr gut kannte und ihn lange beobachtete.
Nachdem ich wußte, wie es in seinem Innern bereits aussah - mache ich mich Vorwürfe, daß ich so lange mit dem letzten Gang gewartet hatte. Denn von außen sah man kaum was, er fraß, lief herum, hatte sein normales Gewicht, zeigte keine deutlichen Schmerzen.
Das Lymphsystem durchwandert (und somit unterwandert) ja den gesamten Körper. Ich hätte mich eher trennen müssen.

Gruß

Sandra
 
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