Maus gefunden, mitgenommen und liebgewonnen ;)

Rapunzel1899

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Hallo ihr Lieben,

zuerst einmal muss ich gestehen: Ich habe null Ahnung von Mäusen, hatte früher mal Hamster, das war es aber auch schon. Deswegen habe ich mich hier angemeldet und ein bisschen gelesen :)

Vor circa zwei Wochen ging ich in der Mittagspause die Straße entlang und sah eine klitzekleine Maus auf der Seite liegen. Das ging alles so schnell, dass mich erst fünf Schritte weiter das Gewissen packte und mich zum Umdrehen bewegte. Ich habe die Kleine dann vorsichtig angestupst, woraufhin sie ganz zaghaft die Pfoten anzog. Ich dachte ehrlich gesagt, sie wäre tot, aber sie zuckte noch. Habe sie daraufhin mit einem Taschentuch vorsichtig hochgenommen und ins Büro geschleppt. Konnte sie einfach nicht mitten auf der Straße liegen lassen und der Nächste tritt sie tot. Innerlich hatte ich mich allerdings auf ein Ableben der kleinen Maus eingestellt. Ich habe sie in einen Karton gebettet und bei Feierabend konnte ich feststellen, dass sie aufrecht saß. Ich hab sie also nach Hause getragen, bin zum örtlichen Tierladen und habe von Käfig bis Häuschen alles zusammengeshoppt. Die ersten Tage torkelte sie noch, aber es wurde immer besser. Gefressen und getrunken hat sie sofort. Mittlerweile ist sie meiner bescheidenen Meinung nach topfit und hat sich prima eingelebt. Scheu ist sie immer noch, ich habe sie extra nicht an Menschen gewöhnt, da ich mir ziemlich sicher bin, dass ich sie wieder auswildern muss / sollte.

Eine Art konnte ich selbst nicht bestimmen. Sie ist definitiv grau, hat eine spitze Schnauze, große Ohren, ist circa 6cm groß und hat einen noch längeren Schwanz. Sie ist wie gesagt sehr scheu, weshalb ich noch kein passables Foto machen konnte.

Falls mir also jemand helfen kann, wären die Fragen:

Sollte ich sie jetzt noch (der Winter naht) auswildern? Sie hat sich im Käfig ein richtiges Nest gebaut und ordentlich Futter gebunkert.

Wenn ja, wo sollte ich sie auswildern? Ich habe sie mitten in der Innenstadt gefunden! Sie dort wieder auszusetzen, kommt mir irgendwie falsch vor *grübel*

Vielen Dank schon einmal für eure Hilfe / Tipps.

Viele Grüße aus Bremen,
Sandra
 
Hallo Sandra,
ach, wie gut, daß Du das kleine Mäuslein gerettet hast! Super!
Wie schön, daß es dem Mäuschen wieder besser geht. Sicher hast Du ihm das Leben gerettet. *drück*

Zu Deinen anderen Fragen kann man zunächst nichts Kluges sagen, ehe man nicht die Mäuseart bestimmt hat. Danach richtet es sich, ob man das Mäuschen noch auswildern kann. Momentan gibt es im Forum auch zwei oder drei Waldmäuse, die ebenfalls momentan nicht ausgewildert werden können.
Also das Beste wäre, Du würdest es doch schaffen ein paar Fotos von Deinem Pflegekind zu machen. Gut wäre, wenn die Schwanzlänge im Verhältnis zur Körperlänge sichtbar wäre, außerdem Augen und Ohren.
Dann kann man weiter sehen.

Eine Hausmaus könnte man noch auswildern, weil die sowieso nur in menschlichen Gebäuden vorkommen. Bei den anderen Arten sieht es schwieriger aus. Aber warten wir mal ab, was Dein Mäuschen für eine Art ist.
Viele Grüße =)
Fufu
 
Hallo Sandra!
Das ist eine wirklich süße Geschichte. Ich finds toll, dass du dich der kleinen angenommen hast!
Was für eine Art es ist, kann ich auch nicht sagen. Bei der spitzen Schnauze denkt man natürlich direkt an Spitzmaus, aber die haben eher kleine Ohren.
Hier im Forum gibts Leute, die sich mit Wildmäusen besser auskennen. Warten wir mal, bis sich einer mit Ahnung meldet. ;)
Ansonsten noch: Herzlich willkommen im Forum!
 
Manche Wildmäuse sind dergestalten scheu daß Du Sie sowieso nie zahm bekommst, also sofern sie schon erwachsen ist, also so 3-5 Wochen alt. Und viele sind auch eher nachtaktiv und kommen nur bevorzugt nachts, und auch nur wenns ne zeitlang still im Raum war, raus.

Wenn Du Probleme mit nem Photo hast dann kannste sie auch mit ner Lebendfalle im Käfig fangen, diese dann umdrehen dann kannste sie auch von unten (Brustbereich) fotografieren.
 
Das ist eine recht brachiale Methode. :D Sie könnte doch auch eine Kamera aufstellen (am Besten direkt nach Fütterung), die filmt. Dann rausgehen und später aus dem Material Momentaufnahmen (= Bilder) rausschneiden.
 
Kennt ihr noch den Film Mäusejagd? Wo die eine Maus die beiden Brüder so dermaßen verarscht? So ging es mir die letzten Abende :D Also hier die besten (!) Fotos, die ich von dem kleinen Käseschreck machen konnte. Die ist einfach immer so fix weg, sobald ich mich bewege...

M

A

U

S

!
 
Last edited:
Hi !

Ich bin nun nicht sooo bewandert mit Wildmäusen, aber Dein Mäuschen ist so grau, da bleibe ich doch bei Hausmaus.
Wenn sich jemand besser auskennt, dann helft hier bitte weiter.

LG!
 
Hi !
aber Dein Mäuschen ist so grau, da bleibe ich doch bei Hausmaus.

Um ehrlich zu sein, genau den Gedanken hatte ich auch. Denn, ohne Ausnahme, alle meiner Wald- & Gelbhaldmäuse haben ein schneeweißes Fell an der Unterseite. Allerdings ist deren Haar nur an der Spitze weiß, nach innen hin wird es dunkler, sogar schwarz (man sieht das auch bei Eißbären, es soll Wärme durch Sonnenlicht besser aufnehmen...)

Allerdings hatte ich noch nie so eine junge Maus bei mir, von daher bleibe ich skleptisch...

Außerdem konnte ich lesen daß auch Hausmäuse so ein Fleck besitzen können, allerdings nicht gelb sondern eher dunkler... und das ist ja hier der Fall, wenn auch die Möglichkeit besteht daß dieses einzelnes Foto das entwas entfremdes hätte...

Re: Gelbhalsmaus: Ne Gelbhalsmaus hat prinzipiell den "Gelben Fleck" IMMER zur Seite, d.h. dunkleren Oberseite, erweitert. Noch nie anders gesehen, allerdings hatte ich auch noch nie ne nicht-adulte Gelbi in meiner Falle.

Von daher warte ich lieber auf neue Bilder^^
 
Superfoto, Rapunzel!! :D
Damit kann man eine Wald- oder Gelbhalsmaus ausschließen, da diese alle einen hellen Bauch haben!
Was mich etwas wundert, ist die graue Fellfarbe. Eigentlich sind Mäuse von Natur aus "mausgrau", also graubraun. Das kann natürlich am Licht liegen. Wie würdest Du denn die Fellfarbe einschätzen, also in Natur, eher grau oder graubraun? So ganz läßt sich nicht ausschließen, daß es sich um eine ausgesetzte Farbmaus handelt. *grübel*

Google-Ergebnis für http://kleinsaeuger.at/files/content/foto/echte_maeuse/hausmaus_mus-musculus_3.jpg

Aber wir kommen der Sache schon näher!
Hausmäuse können das ganze Jahr über ausgewildert werden, wenn man einen hausmausgeeigneten Ort findet. Geeignet wären z.B. Ställe, also auch Pferdeställe, wenn dort nicht Jagd auf die Kleinnager gemacht wird, oder Zoos und Tiergärten. Jede Art von Gebäude, wo Mäuse Futter und Wasser finden können.
Liebe Grüße
Fufu

Edit: Sieht ein bißchen nach Mäuserich aus.
 
Last edited:
Vielen Dank ihr Lieben!

Der Herr Mauskewitz ist auf jeden Fall grau und gerade auf dem letzten Foto sind die Farben wie beim Model ;)

Ich wohne direkt in Bremen, habe hier ehrlich gesagt Bedenken wegen der Katzen. Richtung Weser ist eine "Halbinsel", sehr natürllich mit diversen Kleingartenvereinen. Da dürfte es doch eigentlich genug zu futtern geben.

Ich werde ihn noch ein paar Tage päppeln, das Futter muss ja auch leer werden ;) und ihn dann mal wieder auswildern. Falls er nicht zu recht kommt, weiß er ja, wo Mutti wohnt :D Vielen Dank auf jeden Fall für eure Hilfe!
 
Ich mach ja ungern die Spaßbremse, aber hat die Maus für ne Hausmaus nicht ziemlich große Augen? *grübel* Wenn die Unterseite nicht so dunkel wäre, hätte ich von dem, was man an Augen und Ohren erkennt, eher für Waldi gevotet... *grübel*


LG Angelus
 
Mich hat zunächst das graue Fell gestört. Die Augen wirken groß, da hast Du Recht. Aber ein Waldi/Gelbhals ohne hellere Bauchseite? Das kann ich mir jetzt schwer vorstellen. Aber die graue Fellfarbe finde ich, sieht auf dem Foto nicht nach dem typischen Agouti-Farbton aus - das ist irgendwie so arg grau. *grübel*
 
Ich mach ja ungern die Spaßbremse, aber hat die Maus für ne Hausmaus nicht ziemlich große Augen? *grübel* Wenn die Unterseite nicht so dunkel wäre, hätte ich von dem, was man an Augen und Ohren erkennt, eher für Waldi gevotet... *grübel*


LG Angelus

Ist vll ne Laune der Natur ??

Ich hatte vor x Jahren mal nen agoutifarbenen Farbmäuserich , der hatte auch totale Knopfaugen , also viel größere als bei Farbis üblich.

Habe auch seitdem noch nie wieder ne Farbimaus mit solchen Kulleraugen gesehen.
 
Ich seh schon, es müssen bessere Fotos her :D

Ich werde mir die Tage eine Transportbox zulegen und hoffen, ihn darin fangen zu können. Dann dürfte es doch ein gutes Foto geben.

Falls es eine Hausmaus ist, wildere ich ihn gleich aus; falls es eine Waldmaus ist, wird nur der Käfig gründlich gereinigt!

Aber mal was anderes: Ich habe den Kleinen ja mitten in der Innenstadt gefunden, der nächste Wald ist mehrere Kilometer weg. Bremen ist zwar nicht groß, aber selbst eine Waldmaus dürfte sich doch nicht eines Tages so langweilen, dass sie sagt "ich bin dann mal weg" oder? Wie gesagt, ich fand ihn in tiefster Innenstadt *grübel*
 
Hallo Rapunzel,
falls Hausmaus, bitte nicht in der "freien Natur" aussetzen, da hätte das Hausmäuslein keine Chance zu überleben - die brauchen wirklich ein "Dach über dem Kopf". Tatsächlich suchen auch Wald- und Gelbhalsmäuse wenn es kalt wird einen Unterschlupf und finden sich im Winterhalbjahr nicht selten in menschlichen Gebäuden ein. Wir hatten sogar im Forum mehrmals User, die Waldmäuse in Wohnung, Balkon oder auf dem Dachboden hatten. Die Nagerchen werden sogar an Vogelfutterplätzen gesichtet, wo sie ihren gefiederten Freunden das Futter klauen! :D
Bessere Fotos wären der Knüller. =)
Viele Grüße
Fufu
 
Mir sieht auch das Grau nicht nach dem aus, das ich hausmausmäßig erwarten würde - die Öhrchenstellung übrigens auch gar nicht!
Letztere wirkt auch mir wie Waldi - aber auch als einziges...

sehr geheimnisvoll, das.
Was gibt's denn noch? Was sich uU auch hybridisieren könnte?
 
komisch ich dachte eher daß gerade die hausmaus gräulicher ist, aber kA denn ich hatte erst einmal eine. ansonsten wald+gelbhalsmaus, und zwar mehrere hunderte, und alle waren - ohne ausnahme, schneeweiß an der unterseite. der fleck, bzw. das band, war gelb (nicht: braun) und die unterseite war scharf von der deckseite abgetrennt.

allerdings gibt es sicherlich regionale unterschiede, und diese dürften bei meinen erfahrungen eben nicht gegeben sein.

aufgrund von gelber sack - oder öffentlichen abfällen nahe imbißbuden etc - können auch waldis/gelbis ohne weiteres bis in eine stadt vordringen. die mögen zwar den lärm net so bzw. sind da nicht so tolerant, aber wenn ne maus kurz vorm verhungern ist, bzw. erfrieren, dann wird sie risikobereiter.
der witz ist daß die wildmäuse weitaus kampfstärker als hausmäuse sind und diese auch aus ihren revieren verdrängen können - zumindest temporär, das ist auch der grund warum man sie eher in der kalten jahreszeit beim menschen finden kann.
 
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