Mäusealter und Haltungsbedingungen

sevenofnine

Nagetier-Nerd
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Guten Morgen!
Sorry, der Text wird etwas länger, aber dieses "Problem" beschäftigt mich jetzt schon eine Weile.
Einige von Euch haben mitbekommen (und mitgelitten), wie wir unsere Lynn-Maus zwei Wochen lang davon abzuhalten versuchten, sich aufzufressen. Lynn musste mit gerade mal 6 1/2 Monaten eingeschläfert werden. Gleichzeitig ließen wir Tumormaus Fanny erlösen, mit gerade mal 8 1/2 Monaten. Vor nicht einmal einem Monat mussten wir Schiefkopf-/Schlaganfall-Maus Hayat mit 5 1/2 Monaten erlösen lassen, gleichzeitig mit Tumormaus Melli (knapp 16 Monate). Unsere ersten beiden Mäuschen Seven und Nine sind 13 1/2 bzw. 14 1/2 Monate alt geworden.
Zugegebenermaßen waren alle unsere bisher verstorbenen Mäuse aus dem Zooladen*schäm*
Aber sie lebten in einer großen Voliere (100L x 50B x 190H) mit viel Holzspielzeug, Wodent Wheels und rodipet Holzlaufrad. Sie bekamen (unserer Meinung nach...) gutes Futter (JR Farm Mäuseschmaus, Witte Molen, dazugemischt Hirse etc., frisches Gemüse, hinreichend Eiweiß...) Sie wurden nicht wahllos aus dem Käfig gepflückt, sondern konnten selbst entscheiden, ob sie auf uns herumklettern wollten oder nicht. Bei Krankheitsanzeichen wurde sofort die Tierärztin konsultiert.
So.
Und nun haben wir gestern eine anderthalbjährige Zooladenmaus aufgenommen, deren drei Kameradinnen gestorben waren, und deren Vorbesitzerin aus Zeitgründen keine neuen Mäuschen mehr halten möchte. Sie wollte aber auch nicht, dass die Maus allein bleiben muss und suchte in einem anderen Forum nach einem schönen Zuhause für ihre letzte Mäusedame.
Diese süße Maus lebte in einem Käfig unbekannter Größe mit lauter Plastikspielzeug, hat bereits ein Plastiklaufrad zerlegt, besaß nun ein ca. 12cm-Durchmesser Metall-Speichen-Laufrad und ernährte sich von Kaninchenfutter, Käse, Leberwurst, Mett und Vita... Drops. Sie war noch nie krank und lebt bereits knapp 3 Monate länger, als alle unsere Mäuse bisher.
Eine meiner Schülerinnen (9 Jahre) hielt drei Mäuschen in einem kleinen Käfig, diese wurden nach Belieben zum Spielen herausgenommen, die letzte übriggebliebene Maus lebte über ein halbes Jahr allein - und wurde fast 3 Jahre alt... die anderen beiden über 2 Jahre.
Eine weitere Schülerin von mir, ebenfalls 9 Jahre alt, hielt ein Mäusemännchen mit einem Kaninchen (!) zusammen - diese Maus wurde ebenfalls 2 Jahre alt.
Kann mir jemand dieses Phänomen erklären?
Da tut man alles erdenklich Mögliche, damit die Mäuschen es gut haben, und sie sterben so jung. Kinderzimmermäuse in deutlich suboptimaler Umgebung schlagen unsere Mäuse bezüglich des Lebensalters um Längen...*grübel*
Danke fürs Lesen - vielleicht hat ja jemand Ähnliches erlebt oder eine Idee dazu?
LG, 7of9
 
Hallöchen ! Ich finde , du bist gerade sehr sensiblisiert , weil du Mäuse erlösen mußtest.
Das ist dieser Spotlighteffekt, daß man herausfiltert was einen drückt, und seine Horrorvisionen bestätigt fühlt.....Elec hatte das doch auch gerade ??*grübel*
Ich glaube, daß es Zufall ist . Wie viele Mäuse unter schlechter Haltung leiden und sterben , ist doch bekannt.
Willst du allen Ernstes hier hören , daß unsere Haltungsphilosophie wohl doch nicht richtig ist und wir auf Plastikdunas umsteigen ???*Vogelzeig* Das les ich nämlich raus.
Die letzte aufgenommene Maus ist einfach hart im Nehmen und hatte Glück. Und die ganzen mißlungenen Haltungsversuche wird dir freiwillig doch niemand auf die Nase binden , oder ?!

Mensch Seven....du machst das toll, ....weil 2 oder 3 Kinder ältere Mäuse haben , das bedeutet gar nix....*drück*

Liebe Grüße Rike
 
Ähnliches erlebt habe ich auch schon, allerdings mit Hamstern.

Meinen ersten Hamster bekam ich mit 7 oder 8 Jahren. Das erste Jahr lebte er in einem Mini-Knast, ca. 40x20 cm, danach in einer "Villa", ca. 60x30 plus Ebene. Das erste Laufrad war aus Plastik und mit Speichen, er hat es zerlegt. Das zweite hat er ebenfalls zerlegt. Das dritte war ein Metallrad.
Weil Hamster regelmäßig Auslauf brauchen wurde er jeden Abend pünktlich um 19.00 geweckt. Später ging nicht, da ich ja auch ins Bett musste. Die Ernährung war suboptimal, da es zu selten Eiweiß gab, nur selten ein bißchen Joghurt oder Hack. Natürlich die obligatorischen Drops en masse. Beide Hinterbeinchen hat er sich im Laufe seinen Lebens gebrochen. Einmal, weil er einer Freundin aus geringer Höhe (15-20 cm) runterfiel, das zweite weiß ich nicht wie. Im Laufrad vielleicht?
Der TA hatte kaum Ahnung, der hat vermutlich einiges nur noch schlimmer gemacht. Wir waren z. B. da, weil die Hoden stark angeschwollen waren. Er meinte, das läg an der Hitze und hat trotzdem eine Spritze mitten rein gespritzt *Angst*
Dieser Hamster wurde 34 Monate alt.

Kimi, die nie gestört wurde, nur Auslauf hatte wenn sie wollte und besser ernährt wurde starb mit ca. 2. Allerdings war sie davor ein Jahr im TH, wie es ihr da oder davor erging weiß ich nicht.


Meine Schwester hatte in Spanien (noch vor Kimis Zeit) zwei Zwerghamster geschenkt bekommen und diese mit nach Deutschland genommen. Wie es so ist, es kam zweimal Nachwuchs. Wir hatten noch nicht soviel Plan von der Haltung (halt nur schlechte Bücher) und waren mit dem Nachwuchs überfordert. Wir waren froh um jeden, den wir vermittelt bekamen, von der optimalen Gehegegröße hatten wir nicht so den Plan.
Das am erst mit der Zeit und dann habe ich es für die bei uns gebliebenen versucht besser zu gestalten, d.h. mehr Platz, richtiges Futter etc. Alle wurden um die zwei Jahre alt.

Eines der Babies kam zu einer Freundin. Erst 60x30 Aquarium, später Mini-Duna. Nie zum TA. Er ist 3 Jahre alt geworden...

Eine Idee, woran das liegen kann, hab ich allerdings nicht. Vielleicht ist es doch nur Zufall? Es werden ja auch Tiere in guter Haltung alt und Tiere aus schlechter Haltung sterben früh. Nur wenn es andersrum ist, ist es frustrierender und bleibt dadurch eher im Gedächtnis.
 
@mausemami:
Um Himmels Willen! Ich will doch nicht hören, dass wir auf Plastikdunas umsteigen sollen!!! Ich finde, dass unsere "Haltungsphilosophie" genau die richtige ist... vielleicht hast Du Recht und ich bin gerade ein bisschen übersensibel... ich wundere mich halt nur und bin etwas ratlos. (Ich käme jetzt keinesfalls auf die Idee, unsere Mäuchen in einen Hamsterknast zu sperren, ihnen ein kleines Metalllaufrad zu spendieren und sie mit Drops und Pizza zu füttern ;-) )
LG, seven
 
:D Da bin ich aber froh....ich hab vom ersten Übergangsknast nämlich sämtliches Plastikgedöns weggeschmissen...natürlich in die "GelbePunkttonne"...wos hingehört:D :D :D :D .

Ich denke , Mareike hat Recht , wenn sie sagt, daß es eben frustierender ist , wenn man das Gegenteil von seiner Überzeugung erlebt. Und das hängt im Kopf....fertich!

Überleg mal.....Vindoatus, Inge, Angelus ...und eeeetliche ,die hier Oma-Opamäuse haben......schau doch noch mal zum Wiederaufbau deines Selbstvertrauens in den "Fred" http://mausebande.com/forum/farbmaeuse/allgemeines/12910-omas-opas-schlaumaeuse-andere-chaoten.html

*drück* Rike
 
ja, der gedanke kam mir auch erst, nachdem ich den ganzen text geschrieben hatte, und es scheint mir plausibel.
denn plötzlich fielen mir eben diese ganzen alten mäuse ein und auch mein herr hier ist ja nicht mehr der jüngste und fängt jetzt erst an zu schwächeln.
 
Hi!

interessante Frage und längst überfällig, da ich das auch schon beobachtet hatte!
ich denke (ohne meine Haltungsbedingungen ändern zu wollen und ich denke, ich gebe mir richtig Mühe ;-)
es ist die Einstellung, die sich auf die Tiere überträgt. Die Atmosphäre, in der sie leben.
Ich konnte im Bekanntenkreis so einiges beobachten und habe dadurch auch den Blick auf die Dinge sehr verändert.
meine Sicht:
Eine gute Haltung finde ich nach wie vor wichtig!
Vor allem: GUTE Ernährung. Das beziehe ich nicht nur auf die Tiere, sondern auf alle Lebewesen. Auf mich und selbst Pflanzen - man glaubt es kaum - brauchen GUTE Nahrung (keine Flüssigdünger!). Selbst diese bekommen Mycoplasmose und selbst diese kann man mit Kräuteraufgüssen therapieren!
Viell.kennt das jemand und hat es beobachtet: Selbst Pflanzen, die in URalten, kleinsten Blümentöpfen JAHRElang leben müssen, wachsen mitunter, wie die Fliegen*s ;-) Da fragt man sich: WIE geht das? Die brauchen doch neue Erde, usw.
Unter GUTER Ernährung verstehe ich BIO-Produkte. Die sind für mich inzwischen selbstverständlich! WEIL: Gifte in der Nahrung - und die hat die Industrie leider standardmäßig - schwächen das Immunsystem ernom! Ich konnte meine starke, asthmatische Allergie! jetzt völlig OHNE Medizin in den Griff bekommen! Ich brauche KEIN Asthmamittel mehr - NUR durch gesunde Bio-Nahrung, gesundes und gutes Wasser, etc. ;-)
Und so handhabe ich das bei meinen Tieren auch!
Vor allem: Leicht moppsige Mäuse sind sehr viel infektgeschützter, als sehr schlanke! Das ist beim Menschen auch nicht anders!

Ich hatte als Jungendliche auch EINE Maus - sogar ein Männchen! Ich wußte damals kaum etwas von diesen Tieren und habe ihn auch nur sehr minimal gehalten! Zwar sehr viel gekümmert, aber einen kleinen Käfig, nichts zu klettern und nur standardmäßiges Mäusfuter und ab und zu einen Cracker für die Zähne. Er ist dann an einer Infektion gestorben (viell.sogar Myco?). Heute weiß ich das - damals wußte ich das nicht. Er bekam Rotlicht, aber keine Medizin, weil der TA damals auch schon die Einstellung transportierte, dass sich mehr bei Mäusen nicht lohnt*seufz!
Er wurde aber immerhin 13,14 Monate alt, obwohl er sogar der Kleinste im Wurf damals war.

Also: Wenn die Tiere in einer selbstverständlichen Umgebung leben können, frei von Ängsten - viell.sogar Unwissenheit - aber dennoch in einer POSITIVEN Umgebung, dann überträgt sich das auf sie! D.h., nach meinen Beobachtungen: ALLEIN gute Haltungsbedingungen, machen nicht glücklich ;-) Damit will ich jetzt niemandem etwas unterstellen! Ich möchte nur meine Erfahrungen teilen und viell.kann ja jemand damit etwas anfangen!

Ich hatte hier jetzt auch mal eine Phase, in der es den Mäusen hier bei mir nicht so gut ging - trotz sehr guter Haltungsbedingungen. Ich habe bestimmte Einstellungen und den Umgang mit ihnen verändert und jetzt z.B.gebe ich viel weniger Medizin, weil sie kräftiger sind. WENN sie dann mal einen Infekt bekommen, kann ich das auch durch gezielte, kalorienreiche Ernährung wieder auskurieren helfen! In Notfällen gebe ich natürlich auch etwas, aber IMMER überdenke ich die Atmosphäre, in KOMBINATION mit den Haltungsbedingungen. Es wirkt immer zusammen!
 
ich kann dir nicht ganz folgen....
einerseits brauchen pflanzen guten dünger etc, andererseits wachsen sie ohne all das *grübel*
was meinst du mit einstellung? kraft der gedanken wird alles gut? *grübel*

ich überlege jetzt seit einer stunde, aber ich versteh es wirklich nicht, was du uns sagen willst
 
Ich glaube...Dr. Snuggles will uns sagen , daß Streß und negative Energie auf Tiere übertragbar ist. Das halte ich für sehr weit hergeholt, gerade bei Seven, um die es hier geht...Ich hab tausend Gegenbeispiele............


es ist die Einstellung, die sich auf die Tiere überträgt. Die Atmosphäre, in der sie leben.
....Willst du sagen , wer überängstlich ist , macht die Tiere krank????*grübel* Das glaube ich in diesem Fall nicht!


winke Rike
 
ich glaube das zwar schon, aber nur bei tieren, die engeren kontakt mit uns haben, also z. b. hunde und katzen. wenn eine freundin von mir z. b kurz vor einer prüfung steht und ein nervliches wrack ist, dann färbt sich das auf ihre katze ab. bei mäusen kann ich es mir aber auch nur schwer vorstellen....
 
Ich verstehe es teilweise;-)
Dr. Snuggles hat sicher Recht, dass auch die positive Einstellung zu den Tieren und die "Atmosphäre" der Mäuseumgebung neben guter Ernährung und ausreichend Platz eine Rolle spielen. Die Maus, die wir jetzt übernommen haben, kam von einer rührend besorgten Mäusehalterin, die z. B. einfach nicht wusste, dass man Mäuse nicht mit Leberwurst füttert und sie auch nicht in einem winzigen Metalllaufrad laufen lässt. Sie hat sich wirklich liebevoll um ihre Mäuschen gekümmert und daher ja auch für ihre letzte Maus ein neues Zuhause in Gesellschaft gesucht, statt sie allein bei sich zu behalten - ihr fiel die Trennung sichtlich schwer...
Auch die Kinder, von denen ich schrieb, liebten ihre Mäuschen heiß und innig und haben sich rührend um sie gekümmert....
Allerdings liebe ich unsere Mäuschen auch heiß und innig und behaupte einfach mal, mich ebenfalls rührend zu kümmern *grübel* . D. h., an der Atmosphäre kann es bei uns eigentlich auch nicht liegen...
Es ist wohl halt einfach paradox: Tiere in schlechter Haltung werden uralt, Tiere in guter Haltung sterben jung - und umgekehrt ebenfalls... ich wollte das ja jetzt auch gar nicht verallgemeinern... vielleicht hab´ ich mich etwas wirr ausgedrückt *schäm*
LG, 7of9, die eigentlich gerade dabei ist, den 5 Kerlen plus Pimpf aus ihrem alten "Wir-warten-auf-die-Kastra"-Käfig einen Anbau zu ihrem neuen Heim zu basteln=)
 
seven, tut mir leid, aber die anderen haben recht: deine beobachtungen und zweifel liegen ausschliesslich daran, dass du grade durch ein paar sehr tragische fälle sensibilisiert wurdest und nun versuchst, da für dich einen sinn/plan/erklärung reinzubekommen - die ist nur leider falsch *drück*

und dr.snuggels: hmmm, sehr esoterisch ;) solange du normal zum tierarzt gehst und medizin gibst, darfst du aber gern an deine philosophie glauben :D
 
Also , ich bezieh das jetzt komplett auf Seven. Und da glaub ichs einfach nicht ..... Vielleicht sagt sie selbst noch was dazu. Sicher stimmt das allgemein ...Inge stellte zum Beispiel mal eine Tumorstatistik auf, falls sich wer erinnert, aber das trifft gerade hier nicht zu . Alles Zufall.


winke Rike

ups....schon geschehen............
Tiere in schlechter Haltung werden uralt, Tiere in guter Haltung sterben jung - und umgekehrt
.....wir verstehen das schon richtig.....und es stimmt einfach nicht....ZUFALL.
 
Last edited:
mmhhh...das ist natürlich schwer zu vermitteln, was ich meine - zumal man viell.auch von GANZ anderen Zusammenhängen ausgeht. Einerseits ist es wirklich etwas esoterisch und andererseits wissenschaftlich begründet. Energien kann man auch einfach auf Atmosphäre herunterbrechen und schon befindet man sich wieder in gesellschaftlich geläufigen Gefilden*s

nun.....wie meinte ich das:
EINERSEITS ist mit SICHERHEIT die Einstellung und die Atmosphäre/Umgebung, etc. entscheiden! Das konnte ich beobachten und andererseits selbst erfahren!
nun und dann gibt es da noch eine weitere Komponente: Durch gesunde Ernährung und gute Haltungsbedingungen kann man unterstützend auf die Gesundheit der Tiere einwirken. D.h.ALLEIN das würde nicht reichen und ALLEIN eine gute Atmosphäre würde auch nicht reichen. Vindo hatte mal von Notfalltieren geschrieben, die total einseitig ernährt wurden -> nur von Sonnenblumenkernen und DENNOCH, trotz deutlichen Eiweißmangels, SEHR fit waren!
Also: Beides ist voneinander abhängig, denke ich. Das ist z.Zt.meine Erfahrung, die sich aber hofentlich noch ergänzd ;-)
 
Ich brüte daran auch immer wieder rum - zumindest an dem Fakt, dass eigentlich keine Hamsterknast-Fettfuttermaus, alleine, 3 Jahre alt werden dürfte, und das hört man doch immer wieder.......

Nun, was bislang noch nicht genannt war, ist schlicht die Statistik: Die Leut, die von ihren alten Einzelmäusen erzählen, berichten meist nicht von den weiß wie vielen, die ihnen nach 2 Wochen weggestorben sind zB.......

Auf eine superalte komen doch eigentlich immer sehr viele jung oder wenigstens jünger gestorbene.

Und es hängt einfach auch viel von Konstitutionen und Vorgeschichten der Mäuse ab.
Ich hatte mehrere Familien, da kam keine über 1 1/2.
Mäus aus Schlangenfutterzuchten (sprich: schlecht ernährt etc) leben auch nie 2 Jahre
Meine Päppelinnen (4 Tage als Baby ohne Futter), die überlebt haben, sind mit 9 Monaten beide an Krebs gestroben, 2 ihrer Brüder in der Kastra-Narkose (grrrrr - ich hab den TA noch gefragt, ob bei der Vorgeschichte überhaupt.....)
Kinder einer - sorry - total ausgelaugten Gebärmaschine werden nicht so alt.....

Und wir kriegen ja meistens die mit den allerübelstten Startbedingungen...

Allerdings halten mich die Einzelmausstories tatsächlich davon ab, ältere Tiere, die ihre Minigruppen-Lebensform gewöhnt sind, in große Gruppen zu setzen, ich hab das Gefühl, das ist für die zuviel Stress.....

Und x mal umgesetzt (Herkunft, TH1, TH2, Pflegestelle, Kastrastelle, endgültig) macht wohl schon auch was aus - allerdings hab ich hier ein paar solcher, die werden grad uralt (aber auch: 3 von 9!)

Und last but not least wissen wir (und auch die Storyteller) das wirkliche ALter ja meist nicht......
 
ich glaube Dr.Snuggels schrieb nur von guter Atmosphere und gesunder Ernährung, oder? das find ich jetzte nix besonderes, ehrlichgesagt. Ich mein, laut wissenschaftlichen berichten, wachsen ja Pflanzen denen havyMetall-musik vorgespielt wird auch nicht so gut, wie die denen Bach und mozart vorgespielt wird. Und wenn man nunmal schlechte Laune hat verhält man sich ja auch dementsprechend gegenüber allem, also auch den Mäusen. man stellt vielleicht den Wassernapf nicht so ruhig hin, und macht Krach, oder man zuckt zurück, wenn die Maus grad an einem rum klettert- weil man grad in gedanken versunken war... Das hat für mich nix mit esoterik zu tun.(?)
und ne Bio-ernährung und das da weniger Schadstoffe drin sind, da stimm ich, wenn auch mit kleinen Vorbehalten, gerne zu. Wenn man sich das leisten kann ist natürlich toll, und wenn ichs könnte würd ich auch wenigstens hauptsächlich Bio essen- und essen lassen.
Ob das mit Pflanzen-Therapie funzt- naja kommt drauf an, was da in den Aufgüssen für Stoffe drin sind. mitunter bestimmt auch eben solche, wie manchen Zimmerpflanze grad fehlen.
 
Die Erfahrungen von Mareike mit ihren Hamstern kann ich auch nur bestätigen. Wenn ich heute über die Haltungsbedingungen, die ich meinen Goldhamstern damals zugemutet hatte, nachdenke ...*schäm*
Ich hatte insgesamt vier und sie wurden 24, 27, 33 und 39 Monate alt. Plus die Zeit, bevor ich sie aus dem Zoola gekauft hatte.
Bei meinen Mausis betreibe ich nun auch massenhaft Aufwand. Eine mit 7,5 und eine mit 13,5 Monaten an schweren Erkrankungen verstorben. Plus diverse Nieser und Schnorchler, die behandelt werden mußten.
7/9 - ich kann Dich sehr gut verstehen, daß das an Dir nagt. Ich frage mich inzwischen auch, ob ich meine Mausis vielleicht zu stark verhätschel. Diese absolute Vermeidung jeglicher Streßsituation ist vielleicht eher abträglich als förderlich. Das sehe ich doch an mir selbst: Als ich regelmäßig in Prüfungen mußte, war ich zwar nervös, kam aber klar. Je seltener ich mich einer solchen Situation stellen muß, desto mehr bin ich fertig, kriege vorher jede Infektion, die irgendwo rumfliegt, etc. Streß, wohl dosiert, härtet ab.
Wobei meine Mäuse zum Teil auch Biofutter bekommen. Mein Umkreis ist der Meinung, daß ich meine Mäuse deutlich besser ernähren würde als mich selber.
Vielleicht braucht man selber aber auch nur ein wenig mehr Gelassenheit. Ich ertappe mich immer wieder dabei, daß ich automatisch auf ihre Atmung achte, sobald sie auf meiner Schulter sitzen. Lauschend und ängstlich hoffend, daß keine schnorchelt. Ist irgendwo auch bekloppt, weil man ständig auf Krankheiten geradezu lauert.
Als Kind war man da viel unbekümmerter. Vielleicht sollte man dahin ein klein wenig zurück finden. Plus gutem Futter, großen Käfig, gute Einrichtung.
Wirklich interessant wären Auswertungen darüber, wie die Todesrate bei Mäusen aussieht in schlechter Haltung. Denn diese Daten kennt niemand. Also sollten wir uns auch nicht blenden lassen von den wenigen Fällen der Langlebigkeit.

Gruß

Sandra
 
das mit der Unbekümmertheit, hat mich angesprochen..

Ängstlichkeit überträgt sich, scheint es

ich habe früher auch auf jedes Geräusch hier geachtet, damit ich die Tiere ja nicht störe - zumal ich eine Putzmaus dabei hatte und sofort ins hyperaktive Putzen verfiel, wenn ich auch nur ein kleinstes Geräusch machte

Irgendwann bin ich dann dazu über gegangen, mich ganz normal und entspannter zu verhalten. Es war dann zwar lauter, aber wohl durch meine Selbstverständlickeit, die ich vermittelte, gewöhnten sich die Tiere daran. Inzwischen ist auch das Putzen weniger geworden.

Die Tiere sind wahnsinnig sensitiv! Sie spüren unheimlich viel von dem, was uns manchmal nicht bewußt ist.
 
Ich glaub wenns danach geht dann darf ich keine Tiere halten *umkipp* eine Arbeitskollegin packt mich alle paar Wochen an den Schultern und schüttelt mich durch:Judith atmen aaaaatmeeeeeen,ganz ruhig.Man ich bin so ein entnervtes Wrackbündel *Angst* wenn ich für jedes mal rumzappeln 10 Minuten früher sterbe dann hab ich nicht mehr lange.
Sollte sich das auf meine Mäuse übertragen würd mich auch nichts mehr wundern.Ich glaub bei mir wurde bisher noch keine älter als 1 1/2 Jahren.Wie unseren Familiekaninchen damals gehalten wurden will ich garnicht weiter ausführen aber die schafften beiden 13 Jahre *heul* und ich glaub denen hätte man es gönnen müssen das sie nicht so lange durchhalten diese Überlebenskünstler.

Puh ich zappel schon wieder rum *bätsch* ich glaub ich geh lieber ins Bett und schlaf einfach drüber.Vielleicht kann ich morgen konzentrierter was dazu sagen.

liebe Grüße
elec
 
Hallo ihr Besorgten *drück* ,


über diesen Effekt "Tier wird denkbar mies gehalten und wird steinalt, anderes Tier lebt tiergerecht und stirbt jung" habe ich während meiner Welli-Zeit intensiv nachgedacht. Immer wieder las ich, daß Wellis, die lebenslang einzeln gehalten wurden in einem Miniknast und kaum fliegen durften, 15 Jahre alt wurden, andere lebten in einem Schwarm frei im Zimmer und starben mit sieben. Meine Gedanken dazu:

- Lebensqualität ist nicht nur Quantität, sondern vor allem Qualität. Ein Leben wird nicht in seiner Länge, sondern in seiner Tiefe gemessen. Ein Welli, der 15 Jahre einsam vor sich hin kümmert, war sicherlich nicht glücklicher als einer, der sieben Jahre lang mit Kumpels ein Zimmer unsicher machte. (Auf Mäuse übertragen: 3jährige Einzelmaus in Duna war unglücklicher als Maus in Gruppe, die in großer Voli leben durfte.)

(Kleines Gedankenspiel... Mensch auf einsamer Insel... mehrere Jahre lang. Je nach Charakter wird er irgendwann durchdrehen, wenn er keine Hoffnung mehr sieht, und sich vielleicht umbringen. Tiere begehen keinen Selbstmord, egal wie unglücklich sie sind. Daß sie leben, heißt nicht, daß sie glücklich sind...)

Weiterer wichtiger Punkt:
Unsere hohen Ansprüche an die weitgehend tiergerechte Haltung bedeuten auch, daß wir den Mäusen ein interessantes mausgerechtes Umfeld bieten: Zweige zum Nagen, ausgewogenes Futter, frische Blüten, Kräuter, Blätter - usw. Diese Tiere sind damit mehr Keimen ausgeliefert als die Tiere, die lebenslang in einer Plastikwelt dahinvegetieren. Wenn man jetzt davon ausgeht, daß beide Tiere ein etwa gleichstarkes Immunsystem haben, ist es nachvollziehbar, daß die Tiere, die mehr Umweltreize haben, eventuell einmal im Leben krank werden, die Tiere aus der Plastikwelt eher nicht. (Übrigens kenne ich leider Beispiele, in denen Hamster durch gefressenes Plastik gestorben sind.) Ich sage dennoch ganz bewußt, daß ich den Tieren diese Umweltreize bieten will. Drastisches Beipiel meiner Greifswalder Labormäuse: sie bekamen am Anfang eine Heuallergie (!), weil sie keinerlei Umweltreize (Pollen, Staub, einfach alles) oder Keime gewöhnt waren, ihr Immunsystem war auf gar nichts eingestellt. Über Wochen führte ich sie in kleinen Schritten an ein mäusegerecht eingerichteres Gehege heran (d.h. immer einige Strohhalme und Heuhalme mehr, immer etwas Zellstoff raus), bis sie auf Streu und mit Heu/Stroh leben konnten. Heute ist all das kein Problem mehr.

Auch Artgenossen bringen Fremdkeime mit! Einzelmäuse sind all diesen Keimen nicht ausgeliefert.



Nun, was bislang noch nicht genannt war, ist schlicht die Statistik: Die Leut, die von ihren alten Einzelmäusen erzählen, berichten meist nicht von den weiß wie vielen, die ihnen nach 2 Wochen weggestorben sind zB.......

Auf eine superalte komen doch eigentlich immer sehr viele jung oder wenigstens jünger gestorbene.


Das sehe ich ganz genauso. Die Informationen kommen gar nicht flächig, das führt zu verzerrter Wahrnehmung. Beispiele von 3jährigen Einzelmäusen aus dem Plastikknast werden vielmehr bewußt präsentiert ("Seht mal, scheint nicht so schlimm zu sein!"). Daß gleichzeitig mehrere andere Mäuse woanders jünger durch dieselben Haltungsbedingungen starben, erwähnt niemand.

Bei Abgabetieren kommt hinzu, daß man das exakte Alter oft nicht kennt und daß die Lebensbedingungen vorher so schlecht waren, daß bleibende Schäden zu verkürzter Lebenserwartung führen. Mickerige Würfe von ausgelaugten Mäusemamas leben leider meistens nicht so lange.

Wann ein Lebewesen stirbt, hängt außerdem von unübersichtlich vielen Faktoren ab... Einen Anteil bieten die Gene (Länge der Telomere begrenzt Zeit bis zum Zelltod), aber niemand weiß, was in einer Maus steckt. Übertragt das mal auf Menschen: natürlich ist ein gesunder Lebensstil wichtig für ein langes Leben, aber es kommen auch Faktoren dazu, auf die niemand einen Einfluß hat.

Zum Schluß einige Positiv-Beispiele:

Wladimir wurde in einer Tupperdose ausgesetzt, Herkunft unbekannt, da er ein Bino ist eventuell Futtermauszucht. Er war damals schon erwachsen und schnatterte schlimm, inzwischen ist er geschätzte 2,5 Jahre alt.

Einzelne Labormäuse wurden bei mir 23 Monate alt, die Greifswalder sind jetzt 21 Monate alt. Sachlich betrachtet ist es erstanlich, was diese Tiere alles mitgemacht haben (sie waren sechs Monate im Einsatz, eine extrem lange Zeit).

Meine (nach Methusalem-Wladimir) älteste Maus wurde 26 Monate alt, das Alter ist genau bekannt, weil sie ein Kind zweier Zooladenmäuse war.

Last but not least: Flokati feiert gerade seinen 2. Geburtstag, er stammt aus einer Wohnungsräumung von einem Tiermessie, Eltern-Herkunft wahrscheinlich Zooloden, beide Geschlechter lebten in einem Mini-Vogelkäfig, der in Urin schwamm...

Und eine Anmerkung zum Menscheln... ;-) Wir Menschen nehmen wahr, wie alt eine Maus wird, die Maus nimmt das selbst nicht wahr. Sie weiß nicht, wie alt andere Mäuse werden. Sie hat keine Vorstellung von Zeit, wie wir Menschen sie haben. Daher glaube ich, daß es für die Tiere nicht so wichtig ist, wie alt sie nun wurden, Hauptsache sie durften als Maus leben und nicht als Dekorationsgegenstand, als Spielzeug, Kindersatz oder Zwangskuscheltier. Die Maus lebt vor allem im Moment, wenn der Moment schön ist, ist alles gut.
Auch Lebewesen, die sich ihrer Existenz (und damit ihres Todes) nicht bewußt sind, haben Lebensfreude. Deswegen zählt auch für sie jeder schöne Tag, gleichzeitig aber finden sie es (soweit man es vermuten kann, niemand kann die Tiere fragen) nicht schlimm, daß andere älter werden als sie, weil sie das vermutlich nicht wissen. Sie wissen nicht, daß die Welt weiterbesteht, wenn sie selbst gestorben sind. Ein langes Leben wünschen daher vor allem wir Menschen den Tieren, die Tiere wünschen sich vermutlich vor allem ein glückliches Leben. Daß das Glück lange währen darf, ist klar. ;-)
 
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